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Bariumoxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kristallstruktur
Struktur von Bariumoxid
__ Ba2+     __ O2−
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Koordinationszahlen

Ba[6], O[6]

Allgemeines
Name Bariumoxid
Verhältnisformel BaO
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1304-28-5
Wikidata Q408892
Eigenschaften
Molare Masse 153,32 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,72 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1918 °C[2]

Siedepunkt

2000 °C[2]

Löslichkeit

In Wasser Zersetzung zu Bariumhydroxid[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
MAK

0,5 mg·m−3 (Ba)[2]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−554 kJ·mol−1[3]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bariumoxid ist das Oxid des Erdalkalimetalls Barium. Es besitzt die Formel BaO.

Eigenschaften

Bariumoxid ist ein farbloses Pulver, das bei 1918 °C schmilzt. Mit Wasser reagiert es unter lebhafter Wärmeentwicklung zu Bariumhydroxid.

Darstellung

Technisch wird es durch das Erhitzen eines Kohle-Bariumcarbonat-Gemisches auf etwa 1030 °C hergestellt, im Laboratorium auch durch Glühen von Bariumnitrat.[1]

Verwendung

Bariumoxid wird als Absorptionsmittel für Kohlenstoffdioxid und Wasser sowie zur Herstellung von Bariumperoxid, Bariumhydroxid, organischen Bariumsalzen, Spezialgläsern und Oxidkathoden verwendet.

Bariumoxid unterliegt an Sauerstoffatmosphäre einer Gleichgewichtsreaktion zu Bariumperoxid BaO2.

Zwischen 500 und 600 Grad Celsius reagiert BaO zum Bariumperoxid. Oberhalb von 600 Grad Celsius wird der im Peroxid gebundene Sauerstoff wieder abgegeben. BaO darf also nicht zu sehr erhitzt werden, da die Gleichgewichtsreaktion zum Bariumperoxid mit Wärmeabgabe (exotherme Reaktion) und Volumenänderung verbunden ist, verschiebt sich das Gleichgewicht mit steigender Temperatur nach links. Man kann daher Sauerstoff bei niedriger Temperatur binden und bei höherer Temperatur wieder freisetzen.

Einzelnachweise

  1. a b Helmut Sitzmann, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
  3. PAETEC Formelsammlung Ausgabe 2003, Seite 116