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Scharlach (Begriffsklärung)

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Scharlach ist eine Kinderkrankheit mit einem rötlichen Hautausschlag.

Der Scharlach ist eine anzeigepflichtige, akute Infektionskrankheit. Sie tritt vor allem im Kindesalter auf. Sie wird durch Beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfchen- und Kontaktinfektion über Mund und Rachen. Auch über offene Wunden kann der Erreger übertragen werden.

Viele Gesunde tragen unbemerkt den Keim an sich und sind die wichtigste Infektionsquelle.

Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit von 2–8 Tagen mit Fieber, Schüttelfrost und einer Rachenentzündung. Der Rachen ist tiefrot und die Gaumenmandeln sind geschwollen. Es kommt zu Schluckschmerzen und geschwollenen Lymphknoten am Hals. Die Zunge ist rot und wird als Erdbeer- oder Himbeerzunge bezeichnet. Nach 1–4 Tagen zeigt sich der charakteristische Ausschlag mit nicht juckenden, dicht beieinander stehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv rotgefärbten Flecken. Dabei kann der ganze Körper befallen sein, allerdings bleibt das Mund-Kinn-Dreieck frei.

Scharlach spricht immer noch sehr gut auf Penicillin an und wird wegen der Angst vor den Komplikationen wie Mittelohrentzündung oder Herzbeteiligung auch meist damit behandelt.

Links

Achtung: Das Kawasaki Syndrom sieht dem Scharlach sehr ähnlich, ist jedoch bei verschleppter Erkennung und Behandlung lebensgefährlich.