Zum Inhalt springen

Rheinhessisches Tafel- und Hügelland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2010 um 01:02 Uhr durch Jivee Blau (Diskussion | Beiträge) (Liste der Erhebungen in Rheinhessen: Schildberg (Rheinhessen)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Einer der vielen Hügel in Rheinhessen, der Petersberg

Als Rheinhessisches Hügelland, auch „Land der 1000 Hügel“ genannt, wird die rheinland-pfälzische Region Rheinhessen bezeichnet.

Geographie

Rheinhessisches Hügelland mit dem Rheinknie bei Mainz

Das Rheinhessische Hügelland erstreckt sich etwa über komplett Rheinhessen, das zum Nordteil der Oberrheinischen Tiefebene gehört und im Ostteil von Rheinland-Pfalz liegt. Es wird von Rhein und Nahe umschlossen und erstreckt sich über eine Fläche von rund 1.400 km² zwischen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz und den Städten Alzey, Bingen und Worms, in den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen.

Im Süden schließt sich das Alzeyer Hügelland bzw. südlich an das Pfälzer Bergland an und reicht im Südosten in den Wonnegau hinein.

Landschaftsbild und Geologie

Das Rheinhessiche Hügelland weist im allgemeinen geringere Höhenunterschiede als das im südlichen Bereich gelegene Alzeyer Hügelland auf. Die Erde bestehen hauptsächlich aus löss-, kalk- und mergelhaltigen Böden mit großem Lehmanteil.

Die Gesteine im Untergrund stammen überwiegend aus dem Tertiär. Zu dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Rheinhessen von einem Meer bedeckt. Im frühen Tertiär wurden hier vor allem Tone und Sande abgelagert, später Kalke (Kalktertiär), die heute noch im nördlichen Teil Rheinhessens, bei Ingelheim und Gau-Algesheim, den Anstieg zum Rheinhessischen Hügelland markieren.[1]

Es zählt zu den Waldärmsten Gebieten Deutschlands und wird hauptsächlich für ackerbaulich genutzte Kulturlandschaften, hauptsächlich dem Weinbau genutzt.

Durchflossen wird es von dem rheinhessischen Hauptgewässer, der Selz sowie von der Wiesbach und dem Appelbach.

Liste der Erhebungen in Rheinhessen

Zu den Erhebungen des Rheinhessischen Hügellands gehören (Höhe in Meter über Normalnull):

  1. Kappelberg (358 m), im Waldgebiet Vorholz zwischen Bechenheim, Orbis und Oberwiesen nahe der Grenze zur Pfalz.
  2. Hochborn (290 m), höchster Ort in Rheinhessen
  3. Kloppberg (292 m), bei Dittelsheim-Heßloch
  4. Rosenberg (288 m), östlich von Wörrstadt
  5. Wartberg (285 m), mit Alzeyer Wartbergturm, südlich von Alzey
  6. Jakobsberg (273 m), bei Ockenheim, mit dem Priorat Jakobsberg
  7. Mühlberg (271 m), in der Rheinhessischen Schweiz bei Neu-Bamberg
  8. Wißberg (271 m), zwischen Gau-Bickelheim und Sankt Johann
  9. Zotzenheimer Horn (270 m), zwischen Sprendlingen und Zotzenheim
  10. Michaelsberg (268 m), südlich von Wörrstadt
  11. Teufelsrutsch (260 m), bei Wendelsheim
  12. Mainzer Berg (247,8 m), bei Ingelheim am Rhein
  13. Westerberg und Waldeck (247 m), bei Ingelheim am Rhein
  14. Petersberg (246 m), zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim
  15. Auf der Muhl (245 m), südwestlich von Mainz-Ebersheim
  16. Rabenkopf, bei Wackernheim
  17. Mühlberg (243 m), bei Nieder-Olm
  18. Rochusberg (242 m), bei Bingen am Rhein mit Rochuskapelle
  19. Selzerberg (237 m), zwischen Selzen und Sörgenloch
  20. Scheelebell (231 m), zwischen Wintersheim und Eimsheim, siehe auch: Hochbehälter Wintersheim
  21. Lerchenberg (228 m), in Mainz
  22. Schildberg (209 m), bei Sulzheim

Quellen

  1. nach: Falke.: Geologischer Führer von Rheinhessen. 1960)