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Kleineutersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Kleineutersdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kleineutersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 47′ N, 11° 35′ OKoordinaten: 50° 47′ N, 11° 35′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Südliches Saaletal
Höhe: 171 m ü. NHN
Fläche: 5,52 km2
Einwohner: 321 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07768
Vorwahl: 036424
Kfz-Kennzeichen: SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 048
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 23
07768 Kahla
Website: www.vg-suedliches-saaletal.de
Bürgermeister: Klaus Schirmer
Lage der Gemeinde Kleineutersdorf im Saale-Holzland-Kreis
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Karte

Kleineutersdorf ist eine Gemeinde im Süden des Saale-Holzland-Kreis und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal.

Wappenbeschreibung: „Gespalten von Rot und Silber; vorn ein gestürzter silberner Schlüssel mit dem Bart zum Spalt, hinten ein rotes, nach oben zeigendes Schwert.“

Geografie

Kleineutersdorf liegt rechtsseits der Saale im Mittleren Saaletal gegenüber von Großeutersdorf etwa 2 km flussaufwärts von Kahla entfernt.

Geschichte

Kleineutersdorf wurde 1349/50 erstmals als Windischen-Eudisdorf erwähnt, was soviel bedeutet wie wendisches (= sorbisches) Eutersdorf, denn wendische Siedler waren im 12. und 13. Jahrhundert am Rodungs- und Kultivierungsprozess in der späteren Kleineutersdorfer Flur beteiligt. Nach der Niederlage der Bauern unter Thomas Müntzer bei Frankenhausen 1525 blieben die Täufer noch lange den Überzeugungen ihres Führers verbunden. Ein Augsburger Täufer ist 1527 in den Saaledörfern gegen die neue kirchliche Ordnung aufgetreten. Er soll den Müller Hans Peißker getauft haben. Bis 1535 war im Ort ein Zentrum der Täuferbewegung. Am 20. November des Jahres wurden 16 Täufer verhaftet. Drei von ihnen haben in den Verhören, bei denen auch Philipp Melanchthon zugegen war, ihre Überzeugungen nicht widerrufen. Unter ihnen war auch der Kleineutersdorfer Müller. Sie wurden am 26. Januar in Jena enthauptet.

Einwohnerentwicklung

  • 1806 - 228
  • 1842 - 409
  • 1890 - 421
  • 1933 - 489
  • 1991 - 417
  • 1994 - 429


Sehenswürdigkeiten

Oberhalb des Ortes auf halbem Wege nach Hummelshain befindet sich die in ihrer heutigen Form aus dem 18. Jahrhundert stammende Jagdanlage Rieseneck. Ein anderes schönes Wanderziel ist der Leubengrund mit seinen Mühlen und Fischteichen. Die Linzmühle ca. 6km von Kleineutersdorf entfernt ist zu einem beliebten Hotel ausgebaut.

Die Jagdanlage Rieseneck war einer der Drehorte des Kinofilms Ein russischer Sommer, der das letzte Lebensjahr Leo Tolstois erzählt. [2]

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Cindy Heinkel: Ein russischer Sommer mitten im Saaletal. In: Freies Wort, 15. Januar 2010.
Commons: Kleineutersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien