Elvis Presley

Elvis Aaron Presley (* 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi; † 16. August 1977 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker und Schauspieler, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts gilt.[1] Aufgrund seines hohen Bekanntheitsgrades wird er häufig nur bei seinem Vornamen genannt. Wegen seiner Erfolge und Ausstrahlung wird er auch als „King of Rock ’n’ Roll“ oder schlicht als „King“ bezeichnet. Elvis Presley gilt mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern weltweit als erfolgreichster Solo-Künstler.[2] Er war 14-mal für den Grammy nominiert, den er dreimal von der National Academy of Recording Arts and Sciences erhielt, die ihn ferner im Alter von nur 36 Jahren als bis dato jüngsten Vertreter mit dem Lifetime Achievement Award (Bing Crosby Award) auszeichnete.[3] Elvis Presley ist als einziger Künstler gleich in vier Halls of Fames vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly, Country und Gospel.[4] Laut RIAA (Recording Industry Association of America) hat er zudem mit 151 Einheiten die meisten Gold- und Platinum-Auszeichnungen überhaupt.[5] In den amerikanischen Billboard Charts konnte der King allein bis 1977 14 Nr. 1 Alben platzieren.[6] Elvis Presley begann seine Karriere 1954 als einer der ersten Musiker der Rockabilly-Bewegung, einer Fusion von „weißem“ Country und „schwarzem“ Rhythm & Blues. Seinen nationalen und internationalen Durchbruch hatte er 1956, als er zur kontrovers diskutierten Identifikationsfigur der Rock-’n’-Roll-Bewegung wurde. Presleys Markenzeichen ist bis heute seine vielseitige, annähernd 3 Oktaven umfassende Stimme, die es ihm ermöglichte, in vielen Genres erfolgreich zu sein, darunter neben Rock, Pop, Country, Gospel und Blues auch in Richtung Oper tendierenden Stücken.[7]
Leben
Kindheit und Jugend (1935–1953)
Elvis Presley wurde am 8. Januar 1935 in East Tupelo, Mississippi, unter dem Namen Elvis Aron [8] Presley geboren und ist das einzige überlebende Kind von Vernon Elvis Presley (* 19. April 1916; † 26. Juni 1979) und Gladys Love Presley (geb. Smith * 25. April 1912; † 14. August 1958).[9] Unter den Vorfahren der Presleys sollen sich neben schottischen Einwanderern und indianischen Vorfahren[10] auch deutsche Urahnen befunden haben.
Vernon Presley hatte die lebhafte, vier Jahre ältere Gladys Smith in Tupelo auf einem sogenannten „Holy-Roller“-Gottesdienst kennen gelernt und schon kurz darauf am 17. Juni 1933 geheiratet. Vernon arbeitete zu diesem Zeitpunkt, wie auch schon sein Vater vor ihm, als Landarbeiter, Gladys als Akkordarbeiterin in einer Textilfabrik. Nach der Heirat bauten sich die Presleys mit Unterstützung ihrer Familie ein kleines Holzhaus mit zwei Zimmern in East Tupelo – Heimat vor allem armer, weißer Fabrikarbeiter sowie Farmpächter – und arbeiteten in der Folge in wechselnden Jobs stets dicht an der Armutsgrenze. Hier gebar Gladys Presley Anfang Januar 1935 nach einer schwierigen Schwangerschaft ein Zwillingspaar, wobei der Erstgeborene, Jesse Garon, eine halbe Stunde vor Elvis Aron tot zur Welt kam. Gladys konnte nach der schweren Zwillingsgeburt keine weiteren Kinder bekommen.[11]
Frühe musikalische Einflüsse in Tupelo

Elvis wuchs als geliebtes und behütetes Kind auf. Eltern und Sohn bildeten einen ungewöhnlich engen Familienverbund, soziale Kontakte spielten sich in erster Linie im Kreis der Familie und der unmittelbaren Nachbarschaft ab. Für Freizeitaktivitäten hatten die Leute kein Geld, nur wenige besaßen ein Radio, um das man sich in Gruppen scharte, um vor allem die Country-Stars der Grand Ole Opry zu hören.[12] Oft sorgten die Presleys jedoch für ihre eigene Unterhaltung, indem sie mit Freunden Gospels sangen, in die ihr Sohn schon als Kleinkind einstimmte.[13] In einem Interview von 1972 antwortet er auf die Frage, wann er zum ersten Mal seine Liebe zum Gesang entdeckte:
“When I first realized that I could sing at about two years of age, I found myself singing and people would listen to me around the housing project where I lived.”
Ein Onkel von Gladys, Brother James Mansell, war zudem Prediger in der Assembly of God Church, die die Presleys regelmäßig besuchten und in der Musik eine große Rolle spielte. Elvis Presley sang hier schon früh im Chor, nach Aufforderung hin und wieder auch Soli.[15] Hier begegnete er etwa 1944/45 auch einem seiner frühesten Förderer – Reverend Frank W. Smith –, der ihn gesanglich unter anderem beim Einstudieren von Red Foleys Country-Klassiker Old Shep unterstützte.[16] In dieser Phase fällt der freundliche, aber sehr zurückhaltende Junge nicht nur Reverend Smith durch seinen ganz eigenen, intensiven Gesangsstil auf,[17] auch Elvis’ Grundschullehrerin Oleta Grimes wird auf das Gesangstalent des ansonsten durchschnittlichen Schülers aufmerksam. Offensichtlich hatte Elvis Old Shep beim Morgengebet in der Schule gesungen und die Lehrerin derart beeindruckt, dass sie ihn dem Schuldirektor vorstellte, der den Fünftklässler alsdann beim Radio-Talentwettbewerb des Senders WELO anmeldete, der anlässlich der Mississippi-Alabama Fair and Dairy Show, einem mehrtägigen Volksfest, am 3. Oktober 1945 in Tupelo stattfand. Hier hatte Elvis Presley seinen ersten richtigen öffentlichen Auftritt mit Old Shep, den er a capella auf einem Stuhl stehend sang, um überhaupt das Mikrofon zu erreichen.[18] Er selbst sagte 1956 zu diesem Ereignis:
„I was shaking like a leaf, but I’d set my heart on singing, and nothing in this world could have stopped me from going ahead and entering the talent contest. […] So I just went out there and started singing. I sang a song called ‘Old Shep’, the story of a dog, and I know they must of felt sorry for me because they gave me fifth prize and everyone applauded real nice. Man I tell you I was really scared and shaking and all turning over inside. But I felt good, too.“
Bald nach diesem Auftritt, der ihm $5 und freie Fahrt auf allen Fahrgeschäften einbrachte, bekam er von seiner Mutter die erste Gitarre geschenkt, um sich künftig selbst begleiten zu können.[20] Die ersten grundlegenden Gitarrenkenntnisse brachte Elvis sich mittels eines Lehrbuches selbst bei, seine Onkel Vester Presley, Johnny Smith und vor allem Reverend Frank Smith halfen, die Theorie in die Praxis umzusetzen.[21]
Elvis’ Leidenschaft für Musik fand zu dieser Zeit weiter Nahrung in seiner Bewunderung für den Country-Musiker Carvel Lee Ausborn, der es unter dem Künstlernamen Mississippi Slim zu lokaler Berühmtheit in Form eines eigenen Programms im örtlichen Radiosender WELO gebracht hatte und der ein älterer Bruder seines Schulfreundes James Ausborn war.[22] Jeden Samstag gab es bei WELO eine Radiosendung namens Jamboree, eine Talentshow, zu der jeder Amateur sich anmelden konnte in der Hoffnung, Mississippi Slim würde seinen Beitrag über den Äther senden. Elvis kam regelmäßig in Begleitung seines Vaters und drängte auch seinen Schulfreund James fortwährend, ihn dorthin zu begleiten. Er brachte Mississippi Slim nicht nur dazu, ihn in seiner Radiosendung singen zu lassen, sondern ließ sich von ihm auch Griffe auf der Gitarre zeigen.[23]
1946/47 zogen die Presley innerhalb Tupelos mehrfach um, da sie die Hypothek für ihr Haus und die Miete für folgende Unterkünfte nicht regelmäßig zahlen konnten. Als Gladys Presley wieder eine Arbeit aufnahm, fanden sie Unterkunft in einem etwas besseren Stadtviertel Tupelos, das vorwiegend von Schwarzen bewohnt wurde.[24] In dieser Zeit begann Elvis, seine Gitarre regelmäßig mit in die Schule zu nehmen, um dort in den Pausen für seine Freunde zu spielen.[25]
Neuanfang in Memphis
Angetrieben von der Hoffnung auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft zogen die Presleys im November 1948 nach Memphis, Tennessee. Sie lebten in Memphis zunächst wieder in einer Reihe heruntergekommener Pensionen, unter anderem in der Poplar Street, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach den ersten Kontakt zur Familie von Reverend JJ. Denson gab, der die Poplar Street Mission betrieb.[26] Im September 1949 bekamen die Presleys dann die Berechtigung, ein Apartment in den Lauderdale Courts zu beziehen, ein Viertel des sozialen Wohnungsbaus in der Innenstadt von Memphis, speziell errichtet für Weiße mit niedrigem Einkommen. Die Lauderdale Courts bildeten einen Mikrokosmos, in dem jeder jeden kannte, man wohnte nicht nur hier, sondern hatte dort seine Freunde und verbrachte fast seine gesamte Freizeit in den Courts.[27] Man hörte viel Radio, war die lokale Radioszene in Memphis zu dieser Zeit doch geprägt durch viele unterschiedliche musikalische Perspektiven und Stile, in denen „weiße“ und „schwarze“ Musikrichtungen nebeneinander bestanden.[28] Für die Jugendlichen gab es in den Courts einen Partyraum, wo man sich am Wochenende traf, um Musik zu machen und zu tanzen.[29]
Elvis besuchte die Humes High School – erneut als unauffälliger, durchschnittlicher Schüler – und schloss schnell Freundschaft mit drei Jungs seines Alters aus den Lauderdale Courts: Buzzy Forbess, Paul Dougher und Farley Guy. Die vier waren sehr bald unzertrennlich und verdienten sich ihr Taschengeld mit Rasenmähen und ähnlichen Aushilfsjobs, wenn sie nicht Ausflüge auf die Main Street, ins Kino, wo Presley und Farley Guy zeitweise als Platzanweiser arbeiten, oder auf die berühmte Beale Street machten. Presley mochte besonders eine Kneipe für Schwarze, das Green Owl, die für ihre Live-Musik bekannt war.[30] Buzzy Forbes und Luther Nall charakterisierten ihren Jugendfreund mit folgenden Worten:
“Elvis was a person brought up by his parents to be very respectful of people. He was an average student and an average kid. He had talent and was very witty. […] Elvis worked for everything he got, thus he learned to appreciate the things he got. At an early age he learned to do for himself rather than wait for others to do for him.”
“Elvis was a very strong-willed person. His real ambition was steered by compassion and caring not by fame and fortune.”
Etwa um 1950 schloss Elvis nähere Bekanntschaft mit Dorsey Burnette, Paul Burlison und Jesse Lee Denson (Sohn von Reverend J.J. Denson), eine Gruppe älterer Jungs, die – entgegen Presleys Verhalten – laut, krawallig und pöbelnd waren. Burlison und Burnette waren gekonnte Boxer und hatten zusammen mit Denson sogar einige Zeit eine Schule zur Besserung ihres Benehmens in Nashville besucht. Offensichtlich hatte Gladys Presley die Densons gefragt, ob der besonders musikalische Jesse Lee ihrem Sohn nicht Gitarrenstunden geben könnte, was dieser dann auch zunächst recht widerwillig tat.[33] Im starken Kontrast zu seinen Freunden war Presley ruhig und schüchtern, einer, der nie Ärger machte und fremden Personen gegenüber kaum andere Worte als „Yessir“ und „Nossir“ herausbrachte. Auch Jimmy Wages beschrieb ihn als sehr schüchtern („He was so timid and shy“).[34]
Jesse Lee und seine Freunde Dorsey Burnette und dessen jüngerer Bruder Johnny trafen sich oft mit einem weiteren Courts-Bewohner – Johnny Black – auf der Market Hall, einer Art Pfad, der sich durch die Courts zog, und wo die Freunde abends mehrstimmige Lieder wie Cool Water und Riders in the Sky sang, wobei Jesse Lee mit seinem Gesang und der Gitarre stets im Mittelpunkt stand. Presley war häufig anwesend, wenn die Truppe der älteren Jungs spielte, manchmal machte er auch mit, wobei die Älteren ihm eher Respekt dafür zollten, dass er sich nicht verjagen ließ. Genauso häufig saß er alleine auf den Stufen vor dem Apartment seiner Eltern mit seiner Gitarre und sang – nach Einbruch der Dunkelheit – den Mädchen der Nachbarschaft vor, unter anderen Songs von Kay Starr, Teresa Brewer, Joni James, Bing Crosby, Eddie Fisher und Perry Como.[35]
In seinem vorletzten Schuljahr an der Humes High School begann Presley, sich nicht nur äußerlich zu verändern, indem er auffällige Kleidung im Stil des von Afro-Amerikanern bevorzugten Bekleidungsgeschäfts Lansky Brothers und lange Haare mit Koteletten trug, er begeisterte sich auch zunehmend für die Gospel-Quartette der Blackwood Brothers und der Statesman.[36] Diese Leidenschaft sollte sein ganzes weiteres Leben anhalten und zusammen mit Country sowie Rhythm & Blues den Nukleus seines musikalischen Seins bilden. Mittags oder sonst am Wochenende schaute er beim WMPS Studio an der Ecke Union und Main zum „High Noon Round-Up“ vorbei, bei dem die Blackwood Brothers live auftraten, und das von Bob Neal, seinem späteren Manager moderiert wurde.[37] Besonders angetan hatte es ihm jedoch die Formation der Statesman, ein weißes Gospel-Quartett, das neben einem besonders emotionalen Gesangsstil auch durch seine elektrisierende Bühnenshow und den charismatischen Lead-Sänger Jake Hess auffiel, eine Formation, die vor allem weibliche Zuhörer in Ekstase versetzte. Auch ging er in dieser Zeit regelmäßig, meist allein, zu den „All Night Gospel Singings“, die im Ellis Auditorium stattfanden. Da er das Eintrittsgeld dafür nicht aufbringen konnte, verkaufte er Erfrischungsgetränke während der Veranstaltungen und konnte sie sich so umsonst anschauen.[38] An so manchem Sonntagabend konnte man ihn auch zusammen mit anderen weißen Teenagern in der East Trigg Baptist Church von Rev. William Brewster auf der Empore – getrennt von den schwarzen Gemeindemitgliedern – finden, wo er fasziniert dem lebhaften Black Gospel lauschte.[39]
Im Juni 1953 machte Presley seinen Abschluss an der Humes High School, jedoch nicht bevor er das erste Mal während seiner gesamten Zeit an der High School seine Schüchternheit überwand und aus dem Schatten in das Scheinwerferlicht der Bühne trat. Am 9. April 1953 präsentierte die Humes High Band ihre Annual Minstrel Show, einen Talentwettbewerb, im Humes Auditorium. Es war ein Donnerstagabend, und der Großteil der Schüler erschien, um die Majoretten, die Xylofon-Trios, die Männer-Quartette, die Bandaufführungen und Komikereinlagen zu sehen. Nur seine engsten Freunde wussten, dass er einer der 22 Programmpunkte sein würde. Presley sang zwei Songs, unter anderem Teresa Brewers Till I Waltz with You Again und – zu seiner eigenen Überraschung und zu der seiner Mitschüler, die bis dato nicht viel von seiner Leidenschaft für Musik bemerkt hatten – gewann er den Talentwettbewerb und wurde um mehrere Zugaben gebeten.[40]
Die Anfänge bei Sun Records (1953–1955)
Entstehung des Rockabilly-Sounds
Gleich am nächsten Tag nach Erhalt seines High School Diploms sprach Elvis Presley bei der staatlichen Arbeitsvermittlung vor, wo ihm ein Job bei M.B. Parker vermittelt wurde, einem kleinen Maschinenreparaturservice in Memphis. Mit dem ersten Gehalt in der Tasche führte ihn sein Weg im Juni 1953 direkt zum Memphis Recording Service, einem professionellen Aufnahmestudio in der Union Avenue, wo jeder Kunde für $8,25 ein doppelseitiges sogenanntes Celluloseacetat aufnehmen konnte.[41]
Studioinhaber Sam Phillips hatte sich an der Union Avenue 1950 niedergelassen und betrieb in den Räumlichkeiten auch sein Plattenlabel Sun Records, unter dem er erfolgreich vornehmlich schwarze R&B-Musiker wie Howlin’ Wolf, B.B. King, Junior Parker und Joe Hill Louis vermarktete. Sam Phillips hatte 1951 bereits Ike Turners und Jackie Brenstons Platte Rocket 88 herausgebracht, die vielen heute als die erste Rock-’n’-Roll-Platte überhaupt gilt.[42] In einer Zeit, in der es eine scharfe Trennung zwischen „weißer“ und „schwarzer“ Musik gab, hoffte Phillips, den wachsenden weißen Teenagermarkt für die vitale Musik der schwarzen R&B-Künstler zu öffnen:
“As we went along with rhythm and blues records, I had begun to think, man, if I could just find a white person who will not try to mimic – now that’s important – a black artist, if I could find a white artist with that innate, natural feeling, that maybe we could cut down that barrier a little bit. […] And that’s when Elvis came in. I knew damn well this was what I wanted. He had the sound. The feel. Everything. He was not trying to copy anything. He was like me; he loved all types of music. He was a music nut – everything from Hank Snow to the Ink Spots and Mills Brothers, to Perry Como and Dean Martin.”
