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Wilfried Schreiber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Professor Wilfried Schreiber (* 17. September 1904; † 1975) war bis 1973 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpolitik an der Universität Köln und von 1949 bis 1959 Geschäftsführer des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU).

Er ist der Autor des "Sozialvertrags zwischen jeweils zwei Generationen". Diese Broschüre ebnet 1955 für Konrad Adenauer die Grundlage des Systemwechsels im Generationenvertrag. Professor Schreiber wird deshalb auch als „Vater der dynamischen Rente“ bezeichnet.

Schreiber wirbt im Sozialkabinett für sein Modell, das "nichts anderes bedeute, als dass die selbstverständliche Solidarität der Lebensalter, die sich in der wirtschaftlich viel einfacher strukturierten vorindustriellen Zeit mühelos in der Großfamilie vollzog, auf die größere Solidargemeinschaft der Sozialversicherten übertragen wird".

Das Konzept wurde von Adenauer jedoch nicht vollständig umgesetzt. Die finanzielle Basis wurde um die Einzahlung der Selbständigen und Freiberufler verkleinert. Letztere durften weiterhin in die kapitalgedeckte Privatversicherung einzahlen. Zudem wurde die von Schreiber als gleichrangig mit der Altersversorgung gedachte Hilfsverpflichtung gegenüber der nachwachsenden Generation vernachlässigt.