Zum Inhalt springen

Diskussion:Mason-Dixon-Linie

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juli 2004 um 15:52 Uhr durch Delos (Diskussion | Beiträge) (Änderungen und Sperrung vom 12.07.04). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Änderungen und Sperrung vom 12.07.04

Ich habe am 12. 7. folgende Version des Artikels abgespeichert, die ich hiermit zur Diskussion stelle:

Die Mason-Dixon-Linie, benannt nach den Geometern Charles Mason und Jeremiah Dixon, verläuft auf 30 Grad 43' 23,6" und bildet die traditionelle Grenze zwischen den Nord- und den Südstaaten der USA.
Sie wurde zwischen 1763 und 1767 vermessen, um die bis heute gültige Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland festzulegen und Zwistigkeiten zwischen den Familien Penn und Calvert zu schlichten.
Der Streit war wegen einer fehlerhaften Landkarte entstanden. Auf ihrer Basis hatte die Charta des englischen Königs zur Gründung Marylands dieser Kolonie den Potomac River und das Territorium nördlich des 40. Breitengrads zugesprochen. Danach hätte ausgerechnet Philadelphia, die größte Stadt Pennsylvanias, auf dem Boden Marylands gelegen. Daher beauftragten die herrschenden Familien Marylands und Pennsylvanias, Calvert und Penn, die Geometer, Charles Mason und Jeremiah Dixon mit dem Vermessen einer neuen gültigen Grenze.
Diese Grenzlinie wurde später auf dem selben Breitengrad nach Westen verlängert und wurde so zur Grenze zwischen dem sklavenhaltenden Süden und dem sklavenfreien Norden der USA.

Warum die Änderungen?
Ein enzyklopädischer Artikel sollte schon im ersten Satz eine Definition des behandelten Gegenstands geben und zugleich verdeutlichen, warum er überhaupt enzyklopädiewürdig ist. Dazu gehört bei der historischen Mason-Dixon-Linie die Beantwortung von vier Fragen: Wo genau verläuft sie? Was trennt sie? Warum ist sie von historischer (und folglich enzyklopädischer) Bedeutung? Woher hat sie ihren Namen? - All das beantwortet die von mir vorgeschlagenen Definition. Warum betone ich die Funktion der Mason-Dixon-Linie als Trennlinie zwischen Nord- und Südstaaten? - Weil nur dies ihr die historische Bedeutung verliehen hat, deretwegen sie überhaupt in eine Enzyklopädie gehört! Niemand spricht mehr über die Geometer, die etwa die Grenze zwischen Pennsylvania und New York vermessen haben, falls diese Grenze überhaupt einen eigenen Namen hat. Die Mason-Dixon-Linie ist nur deshalb - wie die Oder-Neiße-Grenze oder der Limes - als Grenzbezeichnung in historischen Lexika enthalten, weil sie nach traditionellem Verständnis eben mehr trennte als nur zwei US-Bundesstaaten (obwohl sie ursprünglich nur dazu gedacht war).
Sie trennte zwei Wirtschaftssystme, zwei Kulturen und ab 1861 streckenweise zwei Kriegspartien. Denn im Missouri-Kompromiss von 1820 wurde eine Verlängerung der Mason-Dixon-Linie nach Westen festgeschrieben: Nördlich von ihr sollte (mit ausdrücklicher Ausnahme Missouris) die Sklaverei verboten sein. Die Rücknahme des Kompromisses durch den Kansas-Nebraska-Act von 1854, der die Mason-Dixon-Linie durchlässig für Sklavereibefürworter machte, war einer der Auslöser des amerikanischen Bürgerkriegs. All das müsste noch in den Artikel hinein. Statt dessen wurde durch den Revert der letzte Satz meiner Fassung gestrichen, der das alles zumindest mal angedeutet hat.
Eine Definition, die die urprüngliche Funktion der Linie als Grenze zwischen zwei Bundesstaaten in den Vordergrund stellt, gliche einer Definition des Begriffs "Papst" als "Bischof von Rom", ohne zu sagen, dass dieser in erster Linie Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Die Definition wäre also nicht falsch, aber sie würde falsch gewichten.
Die übrigen Änderungen habe ich allein aus Verständnis-Gründen vorgenommen. Die wiederhergetellte Fassung erklärt einem Laien beispielsweise nicht, um was für eine Art "Charter" es sich gehandelt hat, deretwegen der Streit um die Grenze entstanden ist. Kaum ein Leser dürfte mit dem Begriff Charter überhaupt etwas anfangen können. Daher mein erläuternder Zusatz. Auch das könnte man natürlich noch besser formulieren, aber so wie es jetzt da steht, dürfte es für Nicht-Historiker eher unverständlich sein.
Aus der Versionsgeschichte geht hervor, dass Stefan Volk, der ebenfalls Historiker ist und in amerikanischer Geschichte ziemlich firm zu sein scheint, den Artikel schon einmal in dem Sinne geändert hat wie ich es getan habe. Auch das wurde damals von Herrick revertiert. Ich würde es vorziehen, wenn solche Dinge künftig in der Diskussion geklärt würden, satt substanzielle Beiträge einfach rückgängig zu machen und den Artikel dann zu sperren. MfG Delos 15:51, 12. Jul 2004 (CEST)