Doch ganz so schnell sollte es nicht gehen mit der Karriere, denn bei Presleys erstem Besuch in Phillips’ Aufnahmestudio traf der junge Nachwuchskünstler zunächst nur auf Phillips’ Assistentin Marion Keisker. Diese versuchte den extrem schüchternen und nervösen jungen Mann im schmutzigen Overall, der ihr wenig überzeugend erzählte, er wolle eine Platte als Geschenk für seine Mutter aufnehmen, durch ein bisschen Small Talk auflockern. Sie fragte ihn, was für eine Art Sänger er denn sei und welche Musikrichtung er bevorzuge. Zu ihrer Verblüffung antwortete Elvis Presley plötzlich gar nicht mehr so schüchtern: „I sing all kinds“ und „I don’t sound like nobody“.[44] Dass er mit dieser Selbsteinschätzung alles andere als daneben lag, bewies er mit den folgenden Aufnahmen der Balladen My Happiness und That’s When Your Heartaches Begin, letzteres ein Hit für die Ink Spots 1951. Beeindruckt in erster Linie von der Intensität seines Gesangs notierte sich Keisker Namen sowie Adresse und machte sich die Notiz „guter Balladensänger, merken!“.[45] Doch wenn Presley auf einen baldigen Anruf Keiskers und einen Tipp, wer in Memphis einen talentierten Sänger wie ihn gebrauchen könne, gehofft hatte, wurde er zunächst enttäuscht. Im November 1953 nahm er einen neuen Job als LKW-Fahrer bei der Firma Crown Electric an, für die er Material zu Baustellen fuhr, auf denen er auch den dort arbeitenden Elektrikern zur Hand ging.[46] In seiner Freizeit verdiente er sich mit Live-Auftritten auf Partys von Schülern und College-Studenten im Raum Memphis etwas dazu.[47]
Im Januar 1954 war er des Wartens müde und machte sich zu seinem zweiten Besuch bei Sun auf. Diesmal traf er Sam Phillips selbst an und nahm – wieder auf eigene Kosten – zwei Country-Songs auf: I’ll Never Stand In Your Way und It Wouldn’t Be the Same Without You. Auch Phillips war beeindruckt und begann, den jungen Sänger zu fördern, indem er ihn sich unter anderen an der Ballade Without You versuchen ließ, zunächst aber ohne durchschlagenden Erfolg. Anfang Juli 1954 kam es dann zur ersten richtigen Aufnahmesession Presleys mit dem Gitarristen Scotty Moore und dem Bassisten Bill Black, die zu dieser Zeit (ebenfalls ohne großen Erfolg) versuchten, sich mit ihrer eigenen Band – den Starlite Wranglers – einen Namen zu machen.[48]
Während dieser Session probierte sich das Trio zunächst an einer ganzen Reihe von Country-Songs, unter anderen an der Ballade I Love You Because, ohne dass der Funke wirklich übersprang. Erst als Elvis in einer Pause plötzlich – mehr aus Spaß – Arthur „Big Boy“ Crudups Bluesnummer That’s All Right Mama anstimmte, sie allerdings völlig neu interpretierte und dabei im Studio herumwirbelte, Scotty Moore spontan mit auf diesen Zug sprang, indem er das Gitarrenriff dieses alten Rhythm-and-Blues-Stückes rhythmisch stark akzentuiert spielte und Bill Back mit seinem Bass folgte, war ein neuer Sound geboren.[49] That’s All Right Mama gilt als erster Rockabilly-Titel der Geschichte, wobei Rockabilly als Fusion von „schwarzem“ Rhythm & Blues und „weißem“ Country eine Spielart des Rock ’n’ Roll ist.
Sam Phillips erkannte sofort, dass dies genau das war, wonach er die ganze Zeit gesucht hatte, und eilte mit der Aufnahme umgehend zu Dewey Phillips (nicht verwandt mit Sam Phillips), einem der bekanntesten und zweifellos originellsten Discjockeys in Memphis, der vom Studio des Radiosenders WHBQ in Hotel Chisca auf Sendung ging. Die Zuhörer-Reaktionen auf That’s All Right Mama kamen umgehend, es ging eine Flut von Anrufen und Telegrammen begeisterter Zuhörer ein, die dazu führten, dass Dewey Phillips die Platte wieder und wieder spielte – einigen Aussagen zufolge an die 15 Mal allein in dieser Sendung. Um seine Zuhörer davon zu überzeugen, dass der Sänger keinesfalls – wie die meisten annahmen – ein Schwarzer war, ließ Dewey Elvis für ein Spontaninterview ins Studio holen und erzählen, dass er Absolvent der für Weiße vorbehaltenen Humes High School war.[50]
In den nächsten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Nach dem Erfolg von That’s All Right Mama war klar, dass schnell eine B-Seite für eine Single her musste. Die Wahl fiel diesmal auf eine Neuinterpretation von Bill Monroes Blue Moon of Kentucky, einem Bluegrass Song von 1946, den das Trio von einer langsamen bluesigen Version im 4/4-Takt mit spärlicher Instrumentierung und schnörkeligem Gesang in einen temperamentvollen Rocker verwandelte, bestimmt durch Elvis’ Rhythmusgitarre und einer vorwärts treibenden Mischung aus Scottys voll-akkordigen Riffs und einsaitiger Filigranarbeit. Bei diesem Stück machte Phillips zum ersten Mal umfassend Gebrauch vom Slapback, einer Art selbst gebasteltem Echogerät, das den Sound der Sun-Aufnahmen unverwechselbar machte.[51] Bis zum 19. Juli 1954, dem Tag an dem That’s All Right Mama und Blue Moon of Kentucky offiziell als A und B-Seite der Single 209 bei Sun Records veröffentlicht wurde, waren bereits 6.000 Bestellungen eingegangen. Scotty Moore fungierte ab sofort als Manager des Trios, in erster Linie um als „Band-Leader“ und „Booking-Agent“ die Live-Auftritte zu organisieren.
The Hillbilly Cat & The Blue Moon Boys
Der erste gemeinsame Live-Auftritt fand im Bon Air Club in Memphis statt, wo Scotty und Bill als Teil der Starlite Wranglers an Wochenenden auftraten. Der Auftritt war noch kein durchschlagender Erfolg, doch der junge Nachwuchskünstler kam gut an, was Sam Phillips dazu ermutigte, das Trio bei einem Open Air-Konzert, dem von WMPS-DJ Bob Neal organisierten „Hillbilly Hoedown“ in Memphis’ Amphitheater Overton Park anzumelden. Hier hatte Elvis Presley mit Scotty Moore und Bill Black am 30. Juli 1954 seinen ersten Auftritt vor größerem Publikum. Er selbst sollte später zu diesem Auftritt sagen:
„I came out on stage and I was… I was scared stiff. […] And I came out and I was doin’ a fast-type tune, one of my first records, and everybody was hollerin’ and I didn’t know what they were hollerin’ at.“
Das Publikum bekam von der Verunsicherung, die alle Bandmitglieder erfasst hatte, wenig mit, da es von Elvis Presleys sexuell aufgeladener Performance mit für damalige Verhältnisse ungewöhnlicher Begeisterung bis hin zu tumulthaften Szenen reagierte. Presley hatte eine recht eigentümliche Art sich auf die Fußballen zu stellen und sich dabei weit ins Mikrofon reinzuhängen, um dann während der Instrumentalsequenzen vom Mikro zurückzutreten und sich rhythmisch zum Sound zu bewegen. Die weiten Hosenbeine, die er trug, verstärkten den optischen Schüttel-Effekt, was zusammen mit dem neuartigen Sound der Truppe diese überwältigende Wirkung auf das Publikum hatte. Als Presley klar wurde, dass seine Bewegungen im Zusammenspiel mit der Musik diesen Effekt hatte, begann er, sie bewusst in seiner Bühnen-Performance auszubauen. DJ Bob Neal, der Elvis Presley ab 1955 für ein knappes Jahr managen sollte[53] und diesen denkwürdigen Auftritt hinter der Bühne verfolgte, sagte dazu: „Er machte einfach automatisch alles richtig“.[54]
Nach diesem ersten durchschlagenden Live-Erfolg begannen Elvis, Scotty und Bill kontinuierlich in Clubs in und um Memphis zu spielen, unter anderen im Eagle’s Nest, wo sie schnell zu einer Underground-Sensation avancierten. Billboard handelte Presley, der zunehmend an Selbstsicherheit gewann, bereits als „starkes neues Talent“, als „überzeugenden neuen Sänger, der ein Stück sowohl dem Country als auch dem R & B-Markt vor den Latz knallen kann“.[55] Ende August 1954 stieg die erste Sun-Single des Trios in die regionalen Billboard-Charts ein und auch die großen Plattenfirmen begannen die Ohren zu spitzen. RCA Records in New York wurde auf den aufsteigenden Star und das Label aus Memphis ebenso aufmerksam wie Jim Denny, geschäftsführender Gesellschafter der „Grand Ole Opry“ mit Kontakten zu Decca Records.[56] Doch ein erster (und letzter) Auftritt Presleys Anfang Oktober in der Grand Ole Opry in Nashville erntete nur eine lauwarme Reaktion des älteren, eher auf konservative Country-Entertainer eingestellten Publikums, während Folgeauftritte beim Louisiana Hayride – dem innovativeren Rivalen der Opry in Shreveport – ein voller Erfolg waren, der in einem Jahresvertrag mündete.[57] Parallel dazu tourten „The Hillbilly Cat“ Elvis und die Blue Moon Boys, bestehend aus Scotty Moore, Bill Black und den neu hinzugekommenen Drummer D.J. Fontana, durch die Südstaaten (die Musiker hatten inzwischen ihre regulären Jobs aufgegeben) und traten unter anderem mit Hank Snow, Jimmy Rodgers Snow, Bill Haley, Johnny Cash, den Carter Sisters, Pat Boone, Buddy Holly, Johnny Rivers, Slim Whitman und Wanda Jackson in Shows auf. Zunehmend stahl Presley auf diesen Tourneen nicht nur anderen Nachwuchstalenten sondern auch etablierten Country-Künstlern wie Hank Snow die Show und schaffte sich eine Fangemeinde, zu der bald auch der junge Roy Orbison gehörte.[58] Parallel entstanden bei Sun Records 1954/55 weitere erfolgreiche Aufnahmen, darunter I Don’t Care If The Sun Don’t Shine, Baby Let’s Play House, Blue Moon, Good Rockin’ Tonight, Mystery Train und I Forgot To Remember To Forget. Auch die Charterfolge blieben nicht aus. Nachdem Presley mit einer ganzen Reihe seiner Songs schon die Spitze der regionalen Billboard Memphis Country & Western Charts erklommen hatte,[59] konnte er nun auch in den nationalen Billboard Country Charts überzeugen, in denen I Forgot To Remember To Forget Platz 1,Baby Let’s Play House Platz 5 und Mystery Train Platz 11 belegten.[60] Durch die intensive Tourtätigkeit von Presley und seinen Blue Moon Boys verbreitete sich der Rockabilly schnell über den gesamten Süden der USA und inspirierte Hunderte von Musikern, den Stil zu kopieren. Nur wenigen gelang es dabei, über eine bloße Kopie hinauszukommen und individuelle Rockabilly-Stile zu entwickeln. Ab etwa 1957 sollte der Rockabilly im Mainstream-Rock-’n’-Roll aufgehen, viele seiner Interpreten wandten sich jedoch wieder der reinen Countrymusik zu, von der sie ursprünglich gekommen waren (siehe hierzu Rockabilly).
Im November 1955 gab Sam Phillips dem Werben von RCA Records nach und verkaufte seinen Vertrag mit dem 20-jährigen Elvis Presley für die damals unerhörte Summe von 40.000 Dollar.[61] Damit machte er den Weg frei für Elvis Presleys überregionale und letztendlich internationale Karriere bei einem großen Platten-Label.
Im Dezember 1956 fand in den Sun Studios in Memphis noch eine letzte, inoffizielle Aufnahmesession statt, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen, da Presley zu dieser Zeit schon bei RCA Records unter Vertrag stand. Presley war von einem ersten Engagement aus Las Vegas zurückgekehrt und schaute bei seinen alten Sun-Weggefährten vorbei, während Carl Perkins gerade aufnahm, begleitet von Jerry Lee Lewis am Klavier. Elvis setzte sich selbst ans Klavier und begann, verschiedene Stücke zu spielen. Schnell wurde er von Perkins, Lewis und dem später eintreffenden Johnny Cash begleitet. Sam Phillips ließ die Bänder mitlaufen. Die vier Musiker spielten in dieser Jam-Session Stücke aller Genres, darunter eine stattliche Menge Gospel wie Peace in the Valley, Chuck Berrys Brown Eyed Handsome Man bis hin zu Presleys eigenen Aufnahmen Don’t Be Cruel und That’s When Your Heartaches Begin. Dabei wurden sie von weiteren Musikern begleitet; bekannt sind W.S. Holland am Schlagzeug und Perkins’ Bruder am Kontrabass. Nachdem die Bänder für Jahrzehnte verschwunden waren, ist die berühmte Jam-Session des “Million Dollar Quartets“ heute auf CD erhältlich.[62]
The King of Rock ’n’ Roll (1956–1959)
Elvis Presleys Wechsel vom regionalen Sun- zum nationalen RCA-Label Ende 1955 hatte der gebürtige Holländer Colonel Tom Parker (alias Andreas van Kuijk, 1909 – 1997) eingefädelt, der höchstwahrscheinlich Ende der 1920er illegal in die USA einwanderte, dort zunächst in der Zirkusbranche tätig war bevor er ab den 1940er Jahren als Promotor und Manager von Country & Western-Stars wie Eddy Arnold und Hank Snow, mit dem er zudem die Künstleragentur Jamboree Attractions/Hank Snow Enterprises betrieb, sehr erfolgreich wurde.[63]
Der für seine exzentrischen Geschäftspraktiken berüchtigte Parker wurde erstmals auf Elvis Presley aufmerksam, als Bob Neal diesen Anfang 1955 für eine der Tourneen Snows buchte, bei denen unter anderen auch die Carter Sisters auftraten. Die zunehmend wilder werdende Reaktion vor allem des weiblichen Publikums auf Presleys Auftritte verhieß ein Star-Potenzial, das Parker sich nicht entgehen lassen wollte. Ab August 1955 fungierte er für Presley und dessen Manager Bob Neal als Berater und ließ erfolgreich seine Kontakte zu RCA und den Musikverlegern Jean und Julian Aberbach von Hill & Range spielen, unter deren Dach später die Musikverlage Elvis Presley Music und Gladys Music entstanden – an beiden war Presley mit 50% beteiligt. Nach erfolgtem Wechsel des Jungstars zu RCA löste Parker Bob Neal endgültig ab, schloss einen Managementvertrag mit Presley, der eine 25%ige Provision vorsah, kündigte bald darauf seine Geschäftsverbindung zu Hank Snow und war bis 1977 exklusiv für Elvis Presley tätig.[64]
Um die Karriere seines Klienten auf nationaler Ebene Schub zu verpassen, setzte Parker 1956 zunächst ganz auf das Medium Fernsehen, während RCA ihren Nachwuchskünstler parallel in den Pop, R&B und Country-Charts bewarben, darauf bedacht, ein möglichst breites Publikum für den jungen Star zu interessieren.[65]
Erste Plattenaufnahmen bei RCA
Steve Sholes – zuständig für den Bereich Artists and Repertoire bei RCA – war maßgeblich beteiligt am Kauf der Südstaatensensation Elvis Presley. Kaum war der Vertrag abgeschlossen, plagten ihn jedoch Zweifel, ob er sich mit Zahlung der bis dato unerhörten Kaufsumme von 40.000 Dollar nicht doch zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Die erste Aufnahmesession, die im Januar in den RCA Studios in Nashville stattfand, war auch nicht dazu angetan, Sholes zu beruhigen, hatte sein Nachwuchstalent doch eine in seinen Augen sehr individuelle Art, Songs einzuspielen: Presley las keine Noten und spielte rein nach Gehör, wobei er jeden Song perfektionistisch so häufig wiederholte, bis er sich ganz sicher war, die Emotion des Songs bestmöglich transportiert zu haben. Dazu trug er den Song im Studio vor, als würde er vor einem Live-Publikum auftreten.[66]
Wohl der einzige, der bei dieser ersten Aufnahmesession im Januar 1956 überhaupt nicht nervös zu sein schien, war Elvis selbst. Nachdem er – unterstützt von Scotty Moore, Bill Black, dem bekannten Gitarristen Chet Atkins, Floyd Kramer am Piano und Sänger Gordon Stoker vom Gospel-Quartett Jordanaires – I Got a Woman aufgenommen hatte, stürzte er sich auf Heartbreak Hotel, eine düstere Ballade mit Selbstmordthematik, die Mae Axton mit Tommy Durden speziell für Elvis geschrieben hatte. Heartbreak Hotel war in den Augen der RCA-Verantwortlichen eine seltsame Songwahl, stand die düstere, weltverdrossene Atmosphäre des Songs doch in deutlichem Gegensatz zu dem lebhaften, unbändigen Image, das Elvis Sun-Aufnahmen ausgestrahlt hatten. Auch die anderen Songs dieser ersten RCA-Session wie Money Honey, I’m Counting on You und I Was the One klangen nicht wie die Sun-Aufnahmen, schon allein weil mehr Musiker zum Einsatz kamen. Einige Funktionäre von RCA waren sogar der Meinung, man sollte die Aufnahmen gar nicht erst veröffentlichen.[67] Doch alle Zweifel waren schnell vergessen als Heartbreak Hotel im Frühjahr 1956 an Carl Perkins’ Blue Suede Shoes vorbei auf Platz 1 der Billboard Single Charts sowie der Billboard Country Charts (plus Nr. 5 der Rhythm & Blues Charts) schoss und zugleich Presleys erste Goldene Schallplatte wurde. Auch die erste LP Elvis Presley, auf der Songs aus der Sun-Zeit mit den neuen RCA-Aufnahmen kombiniert wurden, erreichte nur wenige Wochen nach Erscheinen die Nr. 1 der Billboard Top LP Charts – sie war damit das erste Millionen-Dollar-Album in der Geschichte RCAs.[68]
Inwieweit Presley etwas von den anfänglichen Zweifeln seiner neuen Plattenfirma ahnte, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen, da es keine direkten Aussagen von ihm dazu gibt. Anhand seines Verhaltens lässt sich jedoch ablesen, dass er sich nach weiteren Sessions in den RCA-Aufnahmestudios in New York und Nashville klar darüber wurde, dass er von seinem neuen Label nicht viel an richtungweisender Initiative erwarten konnte und daher besser selbst die Dinge in die Hand nahm. Da er und sein Manager Parker eine konsequente Arbeitsaufteilung praktizierten, bei der Parker sich ausschließlich auf die finanziellen, Elvis sich hingegen ganz auf die künstlerischen Belange konzentrierte (Parker war so gut wie nie anwesend bei Studio-Sessions), übernahm er ab der Aufnahmesession im Juli 1956, aus der die Hit-Single Hound Dog/Don’t Be Cruel hervorging, endgültig selbst die Leitung seiner Plattenaufnahmen. Dies sollte er seine gesamte weitere Karriere hindurch beibehalten, ohne je in irgendeiner Form als Produzent genannt zu werden. Elvis’ Version von Hound Dog schrieb Musikgeschichte, weil sie sich gleichzeitig sowohl in den amerikanischen Pop – als auch den Rhythm-and-Blues– sowie Country-Charts als die jeweilige Nummer eins platzieren konnte und mit über sechs Millionen verkaufter Platten der erste erfolgreiche Crossovertitel der US-Chartgeschichte wurde. 1957 sollten Elvis mit All Shook Up, Teddy Bear und Jailhouse Rock gleich drei weitere Crossover-Charttopper gelingen – nur einige Höhepunkte einer Serie an Charterfolgen Elvis Presleys, der in dieser Zeit auch international immer erfolgreicher wurde.[69]
Nationaler Durchbruch mit Live-Auftritten im Fernsehen
Am 28. Januar 1956 trat Elvis erstmals in der Jimmy und Tommy Dorsey Stage Show (CBS) auf, einer der im damaligen US-Fernsehen beliebten wöchentlichen Varieté-Sendungen mit Sängern, Tänzern und Komödianten, die vor Live-Publikum stattfand. Im Programm der Stage Show, das im gediegenen Ambiente an diesem Abend unter anderen die etablierten Sängerinnen Sarah Vaughan und Ella Fitzgerald im Abendkleid präsentierte, wirkte Presley mit den Songs Shake, Rattle, and Roll sowie I Got a Woman, seiner explosiven Bühnenshow, bei der er sich permanent bewegte, und seiner gesamten Erscheinung im reinsten Beale-Street-Look mit ungewöhnlich langen Haaren und Koteletten mehr als deplatziert. Im Vergleich zu seinen Kollegen wirkte er wild, roh und äußerst fremdartig, was vor allem dem jüngeren Publikum hörbar gefiel. Drei weitere Auftritte in der Stage Show sollten in den nächsten Wochen folgen, bei denen Elvis nicht nur seinen neuen Hit Heartbreak Hotel sang, sondern auch hör- und sichtbar seinen Auftritt perfektionierte. Der Stage Show brachte das höhere Einschaltquoten, dem Entertainer weitere Auftritte im nationalen Fernsehen, ab Frühjahr 1956 auch in der Milton Berle Show, einer in den 1950ern sehr populären Sendung mit höherer Reichweite als die Stage Show.[70]
Seinem Auftritt bei Milton Berle am 5. Juni 1956, bei dem Presley erstmals Hound Dog zum besten gab und dabei während eines langsameren Blues-Teils zur Begeisterung vor allem des jungen Zuschauer vor dem Mikrofon besonders rhythmische Hüft- und Beinbewegungen machte, folgte ein nationaler Aufruhr ungeahnten Ausmaßes in den Medien, die Presley von nun an als Personifikation der die Teenager Amerikas verderbenden Rock-’n’-Roll-Bewegung brandmarkte. Der Auftritt wurde mehr oder minder deutlich als Striptease auf offener Bühne interpretiert, die New York Herald Tribune zum Beispiel nannte Elvis „unspeakingly untalented and vulgar“ (unbeschreiblich untalentiert und vulgär), Elternverbände, religiöse Gruppierungen sowie Lehrerorganisationen liefen Sturm gegen die Sensation aus den Südstaaten[71], die den plötzlichen Aufruhr nicht so ganz nachvollziehen konnte:
“When I first started doing my performances, everyone was happy. All the kids came out and had a good time and released a lot of energy and no one was getting hurt. It lasted that way about two years. […] But during the past six or seven month, I’ve gotten criticism from a lot of people for ‘losing myself’ in my performances singing the way I do on stage. I can’t really understand it. […] I guess the more popular you are, the more criticism you get. […]
I can’t explain what happens when the music starts. But I think you know what it is like to get all tied up in something, to get lost in it. That’s what singing and music does to me. It ties me up. It makes me forget everything else except the beat and the sound. It tells me more than anything else I’ve ever known how good, how great it is just to be alive.”
