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Quelle (Versandhandel)

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Quelle GmbH i. L.

Logo der Quelle GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1927
Auflösung 2009 (Liquidation)
Sitz Fürth
Leitung
  • Dr. Konrad Hilbers,
    Vorsitzender
  • Wolfgang Binder
Mitarbeiterzahl 3385 (2007/2008)[1]
Branche Versandhandel
Website www.quelle.de
Quelle-Versandzentrum und Quelle-Kaufhaus in Nürnberg
Quelle-Versandzentrum Leipzig-Mockau
Historisches Quelle-Logo

Die Quelle GmbH ist ein deutsches Versandhaus in Liquidation. Vor dem Zusammenschluss mit der Karstadt AG zur Arcandor AG (zunächst KarstadtQuelle AG) im Jahre 1999 hieß die Firma Quelle Schickedanz AG & Co.

Geschichte

Das Unternehmen wurde am 26. Oktober 1927 von Gustav Schickedanz in Fürth gegründet. Seine Frau, Anna Schickedanz, arbeitete ebenfalls in der Unternehmensleitung, bis sie am 13. Juli 1929, zusammen mit ihrem Sohn Leo (5) und Gustav Schickedanz' Vater, Leo Schickedanz (72), bei einem Autounfall verstarb. Gustav Schickedanz wurde schwer verletzt, während seine Tochter Louise (4) unverletzt blieb.[2]

Im November 1932 trat Schickedanz der NSDAP bei.[3] 1935 wurde Schickedanz Ratsherr seiner Heimatstadt Fürth. 1935 erwarb Schickedanz die Rechte an der Marke Tempo und die Vereinigten Papierwerke in Nürnberg, der Brauerei Geismann und weiteren Firmen aufgrund seiner Parteizugehörigkeit der NSDAP im Zuge der Arisierung unter Wert von ihren ehemaligen jüdischen Besitzern.[4]

1938 konnte das Versandhaus Quelle zwei Millionen Stammkunden zählen und erreichte 1939 einen Umsatz von 40 Millionen Reichsmark.

Im Juni 1942 heiratet Gustav Schickedanz Grete Lachner, die bereits 1927 im Alter von 15 Jahren als Lehrmädchen bei Quelle von Schickedanz' Ehefrau Anna Schickedanz angestellt worden war. Grete Schickedanz brachte an ihrem 32. Geburtstag, dem 20. Oktober 1943, im Luftschutzbunker der Nürnberger Frauenklinik Tochter Madeleine zur Welt.[5]

Am 16. März 1945 wurde das Lager des Fürther Unternehmens durch alliierte Bombenangriffe zerstört und der Versandhandel eingestellt. 1945 wurde gegen Gustav Schickedanz von den Alliierten ein Berufsverbot verhängt, sein Eigentum beschlagnahmt und er wurde zu Zwangsarbeit mit Haft verurteilt, aus der er 1948 entlassen wurde. Die treuhänderische Verwaltung des Unternehmens Quelle übernahm Schickedanz' Schwester Liesl Kießling. Schickedanz' Ehefrau Grete Schickedanz eröffnete bereits 1946 in Hersbruck das erste Quelle-Verkaufsgeschäft der Nachkriegszeit für Textilien. Der Umsatz lag bei etwa 315.000 Mark. Seit 1948 wurde das Versandgeschäft von Quelle wieder aufgebaut.

