Fédération française des motards en colère
Die Fédération française des motards en colère (FFMC, übersetzt etwa Französischer Bund der wütenden Motorradfahrer) ist ein 1980 gegründeteter Verein zur Vertretung der Interessen der Fahrer von Zwei– und Dreiradkraftfahrzeugen.[1][2].
Er organisiert Demonstrationen, betreibt Lobbyarbeit bei Gesetzgebungsverfahren und ist bei Schulung und Weiterbildung im Bereich der Verkehrssicherheit beteiligt.
Geschichte
Im Vorfeld der Gründung waren in Frankreich seit 1972 aufgrund der vielen Unfälle im Straßenverkehr eine Reihe von Gesetzen verabschiedet worden, die Motorrad und Mofafahrer zunehmend betrafen und zu erheblichen Steuererhöhungen führten. Bekannt wurde eine Rede von Christian Gerondeau 1978 die als motorradphobe Hetzrede empfunden wurde und tags drauf zu einer spontanen Demonstration Tausender von Motorrad, Mofa- und Mopedfahrern an der Place de la Bastille in Paris führte.
Mit Aufkleber und Initiativen wie Les motards ne meurent pas, on les tue (Motorradfahrer sind keine Mörder, man bringt sie um), Vignette: 80% dans le baba-re (auf eine von Raymond Barre zurückgehende Steuervignette bezogener Slogan im Sinne Vignette in die Tonne) oder Le motard n’est pas une vache à lait (Zweirradfahrer sind keine Milchkühe) wurde der Verein landesweit bekannt.
Weitere Aktionen bezogen sich auf die Antirassimusaktion SOS Racisme bzw. deren Slogan Touche pas à mon pote (Mach meinen Kumpel nicht an) unter dem Motto La France, c’est comme une mob, pour avancer il lui faut du mélange. Die Übersetzung Frankreich ist wie ein Zweitaktmotorrad, es braucht eine Mischung um voranzukommen gibt das Wortspiel mit Mob, welches im Französischen auch Mofa bedeutet nur teilweise wieder.
1988 trug der FFMC zur Gründung der europaweiten Interessenverbandes FEM bzw. FEMA bei (Fédération européenne des motards, Fédération des associations motocyclistes européennes).