Die hitzige Kontroverse führte dazu, dass sich weitere Fernsehshows um den Mann aus Memphis rissen, der so zielsicher hohe Einschaltquoten garantierte. Die nächste Fernsehshow, die Elvis Presley buchte, war die erst im Juni 1956 neu gegründete Steve Allen Show, die sich in direkter Konkurrenz zur Nr. 1 unter den Shows – der Ed Sullivan Show – positionieren wollte. Das Programm der Steve Allen Show bestand im Wesentlichen aus Sketchen, als komische Einlage wurde auch Elvis Presley präsentiert, wohl auch, um die ausgebrochene Kontroverse nicht gegen die neue Show zu richten. Die komische Einlage sah vor, dass Presley – gekleidet in einen Frack – seinen Song Hound Dog zu einem lebenden Basset singen sollte, den man auf einen Sockel gesetzt hatte. Elvis Presley war gezähmt, zumindest vorübergehend, was seine Fans am nächsten Tag mit Protestplakaten vor dem Fernsehstudio „We want the gyrating Elvis“ (Wir wollen den hüftschwingenden Elvis) kommentierten. Er selbst ließ sich während dieses denkwürdigen Auftritts keinerlei Verärgerung oder Verunsicherung anmerken, sondern dokumentierte Gelassenheit und Sinn für Humor. Steve Allen hatte sein Ziel erreicht, seine Einschaltquote überstieg die von Ed Sullivan.[73]
Folgerichtig war Elvis nächste Station die Ed Sullivan Show, in der er laut Ed Sullivan eigentlich nie hätte auftreten sollen – wäre der Entertainer nicht von Steve Allen bezüglich der Einschaltquoten ausgestochen worden. Seine ersten beiden Auftritte am 9. September und 28. Oktober 1956 verliefen ohne besondere Vorkommnisse, wenn sie auch nicht gerade dazu angetan waren, die Kontroverse um „Elvis the Pelvis“ abzukühlen. Wohl deswegen entschlossen sich Ed Sullivan und der Sender CBS, Presley bei seinem letzten Auftritt am 6. Januar 1957, bei dem er Don’t Be Cruel, Too Much, When My Blue Moon Turns To Gold Again und den Gospel Peace in the Valley sang, zu zensieren, indem sie ihn nur von der Hüfte aufwärts filmten.[74]
Die Charterfolge und Fernsehauftritte Elvis Presleys 1956/57 brachten den Rock ’n’ Roll, ein Genre, das – auch nach Elvis’ eigenem Bekunden[75] – schon einige Jahre in verschiedenen Ausprägungen existierte (vgl. Bill Haleys Rock Around The Clock), noch mehr in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit, wo es an den Grundfesten der amerikanischen Gesellschaft zu rütteln schien. Rock ’n’ Roll und sein nun berühmtester Repräsentant Elvis Presley wurden für eine breite Palette von Dingen verantwortlich gemacht, die als gesellschaftliche Missstände empfunden wurden: abweichende Moral- sowie kulturelle Wertvorstellungen, Rassenvermischung, Jugendkriminalität und Gottlosigkeit.[76].
Eroberung der Kino-Leinwand

Durch einen der ersten Fernsehauftritte Elvis Presleys in Jimmy und Tommy Dorseys Stage Show Anfang 1956 wurde der Filmproduzent Hal B. Wallis auf den jungen Mann aus Memphis aufmerksam. Wallis hatte lange sehr erfolgreich für Warner Brothers gearbeitet – hier produzierte er unter anderem den Klassiker Casablanca –, bevor er ab 1944 als unabhängiger Produzent tätig wurde und seine Filme über Paramount Pictures und später die Universal Studios vertrieb. Wallis hatte unter anderen das Duo Dean Martin und Jerry Lewis für das Genre des „comedy musical“ entdeckt. Auf der Suche nach einem Nachwuchstalent, das vor allem die jüngere Zielgruppe ins Kino locken sollte, war er von der charismatischen Erscheinung Presleys begeistert und setzte sich gleich mit dessen Manager in Verbindung, um einen Screentest zu vereinbaren, der am 26. und 27. März 1956 in Hollywood stattfand.[77]
Der Screentest, der unter anderem eine dramatische Szene für eine Nebenrolle in The Rainmaker (dt. Der Regenmacher, Hauptdarsteller Burt Lancaster und Katharine Hepburn) beinhaltete, überzeugte Wallis, dass Presley genügend schauspielerisches Talent und Ausstrahlung hatte, um auf der Kinoleinwand erfolgreich zu werden.[78] Auch Elvis selbst – ein großer Kinofan – war begeistert von der Aussicht, auch als Schauspieler reüssieren zu können, zumal er davon überzeugt war, dass Entertainer, die sich langfristig etablieren wollten, gut daran taten, sich wie Bing Crosby oder Frank Sinatra vor ihm ein zweites Standbein in der Schauspielerei zu schaffen.[79] Screentest und Verhandlungen mündeten schnell in einem (nicht exklusiven) Vertrag über drei Filme, der inklusive Optionen für sieben Jahre verlängert werden konnte.[80] Allerdings wurde Presley wegen seines Südstaatenakzents dann doch nicht für The Rainmaker eingesetzt, sondern an Twentieth Century Fox für die Produktion von The Reno Brothers – einem im amerikanischen Bürgerkrieg angesiedelten Drama – ausgeliehen, in dem er neben Debra Paget und Richard Egan spielte. Für diesen Film, der Ende 1956 in die Kinos kam, waren zunächst keinerlei Songs vorgesehen, was Presley, der sich als ernsthafter Schauspieler etablieren wollte, durchaus entgegenkam. Als Elvis Gesangskarriere im Laufe des Jahres abhob, baute man nachträglich vier Songs ein und benannte den Film nach dem Titelsong Love Me Tender. Sowohl Film als auch Titelsong waren kommerziell überaus erfolgreich.[81]
Bis zur Fertigstellung des Films Love Me Tender hatte Hollywood ein tragfähiges Konzept entwickelt, wie der neue Star auf der Kinoleinwand bestmöglich in Szene gesetzt werden konnte. Die nächsten drei Filme, die zwischen 1957 und Frühjahr 1958 entstanden – Loving You, Jailhouse Rock (1957) sowie King Creole (1958) – waren alle mehr oder weniger an die Erfolgsgeschichte des jungen Sängers, sein Image als eine Art singender James Dean angelehnt und zeichneten sich durch gut in die Story integrierte Songs, ein Set an versierten Nebendarstellern (Walter Matthau, Mickey Shaughnessy, Lizabeth Scott) und erfahrenen Regisseuren (zum Beispiel Michael Curtiz) aus. Jailhouse Rock und King Creole waren nicht nur wie ihre beiden Vorgänger an der Kinokasse sehr erfolgreich, Presley erntete für seine Leistung in Jailhouse Rock auch als Schauspieler erstmals gute Kritiken, während er selbst King Creole für einen seiner besten Filme hielt.[82] Die zentrale Gesangs-/Tanzszene in Jailhouse Rock mit dem Titelsong vom bekannten Songschreiber-Duo Jerry Leiber und Mike Stoller gilt heute als Urform des Rock-/Popvideos.[83] Die Soundtrack-EPs von Loving You, Jailhouse Rock und King Creole landeten alle drei zielsicher auf Platz 1 der US-Charts. 1957 führt Presley 21 Wochen lang die US Single Charts an, eine Steigerung gegenüber 1956 mit 18 Wochen.[84]
Aufnahmen für Soundtrack- und Studioalben fanden ab 1957 meist bei Radio Recorders in Hollywood – einem der besten Aufnahmestudios der Zeit – statt, wo Elvis Presley sich besser aufgehoben fühlte als in den RCA-Studios in Nashville oder New York, da er hier in dem erfahrenen Toningenieur Thorne Nogar eine Unterstützung fand, die ihm Steve Sholes oder Chet Atkins bei RCA bislang nicht hatten bieten können.[85] Parallel zu Filmaufnahmen, Studio- und Soundtrackalben war Presley auch immer wieder auf Tournee durch die USA, 1957 auch in Kanada, spielte vor ausverkauftem Haus und wurde wegen der heftigen Reaktionen seiner Fans von Polizeieskorten zu seinen Auftritten begleitet. Um das aufgeregte Publikum davon abzuhalten, nach Elvis’ Auftritten die Bühne zu stürmen, entsteht in dieser Zeit das mittlerweile zum geflügelten Wort avancierte „Elvis has left the building“.
G.I. Presley
Am 8. Januar 1957 – an Elvis Presleys 22. Geburtstag – teilte das Einberufungsbüro in Memphis erstmals auf einer Pressekonferenz mit, dass Presley in den nächsten Monaten seinen Einberufungsbescheid zum Militär erhalten würde. Kurz vor Weihnachten 1957, das Presley gemeinsam mit seinen Eltern in dem erst im März erstandenen neuen Wohnsitz Graceland verbrachte, ging der offizielle Einberufungsbescheid zu, den Presley mit den Worten kommentierte: „[It is a] duty I got to fill and I’m going to do it“ (es ist eine Pflicht, die ich zu erfüllen gedenke). Letzteres allerdings nicht bevor die Filmaufnahmen für King Creole abgeschlossen waren, eine Bitte, die von den Militärbehörden umgehend gewährt wurde.[86] Gleich eine ganze Reihe von militärischen Einheiten gab verlockende Angebote ab, um den Jungstar für die Eigenwerbung einzusetzen. Die Marine wollte gar eine eigene „Elvis Presley Company“ gründen, die Luftwaffe wollte das Symbol der amerikanischen Jugendkultur gezielt für die Anwerbung von Rekruten einsetzen – und man schien sich allgemein sicher, dass Presley, wie viele andere Berühmtheiten vor ihm, zumindest den Weg der Special Services wählen würde, bei dem nicht ein normales Soldatenleben, sondern der komfortablere Sondereinsatz in Sachen Unterhaltung der G.I.-Kollegen auf ihn gewartet hätte.[87] All dies kam für Elvis nicht in Frage. Trotz großer Befürchtungen, was eine zweijährige Abwesenheit von Aufnahme-, Filmstudio und Bühne an negativen Folgen für seine Karriere haben könnte, hatte er weder vor, sich zu drücken, noch sich instrumentalisieren zu lassen und entschied sich mit den Worten „Wenn die Army mich singen sehen wollte, hätte sie mich nicht einberufen sollen“ für das normale Soldatenleben.[88] Dies war ein Umstand, dessen Nachteile sein Manager und die Plattenfirma RCA mit vereinten Kräften durch gezielte PR sowie Singleveröffentlichungen während seiner Abwesenheit in einen Vorteil umzumünzen gedachten. Die Rechnung sollte aufgehen und der Bürgerschreck aus Memphis mutierte so zum All American Boy.
Am 24. März 1958 trat Elvis Presley als US Army Private mit der Nr. US 53 310 761 in Fort Chaffee, Arkansas seinen Wehrdienst an. Die Grundausbildung absolvierte er in Fort Hood, Texas bis zum 17. September 1958 – er wurde für den Einsatz in einem Panzerbatallion ausgebildet.[89] Im Juni hatte er während eines Kurzurlaubs die vorerst letzte Möglichkeit zu einer Studiosession, die aus Zeitgründen in RCAs Studio B in Nashville stattfand. Die daraus resultierenden Hits wie zum Beispiel I Need Your Love Tonight, A Big Hunk o’ Love sowie die früher aufgenommenen, aber noch nicht veröffentlichten One Night und I Got Stung hielten das Interesse an ihm in der nächsten Zeit ebenso wach wie die EPs King Creole Vol. 1 + 2, Christmas with Elvis, Elvis Sails, A Touch of Gold 1 + 2 und Alben Elvis Gold Records 1 + 2.[90]
Bevor Elvis Presley mit dem Truppentransporter USS Randall von New York aus seine Reise nach Deutschland antrat, wo er vom 1. Oktober 1958 bis 2. März 1960 im Panzerbatallion der 3rd Armored Division in Friedberg seinen Dienst tat,[91] ereilte ihn ein persönlicher Schicksalsschlag. Am 14. August 1958 verstarb seine Mutter, die schon einige Zeit nicht bei guter Gesundheit gewesen und zudem an Hepatitis erkrankt war im Alter von nur 46 Jahren an Herzversagen. Elvis, der ein sehr enges Verhältnis zu beiden Eltern, besonders aber zu seiner Mutter hatte, war am Boden zerstört.[92] In Deutschland angekommen wohnte er zunächst im Hotel Grunewald in Bad Nauheim bevor er mit seinem Vater Vernon und seiner Großmutter Minnie Mae sowie zwei Entourage-Mitgliedern im selben Ort ein Privathaus in der Goethestraße 14 anmietete. Soldaten, die Elvis Presley während seiner Zeit in der Army persönlich kennen lernten, beschrieben ihn als fähigen, sehr umgänglichen, trotz seines Ruhms bodenständig gebliebenen und großzügigen Zeitgenossen. So spendierte er seiner Truppe auf eigene Kosten Ersatz für die sehr dürftige Ausstattung an Unterwäsche und Freizeitbekleidung, seinen Sold spendete er wohltätigen Einrichtungen und die Angestellten der Basis durften sich über Fernsehgeräte freuen.[93] Die Militärkarriere von Presley wird gemeinhin als sehr erfolgreich bezeichnet – er zeigte Führungsqualitäten, wurde mehrfach befördert, seine Dienstakte enthielt eine Reihe von Belobigungen und er verließ die Army nach nur zwei Jahren als Sergeant,[89] was nicht weiter verwunderlich war, wenn man bedenkt, was Sergeant Presley selbst zu seinem Militärdienst sagte:
“People were expecting me to mess up, to goof up. They thought I couldn’t take it, and I was determined to go to any limits to prove otherwise.”
In privater Hinsicht war seine Zeit in der Armee in dreifacher Hinsicht bedeutsam. Presley entdeckte seine Liebe zum Karatesport, den er sein weiteres Leben hindurch mit viel Engagement betreiben sollte – er nahm in Deutschland und Paris Privatstunden bei dem deutschen Karatelehrer Juergen Seydel sowie dessen japanischen Kollegen Tetsuji Murakami. Verschiedenen Quellen zufolge machte die Armee ihn auch erstmals vertraut mit der Einnahme von Amphetaminen, die an Soldaten ausgegeben wurden, um unter anderem auf Manövern länger durchzuhalten. Im September 1959 lernte er zudem auf einer seiner Partys in der Goethestraße 14 seine spätere Ehefrau Priscilla Beaulieu kennen. Die damals erst 14-jährige Schülerin – Stieftochter eines in Wiesbaden stationierten Captains der Air Force – wurde ihm durch einen gemeinsamen Freund vorgestellt.[95].
Hollywood (1960–1968)
Als Elvis Presley am 3. März 1960 [96] nach anderthalb Jahren Wehrdienst in Deutschland erstmals wieder amerikanischen Boden betrat, hatte sich die Musiklandschaft beträchtlich verändert. Gleich eine ganze Reihe seiner ehemaligen Chart-Mitstreiter aus der Rock-’n’-Roll-Ära hatten ihre Erfolgsserie nicht aufrechterhalten können. Jerry Lee Lewis war durch die Heirat seiner minderjährigen Cousine in Ungnade gefallen, was ebenso zu einem Karriereknick führte wie der spätere Gefängnisaufenthalt von Chuck Berry, und Little Richard hatte dem Rock ’n’ Roll zugunsten der Kirche entsagt. Die viel versprechende Karriere von Buddy Holly hatte am 3. Februar 1959 mit einem Flugzeugabsturz geendet – mit ihm waren die Rock ’n’ Roller Ritchie Valens und The Big Bopper ums Leben gekommen. Zudem bevorzugte eine nun neu herangewachsene Hörerzielgruppe statt harter Rock-’n’-Roll-Rhythmen den leichtgängigeren Popsound eines Bobby Darin oder Frankie Avalon. [97] Diese Entwicklung traf Elvis Presley keinesfalls unvorbereitet, war er doch im Bad Nauheimer Exil stets auf dem Laufenden geblieben und hatte sich im Rahmen privater Tonaufnahmen mit einer ganzen Reihe von Songs, darunter unter anderen ein Vorläufer seines späteren Hits Are You Lonesome Tonight, beschäftigt. [98] Die generelle Entwicklung weg vom Rock 'n’ Roll hin zu einem rockigen Popsound eröffnete Presley, der sich neben seiner Schauspielkarriere vor allem langfristig als Sänger etablieren wollte und sich in den unterschiedlichsten Genres zuhause fühlte, zunächst neue künstlerische Möglichkeiten.
Elvis is back: Studio-Highlights 1960 bis 1963
Am 20. März 1960 fand im RCA Studio B in Nashville Elvis Presleys erste Aufnahmesession seit Juni 1958 statt. Zu diesem Ereignis, das Steve Sholes von RCA in humorvoller Anlehnung an die amerikanische Invasion im zweiten Weltkrieg E-Day nannte, versammelten sich die Chefetage der Plattenfirma und – dies eine absolute Ausnahme – auch Elvis Presleys Manager Colonel Tom Parker mit Assistent Tom Diskin sowie Freddy Bienstock, beim Musikverlag Hill & Range verantwortlich für den Katalog von Elvis Presley und Gladys Music, im Aufnahmestudio. Presley begann die Session nach dem für ihn üblichen Aufwärmritual, das darin bestand, mit den Session-Musikern, darunter die alten Weggefährten Scotty Moore und Bill Black, sowie den Jordanaires Gospels zu singen, mit Stuck on You. Der Song war ein zeitgemäßer rockiger Popsong in der Tradition von All Shook Up und Don’t Be Cruel, war aber nur das Pflichtprogramm für die Session. Schon die erste Aufnahme machte allen Anwesenden klar, dass Presley nichts von seinen Fähigkeiten verloren hatte. Zudem hatte seine Stimme unverkennbar an Reife und Umfang gewonnen, was er anhand der Blues-Titel It Feels So Right und A Mess of Blues sowie der Ballade Fame and Fortune bewies. [99] Stuck On You wurde wie erhofft ein Millionenhit und schoss fast unmittelbar auf Platz 1 der Pop-Charts, wo er ganze vier Wochen seine Spitzenposition verteidigen konnte. In den Rhythm & Blues-Charts erreichte der Song Platz 6. [100]
Die zweite Aufnahmesession Anfang April 1960 setzte die Erfolgsserie fort. Mit Leichtigkeit und absoluter Konzentration verfolgte Presley sein Ziel, sich als vielseitiger Songinterpret zu beweisen. Neben einer Reihe neuer zeitgemäßer Kompositionen aus dem Portfolio seiner Musikverlage wählte Presley zielsicher eine Reihe seiner Lieblingsklassiker, wie zum Beispiel Fever und den Blues Reconsider Baby - bei dem Homer „Boots“ Randolphs Saxophon-Solo erwähnenswert ist -, während er mit dem fast opernhaften It’s Now Or Never – basierend auf dem alten italienischen Volkslied O Sole Mio – Neuland betrat. Die vielseitige Session brachte zudem einen weiteren Klassiker hervor, nämlich das Liebeslied Are You Lonesome Tonight, die einzige Aufnahme in Elvis Presleys langer erfolgreicher Karriere, die auf eine Anregung seines Managers Colonel Tom Parker zurückging. Sowohl It’s Now or Never als auch Are You Lonesome Tonight wurden Nr.-1-Hits in den Pop-Charts sowie Top-Ten-Hits in den R&B-Charts. Passend zu Presleys ausgesprochen erfolgreichem Comeback hieß auch das Album, das 1960 erschien und Platz 2 der Pop-Album-Charts in den USA erreichte, Elvis Is Back. Diese Studioaufnahmen fielen dadurch auf, dass sie nicht in eine bestimmte musikalische Richtung wiesen, auch keineswegs nahtlos an Presleys Aufnahmen bis 1958 anschlossen und dennoch vollkommen im Stil Elvis Presleys waren, indem sie unterschiedliche musikalische Genres verbanden, Genregrenzen überwanden und damit vollkommen sein Selbstverständnis („I don’t sound like nobody“, „I sing all kinds“) repräsentierten. [101]
Weitere erfolgreiche Studio-Alben folgten 1961 mit Something for Everybody und 1962 mit Pot Luck und auch das Gospel-Album His Hand In Mine von 1960 erwies sich langfristig als Erfolg. Zu der Serie von Hit-Singles, die sich (teilweise parallel) zwischen 1960 und 1963 in den Top-5 der Billboard-Pop, -R&B und den neu gegründeten Adult Contemporary Charts platzieren konnten, zählten Surrender, I Feel So Bad, Marie Is the Name Of His Latest Flame, Can’t Help Falling In Love, Little Sister, Good Luck Charm, Follow That Dream, She’s Not You, Return to Sender und You're the Devil In Disguise. Einige dieser Songs wurden zudem große internationale Hits. [102]
Wie schon bei den RCA-Sessions vor seiner Militärzeit leitete Presley diese auch jetzt selbst, während Steve Sholes und/oder Chet Atkins, die offiziell als Produzenten fungierten, sich betont im Hintergrund hielten. [103] Elvis Presley wählte selbst anhand von Demobändern seine Songs aus, erarbeitete bzw. veränderte dann gemeinsam mit den Studiomusikern die Arrangements, bestimmte welche Aufnahmeversion zur Veröffentlichung freigegeben wurde und in der Regel auch die A- und B-Seiten der Singles. [104] Mehrfach Ärger gab es, wenn er anhand seines persönlichen Acetats, das direkt in Anschluss an die Aufnahmesession vom Band gemacht wurde, feststellte, das die RCA-Ingenieure bei der Postproduktion die Abmischung seiner ausgewählten Version verändert hatten, zum Beispiel um seine Stimme mehr in den Vordergrund zu stellen. So bestand er darauf, dass die Abmischung von It’s Now Or Never wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt wurde, nachdem er bei Vergleich seines Acetats mit einer Testpressung festgestellt hatte, dass Änderungen vorgenommen worden waren. [105]
Schauspielkarriere und Soundtrackalben
Zwischen 1960 und Anfang 1969 drehte Elvis Presley 27 Filme – meistens Musikkomödien – und zu beinahe jedem der Filme erschien ein Soundtrackalbum. Der Schwerpunkt seiner Arbeit in den sog. Hollywoodjahren lag ganz eindeutig auf Filmproduktionen und Alben während in den 50er Jahren Konzerte, Filme und Plattenaufnahmen parallel existiert hatten. Elvis Presleys Auftritt in Frank Sinatras Timex TV Show Ende März 1960 war bis zum Special ELVIS 1968 sein letzter Fernsehauftritt und nach seinem Benefiz-Konzert Ende März 1961 in der Bloch Arena in Honolulu trat er erst ab 1969 wieder live auf. [106] Elvis Presleys Schauspielkarriere sollte sich in diesen Jahren ganz anders entwickeln als er sich dies nach dem viel versprechenden Start vor seiner Armeezeit erhofft hatte und die enge Koppelung der Filme an seine Musik führte in eine künstlerische Sackgasse.
Der erste Film nach seinem Wehrdienst war wieder eine Hal Wallis-Produktion mit dem Titel G.I.-Blues (1960), eine Musikkomödie in der Elvis den sympathischen, in Deutschland stationierten G.I. Tulsa McLean spielt, der nach einer Reihe von Verwicklungen die Liebe seines Lebens findet und dabei eine Menge Songs singt, darunter den Titelsong und die Ballade „Wooden Heart“ (basierend auf dem deutschen Volkslied „Muss i denn“) [107] Der Film war enorm erfolgreich, er erreichte Platz 2 auf der Kinohitliste der Zeitschrift Variety, das dazugehörige Soundtrackalbum schoss sogleich auf Platz 1 der Billboard-Pop-Albumcharts und wurde mehr als doppelt so häufig gekauft wie das Studioalbum „Elvis is Back“, das einen sehr guten 2. Platz in den Pop-Album-Charts erzielt hatte. Auch die Filmkritiker waren diesmal zufrieden, nur Elvis war es nicht, fand er doch, dass die Songqualität nicht mit der seiner 1950er-Filmproduktionen mithalten konnte, zudem waren es für ihn zu viele Songs, die auch nicht alle Sinn in der Handlung machten. [108] Die nächsten beiden Filme – den Western „Flaming Star“ (1960) und das Melodram „Wild in the Country“ (1961), die unter dem Dach von Twentieth Century Fox entstanden, waren eher nach Elvis Presleys Geschmack. Es sind dramatische Rollen mit wenigen Songs. Für viele gehört Presleys schauspielerische Leistung in „Flaming Star“ sowie seine Rolle als Tony Kwimper in der Sozialsatire „Follow That Dream“ (1962) zu seinen besten. [109] Doch keiner dieser Filme war so erfolgreich wie G.I. Blues und keiner sollte an den kommerziellen Erfolg der Musikkomödie “Blue Hawaii” (1961) heranreichen, wieder eine Hal Wallis-Produktion, die Elvis Presley ein für alle mal auf das Genre der Teenager-Musikkomödie festlegte, in der er einen charmanten und vor allem singenden Sonnyboy an einem möglichst exotischen Urlaubsort, umgeben von einer Menge hübscher Mädchen darstellte. Das Soundtrack-Album mit 14 Songs – bekannt ist bis heute vor allem der Klassiker Can’t Help Falling In Love – platzierte sich sicher auf Platz 1 der Album-Charts und war das sich am besten verkaufende Elvis-Album zu seinen Lebzeiten [110] Weitere bekannte Musikkomödien im Stile von Blue Hawaii waren die Filme Girls, Girls, Girls (1962), Fun In Acapulco (1963) mit Ursula Andress sowie Viva Las Vegas mit Ann-Margret (1964).
Neben dem langjährigen Filmvertrag mit Hal Wallis, der über Paramount vertrieb, handelte Presleys Manager – ein Verhandlungsgenie, das seine Geschäftspartner gern an ihre Grenzen führte – mit einer ganzen Reihe weiterer Filmproduktionsunternehmen, zum Beispiel Twentieth Century Fox, United Artists und MGM, zum Teil langfristige lukrative Verträge aus, die klar die finanziellen Rahmenbedingungen festlegten – darunter eine Gewinnbeteilung seines Stars –, nicht aber die Rollen. Das machte Elvis Presley zu einem gut bezahlten Vertragsschauspieler ohne Einfluss auf die Art seiner Filmrollen und – da es sich um Musicals handelte – auch die der Songs in den Filmen, bis Ende des Jahrzehnts vertraglich gebunden an eine Filmkarriere, über die er sich ab 1964 keine Illusionen mehr machte und die er zunehmend ablehnte. [111] Da das Elvis-Musical über Jahre kommerziell erfolgreich war – Elvis Presley zählte 5 Jahre lang zu den Top 10 Kassenmagneten [112] – hatte nach Blue Hawaii auch keine der Produktionsfirmen ein gesteigertes Interesse daran, mit der Formel des Presley-Musicals zu brechen. Ab 1964 wurden die Filme zudem – um Produktionskosten zu sparen – in immer kürzeren Drehzeiten fertig gestellt, statt qualitätsbewusster Regisseure übernahmen solche das Ruder, die in der Lage waren, einen Film in weniger als 3 Wochen fertig zu stellen, wie zum Beispiel Sam Katzman, den man in Hollywood den „King of the Quickies“ nannte. Die Filme „Kissin’ Cousins“ (1964), „Harum Scarum“ (1965), bei denen Katzman Regie führte, sind zusammen mit „Double Trouble“ (1967), bei dem Norman Taurog die Regie hatte, Beispiele für diese Verfahrensweise. [113]
Schauspieler und namhafte Regisseure, die mit Elvis Presley gearbeitet haben, attestierten ihm durchaus schauspielerisches Talent, allerdings mit wenig Möglichkeiten dies in seinen Filmen auch einzusetzen.[114]. Es war auch nicht so, dass er nie für anspruchsvollere Rollen im Gespräch war [115], aber weder sein Management – fest überzeugt von der Strategie des Crossover-Marketings „Film bewirbt Soundtrackalbum, Soundtrackalbum bewirbt Film“ – noch RCA oder die Studiobosse hatten ein ernsthaftes Interesse daran, die Situation zu verändern solange sie sich als lukrativ erwies. Offensichtlich ließ man Presley auch lange Zeit in dem Glauben, dass man anspruchsvollere Drehbücher für ihn suchen würde, denn erst als Hal Wallis 1964 in einem Interview verlauten ließ, dass anspruchsvolle Filme wie sein oscarträchtiger Streifen „Becket“ nur möglich seien durch künstlerisch weniger anspruchsvolle, dafür kommerziell erfolgreiche Unterhaltungsfilme wie die Elvis Presleys, war auch dem Star endgültig klar, das sich nichts ändern würde [116] Sein Enttäuschung darüber sollte noch lange nachhallen:
“That’s what I’m saying, the movies were made, I mean the contracts were signed 4 years in advance. So I had thought that they would try to get a new property for me or give me a chance to show some kind of acting ability or do a very interesting story, but it did not change, it did not change and so I became very discouraged. They couldn’t have paid me no amount of money in the world to make me feel any self satisfaction inside. […] I literally took it as long as I could physically, emotionally and everything […] I don’t think anybody was consciously trying to harm me, it was just that Hollywood’s image of me was wrong and I knew it and I couldn’t say anything about it. […] I’d be doing a lot of pictures close together. And the pictures got very similar and they, you know, if something was successful they tried to recreate it the next time around. So I’d read the first four or five pages [of the script] then I’d know that it was just a different name, with 12 new songs in it, the songs mediocre – in most cases you can’t get good songs. […] I didn’t know what to do, I just felt that I was obligated very heavily a lot of times to things that I didn’t fully believe in. […] It worried me sick, so I had to change that which I did.”
