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Landkreis Uecker-Randow

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
p1
Bestandszeitraum: 1994–
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Verwaltungssitz: Pasewalk
Fläche: 1.624 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: UER
Kreisschlüssel: 13 0 62
Kreisgliederung: 54 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
An der Kürassierkaserne 9
17309 Pasewalk
Website: www.lkuer.de
Landrat: Volker Böhning (parteilos)
Lage des Landkreises Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern
KartePolenKönigreich DänemarkSchleswig-HolsteinNiedersachsenBrandenburgMüritzStettiner HaffOstseeSchwerinHansestadt RostockLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis RostockLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis NordwestmecklenburgLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Ludwigslust-Parchim
Karte

Der Landkreis Uecker-Randow ist ein Landkreis im Südosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nachbarkreise sind im Süden der brandenburgische Landkreis Uckermark, im Westen der Landkreis Mecklenburg-Strelitz und im Nordwesten der Landkreis Ostvorpommern. Im Norden des Landkreises befindet sich das Stettiner Haff und im Osten grenzt er an den polnischen Landkreis Police.

Geografie

Lage

Haffküste bei Mönkebude
Brohmer Berge
Im Vordergrund der Neuwarper See mit der Ortschaft Rieth, im Hintergrund das Stettiner Haff

Der Landkreis Uecker-Randow hat seinen Namen von den beiden größten Gewässern des Kreisgebiets, den Flüssen Uecker und Randow. Im Norden des Landkreises verläuft eine Küstenlinie entlang des Stettiner Haffs. An der Grenze zur Republik Polen formt sich diese Line zur Bucht des Neuwarper Sees. Die nördliche Hälfte des Kreisgebietes wird von der Ueckermünder Heide eingenommen, einer waldreichen Tiefebene. Im Westen hat der Landkreis Anteil am Endmoränenzug Brohmer Berge. Hier liegt auch die mit 133 m ü. NN höchste Erhebung (Ziegler Berg). Der Südteil des Landkreises liegt in einem leicht hügeligen Gebiet östlich und westlich der Randow und grenzt an den Landschaftsraum der nordbrandenburgischen Uckermark. Einziges Mittelzentrum des Kreises ist Pasewalk, wobei Ueckermünde in Teilen Mittelzentrumfunktionen erfüllt. Unterzentren sind Eggesin, Torgelow, Strasburg und Löcknitz. Ländliche Zentralorte sind Penkun und Ferdinandshof.

Landschaftsgestalt

Die Tier- und Pflanzenwelt im Landkreis ist reich an Biotypen, welche sich teilweise auf engen Räumen, aber auch weit verstreut finden lassen.
Im Süden und Südwesten sind eine Vielzahl von Seen, Söllen und Mooren in die weichwelligen lehmigen Grundmoränenplatten eingelagert. Auf grund der guten Böden wird in diesen Gebieten vorrangig Landwirtschaft betrieben und der Waldanteil ist hier sehr niedrig. Entlang des Randowtals trifft man eine für Deutschland einzigartige Steppenflora an, welche überwiegend durch kontinentalen Trockenrasen gekennzeichnet ist.
Der Norden des Landkreises ist vor Allem durch einen hohen Waldbestand geprägt, was auch an den schlechteren Bodenkennwerten liegt. Entlang der Haffküste sowie in vielen anderen teilen des Kreises erstrecken sich die für das Landschaftsbild so typischen Alleen.
Durch die jahrzehntelange Nutzung weiter Teile der Ueckermünder Heide als Truppenübungsplatz der NVA und später auch der Bundeswehr, haben sich in diesen Gebieten wertvolle Zwergstrauchheiden und Magerrasen entwickelt. In den Randbereichen sind Naturschutzgebiete und Rückzugsräume z.b. für Seeadler entstanden.
Zwischen der Ueckermünder Heide und den Brohmer Bergen liegt die Friedländer Große Wiese, sie stellte einst das ausgedehnteste Kalkflachmoor Norddeutschlands dar. Infolge eine großräumigen Melioration in den 1960er Jahren ist von der einstigen Tier- und Pflanzenwelt jedoch nicht mehr viel geblieben. Besondere Bedeutung haben die Wiesenflächen heute als Rast- und Nahrungsrevier für annähernd 100 Brutvogel-, und nochmal 80 Gastvogelarten.[2]
Die Brohmer Berge zeichnen sich durch ausgedehnte Rotbuchen- und Mischwälder aus. In die Täler und Senken des hügeligen Endmoränenzugs sind viele Waldsölle und Moore eingebettet. Sie bieten den Lebensraum für Schwarzstorch, Schreiadler, Kraniche und auch Rotwild.
Am Rande der Brohmer Berge befindet sich der Galenbecker See mit Rückzugsräumen für in Mitteleuropa gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Seit 2005 wird der Naturraum durch den Naturpark Am Stettiner Haff geschützt.

