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Benediktinische Akademie Salzburg

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Die Bayerische Benediktinerakademie ist eine von den deutschsprachigen Benediktinerklöstern getragene Organisation zur Förderung der Wissenschaft und Kunst.

Geschichte und Zweck der Bayerischen Benediktinerakademie

Die Gründung der Akademie erfolgte auf Anregung von P. Dr. phil. et iur. utr. Laurentius Hanser OSB, Stiftsarchivar des Klosters Scheyern, durch das 23. Generalkapitel der Bayerischen Benediktinerkongregation am 30. März 1921 in Plankstetten. Zweck der Akademie ist die Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Ordensgeschichte, der Liturgiewissenschaft und anderer Wissenschaften, die im besonderen Interesse der Benediktinerklöster liegen. Sie will deshalb bei den jüngeren Mitgliedern der Klöster das Interesse am wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten wecken; außerdem dient sie dem Austausch und Diskurs der im Bereich der Wissenschaft und Kunst tätigen Ordensangehörigen (vgl. Statuten vom 16. Nov. 2002, §§ 1-2). Die Akademie hat den Status eines eingetragenen Vereins mit Sitz in München.

Publikationsorgane der Akademie sind die "Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige" sowie die "Germania Benedictina" (Geschichte aller bestehender und untergegangener Benediktinerklöster im deutschen Sprachraum).

Sektionen der Akademie

Die Bayerische Benediktinerakademie gliedert sich in folgende vier Sektionen:

  • Sectio theologica
  • Sectio historica
  • Sectio philosophica
  • Sectio artium

Präsidenten der Akademie seit 1964

Gemäß der Satzung vom 3. Januar 1922 leitete die Akademie ein vom Generalkapitel bestimmter Abtprotektor. Seit der Statutenrevision von 1964 steht ein Präsident an der Spitze der Akademie, der von den ordentlichen Mitgliedern gewählt wird.

Bekannte Mitglieder der Akademie

Gemäß den Statuten der Bayerischen Benediktinerakademie können nur Benediktiner und Benediktinerinnen aus den Klöstern der Confoederatio Benedictina Ordentliche Mitglieder werden, die über eine ausgewiesene wissenschaftliche oder künstlerische Qualifikation verfügen. Andere Personen aus dem Bereich von Wissenschaft und Kunst können als außerordentliche Mitglieder der Akademie berufen werden. Außerdem werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Akademie und ihre Zeile verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt.

  • Friedrich Dörr (1908–1993), Professor für Systematische Philosophie und Pädagogik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt sowie Rektor der Hochschule
  • Gerd Zimmermann (* 1924), emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Bamberg
  • Karl Suso Frank OFM (1933–2006), Professor für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Wolfgang Speyer (* 1933), Altphilologe und Religionshistoriker
  • Franz Quarthal (* 1943), Professor für Landesgeschichte an der Universität Stuttgart
  • Alois Schmid (* 1945), Professor für bayerische Landesgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Imre Asztrik Várszegi OSB (* 1946), Erzabt der ungarischen benediktinischen Territorialabtei Pannonhalma
  • Konstantin Maier (* 1949), Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Wolfgang Wüst (* 1953), Professor für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
  • Marc-Aeilko Aris (* 1959), Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Literatur

  • Stephan Haering: Academia Benedictina: Zur Geschichte der Bayerischen Benediktinerakademie im 20. Jahrhundert. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 112 (2001) S. 467-487.