Die Sackgasse, in die Elvis Presleys Filmkarriere Mitte der 1960er Jahre geraten war, fand ihr Pendant in seiner Musik. Die anspruchsvollen Studioalben, die Elvis Presley zwischen 1960 und 1963 herausbrachte, waren zwar gut in den Charts positioniert und auch kommerziell erfolgreich, aber sie waren nicht ganz so erfolgreich wie die Soundtrackalben der Musicals „G.I. Blues“ und „Blue Hawaii“. [118] Management und Plattenfirma zogen daraus den Schluss, dass die Musicalnummern aus den Filmen grundsätzlich besser beim Publikum ankamen, was allerdings nicht erklärte, wieso auch Songs wie „It’s Now Or Never“ es ohne Film bis an die Spitze der Charts schafften. Man übersah einfach, dass eine wesentliche Ursache für das schlechtere Abschneiden der Studioalben weniger im Anspruch als im Marketing lag. [119] So enthielten die Studioalben anderer Künstler selbstverständlich die Hitsingles ihrer letzten Aufnahmesession, was die Attraktivität des Albums für den potenziellen Käufer natürlich steigerte. Nicht so im Falle von Elvis. Hier wurden die Hits nicht auf den dazugehörigen Alben veröffentlicht ("It's Now or Never" und "Are You Lonesome Tonight" waren z.B. nicht auf "Elvis Is Back" enthalten), die Alben folglich auch nicht nach den Hits benannt, sondern die Hits wurden auf Colonel Tom Parkers Bestreben hin auf früh installierten Sonderkollektionen wie der Golden Records Reihe veröffentlicht. Folglich gab es parallel Hitsingles, die viel im Radio gespielt wurden und hoch in den Charts waren, kommerziell extrem erfolgreiche Sonderkollektionen und Studioalben, die ohne Hitsingles und wenig Radiopromotion auskommen mussten. Ein Grund, weshalb viele gute Songs von diesen Alben bis heute relativ wenig bekannt sind, während die Hits fast jeder schon einmal gehört hat. Die Soundtrackalben und die entsprechenden Singles hingegen erhielten ihre Promotion durch den Film. Ihr Erfolg führte zu immer mehr Filmen, immer mehr Soundtrackalben und 1964 letztendlich zum vorläufigen Verzicht auf neue Studioaufnahmen. Auch als ab Mitte der 1960er Jahre die Chartpositionen und Verkäufe der Soundtrackalben und Singles im Inland zu sinken begann (die Auslandverkäufe waren weiterhin stabil), begann man nicht wirklich, diese Strategie zu überdenken. Man brachte einfach noch mehr Elvis-Singles auf den Markt (1964 alleine 6), die zusammen mit mind. 3 neuen Soundtrackalben pro Jahr den Markt überfluteten. [120]
Ein weiteres Problem lag darin, dass es ob dieser Massenproduktion zunehmend schwierig wurde, eine möglichst hohe Qualität bei den Soundtrack-Songs zu halten. Freddy Bienstock vom Musikverlag Hill & Range setzte für die 12 für ein Soundtrackalbum benötigten Songs bis zu einem Dutzend Songschreiber bzw. –teams ein, die parallel ihr Glück versuchten, anhand der Anmerkungen im Filmskript möglichst gute Beiträge zu liefern. Die letztendliche Auswahl der Songs traf dann wieder Elvis, eine Auswahl, die häufig aber kaum noch der Rede wert war, da sich die Songs nach einiger Zeit genauso ähnelten wie die Filmdrehbücher. [121] Elvis Presley selbst versuchte, diese Situation nach außen hin mit so viel Haltung und Professionalität zu tragen wie eben nur möglich. Obwohl er sich beinahe ununterbrochen über das Songmaterial beklagte, lieferte er letztendlich stets eine gute Gesangsleistung. „Seine“ Musik machte er in dieser Zeit in erster Linie zu Hause, zum Privatvergnügen und zur Freude von Freunden und Bekannten, wenn er sich nicht gerade seinem neuesten Hobby, dem Lesen von spiritueller Literatur, hingab. [122]
Neuorientierung und Comeback mit TV-Special ELVIS
Mitte der 1960er-Jahre war die Musiklandschaft ein weiteres Mal im Umbruch. Die „britische Invasion“ unter der Führung der Beatles hatte endgültig die USA erreicht. Gleich mit sechs Nr.-1-Hits konnte die britische Band allein 1964 in den Billboard Pop-Charts punkten. Zwar war Presley nach wie vor mit seinen Songs kontinuierlich in den Pop-Charts, vor allem aber hoch in den sog. Adult Contemporary Charts präsent, die Trends setzten jedoch zunehmend andere. [123] 1965 war nicht nur das Jahr, in dem die Beatles ihr Idol in seinem Haus am Perugia Way in Los Angeles besuchten[124], es war auch das Jahr, in dem Elvis Presley nach eigener Aussage beschloss, seiner Karriere eine neue Wendung zu geben. [125] Diese Neuorientierung geschah zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit, indem Presley in Vorbereitung seines ersten Studioalbums seit Jahren mit Unterstützung seiner Entourage-Mitglieder Charlie Hodge und Red West – Hodge war selbst Musiker und lange mit Country-Größe Jimmy Wakely auf Tournee während Red West als Songschreiber erste Erfolge verbuchen konnte – zuhause eine Vielzahl unterschiedlicher Songs ausprobierte und diese mittels eines Heimrekorders aufnahm. [126]
Im Zuge dieser Aktivitäten kam es Ende Mai 1966 in Nashvilles RCA Studio B zur Aufnahme des Gospelalbums How Great Thou Art, für das Presley 1967 seinen ersten Grammy erhielt. [127] Künstlerischer Höhepunkt des Albums ist der Titelsong, in dem Presley gemäß seines eigenen Arrangements gleich alle vier Gesangsparts des Gospelquartett-Klassikers übernahm und damit sowohl seine gesanglichen Ambitionen als auch seine Liebe zur Gospelmusik dokumentierte. [128] How Great Thou Art erreichte einen respektablen 18. Platz in den Billboard-LP-Charts und war zudem das erste Album, bei dem Presley erfolgreich mit dem jungen RCA-Produzenten Felton Jarvis zusammenarbeitete, der sich wesentlich mehr in die Aufnahmesession einbrachte als seine Vorgänger Chet Atkins und Steve Sholes. [129] Während dieser Session nahm Presley auch Bob Dylans „Tomorrow Is A Long Time“ auf, eine Interpretation, die Bob Dylan nach eigener Aussage besonders schätzte [130], und die zunächst auf dem Soundtrackalbum „Spinout“ veröffentlicht wurde. [131]
1967/68 kam es sowohl privat als auch auf musikalischer und geschäftlicher Ebene zu einer ganzen Reihe von Veränderungen. Am 1. Mai 1967 heiratete Presley in Las Vegas Priscilla Ann Beaulieu (* 24. Mai 1945), die er Ende 1959 in Deutschland kennengelernt hatte und mit der er seit Frühjahr 1963 zusammenlebte. Das einzige gemeinsame Kind Lisa Marie Presley kam am 1. Februar 1968 in Memphis zur Welt. [132] Ab Januar 1967 trat zwischen Presley und seinem Manager zudem eine Vertragsergänzung in Kraft, die beide in stärkerem Maße als zuvor zu Geschäftspartnern machte. Die Vertragsergänzung vom 2. Januar 1967 sah weiterhin eine 25-prozentige Managerprovision für Parker auf alle vertraglich vereinbarten Tantiemen aus Plattenverkäufen und Filmverträgen vor, an allen Gewinnen über diese Garantien hinaus wurde er von nun an jedoch mit 50% gleichberechtigt beteiligt. [133]
Presleys musikalische Neuorientierung und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Felton Jarvis fand – trotz der anhaltenden vertraglichen Verpflichtung zu weiteren Soundtrackalben – im August 1967 eine erfolgreiche Fortsetzung in den sog. Guitar Man Sessions in RCAs Studio B in Nashville. Unterstützt durch den stets gut gelaunten und motivierenden Jarvis stürzte Presley sich auf die Aufnahme von Jerry Reeds Songs Guitar Man und Big Boss Man sowie auf High Heel Sneakers. Der resultierende Sound war anders als alles, was er bis dato aufgenommen hatte und auch nicht mit dem zu vergleichen, was damals sonst in Nashville zu hören war. Die Aufnahmen zeichneten sich durch einen lebhaften, gitarrengetriebenen Sound – zu den beteiligten Gitarristen zählten bekannte Namen wie Jerry Reed, Scotty, Moore, Chip Young, Harold Bradley – mit Elementen des R&B aus. [134] Weiteres Highlight dieser Session war Presleys spontane Entscheidung, den Gospel-Klassiker You’ll Never Walk Alone aufzunehmen, bei der er den Part am Piano selbst übernahm. Zielsicher wählte Presley Guitar Man als A-Seite seiner nächste Single aus und gab präzise Anweisungen an RCA wie der kraftvolle Groove des Songs in der Postproduktion zu erhalten sei, damit er im Radio auch noch gut zu hören war. [135] In den Charts war Guitar Man aber dennoch – wie den meisten Presley-Songs in diesem Zeitraum – zunächst kein großer Erfolg beschieden (Platz 43 in den Billboard-Pop-Charts) [136], erst später sollte Guitar Man als zentraler Song des TV-Specials ELVIS - heute meist als 68er Comeback-Special bezeichnet - bekannt werden.
Ende 1967 hatte Colonel Tom Parker Verhandlungen mit dem Fernsehsender NBC über den ersten TV-Auftritt Presleys seit 1960 begonnen. Geplant war zunächst ein reines Weihnachts-Special, das entsprechend in der Vorweihnachtszeit 1968 gesendet werden sollte. Im Frühjahr 1968 wurden die Planungen dann konkreter als zum einen Nähmaschinenhersteller Singer als Sponsor gewonnen werden konnte und NBC zum anderen ein junges und erfolgreiches Produzententeam für das Special vorschlug: Bones Howe und Steve Binder. [137] Bones Howe kannte Presley bereits, da er als Ingenieur an einigen von seinen Studioaufnahmen bei Radio Recorders in Hollywood teilgenommen hatte, und konnte seinen zunächst skeptischen Partner Binder dazu überreden, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen. Der noch sehr junge Binder hatte sich bereits einen Namen gemacht durch die Produktion der erfolgreichen Pop-Musik-Sendung Hullabaloo, der T.A.M.I. Show mit den Rolling Stones sowie einem TV-Special mit Petula Clark und war nicht begeistert von einem Special, das einen ausschließlich Weihnachtssongs singenden Elvis Presley präsentieren sollte. [138] Auch befürchtete er, dass Presley sich ein für allemal als nicht auf der Höhe der Zeit befindlicher Entertainer herausstellen könnte. Alle seine Befürchtungen waren verflogen als er Presley das erste Mal persönlich traf und die beiden sofort einen guten Draht zueinander und keinerlei Probleme hatten, sich über aktuelle Musiktrends zu unterhalten. Vor allem die Ehrlichkeit Binders, der auf Presleys Frage wo sich seine Karriere aktuell befinde, unverblümt antwortete: „In the toilet“, gefiel wiederum Presley.[139]
Schnell war jedoch klar, dass auch Presley seine Vorbehalte gegen ein TV-Special hatte. Seine Erlebnisse im Zuge der Steve Allen, Milton Berle und der Ed Sullivan Shows 1956 hatten ihn doch mit dem Gefühl zurückgelassen, dass TV wohl eher nicht sein Format sei während er das Aufnahmestudio als sein ureigenstes Terrain ansah. Das offene Gespräch führte zu der Vereinbarung, dass er sich ganz auf seine Musik konzentrieren sollte und TV-Mann Binder darauf, dazu die richtigen Bilder zu finden. [140] Binders Einwurf, dass man mit dem Weihnachtsthema doch sehr eingeschränkt sei, wischte Elvis weg mit der Bemerkung „Hey, we’re doing whatever we want to do. Don’t worry about it“.[141] Binder stellte darauf ein Produktionsteam mit den Autoren Alan Blye und Chris Beard zusammen, die auf der Basis von Presleys Karriere eine Art musikalische Dokumentation entwarfen, die den Werdegang des Entertainers nachzeichnete und nebenbei überhaupt nichts mit einem Weihnachts-Special zu tun hatte. Dies stieß nicht auf Gegenliebe bei Presleys Manager, aber als der Sponsor Singer sich mit der Programmänderung einverstanden erklärte, lenkte auch Parker ein. [142]
Die Show, die die Zuschauer am 3. Dezember 1968 zu sehen bekamen, war ein Mix der alten Rock'n'Roll-Klassiker wie z.B. Heartbreak Hotel, Jailhouse Rock und That’s All Right Mama, die Presley mit gereifter Stimme kraftvoll neu interpretierte, Balladen wie Love Me Tender, Are You Lonesome Tonight und Songs jüngeren Datums wie u.a. Guitar Man, der zusammen mit Trouble aus dem Film King Creole den dynamischen Showöffner darstellte; ferner Memories und If I Can Dream, die Presley speziell für das TV-Special auf den Leib geschrieben wurden. Ergänzt wurde das Ganze durch die Showsequenzen Road- und Gospel-Medley. Schon die Eröffnungsszene, in der Binder Presley ganz in rot und schwarz getaucht vor dem Hintergrund einer Wand präsentierte, die optisch an die Gefängnistanzszene in Jailhouse Rock angelehnt war, nur dass sie hier eine Vielzahl Elvis-Doubles zeigte, setzte den Ton für die gesamte Show: den Musiker Presley so authentisch wie möglich zu präsentieren. [143] Am deutlichsten wurde das in den beiden häufig als „Sit-down“ und „Stand-up-Show“ bezeichneten Segmenten. Erstere zeigte Presley mit einem schwarzen Lederanzug bekleidet bei einer Jam-Session mit seinen alten Weggefährten Scotty Moore und D.J. Fontana in einem Boxring-Ambiente vor Live-Publikum. In der „Stand-up“-Sequenz sang Presley in demselben Ambiente eine Reihe seiner größten Hits.
Bemerkenswerterweise waren diese zentralen, zeitlosen Show-Elemente – die „Sit-down“ oder „Informal-Section“ gilt als erste Unplugged-Show der Musikgeschichte – ursprünglich gar nicht geplant. Die Idee dazu kam Steve Binder erst während der Proben als Elvis Presley beschloss, der Bequemlichkeit halber gleich ganz in seinen Ankleideraum bei NBC einzuziehen, und Binder zufällig mitbekam, dass es zum täglichen Ritual des Stars gehörte, nach den Proben noch Stunden mit Freunden und Musikern in lockerer Atmosphäre zu musizieren. [144] Den informellen Charakter, die Spontanität und den Humor dieser Szenerie wollte Binder unbedingt in das TV-Special einbauen, was ihm gegen den anfänglichen Widerstand von Presleys Manager und Presleys eigener Bedenken, die Sequenzen, in denen er Anekdoten aus seiner Karriere erzählt, vor Publikum nicht spontan bringen zu können, durchsetzte. [145]
Das Ergebnis sprach für sich – das TV-Special ELVIS erreichte am 3. Dezember 1968 einen Zuschaueranteil von 42 Prozent und war damit NBCs Top-Show für dieses Jahr. Die Show wurde von Kritik und Publikum mit Erstaunen aufgenommen, denn niemand hatte zu diesem Zeitpunkt noch damit gerechnet, dass Presley sich so fulminant als Entertainer zurückmelden würde. Der bekannte amerikanische Musikjournalist und Universitätsdozent Greil Marcus kommentierte den TV-Auftritt mit den Worten:
“It was the finest music of his life. If ever there was music that bleeds, this was it. Nothing came easy that night, and he gave everything he had – more than anyone knew was there.”
Die New York Times, die Elvis Presley noch in den 1950ern als vulgär bezeichnet hatte, nannte ihn nun charismatisch und war voll des Lobes. Dabei hatte das TV-Special noch überzeugender sein können, wenn man statt der 60 Minuten die erhofften 90 Sendezeit zur Verfügung gehabt hätte – inklusive der auf Bitte des Sponsors nicht enthaltenen, da als zu anstößig empfundenen Darbietungen von Tiger Man, Trying To Get To You sowie einer Bordell-Szene. [147] Auch in den Charts machte sich der Erfolg sofort bemerkbar. Das Album zum TV-Special erreichte Platz Acht der Billboard-Pop-Charts und dokumentierte zusammen mit dem TV-Special, dass Presley endgültig zurück im Musikgeschäft war. [148]
Die Konzertjahre (1969–1977)
Nach dem Erfolg des TV-Special ELVIS stand für Elvis Presley endgültig fest, dass seiner Rückkehr auf die Bühne wirklich nichts im Wege stand, da er nach wie vor ein Publikum hatte, das ihn live sehen wollte. Die 1970er Jahre standen ganz im Zeichen seiner Live-Auftritte – er gab vom Sommer 1969 bis zu seinem Tod im August 1977 etwa 1.100 Konzerte, war Mittelpunkt zweier Konzertdokumentationen – Elvis That’s The Way It Is (1970) und Elvis On Tour (1972) – und wurde endgültig zum internationalen Superstar mit dem ersten weltweit per Satellit ausgestrahlten TV-Special Aloha From Hawaii (1973). Zusätzlich veröffentlichte er eine ganze Reihe Studioalben, in denen er Rock, Pop, Country, Gospel, Blues, Show-Nummern im Las Vegas-Stil sowie opernhafte Interpretationen überzeugend darbot – getreu seines schon 1953 gegenüber Marion Keisker geäußerten Mottos: I don’t sound like nobody“; „I sing all kinds“. In dieser Phase seiner Karriere entwickelte er die wohl ikonographischste Ausprägung seiner Bühnenpersönlichkeit, ein Bild, das bis heute unauslöschlich mit seiner Person verbunden ist: der Entertainer im Jumpsuit. [149]
Von Nashville nach Memphis: Aufnahmen im American Studio 1969
Ende der sechziger Jahre wollte Elvis Presley zwar wieder als Live-Entertainer durchstarten, er hatte aber keineswegs die Absicht, dies als nostalgische Reinkarnation des King of Rock 'n' Roll aus den fünfziger Jahren zu tun. Sein Ziel war vielmehr, sich als vielseitiger zeitgenössischer Sänger neu zu etablieren. Aus diesem Grund entschloss er sich im Januar 1969 nach einem Gespräch mit Felton Jarvis und verschiedenen Leuten aus seinem inneren Zirkel, ausgetretene Pfade zu verlassen und nicht wie sonst in Nashville oder Hollywood mit altbewährten Studiomusikern, sondern erstmals seit 1955 wieder in seinem Wohnort Memphis aufzunehmen. [150] In Memphis hatte sich inzwischen neben dem bekannten R&B-Studio Stax das American Studio von Lincoln „Chips“ Moman (*1936, La Grange, Georgia) einen Namen gemacht. Dort produzierte Gitarrist und Songschreiber Moman – er hatte zuvor erfolgreich für das Stax-Label gearbeitet – Hit auf Hit für eine Vielzahl auswärtiger Plattenlabel, u.a. mit Künstlern wie Dusty Springfield und Neil Diamond. Moman galt als nicht immer ganz einfacher Charakter, aber stets mit dem klaren Ziel vor Augen, die perfekte Aufnahme mit einem unverwechselbaren American-Sound zu kreieren. Zu diesem Zweck hatte er eine ganze Reihe namhafter Sessionmusiker wie Reggie Young, Bobby Wood, Mike Leech und Tommy Cogbill dauerhaft an sein Studio binden können. Wie Elvis Presley waren sie alle Südstaatler mit demselben musikalischen Hintergrund, tief verwurzelt in Country, Gospel und Rhythm & Blues [151]
Vor diesem Hintergrund ergab sich im Januar 1969 eine interessante Konstellation aus einem führungsstarken Produzenten und einem Star, der normalerweise alle wesentlichen Entscheidungen im Studio – wenn auch unterstützt von seinem „Assistenten“ Felton Jarvis – selbst traf. Zudem kam Presley in Begleitung seines Gefolges ins Studio, bestehend aus einer Reihe von Leuten, die ihre eigenen Interessen verfolgten, wie z.B. Presley für Songs von Autoren zu interessieren, mit denen sie Verträge hatten. Zum Erstaunen so manches Anwesenden verliefen die Aufnahme-Sessions, die im Januar und Februar 1969 stattfanden, nicht nur ziemlich reibungslos, sondern brachten in dieser ungewöhnlichen Konstellation auch eine ganze Reihe von Elvis Presleys größten Hits hervor. Chips Moman nahm sich zurück, ohne jedoch je die Führungsrolle in seinem Studio abzugeben, und Elvis Presley beeindruckte neben stimmlicher Präsenz mit Professionalität und Engagement. Bei Moman war er sogar bereit, auf vorab bespielte Bänder zu singen, ein Verfahren, das er sonst ablehnte, da dies seiner Meinung nach bedeutete, auf die im Zusammenspiel zwischen Band und Sänger entstehende Kreativität, Spontanität und Energie, die das Herz einer jeden guten Aufnahme ist, zugunsten von Technik zu verzichten. [152] Ein persönliches Highlight für Presley war die Begegnung mit seinem großen Gesangsidol Roy Hamilton (1929 - 1969)[153], der parallel im Studio von Moman an neuen Aufnahmen bastelte, und dem er aus Bewunderung den Song Angelica, den er eigentlich selbst hatte aufnehmen wollen, abtrat. [154]
Das Ergebnis der Sessions im American war eine vielseitige Palette an Presley-Songs, die vom zeitgenössischen Soul bis zu Country-Standards reichte – darunter solche, die Elemente aus Rock, Blues und Country so einsetzten, dass sie keinem Genre wirklich zuzuordnen waren. [155] In einem Interview nach dem Einfluss speziell von Country auf seine Musik gefragt, gab Elvis Presley eine der wenigen direkten Einblicke in sein musikalisches Selbstverständnis:
“I would hate to say strictly country, because of the fact that I liked all types of different music as a child. The Grand Ole Opry was the first thing I ever heard, probably, but I liked the blues and the gospel music, the gospel quartets and all that. […] You see, country music was always a part of the influence on my type of music anyway. It’s a combination of country music, gospel, and rhythm and blues – all combined.”