Landnutzung

Flächen Prozent (%) Fläche (ha)
Siedl./ Verkehr 5,4 8770
Landwirtschaft 50,9 82672
Wald 31,8 51650
Wasser 10,3 19328

Sonstige Flächen (z. B. Ödland) sind nicht enthalten.[3]

Geschichte

Ansicht von Ueckermünde Anfang des 17. Jh.
Stadtmauer in Pasewalk
Bevölkerungsentwicklung seit 1990[4]
Bevölkerungsentwicklung zwischen 2002 und 2007 und jährliche Entwicklung von 2004 bis 2007[4]

Vorgeschichte

Im Tal der Randow bei Wollschow zeugen ein Anzahl von Großsteingräbern und Steinkisten davon, dass die neolithische Trichterbecherkultur den Raum besiedelte. Das so genannte Walfischgrab ist ein Steinkistengrab. Sie verdankt ihren Namen der Form des Decksteins. Wenige hundert Meter entfernt liegt die eine der ursprünglich zwei kleinen Kammern in einem Hünengrab. In der nur 0,8 x 0,5 Meter messenden Kammer wurden drei Kinderskelette in Hockerstellung (angezogene Beine) und eine Keramikschale gefunden. Ein Schalenstein und ein slawischer Burgwall sind Denkmäler aus jüngerer Zeit.

Die ersten Menschen kamen nach der Weichseleiszeit in die Region. Mit der Völkerwanderung in der Jahren 400 bis 600 zogen germanischen Stämme aus dem Gebiet der Ueckermünder Heide Richtung Süden und Westen. Vom 6. Jahrhundert bis zum 7. Jahrhundert zogen Westslawen und Ukranen in die zum Teil verwaiste Region. Die Ukrer/Ukranen gehören zum Stamm der Wenden die dem Großstamm der Lutizier zuzurechnen sind. Mit der Zerstörung der Tempelburg in Arkona 1168 wurde der Untergang der Slawen vorangetrieben. Die Slawen wurden christianisiert und Mönchsorden ließen sich in der Ueckermünder Heide nieder.

12. bis 19. Jahrhundert

Im 12.Jh. kamen deutsche Siedler aus Holstein, Niedersachsen und Westfalen in die Region und brachten moderne Ackerbaumethoden mit. In der Folgezeit bildete sich das Handwerk zusammen mit dem Fischfang neben der Haupterwerbsquelle der Landwirtschaft heraus. Die wichtigsten Handelswege der Zeit waren die Uecker und das Haff bis hin zur Ostsee. Es entwickelten sich Kohlemeiler und Ziegelein zur Nutzung lokaler Tonvorkommen. Zudem wurde Raseneisenerz aus der Region und Roheisen aus Schweden in den Eisenhütten verarbeitet.

In der Zeit des 30-jährigen Krieges wurde das Gebiet der Ueckermünder Heide fast vollständig entvölkert. Erst mit dem Westfälischen Frieden, mit dem das Gebiet an Schweden fiel, wurde die Gegend langsam wieder besiedelt. 1720, mit dem Frieden von Stockholm, fiel das Gebiet südlich der Peene, einschließlich der Insel Usedom an Brandenburg-Preußen. In dieser Zeit wurde die Landwirtschaft weiter kultiviert. Es entstanden Handwerksbetriebe wie Sägewerke, Köhlereien, Eisenhütten und Werften und die geregelte Forstwirtschaft wurde eingeführt.

Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde die Landwirtschaft weiter kultiviert, es entstanden Molkereien und der Viebestand wurde aufgestockt, sowie die Fruchtwechselwirtschaft eingeführt. Die Bevölkerung verdoppelte sich in weniger als 100 Jahren. Durch die rege Fabriktätigkeit der Ziegeleien, Eisengießereien und Schneidemühlen fanden immer mehr Menschen den Haupterwerb in der Industrie. Die Landwirtschaft war dabei nur ein Nebenerwerb.

Nach 1945

Nach 1945 wurde die Kollektivierung in Verbindung mit der Industrialisierung der Landwirtschaft vorangetrieben. Der Fischfang wurde ebenfalls industrialisiert und fischverarbeitende Betriebe wurden geschaffen. Die Region wurde durch die Stationierung von Truppen der NVA und der Einrichtung von Truppenübungsplätzen geprägt. Nach der Wiedervereinigung wurde die Region nicht zuletzt in der Landwirtschaft neugeordnet. Heute ist die Region durch eine sehr geringe Siedlungsdichte und einen vielfältigen Naturraum geprägt.

Der Landkreis entstand am 12. Juni 1994 aus dem ehemaligen Kreis Pasewalk (bis auf die am 18. Juli 1992 nach Brandenburg ausgegliederte Stadt Brüssow und die Gemeinden Nechlin, Wollschow, Woddow, Bagemühl, Grünberg), aus über 90 % des ehemaligen Kreises Ueckermünde (nur die Gemeinden Neuendorf A und Wietstock kamen an den Landkreis Ostvorpommern) und aus dem Ostteil des ehemaligen Kreises Strasburg (Stadt Strasburg sowie die Gemeinden Blumenhagen, Groß Luckow und Klein Luckow).

Für eine Verwaltungsreform und der dabei beabsichtigten Schaffung neuer Großkreise in Mecklenburg-Vorpommern 2009 gingen die Überlegungen der Landesregierung dahin, den Landkreis als Ganzes in einen neuen Großkreis „Südvorpommern“ aufgehen zu lassen. Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007 konnte das ursprüngliche Reformgesetz als mit der Verfassung des Landes unvereinbar nicht umgesetzt werden. [5] Im Zuge einer neuen Kreisreform im Jahr 2011 soll der Landkreis nun doch Teil eines Großkreises Südvorpommern mit der Kreisstadt Anklam werden. [6]

Einwohnerentwicklung

Der Landkreis hat im Zeitraum von 1990 bis 2005 etwa 20 % seiner Einwohner verloren. Laut einer Bevölkerungsprognose der Landesregierung werden im Jahr 2020 nur noch 53.597 Menschen im Kreis leben, was einem Rückgang gegenüber 2002 um 34,4 % und damit dem größten Bevölkerungsverlust aller Kreise in Mecklenburg-Vorpommern entspräche. Ursächlich ist ein negativer Wanderungssaldo und ein damit einhergehendes hohes Geburtendefizit.[7]
2005 betrug der Anteil:

  • der unter 25-jährigen ca. 23,5 %
  • der 25 bis 50-jährigen ca. 35,5 %
  • der über 50-jährigen ca. 41 %.
Jahr Einwohner
1990 96.043
1991 93.620
1992 92.274
1993 92.000
1994 90.556
1995 89.526
1996 88.830
1997 87.981
1998 87.442
Jahr Einwohner
1999 86.399
2000 85.086
2001 83.459
2002 81.632
2003 80.308
2004 78.497
2005 77.152
2006 76.262
2008 74.194

Religion

Im Landkreis Uecker-Randow gibt es evangelisch-lutherische Kirchgemeinden, diese gehören zum Kirchenkreis Pasewalk der Pommerschen Evangelischen Kirche. Die katholischen Gemeinden gehören größtenteils zum Dekanat Vorpommern des Erzbistums Berlins und teilweise zum Dekanat Neubrandenburg des Erzbistums Hamburg. Im Landkreis gibt es sieben Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, sie gehören zum Bezirk Pasewalk in der Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern, die dem Apostelbezirk Norddeutschland untersteht.

