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Großer Vaterländischer Krieg

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Als Großen Vaterländischen Krieg bezeichnet man in Russland den 2. Weltkrieg aus russischer bzw. sowjetischer Sicht, also ab dem Überfall des nationalsozialistischen Regimes des Dritten Reiches auf die Sowjetunion 1941.

1941 wurde die Sowjetunion durch den Angriff Deutschlands überrascht. Hitler beabsichtigte die Okkupation der Sowjetunion (siehe Unternehmen Barbarossa). Unter Stalins Führung leistete die Rote Armee erbitterten Widerstand, war aber im Wesentlichen erfolglos gegen die gut gerüstete und ausgebildete deutsche Wehrmacht. Einen gewissen Erfolg erreichte Stalin, indem er durch die Vernichtung der Infrastruktur und der Ernährungs- und Versorgungsbasis den deutschen Vormarsch verzögerte.

Gewalttätige Übergriffe der Wehrmacht verursachten Hunger und Leid unter der russischen Bevölkerung.

Stalin war auf der Hut vor den Deutschen und gestattete seinen Truppen nicht einmal, Defensivpositionen einzunehmen, aus Furcht, Hitler könne daraus falsche Schlüsse ziehen.

Mit 21 Millionen sowjetischen Todesopfern, darunter 7 Million Zivilisten, trug die Sowjetunion unter Stalin die Hauptlast des Zweiten Weltkrieges. Schätzungen zufolge wurde ein Viertel der russischen Bevölkerung durch den Krieg getötet. In dieser Zeit ist es Stalin gelungen, die sowjetische Bevölkerung trotz der vorherigen Säuberungspolitik hinter sich zu vereinigen.

Minderheiten wie die Russlanddeutschen oder die Tschetschenen wurden in dieser Zeit als potentielle Kollaborateure nach Zentralasien deportiert.

Die Westalliierten konnten erst ab dem 6. Juni 1944, Landung in der Normandie, (siehe D-Day), eine zweite Front in Europa eröffnen.