Zu den über 30 in den American Studios aufgenommenen Songs, die als Single-Auskopplungen oder auf den Alben From Elvis in Memphis und From Memphis to Vegas/From Vegas to Memphis (beide 1969, letzteres ein Doppelalbum) erschienen, gehörten u.a. neben Long Black Limousine, Don’t Cry Daddy, Wearin’ That Loved On Look, Kentucky Rain, From A Jack To A King, Rubberneckin, Stranger In My Own Hometown, Any Day Now, After Loving You und Power Of My Love auch eine besonders gelungene Version von Gentle On My Mind [157] Die absoluten Highlights dieser Sessions waren jedoch In The Ghetto – Elvis Presleys einziger Nr. 1 Hit in den deutschen Charts zu Lebzeiten – und Suspicious Minds, das später mit weiteren 5 Presley-Songs in die NARAS Hall of Fame für Aufnahmen von besonderer Qualität und historischer Bedeutung aufgenommen wurde. [158]
Das Besondere an der Interpretation von In The Ghetto – einem Song, der detailliert die unvermeidbaren Folgen von Ghetto-Armut und gesellschaftlicher Gleichgültigkeit beschrieb (das Stück hatte ursprünglich den Untertitel The Vicious Circle) und um Mitgefühl für die Situation der schwarzen Jugendlichen bat – hat der bekannter Musikjournalist und Autor Peter Guralnick wie folgt formuliert:
“Wenn man noch nie zuvor von Elvis Presley gehört hätte und nur die 23 peinlich genauen Takes des Stücks, die er in jener Nacht aufgenommen hat, vorgelegt bekäme, dann wäre es praktisch unmöglich, nicht sofort im Sturm erobert zu werden. Der Gesang ist von solch einer bescheidenen, beinahe durchscheinenden Eloquenz, er ist in seiner Einfachheit so unauffällig selbstsicher, so perfekt getragen von der Art eleganter, schlichter Unterstützung durch die kleine Gruppe, die das Markenzeichen des American-Stils war – er setzt ein Statement, das sich beinahe unmöglich leugnen lässt. […] Man kann eine Art von Zartheit heraushören, die beinahe an den Elvis erinnert, der zum ersten Mal Sam Phillips' Sun Studio betreten hat, und zu gleichen Teilen Verlangen und soziales Mitgefühl bot.”
Weit weniger lyrisch, aber dennoch aufschlussreich ist Elvis Presleys eigene Aussage zu In The Ghetto, die er auf die Frage eines Journalisten zur Motivation, gerade diesen sozialkritischen Song aufzunehmen, 1969 gab:
Ghetto was such a great song. I just couldn’t pass it up after I heard it. There are a lot of new records out now that have the same sound I started but they are better. I mean, you can’t compare a song like “Yesterday” [by the Beatles] with “Hound Dog” [by Leiber & Stoller], can you?
In The Ghetto erreichte 1969 in den USA Platz 3 der Billboard Hot 100 Pop-Charts, Platz 2 der Billboard Country-Charts (C&W) und Nr. 8 der Adult Contemporary-Charts (ACN). Suspicious Minds setzte sich an die Spitze der Pop-Charts und erreichte Platz 4 in den ACN-Charts. Don’t Cry Daddy konnte als Nr. 6 in den Hot 100-, als Nr. 13 in den Country & Western-Charts punkten, Kentucky Rain erreichte Platz 3 in den ACN-, Platz 16 in den Hot 100- und Nr. 31 in den C&W-Charts. Die beiden Alben From Elvis in Memphis und From Memphis to Vegas/From Vegas to Memphis kamen beide unter die Top 5 der C&W-Alben-Charts sowie unter die Top 13 der Hot 100-Pop-Charts.[161] Mit den Songs aus den American Sessions hatte Elvis Presley sich nach seinem Comeback-Special endgültig als bedeutender Musiker der Gegenwart etabliert.
King of Las Vegas
Nach dem Erfolg des TV-Specials ELVIS machte das Management des in Las Vegas neu gebauten International Hotel, das den dort bis dato größten Veranstaltungsraum von 2.000 Sitzplätzen sein eigen nannte, Elvis Presley das Angebot, seine Rückkehr zu Live-Auftritten im Spieler- und Entertainment-Paradies einzuleiten. Millionär Kirk Kerkorian, der Erbauer des International in Las Vegas, und sein Team suchten für die Unterhaltungsshow ihres Hotels einen zugkräftigen Namen mit internationalem Bekanntheitsgrad, der eine möglichst hohe Publicity für ihr Hotel brachte und generell neue Maßstäbe in der unterhaltungstechnisch in die Jahre gekommenen Wüstenmetropole – lange dominiert vom berühmten Rat Pack bestehend aus Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. – setzte. [162]
Der Vertrag zwischen Elvis Presley und dem International sah zunächst ein vierwöchiges Engagement für eine Gage von $ 500.000 Dollar bei 2 Auftritten pro Tag – einer Abend- und einer Mitternachts-Show – vor. Für dieses Engagement stellte Presley eine komplett neue Band zusammen, zu der der bekannte Gitarrist James Burton, der unter anderem für Ricky Nelson gespielt hatte, Bassist Jerry Scheff, Schlagzeuger Ronnie Tutt, Rhythmus-Gitarrist John Wilkinson sowie Pianist Larry Muhoberac (später ersetzt durch Glen D. Hardin) angehörten. Da das Gospelquartett The Jordanaires, das ihn bei vielen Aufnahme-Sessions und früheren Live-Auftritten als Backgroundgruppe gedient hatte, wegen anderer vertraglicher Verpflichtungen ebenso wenig zur Verfügung stand wie seine alten Weggefährten Scotty Moore und D.J. Fontana, engagierte er als Ersatz das weiße Männer-Gospel-Quartett The Imperials und ergänzte es mit einer Gruppe schwarzer Soulsängerinnen – den Sweet Inspirations –, die u.a. als Backgroundgruppe von Aretha Franklin bekannt waren. Ergänzt wurde diese vielseitige Truppe durch das hauseigene Orchester des International unter der Leitung von Bobbie Morris (später Joe Guercio) und die Sopranistin Millie Kirkham. [163]
Unterstützt von seinem Musikerfreund Charlie Hodge stellte Elvis Presley ein Programm zusammen, das einen ausgewogenen Mix aus alten und neuen Elvis-Hits wie Jailhouse Rock, Mystery Train, Suspicious Minds und In The Ghetto enthielt, aber auch Titel anderer zeitgenössischer Interpreten, unter anderem Yesterday sowie Hey Jude von den Beatles und Del Shannons Runaway, vorsah. Für weitere Abwechslung und ein breites musikalisches Spektrum sorgte die Ergänzung von Klassikern wie Chuck Berrys Johnny B. Goode oder Willie Nelsons Funny How Time Slips Away.[164] Humor bewies Presley mit einem kleinen eingestreuten Vortrag, in dem er einige Stationen seiner Karriere aus seiner Sicht Revue passieren ließ und sich dabei in charakteristischer Weise gehörig selbst auf die Schippe nahm:
“You know, when I first started in this business, I was a little bitty guy, had a little bitty guitar, little bitty sideburns, little shaky leg, and Ed Sullivan saw me and said 'ummm, som-bitch'. So anyway, they put me on TV and filmed me from the waist up. […]
I had a rough time in the army with that. They say 'Attention'! I kept playing the rifle. Anyway, I came to Hollywood…, makes sense ‘cause Hollywood didn’t come to me. And I made a movie called ‘Gone with the wind’. […]
So those of you who have never seen me before will realize tonight that I’m totally insane, and have been for a number of years. They just haven’t caught me yet.”
Für den Start der Show, bei der großen Wert auf einen guten Mix von schnellen, rockigen Nummern und ruhigeren Stücken gelegt wurde, fiel die Wahl zunächst auf Blue Suede Shoes, später den Rockabilly-Klassiker That’s Allright Mama, bei dem vor allem die Band um James Burton glänzen konnte, während ein dramatisches Arrangement der Abschlussnummer Can’t Help Falling In Love aus dem Film Blue Hawaii – die ultimative Liebeserklärung an das Publikum – das Orchester wirkungsvoll in Szene setzte.[166] Aus dem 1. Las Vegas-Engagement Elvis Presleys stammt auch die erst nach seinem Tod in Deutschland bekannt gewordene "Lach-Version" des Klassikers Are You Lonesome Tonight.[167]
Die Zuschauer der Premiere am 31. Juli 1969 – darunter viele internationale Pressevertreter und Stars wie Cary Grant, Petula Clark, George Hamilton, Fats Domino, Shirley Bassey, Henry Mancini und Sammy Davis Jr. – trafen auf einen sehr nervösen Elvis Presley, der sein erstes wenig erfolgreiches Engagement im New Frontier-Hotel in Las Vegas 1956 noch in allzu guter Erinnerung hatte, sie aber vom ersten Song an begeisterte. Gekleidet in einen Vorläufer der späteren Jumpsuits – ein zweiteiliges schwarzes, an einen Karate-Gi angelehntes Outfit von Designer Bill Belew –, der auch den schwarzen Lederanzug aus dem TV-Special ELVIS kreiert hatte, hatte Presley sein Publikum mit Songs und seiner energetischen Bühnenshow inklusive Karateeinlagen, die ein fester Bestandteil seiner Auftritte werden sollten, fest im Griff. Reaktionen von Publikum und Presse ließen keinen Zweifel daran, dass Premiere und das folgende vierwöchige Engagement ein uneingeschränkter Erfolg waren [168]:
“The greatest rocker of them all came and met one of the toughest audiences in the International showroom […] But it was not the Elvis with the rough edges of the middle 1950s, on stage Thursday. It was a polished, confident and talented artist, knowing exactly what he was going to do and when. But it was the Elvis of the past as he ‘Put the feeling into the songs, and let the vibrations of the music have their say, swinging hips, revolving pelvis and moving shoulders’.”
“Elvis was Supernatural, his own resurrection, at the Showroom International in Las Vegas last August […] Elvis backing band is tight and probably a lot better as musicians than Bill Black and Scotty Moore, who played on Elvis’ early disks, but the sound is bland and professional. The arrangements, too, are more stylized than the originals. The drumming, for instance, is very syncopated, especially in the fast numbers, imitating the percussive hiccupping quality of Elvis’ voice in songs like ’’All Shook Up’’.”
“Presley came on and immediately shook up all my expectations and preconceived categories. There was a new man out there. […] He still moved around a lot but in much different spirit. What was once deadly-serious frenzy had been infused with humor and a certain detachment […] it was not burdened by an oppressive reverence for the past. He knew better than to try to be nineteen again. He had quite enough to offer at thirty-three.”
Nach diesem fulminanten Einstand war allen Beteiligten klar, dass Elvis Presley und Las Vegas ein gutes Team darstellten. Schnell wurde zwischen dem International Hotel und Presleys Management ein 5-Jahresvertrag ausgehandelt, der Presley eine Million statt 500.000,- US Dollar pro Engagement zugestand, wobei ein Engagement im Winter und eins im Sommer zum Standard wurden. Der Vertrag garantierte die Rekordsumme von 8 Millionen Dollar bis einschließlich 1973, wurde mehrfach ergänzt und bestand auch weiter als das International von der Hilton-Gruppe übernommen wurde. [172] Elvis Presley wurde seinem Ruf als Kassenmagnet einmal mehr gerecht. Seine Shows waren stets ausverkauft und zogen ein neues Publikum nach Las Vegas, da unter anderem auch seine Fans aus aller Welt anreisten, um ihn live zu sehen. Einblick in die frühen Las Vegas-Shows von Elvis Presley boten die Alben From Memphis to Vegas/From Vegas to Memphis mit Live-Mitschnitten vom August 1969 sowie On Stage mit solchen aus dem Engagement vom Februar 1970 und besonders der MGM-Film Elvis That’s The Way It Is, der verschiedene Auftritte vom August 1970 – Elvis Presleys drittem Las Vegas-Engagement – zeigte. [173] Sein letztes Engagement in Las Vegas absolvierte Elvis Presley im Dezember 1976. [174] Weniger bekannt als die Verbindung zu Las Vegas ist, dass Presley zudem zwischen 1971 und 1976 regelmäßig die Attraktion im Sahara Tahoe Hotel am Lake Tahoe in Nevada war, wo er wie in Vegas Zuschauerrekorde brach. [175]
Bis heute ist der Name Elvis Presley eng mit Las Vegas verbunden – man kann sich in der Wüstenmetropole nicht nur von verschiedenen mehr oder minder begabten Imitatoren unterhalten lassen, sondern auch zu den Klängen des King in einer der vielen wedding chapels heiraten. Die Zugkraft, die Elvis Presley heute immer noch für Las Vegas darstellt, wird jedoch am deutlichsten in einem aktuellen Projekt, der Cirque du Soleil-Show Viva Elvis, die vierzig Jahre nach Beginn von Elvis Presleys Erfolgsengagement im Zentrum des komplett neu gebauten Hotel- und Vergnügungskomplexes Aria steht [176]
Die Elvis Presley Show auf Tournee
“A live concert to me is exciting because of all the electricity that is generated in the crowd and on stage. It’s my favorite part of the business – live concerts.”
