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Vanden Plas (Band)

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Vanden Plas
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Progressive Metal
Aktive Jahre
Gründung späte 1980er Jahre
Auflösung
Website http://www.vandenplas.de/
Aktuelle Besetzung
Torsten Reichert
Andreas Lill
Stephan Lill
Günter Werno
Andreas Kuntz

Vanden Plas ist eine deutsche Progressive Metal-Band.

Geschichte

Die Band Vanden Plas existiert seit den 1980er Jahren. Gegründet wurde sie von Sänger Andy Kuntz (* 20. November 1962), Leadgitarrist Markus Ziegler (* 1960), Gitarrist Stephan Lill (* 30. November 1968), Drummer Andy Lill (* 3. November 1965), Bassist Holger Münz (* 19. Mai 1963) und Keyboarder Ulrich Knapp (* 1959).

Anfangs nehmen sie Demos auf und spielen in diversen Clubs von Kaiserslautern. Ursprünglich war die Band unter dem Namen Exodus bekannt, allerdings bekamen sie diesen letztendlich nicht zugeschrieben, weil im gleichen Jahre die Band Exodus bereits entstand.

1994 kommt ihr erstes Album auf den Markt: Mit der selbst produzierten CD „Colour Temple“ werden die ersten Fans außerhalb der Pfalz auf die Band aufmerksam, in Frankreich und Japan erscheint das Werk auch als „Special Edition“ mit zwei Bonustracks.

Auch die EP „AcCult“ verkauft sich in Frankreich besser als in Deutschland. Auf dieser sind neben Akustik-Versionen eigener Songs auch Cover-Songs zu finden, u.a. „Des hauts, des bas“ von Stephan Eicher, „Georgia On My Mind“ von Ray Charles und „Kayleigh“ von Marillion.

Neben ihren Alben befassen sich die fünf Musiker immer mehr mit ihrem zweiten Standbein, dem Theater. Nachdem das Saarländische Staatstheater Andy Kuntz 1993 die Rolle des Simon Zealotes in „Jesus Christ Superstar“ anbot, regte der dortige Kapellmeister Scott Lawton an, dass die Band im Orchester mitwirken könnte. Seitdem haben sich die Bandmitglieder zu Stammgästen im Orchestergraben bei Stücken wie „The Rocky Horror Show“, „Der kleine Horrorladen (1986)“ oder „Evita“ entwickelt. In der Saison 2006 bekommt Andy Kuntz glänzende Kritiken für seine Interpretation des Judas in „Jesus Christ Superstar“ an der Augsburger Freilichtbühne am Roten Tor.

1997 erscheint beim Progressive-Rock-Label InsideOut ihr zweites Album „The God Thing“, das der Band eine Tour als Support der US-Band Dream Theater beschert, einer der Pioniere des Progressive Metal. Damit steigert die Band ihren Bekanntheitsgrad erheblich und festigt ihren Ruf als eine der wichtigsten deutschen Progressive-Metal-Bands.

Mit dem Nachfolgealbum „Far off Grace“ folgt 1999 der nächste Schritt der Bandgeschichte: Das Album klingt härter und reifer als „The God Thing“.

Im Frühjahr 2000 nimmt die Band im Pariser „Élysée Montmartre“ ihr erstes Live-Album „Spirit of Live“ auf. Im gleichen Jahr wird das Debut-Album „Colour Temple“ neu aufgelegt und kommt mit einer Bonus-CD auf den Markt.

2002 kommt mit „Beyond Daylight“ das nächste Studio-Album der Pfälzer Band in die Läden – erneut eine Weiterentwicklung ihres Stils, honoriert mit hervorragenden Kritiken. Für die Produktion zeichnet diesmal Markus Teske verantwortlich, der für die Band schon das Live-Album „Spirit of Live“ aufgenommen hat.

2003 wird für Sänger Andy Kuntz ein hartes Jahr mit vielen persönlichen Rückschlägen: Innerhalb weniger Monate muss er den Tod seines Vaters, seines Onkels und zwei seiner besten Freunde verarbeiten. Dabei helfen ihm Andreas Lill, Stefan Glass und Michael Kraus – mit dem Ergebnis „Abydos“, der ersten Solo-CD des Sängers. Parallel zur Veröffentlichung der CD arbeitet Kuntz fieberhaft an der Umsetzung als Musical.

Am 25. Februar 2006 feiert „Abydos“ schließlich als Rock-Musical am Pfalztheater in Kaiserslautern seine Premiere und wird von Zuschauern und Presse gleichermaßen honoriert. Am Premierenabend gibt es 17 Minuten Standing Ovations im Saal.

Gitarrist Stephan Lill, Keyboarder Günter Werno und Drummer Andreas Lill nehmen in der Zwischenzeit mit weiteren Größen der Progressive-Metal-Szene die „Consortium Project“-Trilogie auf, ein Projekt des Elegy-Sängers Ian Parry.

Von Oktober 2005 bis Februar 2006 finden sich Vanden Plas erneut in Markus Teskes „Bazement Studio“ in der Nähe von Idstein ein und nehmen ihr fünftes Album „Christ 0“ auf – ein Konzeptalbum, inspiriert von Alexandre Dumas’ Roman „Der Graf von Monte Christo“. Das Album erscheint am 30. März 2006. Eine Umsetzung als Musical ist ebenfalls erfolgt und hat am 11. April 2008 in München im Staatstheater am Gärtnerplatz Premiere gefeiert. Am 24.01.2010 war die Premiere von "Christ O" im Pfalztheater in Kaiserslautern.

Während die Band in Frankreich bei fast jedem Konzert die Hallen füllt und sie mittlerweile auch regelmäßig zum „ProgPower“-Festival in die USA reist, bleibt es in Deutschland nach wie vor recht ruhig um die fünf Musiker. Gelegentlich treten Vanden Plas in kleineren Hallen auf – Erfolge wie in Frankreich bleiben in Deutschland aber bisher aus.

Diskografie

Demos und Eigenproduktionen

  • 1986 - Raining in My Heart (Single)
  • 1991 - Days of Thunder (Demo)
  • 1992 - Fire (Single)
  • 1994 - Colour Temple

Alben

  • 1994 - Colour Temple (bei LMP)
  • 1995 - Colour Temple (bei Dream Circle Records)
  • 1997 - The God Thing
  • 1999 - Far off Grace
  • 2000 - Spirit of Live (Live)
  • 2002 - Beyond Daylight
  • 2006 - Christ 0

Singles und EPs

  • 1996 - AcCult (EP)
  • 1996 - Des hauts, des bas (Single, Frankreich)
  • 1999 - Inside of Your Head (Single, Frankreich)
  • 2000 - I Don't Miss You (Single)