Gustav Schickedanz wurde im Entnazifizierungsverfahren durch die Hauptspruchkammer Nürnberg im März 1949 als „Mitläufer“ eingestuft. In der Anklage war davon die Rede, dass von seinem damaligen Vermögen von 9,3 Millionen DM über 7 Millionen aus jüdischem Besitz stammten. Zwar hatte Schickedanz insbesondere Grundstücke in den Jahren 1943 bis 1945 in großem Umfang an seine Frau und seine Tochter überschrieben, darunter auch die ehemals jüdischen Camelia-Werke (Besitzer ehemals Gebr. Rosenfelder) in Heroldsberg und die Textilfabrik Ignaz Mayer in Fürth. Doch nachweisbar blieben die „hervorragenden Beziehungen“ von Schickedanz zur örtlichen NS-Gauleitung. Bereits 1949 wurde Schickedanz jedoch freigesprochen, insbesondere aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen.[6] Gustav Schickedanz wurde 1949 rehabilitiert und bekam die Vollmacht über seine Unternehmen zurück. Grete Schickedanz wurde Generalbevollmächtigte und Mitglied des Konzernbeirats. 1952 von der Stadt Fürth geehrt, wurde Gustav Schickedanz 1959 Fürther Ehrenbürger.[7] 1961 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. 1954 betrug der Umsatz von Quelle 260 Millionen Mark, nach zahlreichen Eingliederungen weiterer Unternehmen in den Konzern betrug der Umsatz 1972 bereits 5 Milliarden Deutsche Mark. Zwei Jahre später betrug der Umsatz bereits 6,4 Milliarden Mark bei 36.000 Mitarbeitern. Anfang 1975 trat Grete Schickedanz als persönlich haftende Gesellschafterin in die neugebildete Gustav und Grete Schickedanz Holding KG ein. Grete Schickedanz engagierte sich für soziale Verbesserungen in ihrem Unternehmen. Auf ihre Initiative gehen unter anderem der Bau eines Altenheims und eines Kindergartens in Fürth zurück. Außerdem setzte sie für die Quelle-Mitarbeiter eine fortschrittliche Altersruhegeldregelung durch, wie sie erst Jahre später gesetzlich verankert wurde. Für ihre Bemühungen bekam Grete Schickedanz unter anderem das Große Bundesverdienstkreuz (1976) mit Stern (1981) und Schulterband (1991), den Bayerischen Verdienstorden (1979), die Ehrensenatorwürde der Universität Tübingen (1978), die Professorenwürde der Republik Österreich (1981), die „Goldene Bürgermedaille“ von Fürth (1978) sowie die Ehrenbürgerwürde von Fürth (1981) und Hersbruck (1981).

Als Gustav Schickedanz am 27. März 1977 starb, übernahm seine Witwe die Firmenleitung des Versandhauses Quelle. Im Frühjahr 1983 legte Grete Schickedanz ihre Führungs- und Aufsichtsämter nieder. Die unternehmerischen Interessen ihrer Tochter Madeleine Schickedanz wurden in der Folge durch ihren ersten Ehemann Hans-Georg Mangold, den sie 1965 geheiratet hatte, übernommen, später von ihrem zweiten Ehemann Wolfgang Bühler, der bis zur Scheidung im Jahre 1997 in der Unternehmensleitung tätig war. 1999 wurde Quelle in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Nach Angaben des Arcandor-Konzerns wurde zum 1. Januar 2006 aus der Quelle AG die Quelle GmbH. Konrad Hilbers führt das Unternehmen als Vorsitzender der Geschäftsführung, ihm zur Seite steht der zweite Geschäftsführer Wolfgang Binder. Quelle war das größte Unternehmen der Arcandor-Versandhandelsgruppe Primondo, die seit März 2007 alle Versandhandelsaktivitäten des Konzerns bündelt.

Folgen der Insolvenz durch Arcandor

Am 9. Juni 2009 stellte Arcandor für sich und Quelle beim Amtsgericht Essen den Insolvenzantrag und beantragte Gläubigerschutz.[8] Für die Mitarbeiter gilt eine dreimonatige Gehaltsweiterzahlung durch die Arbeitsagentur. Die Geschäfte sollen wie gewohnt weitergeführt werden.

Am 29. Juni 2009 vereinbarten hochrangige Vertreter der Bundesregierung und der Bundesländer Bayern und Sachsen, entgegen den Empfehlungen des Bundeswirtschaftsministers zu Guttenberg[9], einen dringenden Massekredit für das Versandhaus in Höhe von 50 Millionen Euro. Den Kredit teilen sich zur Hälfte mit 25 Millionen Euro der Bund, das Land Bayern mit 20,5 Millionen und das Land Sachsen mit 4,5 Millionen Euro[10] und er soll bis zum 31. Dezember 2009 laufen.[11] Der staatliche Kredit war notwendig geworden, um die Geschäfte fortführen zu können[12], insbesondere den Druck des Herbst-Winter-Kataloges 2009, dessen Druck und Auslieferung von den Druckereien Schlott und Prinovis aufgrund Zahlungsunfähigkeit seitens Quelle zeitweilig ruhte[13].

