Stegosaurus
Biologische Einordnung | |
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Ordnung | Ornithischia |
Unterordnung | Stegosauria |
Name übersetzt | "bedeckte Echse" |
Zeitliche und Geografische Einordnung | |
Verbreitung | Nordamerika, aber auch Asien |
Zeitperiode | Jura |
Zeitraum | vor 200 - 145 Mio. Jahren |
Körperliche Merkmale | |
Länge | 9m |
Hüfthöhe | 4m |
Gewicht | 4t |
Besonderheiten | hatte Knochenplatten auf dem Rücken |
Lebensweise | |
Gangart | auf 4 Beinen |
Sozialverband | Herden |
Nahrung | Pflanzen |

Der Stegosaurus (= Dachechse) war ein bekannter, pflanzenfressender Dinosaurier.
Er lebte im Jura vor ungefähr 200 bis 145 Millionen Jahren in großen Herden hauptsächlich in Nordamerika, aber auch im heutigen Asien.
Der Stegosaurus wurde bis zu 9 Meter lang, 4 Meter groß und wog 2-4 Tonnen. Zum Vergleich: Er hatte die Länge und das Gewicht zweier Autos.
Sein Kopf war etwa so groß wie der eines Hundes, das Gehirn erreichte die Größe einer Walnuss und wog nur 60 Gramm. Höchst wahrscheinlich besaß der Stegosaurus - bezogen auf das Körpergewicht - das kleinste Gehirn aller Tiere überhaupt. Als Pflanzenfresser hatte er einen Hornschnabel, damit er niedrig wachsende Pflanzen, wie zum Beispiel Farne, Zykladeen und Schachtelhalme, abreißen und mit den kleinen Sägezähnen zermahlen konnte.
Weiterhin hatte er einen massigen Körper, der fast genauso breit wie hoch war. Auf seinen langen Hinterbeinen, die fast doppelt so lang waren wie die Vorderbeine, richtete er sich auf, um an die höher gelegenen Pflanzen, wie Palmfarne zu gelangen. Er war im Besitz eines zweiten "Gehirnes", das sich nicht wie üblich im Kopf, sondern im Rückgrat befand. Man vermutet, dass er dieses für die Bewegungsabläufe brauchte, da sein Haupthirn für die Steuerung zu klein war.
Am Ende besaß er, wie alle Saurier, einen Schwanz, den er zum Ausbalancieren nutzte. Dieser Schwanz war auch gleichzeitig seine Verteidigung vor Feinden, denn an seinem Ende trug er zwei Paare von ein Meter langen Stacheln. Wenn es zu einem Kampf kam, drehte sich der Stegosaurus mit dem Schwanz zum Gegner, da der Schwanz nicht lang genug war, als dass er um den Körper herum gereicht hätte.
Über seinen Rücken verliefen vom Kopf bis zum Schwanz große Knochenplatten. Diese waren in der Muskulatur verankert und konnten bis zu 80 cm groß werden. Die Knochenplatten dienten nicht als Schutz, da ein Fleischfresser auch die freie Seitenfläche

hätte angreifen können. Sie dienten eher dazu, in einem Kampf um ein Weibchen den Widersacher schon vorher einzuschüchtern, indem er die Platten mit Blut voll pumpte und diese dadurch in vielen prächtigen Farben erscheinen ließ. Dieses wirkte auch als Abschreckung von Fleischfressern.
Weiterhin wird vermutet, dass der Stegosaurus die Knochenplatten auch nutzte, um sich aufzuwärmen, indem er die Platten in Richtung Sonne klappte. Man könnte diesen Vorgang auch mit der heutigen Sonnenenergiegewinnung vergleichen. Inzwischen ist auch die Anordnung der Platten bekannt - ein Fund im Jahre 1992 löste das Rätsel: Die Platten waren abwechselnd (= wechselständig) auf dem Rücken angeordnet. Zudem hatte die eine oder andere Art zusätzliche Knochenköcher zum Schutz an den Hüften und im Bereich der Kehle.
Im Jahre 1877 wurde das erste Skelett eines Stegosaurus von M. P. Felch gefunden.
Die Paläontologie unterscheidet zwischenzeitlich mehrere Stegosaurus-Spezies:
- Stegosaurus affinis
- Stegosaurus armatus
- Stegosaurus duplex
- Stegosaurus excavatus
- Stegosaurus longispinus
- Stegosaurus madagascariensis
- Stegosaurus marshi
- Stegosaurus priscus
- Stegosaurus stenops ?
- Stegosaurus sulcatus
- Stegosaurus unculatus