Politik

Kreistag

Der Kreistag des Landkreises Uecker-Randow besteht aus 47 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 7. Juni 2009 setzt er sich wie folgt zusammen:


Partei Sitze
CDU 15
Die Linke 11
SPD 6
BB UER 4
NPD 4
FDP 3
Bv-Ländlicher Raum 2
WIP 1
BfP 1

Der Landkreis (Wahlkreisnummer 62) besteht aus 112 Wahlbezirken mit 63.742 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 31.414 Wähler, die 3.574 ungültige und 88.668 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 49,3 % (alle Daten aus 2009).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

Wappen

Wappen Uecker-Randow
Wappen Uecker-Randow

Das Wappen wurde am 6. Juni 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 83 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Silber ein aus blauem, mit zwei silbernen Wellenbalken belegtem Wellenschildfuß hervorkommender, sich nach oben verjüngender, gezinnter roter Backsteinrundturm mit abgeflachtem Spitzdach und zwei balkenweise angeordneten schwarzen Fenstern, begleitet: rechts von einem goldbewehrten roten Greif, links von einem goldbewehrten roten Adler.“

Das Wappen wurde von dem Neubrandenburger Lothar Herpich gestaltet.

Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Uecker-Randow.

Flagge

Die Kreisflagge des Landkreises Uecker-Randow zeigt in fünf Längsstreifen abwechselnd die Farben Rot-Silber (Weiß)-Blau-Silber (Weiß)-Rot. Die roten Streifen nehmen je ein Viertel, der blaue Streifen nimmt ein Achtzehntel der Flaggenhöhe ein. In der Mitte des Flaggentuches befindet sich das Kreiswappen, das den blauen Streifen unterbricht. Die Höhe des Wappenschildes verhält sich zur Höhe des Flaggentuches wie 4:9. Höhe und Länge des Flaggentuches verhalten sich zueinander wie 3:5.

Partnerschaften

Der Landkreis Uecker-Randow unterhält Partnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbesteueraufkommen[3]
Entwicklung der Arbeitslosenquote seit 1998[4]
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten [3]
Ueckermünder Strand
Gästeübernachtungen und angebotene Betten seit 1998[4]
Stadthafen Ueckermünde
Infrastruktur Uecker-Randow

Wirtschaft

Das Gebiet des Landkreises ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und dünn besiedelt. Er gehört zu den strukturschwächsten Landkreisen Deutschlands. Die Arbeitskosten für einen Arbeitnehmer belaufen sich im Uecker-Randow Kreis auf 25.641 Euro (Stand: 2004), im Bundesdurchschnitt liegen die Kosten bei 30.561 Euro.
Im letzten Jahr konnte der Landkreis 178.002 (Stand: 2006) Gästeübernachtungen verzeichnen, der niedrigste Wert aller Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern. Uecker-Randow gehört laut der Rangliste des Wirtschaftsmagazins Focus Money zu den wirtschaftsschwächsten Landkreisen in Deutschland.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige im Landkreis sind:

  • Metall verarbeitende Industrie
  • Gießerei- und Maschinenbau
  • Elektro- und Elektronikindustrie
  • Bau- und Baustoffindustrie
  • Holzverarbeitung
  • Lebensmittelindustrie
  • Landwirtschaft
  • Dienstleistungsbereiche (einschl. Call-Center)
  • Tourismusgewerbe