Seit dem 1. Oktober 2009 ist die Geschäftsleitung der Quelle GmbH an den bestellten Insolvenzverwalter der Arcandor AG, Klaus Hubert Görg, übertragen. Die bisherige Geschäftsleitung bekleidet jedoch weiterhin die operativen Aufgaben und unterstützt die Insolvenzverwaltung bei der Suche nach geeigneten Investoren zur Rettung der Versandhandelssparte Primondo und damit der Quelle GmbH.

Am Abend des 19. Oktobers 2009 teilte der Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg nach Angaben der Financial Times Deutschland mit, dass das Versandhaus Quelle abgewickelt werden soll. Als Grund nannte Görg, dass nach 15 ergebnislosen Verhandlungen mit einer Vielzahl von Investoren „Insolvenzverwalter wie Gläubigerausschuss jetzt keine Alternative zur Abwicklung von Quelle Deutschland mehr“ sähen. Für den Nachmittag des 20. Oktobers kündigte Görg eine Mitarbeiterversammlung in Nürnberg an.[14][15] Madeleine Schickedanz äußerte sich bislang, laut Angaben von ihrem Ehemann Leo Herl aus gesundheitlichen Gründen, nicht zu der Firmenpleite.[16]

Mit der Abwicklung des Unternehmens wurde durch einen vom 1. November bis kurz vor Weihnachten 2009 laufenden Ausverkauf der Lagerbestände durch Gewährung von großen Rabatten auf den Katalogpreis begonnen.[17] [18] Der Verkauf über das Internet quelle.de wurde bereits am 30. November 2009 aufgrund angeblich zu hoher Kosten eingestellt, daraufhin wurden zum 1. Dezember 2009 1.300 Mitarbeiter arbeitslos. [19]

Das Versandhaus Otto hat Interesse an den Primondo-Spezialversendern Baby-Walz, Elégance, Hess Natur und den Auslandstöchtern der Quelle GmbH bekundet.[20]

Da in der Region Nürnberg/Fürth in der Vergangenheit schon eine Vielzahl von größeren Unternehmen wie Grundig und AEG aufgegeben werden mussten, steht diese Region vor einem neuen strukturellen Problem.[21][22] Als Folge der Firmenpleite rechnet die Stadt Fürth mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um mehr als fünf Prozent[23], während Rainer Bomba, Chef der bayerischen Arbeitsagentur, einen Anstieg der Arbeitslosenquote in Nürnberg um über drei Prozentpunkte (von 8,8 auf 12 Prozent/ +36 Prozent) Anfang November prophezeit.[24] Zum 1. November werden sich etwa 4000 Mitarbeiter bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos melden; für die Bewältigung dieses Ansturms auf die Bundesagentur wird im Quelle-Versandhaus in Nürnberg eine provisorische Außenstelle der Agentur für Arbeit eingerichtet.[25] Die Quelle GmbH hatte insgesamt zuletzt ca. 3300 Mitarbeiter. Die 4000 Mitarbeiter, welche im Raum Nürnberg ab Anfang November arbeitslos werden, sind zu großen Teilen auch Mitarbeiter anderer Tochterfirmen von Primondo. Allerdings wird in den Medien häufig nicht zwischen der Quelle GmbH und Primondo unterschieden.

Der Logistikpartner DHL der Deutschen Post AG kündigte an, als Konsequenz die Standorte in Bochum, Lehrte und Nürnberg vollständig zu schließen und Stellen in der Verwaltung in Frankfurt am Main abzubauen. Insgesamt sind etwa rund 960 Mitarbeiter betroffen.[26]

Betroffen von der Insolvenz der Quelle GmbH ist auch das österreichische Tochterunternehmen mit rund 1100 Mitarbeitern. Nachdem sich kein Investor für Quelle Österreich gefunden hatte, wurde am 16. November 2009 ein Konkursverfahren eröffnet.[27]