Gleich im Anschluss an sein zweites Las Vegas Engagement im Februar 1970 gab Elvis Presley sechs Konzerte im Houston Astrodome in Texas, mit denen er einmal mehr Zuschauerrekorde brach und die den Auftakt zu einem Tourneemarathon durch die Vereinigten Staaten bildeten, der bis zu seinem Tod im August 1977 nicht abriss. [178] Einen guten Einblick in eine solche Tournee der frühen siebziger Jahre gibt die MGM-Konzertdokumentation Elvis On Tour, die Robert Abel und Pierre Adige – bekannt geworden u.a. durch den Tourneefilm Joe Cocker Mad Dogs and Englishmen – im März und April 1972 in Angriff nahmen und bei der Martin Scorsese für den Schnitt verantwortlich zeichnete. Anders als Elvis That’s The Way It Is dokumentierte On Tour nicht nur einzelne Auftritte, sondern zeigte den Star auch bei Proben, bei einer informellen Gospel-Jam-Session mit dem Stamps-Quartett, das die Imperials inzwischen ersetzt hatte, unterwegs in der Limousine oder nervös in der Garderobe auf den Auftritt wartend. Der Film, für den Elvis Presley den Filmemachern eines seiner seltenen Interviews gab, in dem er zumindest einen kurzen Blick auf the man behind the image gewährte, spielte innerhalb weniger Tage seine Kosten wieder ein, erreicht Platz 13 in Varietys Top 50 und erhielt einen Golden Globe Award für die beste Dokumentation. [179]
Kaum war der Film in trockenen Tüchern wartete die nächste Herausforderung auf den Entertainer – 4 Konzerte in einer der prestigeträchtigsten Veranstaltungsarenen der USA: Madison Square Garden in New York. Die Karten für die 4 Konzerte im Juni waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, Presley gelang es als erstem den Madison Square Garden viermal hintereinander auszuverkaufen. Bei den Konzerten, denen viel Medienaufmerksamkeit zuteil wurde, war viel Musikerprominenz zugegen, darunter Bob Dylan, Paul Simon, George Harrison und David Bowie. [180] Die als kritisch bekannte New Yorker Presse überschlug sich geradezu mit enthusiastischen Konzertbesprechungen. Die New York Times beschrieb den Mann aus Memphis als "Prince from Another Planet" – "Talents Richly Intact", die Daily News sprach gar von einer Presley-Invasion. [181]
Zum Zeitpunkt der Madison Square Garden Konzerte stand der Rahmen der typischen Elvis Presley Show der siebziger Jahre bereits. Er sollte sich in den folgenden Jahren nicht mehr wesentlich verändern, auch wenn immer wieder Songs ausgetauscht wurden, denn die Performance bestimmter Songs an bestimmten Stellen des Konzerts nahm einen rituellen Charakter an, baute eine Dramatik auf, die vor allem die große Fangemeinde regelmäßig in den Ausnahmezustand versetzte. Den dramatischen Showöffner stellte Also Sprach Zarathustra, gefolgt von See See Rider, I Got A Woman/Amen und dem Klassiker Love Me. Dann war es Zeit, das Publikum zu begrüßen und Scherze mit Publikum und Band auzutauschen. Rock 'n' Roll-Hits aus den Fünfzigern wurden häufig einfach in einem Medley abgehandelt, während den Höhepunkt fast immer eine dramatische Ballade wie An American Trilogy bildete – ein Medley aus der Südstaaten-Hymne Dixie, Julia Ward Howe’s The Battle Hymn Of Republic und dem Spiritual All My Trials[182] – oder ein Gospel-Klassiker wie How Great Thou Art. Beliebter Showstopper war außerdem Tony Joe Whites Südstaaten-Rocksong (swamp rock) Polk Salad Annie, das Presley regelmäßig mit einer eindrucksvollen Karate-Vorführung begleitete. Weitere wichtige Elemente der Show stellten Love-Songs wie Love Me Tender, die das Signal für die weiblichen Fans waren, sich vom King am Bühnenrand einen Kuss und einen Schal abzuholen, beides verteilte er großzügig. Songs wie Fever oder Steamroller Blues bauten weiter Spannung auf, die dann mit langsameren Balladen oder Country-Songs wie If You Love Me Let Me Know gebrochen wurde – bis zur Schlussnummer, die traditionell Can’t Help Falling In Love war, gefolgt von der Ansage „Elvis has left the building“. Letzteres stimmte auch, da Elvis Presley bei den letzten Takten der Schlussnummer die Bühne bereits verlassen hatte und – aus Sicherheitsgründen – bereits über den Hintereingang in einer Limousine auf dem Weg zum Hotel oder dem nächsten Veranstaltungsort war. Zugaben wurden nicht gewährt, die Vorgruppe stellte in der Regel ein Komiker gefolgt von Interpretationen der Backgroundsänger, häufig der Soulgruppe Sweet Inspirations. Der Managementvertrag zwischen Elvis Presley und seinem Manager Parker sah ab 1972 eine Aufteilung der Einnahmen aus Live-Auftritten von 2/3 zu 1/3 vor. [183]
Elvis Presleys typisches Bühnenkostüm in dieser Zeit war der Jumpsuit, ein maßgeschneiderter, häufig weißer Einteiler mit hohem Kragen, tiefen V-Aufschnitt, weit ausgestellten Beinen, komplettiert durch einen breiten Gürtel und zwischen 1971 und 1973 zudem ein Cape. Zu Beginn der Konzertphase war die Ornamentik der Jumpsuits, die Designer Bill Belew mit Elvis Presley entwickelte, relativ schlicht, in späteren Jahren wurden sie mehr Ausdruck persönlicher Vorlieben und Einstellungen des Entertainers. Nur zwei Beispiel unter vielen waren der sog. Tiger-Jumpsuit, der einen springenden Tiger zeigte und Elvis Presleys Vorliebe für den Karatesport symbolisierte, sowie der Peacock, der mit seinem Pfauenmotiv für die religiöse Überzeugung eines Lebens nach dem Tode bzw. ewigen Lebens stand. [184]
Die Elvis Presley Show war nie außerhalb der USA auf Tournee – eine Welttournee erschien unter anderem angesichts der um die 80 Mann starken Bühnentruppe, notwendigen Sicherheitsvorkehrungen und der Abneigung des Entertainers, in Freiluftstadien aufzutreten, die ihm nicht den optimalen Sound garantierten, Anfang der Siebziger kaum als rentabel durchführbar. [185] Als Lösung, Elvis Presley dennoch weltweit auftreten zu lassen, konzipierte man das TV-Special Elvis Aloha From Hawaii, das am 14. Januar 1973 in der International Convention Center Arena in Honolulu/Hawaii als erstes Konzert eines Entertainers per Satellit Globecam zunächst in Nationen wie Japan, Süd-Korea, Australien, Neuseeland, Süd-Vietnam, Hong Kong, Thailand und die Philippinen ausgestrahlt wurde. Zeitlich um einige Stunden versetzt wurde es zudem über EuroVision in 28 europäische Länder gesendet, und auch Südamerika und Afrika kamen später in den Genuss. Zuschauermärkte außerhalb der USA waren ganz klar das Ziel des Satelliten-Specials, was sich auch in der Songauswahl spiegelte. Aloha From Hawaii brach einmal mehr Zuschauerrekorde: allein auf den Philippinen lag die Einschaltquote bei 91,8 Prozent. Erst am 4. April 1973 war das Special, dessen Konzerteinnahmen in Honolulu dem Kui Lee Krebsfond gestiftet wurden, versehen mit 5 zusätzlichen Songs, die nach dem Live-Konzert in Honolulu separat eingespielt wurden, auch in den USA zu sehen und erreichte dort eine Einschaltquote von über 50 Prozent, womit mehr Amerikaner dieses Konzert gesehen hatten als zuvor die Mondlandung. Insgesamt sollen über eine Milliarde Menschen in über 40 Ländern Aloha From Hawaii verfolgt haben. Ein Konzert, das den Entertainer in guter stimmlicher Form zeigte und seine Vielseitigkeit betonte, aber auch ein Konzert, dem aufgrund des einmaligen Ereignisses in Form einer Satelliten-Übertragung der gelöste Happening-Charakter fehlte, die Konzerte Elvis Presleys ausmachten. [186] Das Konzert erschien zudem auf dem Doppel-Album Aloha From Hawaii Via Satellite, erreichte in den USA Platz 1 sowohl der Billboard-Pop- (Hot 100) als auch der Country & Western-Charts und auch im Ausland war das Album erfolgreich - das Aloha-Konzert kurbelte den Verkauf des gesamten Presley-Katalogs im Ausland noch einmal richtig an. [187]
In den Jahren nach dem Aloha-TV-Event war Elvis Presley neben seinen Engagements in Las Vegas sowie Lake Tahoe weiterhin beinahe ständig auf Tournee durch die USA, allerdings bei zunehmend schlechterer Gesundheit. Zu den Highlights dieser Jahre zählten unter anderem eine Reihe von Konzerten in seiner Heimatstadt Memphis im März 1974, verewigt auf dem Live-Album Elvis As Recorded Live on Stage in Memphis (Rang 2 in den Billboard-Country & Western-, Rang 33 in den Pop-Charts). Für die dort enthaltene Interpretation von How Great Though Art erhielt er seinen dritten Grammy. [188] Weitere Highlights waren unter anderem das Silvesterkonzert im Silverdome in Pontiac Michigan am 31. Dezember 1975 vor der Rekordzahl von 60.000 Zuschauern und das im Civic Center in Pittsburgh/Pennsylvania genau ein Jahr später, bei dem der King nach einem mehr als durchwachsenen Jahr 1976 mit 9 Tourneen plus Engagements in Las Vegas und Lake Tahoe eine gute Show ablieferte. Sein wahrscheinlich schlechtestes Konzert überhaupt gab Elvis Presley am 19. Juni 1977 in Omaha/Nebraska, das neben einem zweiten, besseren Konzert in Rapid City/South Dakota für das CBS-TV-Special Elvis in Concert (1977) gefilmt wurde. Das musikalische Highlight des 2. Konzerts – eine eindrucksvolle Version von Unchained Melody mit Presley am Klavier – wurde leider nicht in den Konzertfilm integriert, der erst nach Elvis Ableben gesendet wurde und den schlechten Gesundheitszustand des Kings erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führte. Sein letztes Konzert gab Elvis Presley am 26. Juni 1977 in der Market Square Arena in Indianapolis/Indiana – am Tag seines Todes, dem 16. August 1977, wollte er sich auf den Weg machen zu einer weiteren Tournee, die in Portland/Maine beginnen sollte. [189]
Nashville, Memphis und der Jungle Room: letzte Studiosessions
Nach der erfolgreichen Session bei American 1969 kehrte Elvis Presley für seine nächsten Studioaufnahmen dennoch nicht zu Chips Moman zurück, da es im Nachgang zur Zusammenarbeit zwischen der Presley-Organisation und dem Produzenten unter anderem zu Auseinandersetzungen über Songrechte gekommen war. [190] Da American als Studio nun nicht mehr in Frage kam, Felton Jarvis hatte inzwischen auch seine Position beim Label RCA gekündigt und arbeitete nun exklusiv für Elvis Presley, entschloss man sich doch wieder in Nashville aufzunehmen, und zwar im altbekannten Studio B. Elvis Presley dürfte diese Veränderung gar nicht so sehr bedauert haben, da er in Nashville mit der Unterstützung von Jarvis frei war, mit seinem eigenen intuitiven „Aus-dem-Bauch-heraus-Ansatz“ Musik zu produzieren – ein Ansatz, den er seit seinen Zeiten bei Sun pflegte und der mit einem Produzenten wie Moman im Rücken, der wiederum seine eigene Vision von einer perfekten Produktion hatte, auf Dauer nicht gut harmonierte. Zudem stellte man in Nashville ebenfalls eine komplett neue Studioband zusammen bestehend aus James Burton (Gitarre), David Briggs (Piano), Norbert Putnam (Bass), Chip Young (Rhythmusgitarre), Charlie McCoy (Mundharmonika, Bass) und Jerry Carrigan (Schlagzeug). Die Bandmitglieder konnten auf eine ähnlich erfolgreiche Karriere als Studiomusiker verweisen wie ihre Kollegen in Memphis. [191]
Das Ergebnis dieser Session war eine der produktivsten überhaupt in der Karriere von Elvis Presley. In 5 Tagen bzw. Nächten nahm er 34 Songs auf, die zwischen 1970 und 1972 auf 4 verschiedenen Alben erschienen: That’s The Way It Is (1970), Elvis Country (1971), Love Letters From Elvis (1971) und Elvis Now (1972). [192] Typisch für Elvis Presley war, dass er nicht in ein Studio ging, um ein Album, sondern um Songs einzuspielen. Er war stets eher ein Single-Künstler, der Song für Song auswählte und individuell interpretierte, aber in der Regel nicht in den Kontext einer übergeordneten Album-Idee (ausgenommen Weihnachts- und Gospelalben) stellte, die sich nur ein Thema oder einen bestimmten Stil vornahm. Der bekannte Musikkritiker Dave Marsh hat dies wie folgt auf den Punkt gebracht:
“Where contemporary rock artists like Lennon, Newman and Springsteen conceived their music from the outside in, considering a big picture to which each individual track contributed a fragment, Elvis made his music from the inside out – it all added up only after the immediate music-making. He might have prospered by making more records that specifically spoke to different segments of his audience, but he didn’t think of his audience that way, either. They were, to his way of thinking, united because they were all Elvis fans. Some of them liked the ballads more, some the rockers, some the country stuff […].”
Als A-Seiten auf Singles erschienen aus dieser Aufnahmesession, die auch gerne als Nashville-Marathon bezeichnet wird, unter anderem You Don’t Have To Say You Love Me (Platz 1 Billboard Adult Contempory Charts, 11 Hot 100 Pop, 56 Country), I Really Don’t Want To Know (Rang 2 Billboard Adult Contemporay-Charts, 21 Pop, 23 Country), Life (Platz 8 Billboard Adult Contemporary Chats, 34 Country) sowie I’ve Lost You (Rang 5 Billboard Adult Contemporary Charts, 32 Hot 100 Pop, 57 Country). Von den Alben charteten Elvis Country mit Rang 6 in den Billboard Country und 12 in den Pop-Charts sowie Love Letters From Elvis mit entsprechend Platz 12 und 33 am besten. Nicht aus dieser Session stammte The Wonder Of You – die erste Live-Single Elvis Presleys –, die 1970 ebenfalls hoch in den amerikanischen Charts (Rang 1 Adult Contemporary, 9 Hot 100-Pop Charts) und besonders in Großbritannien ein Riesenerfolg war mit Platz 1 jeweils in den Record Retailer und den NME-Charts [194] Viele hier gelisteten Songs gehören zur Kategorie der dramatischen Balladen, die Elvis Presleys Stil der siebziger Jahre kennzeichnen.
Ab 1970 erschienen zu der Menge an Studio- und Live-Aufnahmen zudem sog. Budget-Alben unter dem RCA Camden-Label, preiswerte Kompilationen älterer Elvissongs, die teilweise ebenfalls in die Charts kamen und deren Einnahmen als „special deals“ (d.h. zusätzlich zu dem existierenden Basisvertrag) unter die Vertragsklausel der 50:50-Aufteilung zwischen Elvis Presley und seinem Manager fielen. Diese Vorgehensweise führte wiederum zu einer Menge an Elvis-Produkten auf dem Markt, Altes und Neues zeitgleich, was dem Verbraucher die Qual der Wahl ließ und manches Mal den Blick auf die vom künstlerischen Gesichtspunkt her interessanten Veröffentlichungen verstellte. [195] 1972 erschien das Gospel-Album He Touched Me, für das Elvis Presley 1973 einen weiteren Grammy erhielt – das Album erreichte nur Platz 79 in den Billboard Pop Charts (Platz 32 in den Country Charts) und entwickelte sich erst später zum Longseller. Nur ein Jahr vor He Touched Me hatte man auf dem Camden–Label eine Kollektion älterer Gospels herausgebracht. [196] In den siebziger Jahren waren allerdings endlich Elvis Presleys aktuelle Hit-Singles auch auf seinen Alben zu hören, was zuvor meist nicht der Fall war [197]
Im Sommer 1973 war Elvis Presley alles andere als in Laune zu einer neuen Aufnahmesession. Trotz seines weltweiten Erfolgs durch das TV-Satelliten-Special Elvis Aloha From Hawaii, dem dazugehörigen Live-Album und 2 Tophits in den Charts – Burning Love (Platz 2 Billboard Pop) und Separate Ways (Rang 2 Billboard Adult Contemporary, 20 Pop) – aus seiner Aufnahmesession in RCA Studio C in Hollywood ist es ein schwieriges Jahr für ihn. Anfang 1972 hatte sich seine Ehefrau Priscilla von ihm getrennt, die Scheidung war unvermeidlich und der Scheidungstermin stand für Oktober 1973 an. Zudem machten sich verstärkt gesundheitliche Probleme bemerkbar. Wegen dieser Rahmenbedingungen und aus Zeitgründen entschloss man sich im Sommer 1973 doch wieder in Memphis aufzunehmen, allerdings nicht bei Chips Moman, sondern beim bekannten Stax-Studio. Die Aufnahmesession Ende Juli stand allerdings nicht unter einem guten Stern, da nicht nur der King nicht in bester Form war, sondern es auch mit der technischen Ausstattung haperte, so dass Elvis Presley die Aufnahmen nicht zu Ende brachte. Bevor die Aufnahmesession im Dezember unter wesentlich besseren Voraussetzungen bei Stax fortgesetzt werden konnte, wurde Elvis Presley Mitte November in lebensbedrohlichem Zustand in das Baptist Memorial Krankenhaus in Memphis eingeliefert. Als Diagnose hatte man zunächst Herzinsuffizienz angenommen. Es stellte sich jedoch heraus, dass Presley sich aufgrund seiner Rückenbeschwerden bei einem kalifornischen Arzt einer sechswöchigen „Akupunkturbehandlung“ unterzogen hatte, bei der ihm hohe Dosen Cortison und Demerol gespritzt worden waren. Dies hatte nicht nur zu einem stark aufgedunsenen Äußeren und Atembeschwerden, sondern auch zu Abhängigkeit geführt. Neben der nötigen Entgiftung wurde er auch wegen seines Megacolons – Folge einer chronischen Darmerkrankung – Hepatitis, einem potenziellen Magengeschwür und seinen chronischen Schlafstörungen behandelt, unter denen er ebenso litt wie an grünem Star und migräneartigen Kopfschmerzen. [198]
Die Behandlung durch eine Reihe von Spezialisten brachte eine recht schnelle Genesung und Erholungsphase (auch wenn weitere Krankenhausaufenthalte in den nächsten Jahren folgen sollten), so dass die Aufnahmesession bei Stax ab dem 10. Dezember 1973 fortgesetzt werden konnten. Die 2. Stax-Session zeigte den King in guter Laune und brachte eine Reihe bemerkenswerter Songs hervor, u.a. Promised Land, Good Times Charlie Got The Blues, My Boy, It’s Midnight, If You Talk In Your Sleep und I Got A Feeling in My Body. Die Aufnahmen vom Winter 1973 erschienen auf den Alben Good Times (1974) und Promised Land (1975), die von der weniger erfreulichen Sommersession auf Raised on Rock (1973). In den Billboard-Single-Charts erfolgreich waren If You Talk in Your Sleep (Rang 6 in Adult Contemporary, 17 Hot 100 Pop), die Ballade It’s Midnight (8 Adult Contemporary, 9 Country), Promised Land (14 Hot 100 Pop) My Boy (1 Adult Contemporary, 14 Country, 20 Hot 100 Pop) und I’ve Got A Thing About You Baby (4 Country Charts). My Boy war zudem sehr erfolgreich im Ausland, ein Top 5 Hit in England, Irland, Niederlanden und Nr. 1 in Malaysia. Die Alben Good Times und Promised Land waren wie ihre Nachfolger sehr gut in den Billboard Country Charts positioniert – Promised Land auf Platz 1, Good Times auf Platz 5 – konnten in den Hot 100 Pop Charts aber nicht richtig überzeugen (Rang 47 und 90) [199]
1973 zogen sich nicht nur die langjährigen Musikverlagspartner Jean und Julien Aberbach von Hill & Range aus dem Verlagsgeschäft zurück, was die Liquidierung und Neugründung der unter ihrem Dach befindlichen Unternehmen Gladys und Elvis Presley Music zur Folge hatte, [200] es kam auch zu einem Deal zwischen Elvis Presley, seinem Manager Colonel Tom Parker und der Plattenfirma RCA, der bis heute sehr kontrovers diskutiert und häufig irreführend als „Ausverkauf seiner musikalischer Rechte“[201] bezeichnet wird. Tatsächlich hat Elvis Presley in einem Vertrag datiert auf den 1. März 1973 gegen Zahlung einer Summe von $ 5,4 Mio. auf die ihm bis dahin vertraglich zustehende Zahlung seiner Künstlertantiemen aus dem weiteren Verkauf von Tonträgern aller bis zu diesem Zeitpunkt aufgenommenen Songs verzichtet. Das hieß, er erhielt ab März 1973 keine Künstlertantiemen mehr für den Verkauf von bis dahin aufgenommenen Songs. Dies kann jedoch nicht als Rechteverkauf bezeichnet werden, da die Rechte an den Originalaufnahmen ohnehin bei der Plattenfirma RCA lagen. Trotz des Deals versiegten die Einnahmen aus dem Verkauf von Aufnahmen vor 1973 für Elvis Presley keineswegs, denn er behielt seine Verlagsrechte an eben diesen Songs. Über seine eigenen Musikverlage (Elvis Presley Music und Gladys Music, später Whitehaven Music und Elvis Music, Inc.) besaß er Rechte – meist zu 30 bis 50% – an den Songs, die er aufnahm. Die Einnahmen aus diesen Rechten, die in Kraft treten sobald ein Elvis Presley Song gespielt oder gecovert wird, sind bis heute eine der größten Einnahmequellen von Elvis Presley Enterprises.[202] Die genauen Gründe für diesen Deal sind nicht genau bekannt, man nimmt meist an, dass es mit der anstehenden Scheidung Elvis Presleys in Zusammenhang stand. [203]

1975 war Elvis Presley wieder zurück im Studio – diesmal wieder in RCA’s Studio C in Hollywood, wo er im März eine ganze Reihe von Titeln, u.a. das dynamische T.R.O.U.B.L.E aufnahm, die alle – ungewöhnlich für Presley – auf einem Album, nämlich Today veröffentlicht wurden. Die Session-Musiker stammten im Wesentlichen aus der Live-Band Presleys. Today bekam gute Kritiken, kam auf Platz 4 in den Billboard Country Charts, allerdings nur Rang 57 in den Pop-Charts. Seine letzte Aufnahmesession absolvierte Elvis Presley, der auf Anraten seiner Ärzte kürzer treten sollte, zuhause – und zwar im Jungle Room, der seinen Namen aufgrund seiner ungewöhnlichen Einrichtung hat. Die Jungle-Room Sessions, die im Februar und Oktober 1976 stattfanden, brachten unter anderem Moody Blue, Hurt, Danny Boy, Blue Eyes Crying In The Rain, Way Down und Pledging My Love hervor. Veröffentlicht wurden sie auf dem Album From Elvis Presley Boulevard, Memphis Tennessee (1976), das auf Platz 1 der Country Charts kam, dicht gefolgt von einer Neuauflage der Sun Sessions, ein Album, das Rang 2 einnahm. Der Song Moody Blue erreichte Anfang 1977 Platz 1 der Country Single Charts ebenso wie später Way Down. [204]
Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in Memphis/Tennessee. Als offizielle Todesursache wurde nach einer Autopsie im Baptist Memorial Krankenhaus „cardiac arrythmia due to undetermined heartbeat“ (frei übersetzt: Herzversagen) bekannt gegeben. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde er am 18. August zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nach einem Versuch, die Leiche des Sängers zu stehlen, konnten Elvis und Gladys Presley Anfang Oktober 1977 im Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zur letzten Ruhe gebettet werden. [205]
Nachbeben: Die posthume Karriere
Als Elvis Presley 1977 im Alter von 42 Jahren verstarb, hinterließ er weder eine Autobiographie noch sonstige Aufzeichnungen, anhand derer man sich neben seiner Musik ein Bild über seine Person hätte machen können. Er schrieb zeitlebens nur ganz wenige Briefe, gab kaum Interviews und wenn, dann häufig im Rahmen von Pressekonferenzen, die kaum den richtige Rahmen für ein tiefer gehendes Gespräch bildeten. Fragen zu seinem Privatleben oder zu seiner politischen Haltung wies er stets freundlich aber bestimmt zurück. [206] Presley trat nie in Talkshows auf, verkehrte nur mit wenigen ausgesuchten Kollegen aus dem Entertainment und mied Veranstaltungen wie Preisverleihungen oder Prominentenpartys. Dies sei einfach nicht sein Ding, sagte er 1969, als er nach seiner Haltung zur Hollywoodgesellschaft gefragt wurde. [207] Stattdessen konnte man ihn immer wieder bei Konzerten von Kollegen in Las Vegas, in Memphis in der Presselounge bei einem Footballspiel oder bei einem Karateturnier in Begleitung seines stets präsenten Gefolges aus Mitarbeitern und alten Freunden – von der Presse als Memphis Mafia bezeichnet – sichten. [208] Außer den Rahmendaten einer sehr erfolgreichen Karriere war bis 1977 erstaunlich wenig in der breiten Öffentlichkeit über den Mann aus Memphis bekannt. Dies ließ viel Raum für Spekulationen.
