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Ammocharis

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Ammocharis

Ammocharis tinneana, Serengeti

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Unterfamilie: Amaryllidoideae
Gattung: Ammocharis
Wissenschaftlicher Name
Ammocharis
Herb.
Ammocharis coranica, Illustration

Ammocharis ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Die nah mit den Hakenlilien (Crinum) verwandte Gattung ist in Afrika beheimatet und umfasst nur 5 Arten.

Merkmale

Ammocharis sind Zwiebelpflanzen, die Zwiebeln sind groß. Die oft zweizeilig und leicht fächerförmig angeordneten Blätter sind sichelförmig und am äußersten Ende stumpf. Sie sind ausdauernd, trocknen während Dürrezeiten allerdings teilweise zurück. Eine Mittelrippe fehlt [1]. [2]

Die Blütenstände sind vielblütig und weisen zwei unverwachsene Tragblätter auf. Die Blüten sind lang gestielt, die Kronröhre ist lang und schmal und länger bis geringfügig kürzer[2] als die linealischen, ausgebreiteten und zurückgebogenen Kronblattabschnitte. Die Staubblätter sind unverwachsen [2]. Die Staubfäden sind fadenförmig. Die Narben sind ungeteilt [2]. [1]

Der Fruchtknoten weist je Fach vier bis dreißig Samenanlagen auf. Die annähernd runde bis stumpf geschnäbelte [2] Frucht ist eine fleischige Kapsel und öffnet sich unregelmäßig. Die Samen sind fleischig, annähernd rund und hellgrün. [1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n=22. [2]

Verbreitung

Die Gattung ist in Afrika südlich der Sahara heimisch [2]. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Sudan und Äthiopien im Norden bis nach Südafrika [1].

Systematik

Die Gattung wurde 1821 von William Herbert erstbeschrieben, Typusart ist die - von Linne ursprünglich als Amaryllis-Art beschriebene - Ammocharis longifolia [3]. Der Gattungsname bedeutet soviel wie „Sand-Anmut“ (griechisch ammó = „Sand“, cháris = „Anmut, Freude“) [4]. Eng verwandt ist die Gattung mit den Hakenlilien (Crinum) sowie mit Cybistetes [2].

Die Gattung umfasst fünf Arten:

Nachweise

  1. a b c d I. Nordal: Amaryllidaceae., In: Flora of Somalia - Vol. 4, 2001, Online
  2. a b c d e f g h A.W. Meerow, D.A. Snijman : Amaryllidaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume III - Flowering Plants - Monocotyledons: Lilianae (except Orchidaceae), 1998, S. 97, ISBN 3-540-64060-8
  3. Eintrag bei Tropicos.org, Missouri Botanical Garden, Online, Zugriff am 19. Januar 2010
  4. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7)