Ermelerhaus

Das Ermelerhaus ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Patrizierhäuser Alt-Berlins. Das unter Denkmalschutz stehende dreigeschossige Palais wurde ab 1967 von Breite Straße 11 an das Märkische Ufer (Nr. 10) umgesetzt.
Geschichte
Der Ursprung des Ermelerhauses liegt im Jahr 1567. In den Jahren 1760 bis 1763 ließ der damalige Besitzer das Haus im Stil des Rokoko umbauen – vermutlich vom Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs. Aus dieser Zeit sind heute noch die vergoldete schmiedeeiserne Treppe, der Festsaal im ersten Obergeschoss und das Rosenzimmer im Hofflügel erhalten. 1804 wurde die Fassade klassizistisch gestaltet. Im Fries über dem Portal ist der Besitzerhinweis auf den Tabakfabrikanten Johann von Neumann zu finden. 1824 erwarb der Industrielle und Geheime Kommerzienrat Wilhelm Ferdinand Ermeler das Haus. Er machte es in seiner Zeit zum gesellschaftlichen Treffpunkt und zu einem geistig-kulturellen Zentrum Berlins.
1914 gelangte das Ermelerhaus in den Besitz der Stadt. Später wurde es Ratsbibliothek und 1932 Kulturmuseum und Zweigstelle des Märkischen Museums. An seinem neuen Standort erhielt das Gebäude außer einem zusätzlichen Kellergeschoss auch eine große Freitreppe. Der klassizistische, Ranken und Palmetten zeigende Stuck der Fassade stammt noch aus dem Jahr 1805.
Literatur
- Markus Sebastian Braun (Herausgeber): Berlin - Der Architekturführer. Verlagsgruppe Econ Ullstein List, München 2001, ISBN 3-88679-355-9, S. 40.
Weblinks
- Eintrag 09035391 in der Berliner Landesdenkmalliste
- Ermelerhaus im Berlin-Lexikon von Luise-Berlin.de
Koordinaten: 52° 30′ 45″ N, 13° 24′ 32,5″ O