Johannes I. (Kraichgau)
Johannes I., Graf im Kraichgau, war Bischof von Speyer von 1090 bis 1104.
Johannes I. stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Zeisolf-Wolfram. Sein Vater war Graf Wolfram, sein Onkel war der Kölner Erzbischof Hermann III.[1]
Das Grafengeschlecht war eng mit den Saliern verbunden. Auch Johannes I. war ein treuer Anhänger von Heinrich IV. und blieb im Investiturstreit an seiner Seite. Bei den in Verbindung mit dem Kreuzzug von 1096 ausbrechenden Judenverfolgungen nahm er die Juden in seinen persönlichen Schutz. Er wandelte das Kanonikerstift Sinsheim in ein Kloster um. Bei der Gründung des Klosters Blaubeuren war er mit seiner Nichte Adelheid beteiligt, die sich nach seinem Tod in Rom um die Lösung eines vom Papst ausgesprochenen Bannes bemühte.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Wisplinghoff: Hermann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 635 (Digitalisat).
Literatur
- Johannes Emil Gugumus: Johannes I., Graf im Kraichgau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 536 f. (Digitalisat).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Rüdiger Huzmann | Bischof von Speyer 1090–1104 | Gebhard II. von Urach |
Personendaten | |
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NAME | Johannes I. |
ALTERNATIVNAMEN | Johannes I., Graf im Kraichgau |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Speyer |
GEBURTSDATUM | 11. Jahrhundert |
STERBEDATUM | nach 1104 |