Am 3. November wurde der Verkauf von Waschmaschinen und Kühlschränken der Quelleeigenmarke Privileg eingestellt, da Lieferanten Eigentumsvorbehalte angemeldet haben und die an Quelle bereits gelieferten Geräte teilweise wieder abgeholt haben. Insolvenzverwalter Görg sah sich gezwungen, beim Amtsgericht Essen drohende Masseunzulänglichkeit anzumelden.[28] Gegen den Insolvenzverwalter Görg wurde am 6. November von mehreren Quellelieferanten Strafanzeige erstattet, da er zugesicherte Zahlungen nicht getätigt haben soll.[29]. Die Gläubiger des insolventen Warenhandelskonzerns haben am 11. November die Liquidation beschlossen. Die vier übrig gebliebenen Interessenten haben zwar ein unverbindliches Angebot abgegeben, einen Vertrag wollte jedoch niemand abschließen. [30] Ab 1. Dezember 2009 sollten in den Technik-Centern wieder weiße Ware unter den Markennamen verkauft werden, weil entsprechende Absprachen mit den Lieferanten getroffen werden konnten. Der Ausverkauf der restlichen Waren sollte über die Technikcenter und telefonisch abgeschlossen werden, nachdem der Internetauftritt quelle.de zum 30. November 2009 abgeschaltet wurde. [19] Durch die Insolvenz von Quelle Deutschland ist auch bei immer mehr Auslandsgesellschaften des Versandhauses - zumindest vorläufig - kein Internetverkauf mehr möglich. Dies betrifft zur Zeit (Stand: 20. Januar 2010) die Portale in Österreich, Ungarn, Litauen, Ukraine, Griechenland, Italien/Südtirol, Kroatien, Slowenien und die Türkei.

Verkauf von Unternehmensteilen

Am Mittwoch, den 4. November 2009, haben Verbraucherschützer davor gewarnt, dass Quelle seine Kundendaten weiterverkaufen könnte. Ein Firmensprecher bestätigte, dass es bereits Interessen gäbe. Allerdings wurde auch darauf verwiesen, dass das Insolvenzrecht nicht die Datenschutzbestimmungen bricht. [31]

Anfang November 2009 wurde bekannt, dass der Markenname Quelle vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung für Deutschland und die mittelosteuropäischen Auslandsmärkte an die Otto Group verkauft wird. Als einzige Auslandstochter wird das Russlandgeschäft von Quelle ebenfalls an Otto verkauft. [32][33]

Am 10. November teilte die Insolvenzverwaltung von Arcandor mit, dass der Teleshopping-Kanal HSE24 an den französischen Finanzinvestor Axa Private Equity verkauft wurde.[34] Die Call-Center in Cottbus und Emden, die auch für HSE24 das Geschäft betreuen, werden durch den Outsourcing-Dienstleister walter services aus Ettlingen übernommen.[35]

Die Marke Küchen-QUELLE wird mit dem vollständigen Geschäftsbetrieb, 150 Mitarbeitern und den dazugehörigen Megastores mit Ausnahme von Hamburg[36] durch das Investorenkonsortium "Franken" der Unternehmer Alexander Fackelmann und Hannes Streng übernommen, wie am 20. November bekannt wurde.[37]

Die Metro AG hat Interesse an der Übernahme von Privileg, der Handelsmarke für Haushaltsgeräte, gezeigt. Die Marke war mit anderen ehemaligen Quelle-Handelsmarken von der Otto Group übernommen worden.[38] Die Übername der Markenrechte scheiterte dann aber, da METRO nicht bereit war, den geforderten Kaufpreis zu zahlen.[39]

Foto Quelle wurde Ende November 2009 von ORWO Net aus Wolfen übernommen.[38]

Am 18. Dezember 2009 wurde bekannt gegeben, dass der Service- und Reparaturanbieter Profectis, der den technischen Kundendienst bei Quelle gewährleistete, vom Servicedienstleister RTS Elektronik Systeme GmbH mit Sitz in Wolnzach in Oberbayern übernommen wird. Der Hauptsitz von Profectis verbleibt in Fürth.[40]

Standorte und Vertriebskanäle

Der 90 m hohe Quelleturm in Nürnberg

Die Quelle GmbH gehört neben zahlreichen Spezialversendern zu Primondo – der Versandhandelssparte der Arcandor AG. Sie ist zu weiten Teilen in Fürth und Nürnberg (Bayern) sowie in Leipzig (Sachsen) angesiedelt und beschäftigt europaweit etwa 8000 Mitarbeiter[41]. Dazu zählen die Mitarbeiter der Inlandstöchter (z. B. Profectis, Foto Quelle, SB–Gross Handels–GmbH) sowie die Töchter im Ausland (Estland, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Österreich, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ukraine und Ungarn).

Die Quelle GmbH unterhält 18 Landesgesellschaften (inklusive Deutschland). Drei Töchter (Profectis, Foto Quelle und die SB–Gross Handels–GmbH) unterstützten das Kerngeschäft.

