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Pappenberg

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Pappenberg ist ein erloschenes Pfarrdorf auf dem jetzigen Gelände des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern.

Die Auflösung erfolgte 1938 im Rahmen der Erweiterung des seit 1907 bestehenden Übungsplatzes und die 628 Bewohner wurden umgesiedelt. 1433 wurden in Matrikeln bereits drei Pfarrer erwähnt. Die Katholische Pfarrkirche (Ursprünge aus dem 14. Jahrhundert) Mariä Himmelfahrt war ehemals ein vielbesuchter Marienwallfahrtsort. Eine ausführliche Beschreibung findet sich in "Die Kunstdenkmäler von Bayern - Bezirksamt Eschenbach" (Nachdruck der Ausgabe von 1909 im R. Oldenbourg-Verlag München/Wien).

Heute dient die Turmruine als Richtungsziel für Schießübungen der Nato-Truppen.

Das Marien-Gnadenbild soll während des Dreißigjährigen Krieges nach Prag ins Strahov-Kloster verbracht worden sein. Nachforschungen ergaben, dass es dort nicht mehr auffindbar ist. Eine Kopie befindet sich in Wolfskofen, wo sich auch die weitere Inneneinrichtung der Kirche von Pappenberg befindet.

Bekannt in der ganzen Gegend war die "Kuckucks-Kirwa" (in den Wäldern soll es viele Kuckucke gegeben haben). Necken konnte man Pappenberger damit, dass man in ihrer Gegenwart den Kuckucksruf nachahmte, denn damit sollte wurde angedeutet, dass die Bewohner des Dorfes angeblich an Ermangelung von Hühnern Kuckucke brieten.

Literatur

Eckehart Griesbach: Truppenübungsplatz Grafenwöhr - Geschichte einer Landschaft