Campbell Island

Die Campbell-Insel (Campbell Island) ist eine sub-antarktische Insel 700 km südlich von Neuseeland.
Entdeckungsgeschichte
Campbell Island wurde im Januar 1810 durch den Walfänger Frederick Hasselburg entdeckt. Hasselburg nannte die Insel nach seinem Auftraggeber Robert Campbell und Co./Sydney.
1896 brachte ein Mr. Gordon aus Gisborne/Neuseeland einige hundert Schafe auf die Insel. Das Maximum dieser Population wurde 1913 mit ca. 8.000 Stück erreicht.
Zwischen 1868 und 1923 wurde das Eiland gelegentlich von britischen und neuseeländischen Schiffen aufgesucht, die Depots für Schiffbrüchige dort unterhielten.
Bis vor wenigen Jahren lebten bis zu fünf Personen auf der Insel, die die dortige Wetterstation betrieben. Da die Wetterstation aus Kostengründen auf automatischen Betrieb umgestellt wurde, scheint die Insel zur Zeit - Mitte 2004 - unbewohnt zu sein.
Forschungsreisende, die immer wieder die Insel aufsuchen und vornehmlich an der reichhaltigen Fauna der Insel interessiert sind, benötigen eine Genehmigung für die Anlandung. Campbell Island zählt zu den neuseeländischen Natur-Reservaten .
Geographie
Die Insel umfasst ca. 11 km². Geologisch gesehen ist sie der Überrest eines Vulkankegels. Starke Erosionswirkung zeigen sich in der Abtragung des Vulkankegels auf der Westseite der Insel und durch die fjordartig zerklüfteten steilen Klippen auf der Ostseite. Das Inselinnere ist dagegen eher hügelig. Die maximalen Höhen bis zu 600 m werden vornehmlich im Bereich der Küstenklippen erreicht.
Klima
Die mittlere Jahrestemperatur wurde bei ca. 7° gemessen. Durch das ausgesprochene Meeresklima schwankt die Temperatur jahreszeitlich nur wenig im Bereich von 5°-10°. Die Jahresniederschlagsmenge beträgt ca. 1350 mm. Auch wird das Klima geprägt von starken Winden, die das ganze Jahr über wehen.
Vegetation
Die Pflanzenwelt rekrutiert sich aus zwergwüchsigen Bäumen, Sträuchern (Myrsine), Farnen, Moosen und vor allem Tussok-Gras.
Tierwelt
Campbell Island beheimatet viele Vogelarten, von denen einige sehr selten sind. Neben Sturmvögeln, Pinguinen und Albatrossen finden sich die flugunfähige Campbell-Island-Ente und die winzige Campbell-Island-Schnepfe - endemische Vogelarten, die nur auf der Insel vorkommen. Bedroht wurde der Bestand dieser raren Spezies allerdings durch eingeschleppte Ratten. Diese hatten sich auf der Insel innerhalb von 200 Jahren zur weltweit dichtesten Rattenpopulation entwickelt. Per Flugzeug wurde in den letzten Jahren Rattengift abgeworfen und im Mai 2003 konnte die Insel vom neuseeländischen Umweltminister für rattenfrei erklärt werden. Bis sich die einheimischen Populationen wieder erholt haben, rechnet man allerdings mit mehreren Jahrhunderten.