Die Quelle GmbH war einer der größten Kunden der Deutschen Post AG, denn sie verfügte (im Gegensatz zum Hermes-Versand des Versandhauses Otto) über kein eigenes Lieferunternehmen für Pakete. Große Artikel, die nicht per Post verschickt werden konnten, wurden über Speditionen zum Kunden gebracht.

Quelle sah sich als Multi-Channel-Unternehmen mit den Vertriebskanälen E-Commerce, Katalog, Ladengeschäften, über Mobiltelefon und den Teleshopping-Kanal HSE24.

Katalog

Der Quelle-Hauptkatalog hatte pro Saison eine Auflage von rund acht Millionen Exemplaren mit einem Auftragswert von 20 Mio. Euro[42]. Außerdem gab Quelle Deutschland über 20 Spezialkataloge heraus.

  • „Foto-Quelle (Revue)“[3]: einstmals laut Eigenwerbung "das größte Fotohaus der Welt"
  • „Gesünder leben“ mit Medizin- und Pflegehilfsprodukten
  • „Blumensträuße“, ähnlich wie Fleurop, aber als Bestelldienst
  • „Die neue Küche“, Küchenkatalog und separater Einbaugerätekatalog
  • „Mein Möbel-Discounter“
  • „Spiel mit“, Spielwaren-Katalog
  • „Meine Größe“
  • „Men's Style“
  • „Schmuck und Uhren“
  • „Mein Baby & ich“

Dazu kamen neben Monatskatalogen unregelmäßig versendete Aktionskataloge mit reduzierten Preisen, Auslaufwaren und Restbeständen.

E-Commerce

Neben ihrem Katalog setzte die Quelle GmbH als eines der ersten deutschen Versandhäuser auf das Medium Internet. Im E-Commerce befand sich das Unternehmen im Wettbewerb mit Unternehmen wie Amazon.com, Inc. oder eBay Inc.. Zuletzt war im Internet ein deutlich breiteres und tieferes Sortiment als im Katalog erhältlich. Laut einer comScore-Untersuchung von 2007 lag Quelle im Internethandel in Deutschland auf dem dritten Platz, hinter Otto-Versand und Amazon.[43]

Ladengeschäfte

Geschlossene und geräumte Quelle-Filiale in Lübeck, November 2009

Bekannt waren vor allem die Quelle-Partnerfilialen, früher bekannt als „Quelle-Agentur“. Ihre Zahl wurde seit 2004 von 6000 auf 1600 (Stand 06/2009) „Shops” reduziert. Sie waren rechtlich selbständige Ladengeschäfte auf Provisionsbasis. Des Weiteren war Quelle in 120 Städten mit so genannten Quelle-Filialen vor Ort – der Sortimentsschwerpunkt lag dabei vor allem auf Technik. Die im Zuge der Insolvenz letztlich verbliebenen ca. 30 Filialen wurden vor Weihnachten 2009 geschlossen.[44]

Mobiltelefon

Via Mobiltelefon konnten Kunden auf quelle.de einkaufen und die Produkte direkt bestellen.

Teleshopping

Über den Teleshopping-Kanal HSE24 vertrieb Quelle seit 2008 insbesondere Küchen. HSE24 gehörte – ebenso wie Quelle – zur Primondo-Gruppe.

Nahestehende Unternehmen

Unter der Bezeichnung „Quelle“ firmieren neben der Quelle GmbH weitere Unternehmen, u. a. die in Linz ansässige Quelle AG, die in St. Gallen ansässige Quelle Versand AG, die in Essen ansässige Karstadt Quelle Information Services GmbH sowie weitere Unternehmen in der Dienstleistungs- und Immobilienbranche.[1]

