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Kaiserliche Marine

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Die Kaiserliche Marine 1871 - 1918 entstand nach der Reichsgründung durch Kaiser Wilhelm I., der auch den Oberbefehl innehatte. Erster Chef der Kaiserlichen Admiralität wurde General Stosch. Anfangs bestand die Hauptaufgabe im Küstenschutz und im Schutz der deutschen Seehandelswege, obwohl schon bald erste Auslandsstationen gegründet wurden.

Unter dem flottenbegeisterten Kaiser Wilhelm II. gewann die Marine weiter an Bedeutung. Kiel an der Ostsee und Wilhelmshaven an der Nordsee wurden zu Reichskriegshäfen ernannt. Eine große maritime Rüstungsindustrie entstand.

Ab 1889 änderte sich die Führungsstruktur. Marinekabinett, Oberkommando der Marine und Reichsmarineamt (Staatssekretär General Tirpitz) entstanden. 1898 beschloss der Reichstag ein neues Flottengesetz, welches den weiteren Ausbau festlegte. Das Oberkommando wurde 1899 durch den Generalstab abgelöst und der Kaiser übernahm erneut den Oberbefehl.

Eine Veränderung der Doktrin zu Verteidigungskrieg und Seeschlacht mündete in einem Wettrüsten mit England und schließlich im 1. Weltkrieg. Die Seeschlachten des 1. Weltkrieges hatten für den Gesamtverlauf keine relevante Bedeutung. Die Scharmützel führten keine definitive Entscheidung herbei (u.a. Gefecht auf der Doggerbank, Seeschlacht am Skagerrak).

Zum Kriegsende sollte die Kaiserliche Marine in einer heroischen Schlacht gegen die weit überlegene englische Flotte untergehen, was durch den Matrosenaufstand verhindert wurde, welcher in der Novemberrevolution mündete, die das Ende des Kaisserreiches bedeutete.

An den verlustreichen deutschen U-Boot-Krieg 1914-1918 erinnert das Marineehrenmal in Laboe bei Kiel.