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Nordmazedonien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2004 um 13:25 Uhr durch Bate (Diskussion | Beiträge) (Habe einige Namen wegen der falschen Schreibweise geändert. Der Buchstabe "W" kommt in makedonischen Namen meistens nicht vor, beispielsweise wird vor der Endung "ski" nie der Buchstabe "W" verwendet.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel behandelt die Republik Mazedonien. Für die historische Region siehe Makedonien.


Flagge Mazedoniens
Details
Amtssprachen Mazedonisch, Albanisch
Hauptstadt Skopje
Staatsform Republik
Präsident Ljupco Jordanovski
(kommissarisch)
Ministerpräsident Branko Crvenkovski
Fläche 25.333 km²
Einwohnerzahl 2.063.122 Einwohner
Bevölkerungsdichte 81 Ew. pro km²
Unabhängigkeit 8. September 1991
Währung Mazedonischer Dinar
Zeitzone UTC +1
Nationalhymne Denes Nad Makedonija
Autokennzeichen MK
Internet-TLD .mk
Vorwahl +389
Lage Mazedoniens in Europa
Karte von Mazedonien

Der Staat Mazedonien besitzt zur Zeit zwei offizielle Bezeichnungen. Die amtliche Selbstbezeichnung ist Republik Mazedonien (Republika Makedonija, Република Македонија ), von der UNO ist der Staat provisorisch unter der Bezeichnung Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien (engl.: Former Yugoslav Republic of Macedonia, kurz FYROM) anerkannt. Unter Mazedonien wird in diesem Artikel der Staat Mazedonien in seinen heutigen Grenzen verstanden.

Mazedonien liegt auf der Balkan-Halbinsel, auf dem früheren Gebiet der jugoslawischen Teilrepublik Vardarmazedonien. Es grenzt an Serbien, Bulgarien, Griechenland und Albanien.

Die heutigen Einwohner der Republik Mazedonien sind - trotz der Namensähnlichkeit - nicht die Nachfahren des antiken griechischen Stamms der Makedonen, sondern Nachkommen der im 6. Jahrhundert eingewanderten slawischen Stämme. Zum Begriff "Makedonien" existiert lediglich ein geographischer Bezug.

Geographie und Klima

Mazedonien ist ein Gebirgsland. Der Fluss Vardar, der das gesamte Land von Norden nach Süden durchfließt, bildet die Hauptorientierungsachse des Landes. Im Südwesten an der Grenze zu Albanien besitzt Mazedonien Anteil an Ohridsee und Prespasee.

Neben dem westlichen Nachbarn Albanien grenzt Mazedonien an folgende Länder: Nördlicher Nachbar ist Serbien, z.T. dessen Provinz Kosovo. Im Osten besitzt Mazedonien eine gemeinsame Staatsgrenze mit Bulgarien, im Süden mit der griechischen Provinz Makedonien.

Das Klima befindet sich im Übergang zwischen dem mediterranen und dem kontinentalen Klima.

Politik

Innenpolitisch kocht immer wieder die Auseinandersetzung zwischen dem Mehrheitsvolk der slawischen Mazedonier und der großen Minderheit der Albaner hoch. Außenpolitisch ist die Lage von dem Umstand geprägt, dass sämtliche Nachbarn Misstrauen gegen den mazedonischen Staat hegen: Albanien wegen der albanischen Minderheit, Griechenland wegen des Namensstreites, Bulgarien, weil es die Mazedonier nicht als eigenständiges Volk, sondern eigentlich zu den Bulgaren gehörig ansieht, und Serbien, weil sich Mazedonien von Jugoslawien abgespalten hat und auf Seiten der NATO im Kosovo-Konflikt stand. Wegen dieser Umstände ist die mazedonische Politik vor allem auf Beschwichtigung ausgelegt.

Wirtschaft

Bearbeitungshinweis auf einen sehr informativen CEE-Report vom Januar 2004: http://www.ba-ca.com/informationspdfs/mazedonien.pdf

Verkehr

Hauptverkehrsachse ist das in Nord-Südrichtung verlaufende Vardar-Tal. Dort führen die wichtigste Eisenbahnlinie und eine Autobahn entlang, die Skopje mit Belgrad und dem griechischen Hafen Thessaloniki verbinden. Zu Zeiten des Handelsembargos durch Griechenland und während des Kosovokonfliktes kam es zu Einschränkungen im Transitverkehr. Um die Abhängigkeit von den Nachbarn im Norden und Süden zu verringern, bemüht man sich deshalb um den Ausbau der Ost-West-Verbindungen mit Albanien und Bulgarien. Internationale Flugverbindungen bestehen von Skopje und von Ohrid aus.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Mazedoniens (FYROM)

Hier sollte eine kurze Zusammenfassung der mazedonischen Geschichte stehen.

Der junge Staat hat seit der formellen Unabhängigkeit vor allem unter dem Gegensatz des zwei Volksgruppen zu leiden. Die Albaner - die nach eigenen Angaben ein Drittel der Bevölkerung ausmachen ¹) - wünschen mehr Autonomie, die ihnen die slawisch-mazedonische Mehrheit nur schwer zugestehen kann. Dies führte ( seit ca. 1999? ) zu bürgerkriegsähnlichen Kampfhandlungen im Westen des Landes, die teilweise auf die Hauptstadt übergriffen und nur durch internationale Vermittlung beendet werden konnten.

Das 2001 abgeschlossene Rahmenabkommen von Ohrid kam vor allem durch die Haltung von Präsident Boris Trajkovski zustande, der auch die Annäherung an die EU in Bewegung brachte.

Als der Präsident am 26. Februar 2004 nach Irland reiste, um den offiziellen Beitrittsantrag zu übergeben, stürzte sein Flugzeug über Bosnien ab, was einen herben Rückschlag für die Öffnungspolitik bedeutet. Ministerpräsident Branko Crvenkovski will diese Politik zwar weiterführen, doch die notwendig gewordenen Präsidentenwahlen (April 2004) stellen das Land erneut vor einen Scheideweg.

¹) Die Volkszählung von 2003 ergab genau 25 Prozent, wird aber teilweise angezweifelt.

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