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Suhle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Suhle ist eine morastige Bodenvertiefung, in die sich Rot- und Schwarzwild, besonders bei trockenem, heißem Wetter, niederlegt, um sich darin zu kühlen und vom Ungeziefer, wie beispielsweise den Hirschlausfliegen, zu reinigen.

Hirsche schlagen gewöhnlich zuerst mit dem Vorderlauf den Morast zu einer breiartigen Masse, legt sich dann hinein und wälzt sich behaglich darin umher. Beim Austreten aus der Suhle schüttelt er den Schmutz ab und reibt oder scheuert sich anschließend an Bäumen. In der Jagdsprache wird dieser Vorgang auch "Malen" genannt.

Auch bei den Wildschweinen gehört das Suhlen zum Komfortverhalten. Sie nutzen es zur Wärmeregulation und um sich mit einem Schlammpanzer gegen Stechinsekten zu schützen. Anders als Hirsche wälzen sich Wildschweine jedoch nicht komplett in der Suhle. Ihr Kamm bleibt meistens trocken. Ebenso wie das Rotwild "malen" Wildschweine häufig im Anschluß an das Suhlen, in dem sie sich ausführlich an Bäumen scheuern.