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Schiller-Gymnasium Köln

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Schiller-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1899
Adresse Nikolausstraße 55
Ort Köln
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 55′ 24″ N, 6° 55′ 49″ OKoordinaten: 50° 55′ 24″ N, 6° 55′ 49″ O
Website www.schillergymnasium-koeln.de

Das Schiller-Gymnasium ist ein Gymnasium im Kölner Stadtteil Sülz. Es liegt in der Nikolausstraße unmittelbar neben dem Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium, mit dem es sich einige Einrichtungen und Kurse teilt. Benannt wurde es nach dem deutschen Dichter Friedrich Schiller.

Gründung in Köln-Ehrenfeld

Nach der Eingemeindung Ehrenfelds nach Köln im Jahr 1888 beantragten die Bürger 1890 beim Provinzialschulkollegium in Koblenz eine eigene „gymnasiale Lehranstalt“. 1897 wurde eine Privatschule mit gymnasialem Charakter gegründet, aus der 1899 das Städtische Progymnasium zu Köln-Ehrenfeld mit 165 Schülern und 1905 nach den im Februar abgehaltenen ersten Abiturprüfungen endgültig ein Vollgymnasium wurde. Im selben Jahr jährte sich der 100. Todestag des Dichters Friedrich Schiller, und so erhielt die Schule den Namen Städtisches Schiller-Gymnasium zu Köln-Ehrenfeld. Aus dieser Zeit sind der Schule zwei Relikte, eine alte Schulfahne und ein Stein mit dem Abbild einer Biene erhalten geblieben. Bereits 1903 hatte man mit dem Neubau eines Gebäudes zwischen Pius- und Barthelstraße begonnen, in dem auch eine Wohnung für den jeweiligen Direktor integriert war, und das am 26. April 1906 eingeweiht wurde.

Zwischen den Weltkriegen

Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Schule am 5. Dezember 1918 von britischen Truppen beschlagnahmt und bis April 1919 als Quartier genutzt. 1921 wurde die bisher als humanistisches Gymnasium fungierende Schule durch einen mehr auf die Naturwissenschaften und neue Sprachen achtenden realgymnasialen Zweig erweitert. 1934 wurde der damalige Oberstudiendirektor Dr. Albert Maier, dessen Frau jüdischer Abstammung war, abgelöst und durch das NSDAP-Parteimitglied Leopold Schaeben ersetzt. 1936 wurde das Prüfungsfach Hebräische Sprache abgeschafft. 1938 mussten die beiden letzten jüdischen Schüler die Schule verlassen. Die Schule wurde in Schillerschule - Staatliche Oberschule für Jungen in Köln-Ehrenfeld umbenannt.

Prominente ehemalige Schüler des alten Schiller-Gymnasiums waren Professor Heinz Mohnen, späterer Oberstadtdirektor Kölns, Professor Adolf Süsterhenn, Staatsrechtler und später nordrhein-westfälischer Kultusminister sowie Hans Mayer, Literaturwissenschaftler und Gereon Goldmann, Franziskanerpater.

Am 29. Juni 1943 wurde das alte Schulgebäude bei einem Fliegerangriff zerstört. Das Gymnasium nutzte noch ein Jahr die Räumlichkeiten der Eichendorffschule in der Gravenreuthstraße, bis im Oktober 1944 der Schulbetrieb vorläufig eingestellt wurde.

Gegenwart

Im Frühjahr 1956 wurde der Schulbetrieb unter Leitung von Oberstudiendirektor Herfs wiederaufgenommen; zunächst wich man in die Räume verschiedener anderer Gymnasien aus. Als Schulleiter folgte nach Herfs Pensionierung Karl Brambring. Am 12. Oktober 1961 konnte der Neubau in der Nikolausstraße in Köln-Sülz bezogen werden. 1966 folgten die ersten Abiturprüfungen nach dem Krieg; das Gymnasium hatte jetzt etwa 700 Schüler, die von 31 Lehrern und zwei Lehrerinnen unterrichtet wurden.

Schulleiter Brambring starb im November 1970, es folgte Karl Lewald. 1972 wurde das Schiller-Gymnasium koedukativ. Ende der 70er Jahre wurde das „Schiller-Forum“ gegründet, eine Vereinigung von Schülern, Lehrern und Eltern zur Förderung des kulturellen Schullebens. 1991 wurde Schulleiter Lewald pensioniert. 1993 wurde Dr. Gemein neuer Schulleiter, bis dahin leitete Dr. Haas die Schule übergangsweise.

Die Schule ist heute ein Gymnasium mittlerer Größe mit etwa 1000 Schülern. Seit 2002 ist Anni Schulz-Krause kommissarische Schulleiterin.

Sternwarte

Auf dem Dach der Schule wurde 1962 die ehrenamtlich betriebene Volkssternwarte Köln installiert.[1]

Einzelnachweise

  1. http://www.volkssternwarte-koeln.de/wir.html Website der Volkssternwarte Köln