Linux
Linux ist ein UNIX-artiges Betriebssystem. Es wurde ursprünglich ab 1991 von Linus Torvalds entwickelt. Er benutzte Minix als Ausgangspunkt, ersetzte aber dann dessen Code durch eigenen Code und wählte eine monolithische Architektur.
Am 5. Oktober 1991 schrieb Linus in einem Usenet-Artikel:
- ``As I mentioned a month ago, I'm working on a free version of a Minix-lookalike for AT-386 computers. It has finally reached the stage where it's even usable (though may not be depending on what you want), and I am willing to put out the sources for wider distribution. It is just version 0.02...but I've successfully run bash, gcc, gnu-make, gnu-sed, compress, etc. under it.´´ [1]
Torvalds veröffentlichte die Programm-Quellen und stellte sie unter die GNU General Public License. Damit war es möglich, das Betriebssystem selbst weiter zu entwickeln und es darüber hinaus kostenlos zu beziehen. Diese Möglichkeiten erzeugten eine große Popularität unter den technisch interessierten Computerbenutzern.
Das Linux-Maskottchen, ein Pinguin, heißt Tux.
Linux, der Kernel
Linux ist ein Betriebssystem für Computer, zuerst von Linus Torvalds entwickelt als Versuch ein freies, unixartiges Betriebssystem anzubieten, das auf einen 386er PC läuft. Schon von den ersten Tagen an wurde Linux von Minix-Hackern unterstützt. Zusammen mit den Hilfsprogrammen des GNU Projekts und anderer freier Software wurden Linux Distributionen in den 1990ern immer populärer als eine freie Alternative zu Microsoft Windows und dem Mac OS auf dem Desktop und bei proprietären Unixen auf Servern.
Obwohl Linus Torvalds Linux nicht als portables Betriebssystem ausgelegt hat, entwickelte es sich in diese Richtung. Linux ist nun tatsächlich der am meisten portierte Kernel, es läuft auf unterschiedlichen Systemen wie dem IPaq (ein Handheld Computer) bis hin zu einer IBM S/390 (ein riesiges teures Großrechnersystem). Jedoch ist es wichtig zu erwähnen, dass die Anstrengungen von Linus auch erfolgreich waren in Form einer zweiten Form von Portabilität. Die Portabilität, die es ermöglichte GPL Software und Open Source Software leicht unter Linux zu compilieren, was ein Teil des Erfolgs ausmachte.
Heute ist Linux ein hybrider monolithischer Kernel. Gerätetreiber und Kernelerweiterungen laufen im Ring 0, mit dem vollen Zugriff auf die Hardware, auch wenn einige im Usermodus laufen. Im Gegensatz zu Standard monolithischen Kernels sind Gerätetreiber als Module leicht konfigurierbar und werden geladen und gelöscht im laufenden Betrieb.
Linux, das Betriebssystem
Der Name Linux bezeichnet genaugenommen lediglich den Kernel, der die hardwareabstrahierende Schicht bildet, Steuerung von Platten und Dateisystemen, Multitasking, Lastverteilung und Sicherheitserzwingung. Eine Linux-Distribution ist eine Sammlung von freier und manchmal auch nichtfreier Software, geschaffen von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen der ganzen Welt, mit dem Linux-Kernel als Kern. Das Resultat wird auch GNU/Linux genannt (speziell bei Debian), um zu unterscheiden zwischen dem Kernel und in die Breite gehenden Systemsoftware von dem GNU-Projekt der Free Software Foundation. Üblicherweise sprechen die Leute einfach von Linux, auch wenn sie das ganze System meinen.
Linux ist verfügbar unter der GNU General Public License (Version 2) für eine große Anzahl an Plattformen und Architekturen, und hat sich als sehr populär im Servermarkt herausgestellt, insbesondere bei Internet und Datenbank Servern.
Mit der Annahme durch die PC-Industrie werden Computer nun auch mit vorinstallierten Linux ausgeliefert, was die Verbreitung als Einzelplatzsystem Vorschub leistet. Mit graphischen Oberflächen wie KDE oder Gnome bietet Linux mittlerweile einen Windows oder MacOS vergleichbaren Komfort, im Gegensatz zur der traditionellen Unix-Kommandozeilenschnittstelle, und viele kostenlose Softwarepakete bieten die Funktionalität von Programmen an, wie man sie von anderen Betriebssystemen her kennt. Mit Hilfe von WINE ist es möglich, mit immer mehr Programmen, die für Windows geschrieben wurden, auch unter Linux (Unix) zu arbeiten.
