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Zweiohrküken

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Film
Titel Zweiohrküken
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 124 Minuten
Stab
Regie Til Schweiger
Drehbuch Til Schweiger,
Anika Decker
Produktion Til Schweiger,
Thomas Zickler
Musik Daniel Nitt,
Dirk Reichardt,
Mirko Schaffer
Kamera Christof Wahl
Schnitt Constantin von Seld
Besetzung

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Zweiohrküken ist eine deutsche Liebeskomödie von Til Schweiger, in der er auch eine der Hauptrollen spielt. Der mit dem „Prädikat wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) ausgezeichnete[3] Film läuft seit dem 3. Dezember 2009 in den deutschen Kinos[4] [5] [6] und ist die Fortsetzung des ebenfalls von Til Schweiger produzierten Films Keinohrhasen. Die Premiere war in Deutschland am 24. November 2009 in Berlin[7] und in Österreich am 1. Dezember 2009 in Wien.[8] Der Titel Zweiohrküken geht auf ein Stofftier zurück, das die Hauptperson Ludo Decker nähte und Cheyenne-Blue zeigt.[7] Der Start des Films in Deutschland wurde um 2 Wochen vom 17. auf den 3. Dezember 2009 vorgezogen, sodass die beiden Hauptdarsteller Til Schweiger und Nora Tschirner in der ZDF-Show Wetten, dass..? am 5. Dezember 2009 dafür werben konnten.[9]

Handlung

Ludo Decker und Anna Gotzlowski leben bereits zwei Jahre zusammen in einer gemeinsamen Wohnung. Der Alltag ist eingezogen, Ludo vernachlässigt seine häuslichen Pflichten, Anna ist genervt. Als auf einer Party Ludos Ex-Freundin Marie wieder auftaucht und Annas ehemaliger Freund Ralf, ein Frauenversteher und Entwicklungshelfer ein paar Tage bei Anna und Ludo einzieht, geraten beide in eine Spirale von Selbstzweifeln und Eifersucht. Anna liest Ludos SMS, Ludo findet "Die Liste", Annas geheime Liste früherer Bettgeschichten, in der Ralf weit besser weg kommt als er selbst.

Ludo hält die ständigen Provokationen Ralfs nicht mehr aus und schlägt ihn in einem Restaurant vor Annas Augen nieder. Anna und er trennen sich im Streit. In dieser Phase landen beide mit Ihren früheren Partnern im Bett.

Ein Nebenstrang erzählt von den verzweifelten Versuchen Ludos' Freund Moritz, bei den Frauen zu landen. In seiner Not besucht er eine Flirtschule und versucht, die Tipps von Flirtlehrer Dr. Eisenberger in die Tat umzusetzen. Dessen Wissen erschöpft sich in vorsintflutlichem Machogehabe, so dass sich peinliche Situationen für Moritz häufen.

Am Ende versöhnen sich Ludo und Anna und kommen wieder zusammen.[7][10]

Hintergrund

Entstehung

Der Film wurde vom 19. Mai bis 10. Juli 2009 in Berlin, Brandenburg und im polnischen Ostseeort Łeba gedreht. Wie bei Keinohrhasen wurde die Rosenvilla in Paretz für den Dreh als Kinderhort genutzt.[11] [12] Das Medienboard Berlin-Brandenburg finanzierte die Filmproduktion durch einen Zuschuss von 900.000 € mit.[11]

Rezeption

Am Startwochenende sahen den Film in Deutschland 860 000 Zuschauer. Damit erreicht Zweiohrküken bereits in der ersten Woche den ersten Platz der deutschen Kinocharts und den zweitbesten Start eines deutschen Films 2009. Der Film konnte sich nach dem zweiten Wochenende an der Spitze behaupten, wurde aber bereits in der dritten Woche von Avatar – Aufbruch nach Pandora auf den zweiten Platz verwiesen.[13] [14] [15] [16] In der vierten Woche fiel der Film auf den dritten Platz hinter Alvin und die Chipmunks 2 zurück. [17] Auch in Österreich kam Zweiohrküken mit mehr als 50.000 Kinobesuchern am Startwochenende auf den erste Platz der Kinocharts, den er zwei Wochen hielt. In der dritten Woche wurde er wie in Deutschland von Avatar – Aufbruch nach Pandora überholt.[18] In der Schweiz reichte es am Startwochenende nur zu Platz 2, weil die Besucherzahlen etwas hinter New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde zurückblieben.[19] Erst am Ende der ersten Woche überholte Zweiohrküken New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde und rückte auf Platz 1 vor, wobei er in der dritten Woche ebenso wie in Deutschland und Österreich von Avatar – Aufbruch nach Pandora abgelöst worden ist.[20] [21] [22]

Fortsetzung

Laut Aussage von Til Schweiger nach der Kinopremiere in Berlin ist ein dritter Teil geplant.[7]

Musik

Zum Film ist am 4. Dezember 2009 auch eine CD mit dem Original-Soundtrack erschienen. Neben je einem Titel von One Republic, Paul van Dyk, Michelle Leonard, Stanfour, Pixie Lott und Amy MacDonald sind darauf viele Titel von Dirk Reichardt vertreten.[23] Auch der von der Sängerin Keri Hilson interpretierte, am 11. Dezember 2009 als Single erschienene Titelsong „I Like“, der in den deutschen Single-Charts Platz 1 und in Österreich Platz 7 erreichte, ist enthalten.[24] [25] [26]

Merchandising

Wie beim Film Keinohrhasen gibt es wieder das Plüschtier zum Film. Ein von Klaus Baumgart und Til Schweiger verfasstes Bilderbuch ist unter dem Titel Keinohrhase und Zweiohrküken (ISBN 978-3833901935) erschienen. Zum Film ist zum Filmstart am 3. Dezember 2009 von Annika Decker und Til Schweiger auch Zweiohrküken: Das Buch zum Film, Ullstein Taschenbuch Verlag, 2009, ISBN 978-3548282435, im Handel erhältlich, das das Originaldrehbuch mit Zusatzinformationen und Fotos zu den Dreharbeiten sowie auch Informationen zu Keinohrhasen enthält.[27] Zusätzlich werden auch Kleidung, Kissen und anderes angeboten.[28] Am 3. November 2009, genau einen Monat vor Filmstart, wurde zudem ein kostenloses Minispiel in Apples AppStore für das iPhone und den iPod Touch veröffentlicht. [29]

Kritiken

Kritiker waren in den Vorabvorführungen des Films nicht zugelassen. Vor dem Filmstart fanden auch keine gesonderten Pressevorführungen statt, wogegen der Verband der deutschen Filmkritik schriftlich Protest anmeldete.[30] [31]

  • Positive Kritiken
    • Das Hamburger Abendblatt lobte den Regisseur Schweiger für die „Mischung aus viel Musik und pointierten Mann-Frau-Dialogen, die Paaren vertraut klingen“. bemängelte aber den zuweilen angebrachten „Toiletten-Humor“. [7]
    • Die Münchener TZ urteilte: „Gag folgt auf Gag – auch wenn manchmal das Niveau, auf dem gelacht wird, abrutscht und die erzählerische Leichtigkeit schwindet, die den Charme des ersten Teils ausmachte.“ (tz, 2. Dezember 2009) [32]
    • Rheinische Post glaubte an den Erfolg von "Zweiohrküken" „wegen großer Liebe zum Detail bei Bildern, Licht und Musik“ und rühmte die „Besetzung, die fast perfekt ist “, „... auch wenn die Geschichte albern sein mag oder dünn“ [33]
  • Neutrale Kritiken
    • critic.de tadelte den Film, weil ihm der „Verve“ fehle, meinte aber anerkennend: „Am Ende frappiert an Zweiohrküken vor allem die radikale Ausdauer, mit der Til Schweiger jede Geschmacksrichtung zu bedienen versucht.“ [10]
    • Der Tagesspiegel äußerte: „Der anarchische Charme, der die durchaus unalltäglichen "Keinohrhasen" prägte, ist einem meist groben Humor gewichen ... Bei so viel Klamotten-Klamauk gehen die mitunter fast loriothaft funkelnden Dialoge fast unter, die von unseren trägen, lauernden, grundverlogenen Geschlechterverhältnissen erzählen.“ (, 4. Dezember 2009) [34]
    • Die Berliner Morgenpost befand: „Bei aller Holzschnittartigkeit, das muss hinzugefügt werden, erhebt sich das "Zweiohrküken" dennoch über die dürren Ebenen des Mario-Barth-Humors. ... Der Film ist trotz einiger gelungener Dialoge zu lang, tritt oft auf der Stelle, ist von der Handlung her schlecht verfugt und hat Gaststar-Auftritte von Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht, die im Vergleich zu Jürgen Vogels spektakulärem "Keinohrhasen"-Einsatz eher lahm sind.“ ([35]
    • gamona.de äußerte: „Zweiohrküken“ ist deutsches Mainstream-Kino mit Erfolgsgarantie, aber ohne Überraschungen. ... Was macht es da schon, dass der Film viel zu lang ist, vor Klischees nur so strotzt und mehr als einmal auf klamaukige Abziehbilder zurückgreift?“ [36]
  • Negative Kritiken
    • Der Zeitung Der Standard fiel die „bieder-verschwitzte "Situationskomik" zwischen einem Paar, ..., das sich in Beziehungsroutinen verfangen hat und deshalb mit verflossenen Partnern kokettiert“ negativ auf. [37]
    • Der Spiegel bewertete den Film als „eine Machoklamotte mit gestrigem Geschlechterbild und unglaublich ungelenkem Witz.“ [38]
    • Die Süddeutsche Zeitung vermutete, dass „Pups- und Peniswitze unter eierschalfarbenen Schutzbezügen“ Rückschlüsse auf „das Herz seines Machers“ zulassen. [39]
    • Der film-dienst hielt Zweiohrküken für „hastig, unstimmig oder widersinnig ... zusammengezimmert“ und bemängelte „eine notdürftig „komisch“ camouflierte reaktionär-infantile Grundhaltung, deren Erfolg beim Publikum tatsächlich zu Sorge Anlass gibt.“ [40]