Siehe auch

Quellen und Belege

  1. a b Arcandor Konzerngeschäftsbericht 2007/2008 (Seite 112) (pdf)
  2. http://www.zeit.de/2003/24/Schickedanz_2fQuelle?page=all, abgerufen am 24. Oktober 2009
  3. Süddeutsche Zeitung vom 24. Juli 2009, S. 12
  4. Klaus-Dietmar Henke, Johannes Bähr, Dieter Ziegler, Harald Wixforth: Die Dresdner Bank im Dritten Reich. Band 2: Die Dresdner Bank und die deutschen Juden. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2006, ISBN 3-486-57781-6
  5. http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/06/14/madeleine-schickedanz-arcandor/hg-familie-schickedanz/mit-dem-quelle-katalog-wurde-sie-steinreich.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  6. Peter Zinke: „Er drohte wieder mit der Gauleitung“ – Gustav Schickedanz und die Arisierungen. In: nurinst 2008, ISBN 978-3-938286-34-0. S. 63-80, abgerufen am 24. Oktober 2009.
  7. http://www.handelsblatt.com/quelle-wollen-waegen-wagen;1058340;3, abgerufen am 24. Oktober 2009
  8. Arcandor stellt Insolvenzantrag
  9. http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/10/20/versandhaus-quelle-pleite/gruende-fuer-den-ploetzlichen-tod.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  10. http://www.focus.de/finanzen/news/versandhandel-der-kredit-fuer-quelle-kann-fliessen_aid_415007.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  11. vgl. Notkredit für Quelle beschlossen bei tagesschau.de, 29. Juni 2009
  12. http://www.focus.de/finanzen/news/versandhaus-massekredit-fuer-quelle-wird-ausgezahlt_aid_415825.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  13. http://www.focus.de/finanzen/news/versand-der-quelle-katalog-kommt_aid_416590.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  14. Financial Times Deutschland: Insolvenz – Quelle ist am Ende
  15. diepresse.com: Versandhaus Quelle vor dem Ende
  16. http://wirtschaft.t-online.de/quelle-aus-jetzt-spricht-die-schickedanz-familie/id_20317226/index, abgerufen am 24. Oktober 2009
  17. AD HOC NEWS: Lagerräumung» - (Aktualisierter ddp.djn-Infokasten) Quelle räumt die Lager - Kundenbestellungen werden ausgeführt
  18. merkur-online.de:Schnäppchen-Jäger aufgepasst: Am Sonntag beginnt Quelle-Ausverkauf
  19. a b stern.de vom 26. November 2009: Zu hohe Kosten: Quelle stellt den Internet-Ausverkauf ein
  20. Financial Times Deutschland: Abwicklung trotz Staatshilfe – Bei Quelle ist vor Weihnachten Schluss
  21. Unter Schock
  22. [1]
  23. http://www.welt.de/wirtschaft/article4925953/Bei-Quelle-laechelt-nur-noch-Madeleine-Schickedanz.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  24. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,656672,00.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  25. http://www.welt.de/wirtschaft/article4924428/Arbeitsagentur-richtet-Aussenstelle-bei-Quelle-ein.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  26. http://www.focus.de/panorama/vermischtes/deutsche-post-nach-quelle-aus-drohen-stellenstreichungen-bei-dhl_aid_447193.html, abgerufen am 24. Oktober 2009
  27. http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument%2FArtikel%2FDetail&cid=318866598080
  28. http://www.welt.de/wirtschaft/article5068548/Bei-Quelle-gibt-es-keine-Waschmaschinen-mehr.html, abgerufen am 6. November 2009
  29. http://www.welt.de/wirtschaft/article5111099/Quelle-Lieferanten-fuehlen-sich-von-Goerg-betrogen.html, abgerufen am 6. November 2009
  30. börsennews.de: Gläubiger sollen Quelle-Aus besiegeln (Zugriff am 11. November 2009)
  31. GeVestor.de:Quelle könnte seine Kundendaten versilbern - Widerspruch möglich
  32. http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,659484,00.html
  33. http://www.ottogroup.com/845.html?&L=1
  34. http://www.arcandor.de/de/presse/6666.asp
  35. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/insolvenzverwaltung-quelle-call-center-werden-uebernommen;2484929
  36. http://www.moebelkultur.de/index.php/news/10760
  37. http://www.arcandor.de/de/presse/6668.asp
  38. a b Metro greift nach der Technik-Marke Privileg, in Welt Online vom 27. November 2009.
  39. Quelle-Nachlass macht Otto Probleme, in Focus Online vom 4. Januar 2010.
  40. http://www.profectis.de/Aktuelles.125.0.html#c512
  41. [2], abgerufen am 27. März 2009
  42. http://druck-medien.net/aktuell/newsdetail/article/9931-prinovis-druck-des-quelle-katalogs-angelaufen/home
  43. IT Times: Deutschland liegt beim Internethandel zurück
  44. http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:arcandor-pleite-bei-quelle-gehen-die-lichter-fuer-immer-aus/50052144.html