Linux Distributionen
muLinux (auf einer Diskette)
Km Linux - Debian - fli4l - Knoppix - Mandrake Linux - Red Hat Linux - SuSE Linux - Debian - Gentoo - Linux From Scratch - Slackware - UnitedLinux
Linuxkonsolenbefehle DOS-Befehle im Vergleich
Linuxbefehl | MS-DOS-Pendant | Beschreibung |
ls -l | dir | Liste aller Dateien im aktuellen Verzeichnis |
ls | dir /w | Kurze Liste aller Dateien |
cd | cd | Wechseln der aktuellen Verzeichnisses |
pwd | cd | Anzeige des aktuellen Verzeichnisses |
cat | type | Ausgabe einer Datei |
type | - | Finden einer ausführbaren Datei |
cp | copy | Kopieren einer Datei |
ln | - | Erzeugen eines neuen Verzeichniseintrag für eine existierende Datei |
mv | ren | Umbenennen einer Datei |
mkdir | md | Erstellen eines Verzeichnisses |
rmdir | rd | Löschen einer leeren Verzeichnisses |
rm | del | Löschen einer Datei |
rm -r | deltree /y | Löschen einer Verzeichnishierachie |
less | more | Anzeige einer datei (besser als "more") |
man | help | Hilfe zu Kommando |
chmod | attrib | Ändern der Dateiattribute |
chown | - | Ändern des Besitzers einer Datei |
vi | edit | Systemeditor |
df | (chkdsk) | Anzeige des freien Plattenplatzes |
ps | - | Anzeige aller laufenden Prozesse |
kill | - | Beenden eines Prozesses |
passwd | - | Ändern des Paßworts |
Siehe auch: Befehlszeilenergänzung, Unix Kommandos
X-Arbeitsumgebungen
Windowmanager
Wichtige Programme
Erscheinungstermine:
- 17. September 1991 Initial Public Release v0.01
- 5. Oktober 1991 Erster "offizieller" Linux Kernel v0.02
- 5. Januar 1992 Linux Kernel v0.12
- 8. März 1992 Linux Kernel v0.95
- 5. Januar 1994 Code Freeze für Linux-Kernel v1.0
- 16. April 1994 Linux-Kernel v1.0
- 2. Juli 1995 Linux-Kernel v1.2
- 6. Mai 1996 Linux-Kernel v1.3
- 9. Juni 1996 Linux-Kernel v2.0
- 11. Juli 1997 Linux-Kernel v2.1
- 21. Januar 1999 Linux Kernel v2.2.0
- 4. Januar 2001 Linux Kernel v2.4.0
- vorraussichtlich Sommer 2003 - Linux Kernel v2.6.0
Literatur
Für Anfänger
- Teufel, Stephanie: Jetzt lerne ich SuSE Linux. Das Starter-Kit mit SuSE Linux 8, KDE 3 und vielen Programmpaketen. 2002. ISBN 3-8272-6405-7
- Witherspoon, Craig; Witherspoon, Coletta; Hall, Jon: SuSE Linux 8 für Dummies. Die Power von Linux nutzen. Mitp-Verlag, 2002. ISBN 3-8266-3040-8
Für Fortgeschrittene
- Kofler, Michael: Linux. Installation, Konfiguration, Anwendung. Kernel 2.4, SuSE 8.0. mit CD: SuSE 8.0 Evaluation-Version. ADDISON-WESLEY, 2002. ISBN 3-8273-1854-8
Links
- http://www.linux.org
- Deutsches Linuxwiki
- Linux-community.de
- Linux-Distributionen zum direkten herunterladen
- Allgemeine Linuxinformation
- Linux-Anwenderhandbuch, sehr hilfreich
- Grundlagenkurs "Überblick über das Betriebssystem Linux"
- Kategorie Linux bei Internet-Verzeichnis dmoz
- linuxsearch.de - Yahoo-Klon für alles rund um Linux - von Software-Archiven über Dokumentationen bis hin zu Seiten für Programm-Entwickler.
- Website der Zeitschrift Linux-Magazin mit Artikeln, Workshops und einer Liste lokaler Nutzer-Gruppen
- linuxforen.de
- Übersicht der Linuxbefehle
- http://www.royklinge.de/linux/default.php3 Gute Linux und PC Seite mit Bashkurs
- Window-Manager für Linux, Übersicht mit Screenshots
- http://rowa.giso.de/german/index.html Schöne Linuxeinführung für Anfänger