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Vatikanstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge der Vatikanstadt Wappen der Vatikanstadt
Details Details
Amtssprache Latein
Hauptstadt -----
Staatsform Absolute Wahlmonarchie
Papst Johannes Paul II.
Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano
Fläche 0,44 km² einschließlich Exklaven
Einwohnerzahl 464 Einwohner
Bevölkerungsdichte 1.055 Ew. pro km²
Unabhängigkeit 11. Februar 1929 (Lateranvertrag)
Währung 1 Euro = 100 Cents
Zeitzone UTC +1
Nationalhymne Inno e Marcia Pontificale
Autokennzeichen V
Internet-TLD .va
Vorwahl +379
Geographische Position des Vatikanstaats
Karte des Vatikan

Die Vatikanstadt, Vollform Staat der Vatikanstadt (auf italienisch Stato della Città del Vaticano; auf Latein Status Civitatis Vaticanae), ist der kleinste eigenständige Staat der Welt. Er liegt größtenteils innerhalb des Stadtgebiets von Rom, Italien, und hat eine Fläche von 0,44 km² und 464 Einwohner. Damit ist er der einzige Staat der Welt, der mehr Einwohner pro Quadratkilometer als Einwohner hat. Zur Vatikanstadt gehören der eigentliche Vatikan (Petersdom und Petersplatz sowie die vatikanischen Paläste und Gärten) und einige Exklaven in der Stadt Rom (z.B. der Lateran); außerhalb Roms gehört Castel Gandolfo in den Albaner Bergen, die Sommerresidenz des Papstes, zum Gebiet des Vatikanstaats. Staatsoberhaupt ist der Papst.

Der Staat der Vatikanstadt nimmt in der Regel keine diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten auf, sondern überlässt dies dem Heiligen Stuhl. Er ist somit auch kein Mitglied der Vereinten Nationen (während der Heilige Stuhl dort permanenten Beobachterstatus besitzt).

Geschichte

Der Amtssitz der Päpste war bis ins 14. Jahrhundert nicht der Vatikan, sondern der Lateranspalast. "Vatikan" bezeichnete zunächst einen am rechten Tiberufer gelegenen Hügel Roms (mons vaticanus). Dort befand sich in der Antike der Zirkus des Kaisers Nero, in dem Martyrien und Hinrichtungen zahlreicher Christen und Juden stattgefunden haben sollen. Nördlich des Zirkus befand sich ein kleiner Friedhof, auf dem der Apostel Petrus angeblich begraben wurde. Schon wenig später baute man dort eine erste Kirche, und im 4. Jahrhundert ließ Kaiser Konstantin an ihrer Stelle eine große Grabeskirche errichten - St. Peter. Kathedrale des Papstes blieb jedoch die Lateranbasilika. Mit Zerfall des Römischen Reiches erhoben die Päpste sich unter Berufung auf die sog. "Konstantinische Schenkung" zu Herren über einen eigenen Staat ("Kirchenstaat"). 751 wurde ihnen dieser Staat durch die Pippinische Schenkung endgültig garantiert.

Bis ins 19. Jahrhundert erstreckte sich der Kirchenstaat über das heutige Mittelitalien, allerdings wurde 1798 im Zuge der französischen Revolution das Gebiet zur Republik erklärt, 1808 wurden die Territorien dem Königreich Italien einverleibt. Der Wiener Kongress stellt den Kirchenstaat jedoch wieder her.

Im Zuge der italienischen Einigung wurde der Kirchenstaat durch König Viktor Emmanuel II. im Jahre 1870 besetzt. Erst durch die sog. Lateranverträge von 1929 zwischen Papst Pius XI. und dem italienischen Staat wurde die Vatikanstadt wieder als souveräner Staat festgelegt. Er umfasste dann nur noch die geschlossenen Gelände um den Petersdom sowie ein paar Exklaven (z.B. um den Lateran).

Geographie

Im Gelände des Vatikan befinden sich:

Literatur