Arbeitsmarkt

Jahr Arbeitslose Quote (%) Umsatz verarb.
Gewerbe (EUR)
Erwerbstätige
allgemein
Bruttolohn
allgemein (EUR)
1994 9.313 22,9 130.162.000 36.500 17.190
1998 9.436 24,1 89.926.000 35.700 18.888
1999 9.280 23,6 104.855.000 35.200 19.364
2000 9.679 24,4 91.109.000 33.900 19.720
2001 10.362 26,3 86.568.000 32.700 20.044
2002 10.605 27,3 85.898.000 31.200 20.340
2003 10.991 29,0 72.235.000 29.800 20.779
2004 11.578 31,3 78.452.000 28.500 20.600
2005 10.861 29,7 92.209.000 27.800 20.484
2006 9.576 27,2 136.383.000 28.200 20.638
2007 8.194 23,6 146.921.000 29.700 20.664
2008 6.997 20,4 --- --- ---

Quelle: Statistisches Landesamt Mecklenburg - Vorpommern.[4]

Der Landkreis Uecker-Randow hatte im Mai 2009 mit 21,2 % die prozentual höchste Quote von Arbeitslosengeld II-Empfängern im Bundesgebiet.[8]

Potenziale

Wirtschaftliche Potenziale bestehen insbesondere im Tourismus, besonders an den Stränden und den Häfen des Stettiner Haffs. Die Bettenauslastung der letzten Jahre (2004: 21,4 %; 2005: 21,9 %; 2006: 21,5 %) zeigt das die Kapazitäten vorhanden sind, allerdings fehlt es an saisonverlängernden Maßnahmen sowie dem Ausbau des Wassersporttourismus.
Weiterhin kommt dem Gebiet die unmittelbare Nähe zur polnischen Großstadt Stettin (Szczecin), die nur wenige Kilometer von der Bundesgrenze entfernt liegt, zugute. Mehrere polnische Unternehmen haben sich bereits mit Produktionsstätten unmittelbar hinter der Grenze angesiedelt. Sie profitieren einerseits durch die günstigen Bodenpreise verbunden mit dem Prädikat "made in Germany", sowie durch die gute Autobahnanbindung Richtung Berlin und Hamburg über die A 11 und A 20. Zudem ziehen, infolge eines Suburbanisierungsprozesses der Stadt Stettin, immer mehr polnische Familien in die ländliche Region.
Ein weiteres wichtiges Standbein für die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis sind moderne, spezialisierte Gießerei- und Maschinenbaubetriebe sowie Unternehmen der Elektro- und Elektronikindustrie welche von der großen Nachfrage in diesen Branchen profitieren. Dabei spielen Produkte der Erneuerbaren Energie Branche eine gewichtige Rolle.

Verkehr

Straße

Durch den Süden des Landkreises Uecker-Randow führen die Bundesautobahnen 20 mit den Anschlussstellen Pasewalk-Süd, Pasewalk-Nord und Strasburg sowie die A 11 mit den Anschlussstellen Pomellen und Penkun.
Die Bundesstraßen 104, 109 und 113 erschließen das Kreisgebiet im West-, Mittel- und Südteil.

Schiene

Durch den Landkreis verlaufen die Eisenbahnlinien:

Schiffsverkehr

In Mönkebude und Altwarp befinden sich befestigte Häfen direkt am Stettiner Haff, wobei Mönkebude ca. 80 Liegeplätze im Sportboothafen bereitstellt. In Leopoldshagen, Grambin und Vogelsang-Warsin sind kleine meist von Vereinen betriebene Häfen.
In Ueckermünde bietet eine Marina 402 Liegeplätze an. Im Stadtzentrum, zu beiden Seiten der Uecker, befindet sich der Stadthafen, sowie ca. 275 vereinsbetriebene Liegeplätze. In Berndshof, bei Ueckermünde wurde ein Industriehafen mit einem 130 m langem Hafenbecken angelegt.

Flugverkehr

Der Flugplatz Pasewalk befindet sich drei Kilometer westlich von Pasewalk (Pasewalk-Franzfelde).

