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Zündschnur

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Eine Zündschnur (auch als Stopine bezeichnet) ist eine abbrennende Schnur, die dazu dient, Sprengstoff in einer bestimmten Zeit auszulösen. Sie wird als thermische Art der Zündung bezeichnet, im Gegensatz zu der heute verbreiteten elektronischen Zündung.

Zündschnüre werden heute - trotz der prinzipiellen Möglichkeit der elektrischen Zündung - zur Zündung frei verkäuflicher Feuerwerkskörper eingesetzt. Hierbei sind die Zündschnüre fest mit dem Sprengsatz des Feuerwerkskörpers verbunden. Auch Treibsätze von Modellraketen können mit Hilfe von Zündschnüren gezündet werden. Allerdings sind die Zündschnüre hier nicht starr mit dem Treibsatz verbunden. Sie werden durch die Düse des Treibsatzes in denselben gesteckt und mit Hilfe eines Zündholzes fixiert. Alternativ können diese Treibsätze auch durch Einsatz eines Elektrozünders gezündet werden.

Eine spezielle Form der Zündschnur ist die Lunte, eine langsam glimmende Zündschnur für Schwarzpulver- (Vorderlader) Kanonen. Sie besteht aus einer mit einer Salpeterlösung getränkten Baumwollschnur. Zur Zündung wurde das glimmende Ende in das mit Schwarzpulver gefüllte Zündloch der Kanone gestoßen. Zur gefahrlosen Handhabung war die Lunte an einem Luntenstock befestigt. Es war üblich, beide Enden der Lunte glimmen zu lassen (Reserve für den Fall, dass die Lunte erlischt).