Einzelnachweise

  1. FSK-Karte Zweiohrküken, PDF-Datei, 78,6 kB
  2. bm:ukk - Zweiohrküken
  3. www.fbw-filmbewertung.com: Zweiohrküken - Prädikat wertvoll
  4. Zweiohrküken. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 1. Dezember 2009.
  5. film.de: Zweiohrküken
  6. youtube.de: ZWEIOHRKÜKEN Trailer HD
  7. a b c d e Hamburger Abendblatt vom 25. November 2009, abgerufen am 3. Dezember 2009:Premiere des neuen Schweiger-Films - Til Schweiger feiert „Zweiohrküken"-Premiere
  8. "Zweiohrküken": Die Wien- Premiere mit den Stars, 2. Dezember 2009, abgerufen am 3. Dezember 2009
  9. Wetten, dass..? am 05.12.2009, Mit dabei: Til Schweiger und Nora Tschirner
  10. a b critic.de Zweiohrküken
  11. a b medienboard.de: ZWEIOHRKÜKEN:Regie: Til Schweiger
  12. Hamburger Abendblatt: Til Schweiger dreht „Zweiohrküken" und Wilhelm Tell-Film
  13. yahoo news: Eine Million Zuschauer sehen «Zweiohrküken»
  14. Der Spiegel: Box Office: Til Schweiger lässt Vampire blass aussehen
  15. Der Spiegel: Box Office: Küss das Zweiohrküken
  16. Avatar vor Zweiohrküken
  17. „Avatar“ hält souverän Platz eins der Kino-Charts
  18. tele.at: Zweiohrküken auf Platz eins der österreichischen Kinocharts
  19. Lichtensteiner Volksblatt, 7. Dezember 2009:Til Schweigers "Zweiohrküken" verfehlen Spitze knapp
  20. bluewin.ch, 14. Dezember 2009: «Zweiohrküken» ist die Nummer Eins
  21. Die Schweizer Kinocharts - Woche vom 03.12.2009 bis 09.12.2009
  22. Deutschschweizer Kinocharts
  23. amazon.de Zweiohrküken (Soundtrack)
  24. Hamburger Abendblatt vom 30. November 2009: Zweiohrküken:Tokio-Hotel-Manager produziert Titelsong für Zweiohrküken
  25. Keri Hilson stürmt Charts mit «Zweiohrküken»-Song
  26. austriancharts.at: KERI HILSON - I LIKE (SONG)
  27. buecher.de: Zweiohrküken: Das Buch zum Film
  28. Zweiohrkükenshop
  29. Entwicklerseite des iPhone-Spiels
  30. Rheinische Post vom 3. Dezember 2009: Kinostart von "Zweiohrküken" - Til Schweigers nächster Coup
  31. Verband der deutschen Filmkritik e. V. auf www.vdfk.de: Keine Pressevorführung zu Zweiohrküken - Protestschreiben
  32. tz: Zweiohrküken -Dieses Küken ist gutes Kino-Futter
  33. Rheinische Post: Filmkritik:Zweiohrküken im Stress vom 4. Dezember 2009
  34. Zweiohrküken: Sex mit der Ex
  35. Berliner Morgenpost vom 4. Dezember 2009): Es ist nicht leicht, ein Macho zu sein
  36. gamona.de vom 5. Dezember 2009: Kuschelfest zu Weihnachten: Der Kassenhit geht in Runde zwei - Fazit
  37. Der Standard vom 2. Dezember 2009 Verschwitzte Paardyna­miken: "Zweiohrküken"
  38. Der Spiegel, 3. Dezember 2009: Schweiger-Klamotte "Zweiohrküken" - Schwänzchen in der Krise
  39. Süddeutsche Zeitung, 4. Dezember 2009 Zweiohrküken: Bitte nicht hauen
  40. film-dienst Langkritik Zweiohrküken