Grenzübergänge

Grenzübergänge nach Polen befinden sich in:


Städte und Gemeinden

Amtsfreie Gemeinden

(Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024[9])

Amtsfreie Gemeinden

  1. Pasewalk, Stadt * (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062043)
  2. Strasburg (Uckermark), Stadt (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062056)
  3. Ueckermünde, Stadt (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062059)

Ämter

Ämter mit amtsangehörigen Städten und Gemeinden

* Sitz der Amtsverwaltung

  1. Ahlbeck (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062001)
  2. Altwarp (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062002)
  3. Eggesin, Stadt * (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062012)
  4. Grambin (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062017)
  5. Hintersee (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062024)
  6. Leopoldshagen (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062031)
  7. Liepgarten (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062032)
  8. Lübs (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062066)
  9. Luckow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062034)
  10. Meiersberg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062036)
  11. Mönkebude (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062038)
  12. Torgelow-Holländerei (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062057)
  13. Vogelsang-Warsin (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062061)
  1. Bergholz (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062005)
  2. Blankensee (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062007)
  3. Boock (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062009)
  4. Glasow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062016)
  5. Grambow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062018)
  6. Krackow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062028)
  7. Löcknitz * (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062033)
  8. Nadrensee (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062039)
  9. Penkun, Stadt (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062044)
  10. Plöwen (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062045)
  11. Ramin (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062047)
  12. Rossow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062050)
  13. Rothenklempenow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062052)
  1. Altwigshagen (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062003)
  2. Ferdinandshof (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062014)
  3. Hammer a. d. Uecker (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062021)
  4. Heinrichsruh (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062022)
  5. Heinrichswalde (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062023)
  6. Rothemühl (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062051)
  7. Torgelow, Stadt * (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062058)
  8. Wilhelmsburg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062062)
  1. Blumenhagen (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062008)
  2. Brietzig (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062010)
  3. Damerow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062011)
  4. Fahrenwalde (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062013)
  5. Groß Luckow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062019)
  6. Jatznick (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062025)
  7. Klein Luckow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062026)
  8. Koblentz (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062027)
  9. Krugsdorf (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062029)
  10. Nieden (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062040)
  11. Papendorf (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062042)
  12. Polzow (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062046)
  13. Rollwitz (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062049)
  14. Schönwalde (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062053)
  15. Viereck (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062060)
  16. Zerrenthin (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062064)
  17. Züsedom (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062065)

Gebietsänderungen

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Uecker-Randow wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.

Aus den ursprünglich fünf Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 vier Ämter. Die Städte Torgelow und Eggesin verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 65 auf 54.

Ämterfusionen

Wechsel von Gemeinden über Landkreisgrenzen

Eingemeindungen

Namensänderungen

Literatur

  • Maik J Springmann: Uecker-Randow-Kogge - Die Geschichte eines Schiffbaus (Verlag Steffen 1. Auflage, Januar 2010)
  • Günter Schrom: Vorpommersche Impressionen. Bilder aus dem Uecker-Randow-Kreis
  • LiteratUER: Autoren aus dem Landkreis Uecker-Randow (Schibri-Verlag 1. Auflage, Dezember 2007)
  • Erwin Schulz (Autor), Norbert Raulin (Herausgeber): Der Ortsnamen Detektiv: Mittelalterliche Siedlungsnamen im Landkreis Uecker-Randow (Schibri-Verlag, Mai 2007)


Quellen

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise und Gemeinden 2024 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. IKZM-Oder Berichte 2002
  3. a b c Helmut Klüter:"Wirtschaftsatlas Vorpommern und Mecklenburgische Seenplatte", Thomas Helms Verlag, Schwerin 2005, ISBN 3-935749-41-4
  4. a b c d e Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommern, http://www.statistik-mv.de
  5. Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007
  6. http://www.mv-regierung.de/im/verwaltungsreform/redaktion/download.php?id=43&type=file
  7. Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung: Raumentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern, Informationsreihe der Obersten Landesplanungsbehörde Nr. 11 12/2005
  8. Hier wohnen die meisten Hartz-IV-Empfänger – Welt Online
  9. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise und Gemeinden 2024 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
Commons: Landkreis Uecker-Randow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien