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Caius ist ein Dummkopf

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Caius ist ein Dummkopf ist ein 1953 entstandenes Kinder- und Jugenbuch von Henry Winterfeld. Er ist der erste von drei Teilen der Reihe Caius, der Lausbub aus dem alten Rom, die von den Abenteuern des Knaben Caius und seiner Freunde im alten Rom handelt.

Charaktere

Neben den Hauptcharakteren aller drei Teile (siehe Caius, der Lausbub aus dem alten Rom#Hauptcharaktere) kommen in diesen Band folgende Personen vor:

  • Lukos, Hellseher, Ger geschäft genau gegenüber der Xanthos-Schule betreibt
  • Scribonus, römischer Schriftsachverständiger
  • Livia, Mutter von Rufus
  • Rompus, Rufus' Erzieher, Sklave mit mazedonischer Herkunft
  • Megabates, Beamter im Büro des Zensors

Handlung

Während des Unterrichts, in dem Xanthos seinen Schülern griechische Vokabeln beirbint, geraten Caius und Rufus in Streit, als Rufus Caius ist ein Dummkopf auf seine Wachstafel kritzelt und Caius wiederum Rufus' vater, den General marcus Praetonius, als Feigling beschimpft. Der erboste Xanthos schickt Rufus nach Hause und gibt Caius eine Strafarbeit auf. Beim Packen seiner Schulsachen packt Rufus versehentlich Mucius' Laterne ein.

Des Nachts wird Xanthos Opfer eines Überfalls, gestohlen werden lediglich ein paar Lehrbücher und einige Bilder. Wenig später entdecken die Freunde in der Stadt zu ihrem Schrecken an der Wand des Minervatempels den Schriftzug: Caius ist ein Dummkopf. Sie suchen sofort Caius' Schwester Claudia auf. Sie meint, Rufus solle sich vor ihrem Vater, dem Senator Vinicius, in Acht nehmen, da Caius sogleich Rufus der Tempelschändung beschuldigt hat und der Senator ihn beim Stadtpräfekten anzeigen will. Die Polizisten, die zu der fraglichen Zeit Wache hatten, erzählen Vinicius, dass sich vor der fünften Stunde noch kein Schriftzug an der Wand befand.

Die Freunde beschließen, Rufus erst einmal in ihrer geheimen Waldhöhle zu verstecken. Sie treffen Rufus triefend nass in seinem Bett liegend an und erzählen ihm von den Geschehnissen. In der Xanthos-Schule fällt ihnen auf, dass nach dem Überfall nun auch Rufus' Schreibtafel mit jenem Schriftzug fehlt; ferner findet Antonius eine Goldkette mit ägyptischen Hieroglyphen.

Auf dem Marktplatz lesen die Freunde in der aktuellen Tageszeitung eine ausführliche Meldung über die Tempelschändung. Die Jungen wollen sofort Senator Vicinius von Rufus' Unschuld überzeugen. Der Schriftsachverständige Scribonus soll die Schrift an der Tempelwand untersuchen, hält diese aber zur Enttäuschung der Freunde für echt. Widerstrebend wollen sie Rufus zu Vicinius bringen, erfahren aber von Rufus' Mutter Livia, dass ihr Sohn verhaftet wurde. Sie suchen in Rufus' Zimmer vergeblich nach Mucius' Laterne, finden aber Rufus nasse Kleidung unter dem Bett. Rufus' Erzieher Rompus muss seiner Herrin gestehen, dass Rufus letzte Nacht durch ein Loch in der Gartenmauer das Haus verlassen hat; Rufus kam erst am nächsten Morgen wieder und weigerte sich, mitzuteilen, wo er gewesen war.

Als die Freunde nicht mehr weiter wissen, wollen sie den Hellseher Lukos um Rat fragen. Beim Anblick der Goldkette wirft dieser die Jungen wütend aus seinem Haus, nur Mucius bleibt zurück und entdeckt eine Leiter, die auf das Hausdach führt. Auf seinem Weg zum Dach des Nachbarhauses gelangt er in das benachbarte Dianabad und schläft dort ein. Am nächsten Morgen wird er vom Bademeister geweckt, der ihn für den Einbrecher der vorherigen Nacht hält und ihm als Beweis Mucius' eigene Laterne zeigt. Mucius kann den Bademeister beruhigen. Mucius erkennt, dass Caius sich zur Tatzeit der Tempelschändung im Dianabad befand. Er und seine Freunde gelangen zu dem Schluss, dass Rufus bei Lukos war und dann ins Dianabad gelangt sein muss, und wollen den Kaiser um Gnade bitten.

Da taucht Xanthos in der Geheimhöhle auf und findet, als ihm die Freunde von ihren Erlebnissen erzählen, einen wichtigen Anhaltspunkt: Die ausführliche Zeitungsmeldung in Schönschrift kann nur vor der Tempelschändung entstanden sein; Nachrichten dieser Länge werden zudem nur von hohen Persönlichkeiten veranlasst.

Von Megabates, einem Beamten aus dem Büro des Zensors, erfahren die Freunde schließlich, dass die Nachricht von Exkonsul Tellus, einem ehemaligen Feldherrn, stammte. Xanthos vermutet einen Zusammenhang zwischen der Tempelschändung und dem Fest, das Tellus in der gleichen Nacht abhielt. Antonius erklärt sich bereit, sich in Tellus' Haus zu schmuggeln, um die Namen der Festgäste zu erfahren. Tellus schöpft Verdacht und versucht, herauszufinden, was Antonius weiß, dieser kann jedoch fliehen und findet noch heraus, dass das Fest abgesagt worden war. Bei seiner Rückkehr bringt er Tellus' Mantel mit, die Goldkette befindet sich in der Manteltasche.

Als Xanthos die Polizei benachrichtigen will, erscheint ein alter Mann und bringt eine Nachricht von Rufus aus dem Kerker: "Reißt dem roten Wolf den Schafspelz runter!". Da sehen sie Tellus an der Xanthosschule vorbeilaufen und folgen ihm, um in zur Rede zu stellen. Sie treffen auf Lukos und überwältigen ihn. Mucius findet heraus, dass Rufus mit dem "roten Wolf" Lukos meinte, da "ho lukos" das griechische Wort für "Wolf" ist.

Tellus gesteht, dass er als Hellseher an Geld kommen wollte, um so seine hohen Schulden bezahlen zu können. Rufus kam jedoch dahinter, als er Lukos aufsuchte, um Xanthos verhexen zu lassen. Um Rufus unschädlich zu machen, täuschte Tellus die Tempelschändung vor. Die Freunde lassen sich sein Geständnis schriftlich bestätigen.

Da brechen von Xanthos benachrichtigte Soldaten die Tür auf. Lukos flieht und stirbt beim Sprung in das inzwischen geleerte Schwimmbecken des Dianabades; Rufus wird freigelassen, die Freunde feiern ein Freudenfest.

Ausgabe

  • Henry Winterfeld: Caius ist ein Dummkopf: Der Lausbub aus dem alten Rom (Taschenbuch), Omnibus-Verlag, München 1998, ISBN 3-570-20520-7