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Zerstörer

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Der Zerstörer ist ein ursprünglich kleines und schnelles Kriegsschiff, das heute noch verwendet wird, inzwischen ist es aber zu den größeren Einheiten aufgestiegen. Der Begriff Zerstörer ist eine wörtliche Übersetzung des englischen Wortes destroyer, da der Typ in Großbritannien entworfen wurde als Reaktion auf die Entwicklung des Torpedos und des Torpedobootes. Die damals führende britische Marine stützte sich auf große Linienschiffe, die mit ihren großen und schwerfälligen Kanonen schnell herannähernde Torpedoboote schlecht abwehren konnten. Zu deren Schutz wurden daher etwas größere Torpedoboote gebaut, die mit ihrer starken Bewaffnung mit Kanonen angreifende Torpedoboote bekämpfen sollten. Dieser Typ wurde Torpedoboot-Zerstörer genannt oder abgekürzt Zerstörer. Für einen Gegenangriff trugen sie ebenfalls eine Torpedo-Bewaffnung. Deshalb ist die Grenze zwischen Torpedoboot und Zerstörer fließend und es wurde später nicht immer genau unterschieden.

Im 2. Weltkrieg wurden Zerstörer sehr universell eingesetzt und entsprechend in großen Stückzahlen gebaut, in den USA über 600 Einheiten. Sie waren zu dieser Zeit typisch 2000t bis 4000t schwer, 120m lang. Sei erreichten etwa 35 Knoten und waren mit 4 bis 10 Torpedos sowie etwa 5 Kanonen mit 12cm Kaliber bewaffnet. Dazu kamen eine noch größere Zahl an kleineren Geleit-Zerstörer, die v.a. der U-Boot Abwehr dienten und die Konvois begleiteten. Aus diesen Geleit-Zerstörern ist die moderne Fregatte entstanden.

Heute sind Zerstörer bis über 8000t groß und mit Flugkörpern, Rohr- und U-Jagdwaffen sowie Bordhubschraubern ausgerüstet. Abgesehen von den Flugzeugträgern zählen sie heute zu den großen Schiffen der Marinen.