Kontroverse um die Todesursache
“Elvis Presley's death deprives our country of a part of itself. He was unique and irreplaceable. More than 20 years ago, he burst upon the scene with an impact that was unprecedented and will probably never be equaled. His music and his personality, fusing the styles of white country and black rhythm and blues, permanently changed the face of American popular culture. His following was immense, and he was a symbol to people the world over of the vitality, rebelliousness, and good humor of his country.”
Der König lebt! und andere Kuriositäten
Schon bald nach Presleys Tod kamen erste Gerüchte auf, dass der King womöglich noch am Leben sei. Sein Zweitname Aron ist auf seinem Grabstein mit zwei „A“ geschrieben; diese Tatsache lässt, neben vielen anderen Anhaltspunkten, Verschwörungstheoretiker bis heute fest glauben, dass Elvis noch am Leben ist. Auf der offiziellen Website von Elvis Presley steht unter den „Frequently Asked Questions“ zu seinem Zweitnamen, dass er diesen kurz vor seinem Tod von Aron in Aaron änderte, in Anlehnung an den biblischen Aaron und weil die meisten Plattenlabel ihn bis dato sowieso meist mit zwei A geschrieben hatten. J. D. Sumner äußerte in einem Interview die Vermutung, Elvis' Vater Vernon sei aufgrund von Unwissenheit bezüglich der korrekten Schreibweise für diesen „Fehler“ verantwortlich gewesen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch alle Gerüchte, Elvis könne noch leben, ins Land der Märchen.
Eine Anzahl von Autoren haben sich mit dem Tod Presleys befasst und behaupten, auf Sachverhalte gestoßen zu sein, die zu Zweifeln am Tod des King of Rock ’n’ Roll Anlass geben. Die Autorin Gail Brewer Giorgio (sie schrieb unter anderem die Novelle Orion und das Buch Is Elvis Alive?), ihr Kollege Monte Nicholson (unter anderem The Presley Arrangement) sowie weitere Autoren kamen zu einer ähnlichen Schlussfolgerung: Elvis soll danach das mehr oder weniger freiwillige Opfer eines Kronzeugenschutzprogrammes des FBI geworden sein. Ein weiterer Autor zu diesem Thema ist John Parker, Journalist und Schriftsteller. Er schrieb das Buch Geheimakte Elvis – Die Mafia und das Rätsel um den Tod eines Idols (Originaltitel Elvis, the Secret Files). Parker kommt nach aufwändigen Recherchen in staatlichen Archiven der USA und in der Zentrale des FBI zu dem Schluss: Elvis war als unschuldiges Opfer in eine der größten Ermittlungsaktionen des FBI verwickelt und sollte in einem aufsehenerregenden Prozess gegen führende Mafiafamilien aussagen; in einem Prozess, zu dem er niemals erschien. Angeheizt wurde die „Gerüchteküche“ auch immer wieder durch angebliche Sichtungen von Elvis nach seinem Tod an verschiedenen Orten der Welt, den sogenannten Elvis Sightings, die bisweilen bizarre und lächerliche Ausmaße annahmen. Alle genannten Legenden, Thesen und Theorien konnten bis heute nie durch glaubhafte Fakten belegt werden, bleiben also rein spekulativ und letztendlich mehr als fragwürdig. Nahestehende Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis Elvis Presleys haben zudem immer wieder auf den Unsinn dieser Behauptungen hingewiesen.
Siehe auch: Orion (Sänger)

Elvis Presley Enterprises
Bis heute sind Bücher, Videos oder CDs von Elvis Verkaufsschlager. Sein Anwesen Graceland in Memphis ist mit jährlich rund 600.000 Besuchern eine der populärsten Touristenattraktionen der USA und nach dem Weißen Haus in Washington das am zweithäufigsten besuchte Anwesen. Graceland hat sich zu einer Art Pilgerstätte für seine Fans entwickelt, nachdem es 1982 für Besucher freigegeben wurde.
Die Rechte an Elvis Presley als Markenzeichen liegen bei Elvis Presley Enterprises, die bis Mitte Dezember 2004 zum größten Teil Lisa Marie Presley gehörte, seitdem dem Medienunternehmer Robert Sillerman. Das Unternehmen gibt den eigenen Angaben zufolge nur bei zwei Prozent aller Anträge ihre Zustimmung zu einem Merchandise-Artikel. Trotzdem gibt es mittlerweile kaum einen Gegenstand, der nicht in einer Elvis-Presley-Version auf den Markt gekommen wäre. Entsprechend führt Elvis Presley seit Jahren (mit Ausnahme des Jahres 2006) die vom Forbes Magazin erstellte Liste der Top-Verdiener unter den toten Prominenten an. Allein in 2008 konnte er $ 52 Mio. für sich verbuchen, zum Vergleich: Justin Timberlake und Madonna nahmen im selben Jahr $ 44 Mio. bzw. $ 40 Mio ein.[210]
In den USA soll es allein 35.000 hauptberufliche Elvis-Imitatoren geben.
Die Elvis Presley Renaissance
Der eigentlich für einen Werbespot des Sportartikelherstellers Nike zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 vom niederländischen DJ Junkie XL (Tom Holkenborg) gefertigte Remix des Songs A Little Less Conversation wurde zum Nummer-1-Hit. (Das Original wurde 1968 nur als B-Seite einer Single veröffentlicht). Aus Rücksicht auf Presleys Gesundheitsprobleme in den 1970er Jahren und auf Druck der Elvis-Erben nannte sich Junkie XL um in „JXL“.
Eine Wiederveröffentlichung der 18 UK-Nummer-1-Hits auf Maxi CDs im Jahre 2005 bescherte Elvis nicht nur die 1000. Nummer 1 in Großbritannien, sondern insgesamt drei „neue“ Nummer-1-Hits. Denn die Maxi CDs gelten als eigenständige Veröffentlichung, weil sie eine eigene Bestellnummer haben. Somit ist es irrelevant, dass deren akustischer Inhalt mit den bereits zu Lebzeiten von Elvis erschienen Singles identisch ist. Dies bedeutet für die Chart-Rangliste, dass Elvis mit 21 Nummer 1 Hits (18 verschiedene Songtitel) der Spitzenreiter vor den Beatles bleibt.
Erfolge
Tonträgerverkäufe
Bis zu seinem Tod im August 1977 hatte Elvis Presley weltweit etwa 600 Millionen Tonträger verkauft. [211] Seriösen Recherchen zufolge, die grundsätzlich bei allen Künstlern nötig sind, da Plattenfirmen Verkaufszahlen gerne gezielt als Marketinginstrument einsetzen, waren es bis 2007 sicher über eine Milliarde. [212] Damit ist Elvis Presley insgesamt gesehen bis heute der kommerziell erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten. Die unabhängige RIAA (Recording Industry Association of America) zeichnete ihn 2004 zudem als Best Selling Solo Artist in U.S. History aus.[213] Außerdem hat er mit 151 die meisten Tonträger, die von der RIAA mit Gold (mind. 500.000 verkaufte Tonträger), Platinum (1 Million), oder Multiplatinum (mehrere Millionen) zertifiziert wurden, gefolgt von den Beatles, die auf 108 kommen. Es handelt sich dabei bei Presley um 82 Gold- und Platinumalben und 53 Singles (Stand Januar 2010). 2 weitere Alben - Elvis Presley Christmas Album (1970) sowie Aloha From Hawaii - haben bereits mehr als 10 Millionen Einheiten verkauft und damit eigentlich Diamant-Status erreicht. Beide werden jedoch nicht von der RIAA als solche anerkannt, da sie nicht in allen Punkten (Endverbraucherpreis, Anzahl Songs auf einem Doppelalbum) den Richtlinien der RIAA entsprechen.[214] In den letzten Jahren haben auch eine Reihe von DVDs Platinumstatus erreicht:
- Elvis: ’68 Special - Deluxe Edition, 4x Multi Platinum
- Elvis: ’68 Special - Special Edition, Platinum
- Aloha From Hawaii – Deluxe Edition, 3x Multi Platinum
- Aloha From Hawaii – Special Edition, 2x Multi Platinum
- #1 Hit Performances DVD, Gold & Platinum
- Elvis By The Presley's DVD, Double Platinum [215]
Da immer wieder neue Presley Veröffentlichungen Gold-, Platinum- oder Multiplatinum-Status erreichen, ist die Tendenz seiner Zertifizierungen steigend. Bei der RIAA werden nur die Inlandsverkäufe von Alben erfasst, die mindestens Gold erreicht haben, deshalb sind die RIAA-Werte eines Künstlers auch nicht gleichbedeutend mit den von ihm insgesamt in den USA verkauften Tonträgern. Alles, was unter den Schwellenwerten für Gold/Platinum liegt, wird nicht gezählt. [216] Auslandsverkäufe sind generell – vor allem, wenn sie Jahrzehnte zurückliegen – schwierig zu verfolgen, im Falle Elvis Presleys, der seine Auslandstantiemen offensichtlich direkt bzw. nicht über RCA in den USA erhielt, versucht man auch hier das Bild nach und nach zu vervollständigen. [217]
Charterfolge USA
Wenn von Elvis Presleys Charterfolgen in den USA die Rede ist - häufig im Vergleich mit anderen Musikern (Mariah Carey, Jay-Z) - dann werden in der Regel nur seine Erfolge in den Billboard Pop Charts zum Vergleich herangezogen. Wie erfolgreich er tatsächlich war, lässt sich jedoch am besten aus einer Gesamtbetrachtung nicht nur der Pop, sondern auch der Country & Western, Adult Contempory und Rhythm & Blues Charts im vollen Umfang ersehen. So stehen bis heute allein den 10 Nr. 1 Alben in den Pop Charts 7 Nr. 1 Alben in den Country & Western Charts gegenüber. Bis 1977 hatte der King statt 9 eigentlich 14 Nr. 1 Alben, das Aloha-Album, das sowohl in den Pop als auch in den Country & Western Charts die Spitzenposition erreichte, nur einmal eingerechnet. [218] Mit 30 Top Ten Alben in den Country Charts lag er sogar über den 27 in den Pop Charts erzielten. Hinzu kommen dann noch die Singles in den jeweiligen Charts.
Billboard Hot 100 Pop Charts
Bis 1977 hatte Elvis Presley insgesamt 147 Songs, die in den Billboard Hot 100 Pop Single Charts in den USA erschienen, alle 147 kamen in die Top 40, insgesamt 68 (46%) in die Top 20, 38 (26%) in die Top 10 und 18 (12%) wurden Nummer 1 Hits. Seine Nummer 1 Singles führten zusammen 91 Wochen die Charts an. [219] In der Hochphase der inzwischen ausgestorbenen EPs (Extended Play) gab es auch extra Charts für diese. Hier konnte Presley 16 Spitzenreiter verzeichnen.[220]:
Elvis Presley konnte zu Lebzeiten 49 Alben in den Top 40 der Pop Alben Charts platzieren, 39 in den Top 20 und 9 auf Platz 1. Posthum kam ein weiteres Nr. 1 Album und 2 in den Top 20 hinzu. Damit hat er insgesamt bis heute 10 Nr. 1 Alben in den Pop-Charts plus einige weitere in den Country & Western Charts (siehe unten). [221]
Billboard Country & Western
Neben zahllosen Hits in den Pop Charts hatte Elvis Presley bis 1977 zudem 48 Top 40 Single-Platzierungen in den Country & Western Charts, weitere 6 posthum. 42 Hits kamen in die Top 20. Zu Beginn seiner Karriere beim Sun-Label charteten Presley-Titel zunächst nur in den regionalen Memphis Country & Western Charts - hier hatte er 8 Top 5 Titel zwischen 1954 und 1956. [222]
Bei den Alben erzielte Elvis Presley in den Country & Western Charts noch einmal 7 Nr. 1 Alben, die bis auf das Live-Album Aloha From Hawaii nicht deckungsgleich mit seinen Nr. 1 Alben in den Pop Charts waren, was einmal mehr seine Vielseitigkeit unterstreicht. 30 Alben kamen unter die Top 10, 36 in die Top 20 und 45 in die Top 40, wobei 3 Top 20 Platzierungen nach 1970 erreicht wurden. [223]
Billboard Adult Contemporary
Die Adult Contemporary Charts wurden am 17. Juli 1961 eingeführt und hießen ursprünglich Easy Listening Charts. Sie enthielten in der Regel Songs, die - je nach aktuellem Trend - middle-of-the-road bzw. "leichte Popsongs", waren. Seit 1979 nennt man diese Chart-Kategorie Adult Contemporary. Diese wöchentlichen Charts erfassen wie häufig ein Titel im Radio gespielt wird. Elvis Presley hatte hier einschließlich 2 posthumer Veröffentlichungen 48 Top 40, 41 Top 20 und 7 Nr. 1 Hits. [224]
Billboard Rhythm & Blues Sales
Elvis Presley erzielte in dieser Chart-Kategorie 29 Top 20 Hits. [225]
Zu Chartpositionen einzelner Titel siehe Diskografie [[76]]
Wichtige Auszeichnungen
National Academy of Recording Arts and Sciences
Die 1958 gegründete National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) zeichnete Elvis Presley 1971 als den bis dahin jüngsten Vertreter mit dem Lifetime Achievement Award (auch Bing Crosby Award genannt) aus. Es handelt sich bei dem Lifetime Achievement Award um eine sehr hohe Auszeichnung, mit der die Lebenswerke herausragender Musiker aller Genres und Stilrichtungen gewürdigt werden. Die Auszeichnung wird entsprechend selektiv vergeben und ist daher selterner als die bekannteren Grammy Awards, für die es mittlerweile über 100 Kategorien gibt. Elvis Presley war nach Bing Crosby, Frank Sinatra, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Irving Berlin der fünfte Preisträger des Lifetime Achievement Awards. [226] Zudem war Elvis Presley insgesamt 14-mal für den Grammy nominiert, den er dreimal von der National Academy of Recording Arts and Sciences erhielt. Alle drei Auszeichnungen wurden dem King of Rock 'n' Roll für Gospelaufnahmen verliehen:
- 1967: Album ‘’How Great Thou Art’’ von 1966
- 1972: Album ‘’He Touched Me’’ von 1972
- 1974: Live-Interpretation von ‘’How Great Thou Art’’, Konzert in Memphis v. März 1974
Die National Academy of Recording Arts and Sciences nahm ferner sechs Studioaufnahmen von Elvis Presley in die sogenannte NARAS Hall of Fame auf:
- Hound Dog (1956, aufgenommen 1988)
- Heartbreak Hotel (1956, aufgenommen 1995)
- That's All Right (1954, aufgenommen 1998)
- Suspicious Minds (1969, aufgenommen 1999)
- Don't Be Cruel (1956, aufgenommen 2002)
- Are You Lonesome Tonight (1960, aufgenommen 2007).
Die Grammy Hall of Fame wurde 1973 gegründet, um Aufnahmen von dauerhafter hoher Qualität und historischer Bedeutung auszuzeichnen, wobei die Songs älter als 25 Jahre sein müssen. [227]
Historical Landmark und Halls of Fame
Für seine musikalischen Erfolge erhielt Elvis Presley zahllose weitere Auszeichnungen aus dem In- und Ausland, die neben seinen Gold- und Platinplatten in Graceland zu besichtigen sind. Elvis ehemaliger Wohnsitz Graceland ist sei 1982 für Besichtigungen geöffnet und wurde 2006 aufgrund seiner historischen Bedeutung von der US-Regierung als Historical Landmark (historische Sehenswürdigkeit) ausgezeichnet. In der Begründung hieß es, dass Presley die amerikanische Musik und Kultur tiefgreifend verändert habe, in mehreren Halls of Fame vertreten ist und in Graceland von 1957 bis zu seinem Tode 1977 lebte. Graceland hat jährlich etwa 600.000 Besucher und gilt als das zweitbekannteste Haus der USA nach dem Weißen Haus. [228] Des Weiteren ist Presley als einziger Künstler gleich in 4 Halls of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly, Country und Gospel. 1984 erhielt er posthum den W.C. Handy Award der Blues Foundation in Memphis für seine Verdienste um den Blues sowie den Golden Hat Award der Acadamy for Country Music. [229]
Ten Outstanding Young Men of the Nation
1970 wurde Elvis Presley von der amerikanischen Handelskammer (The United States Junior Chamber of Commerce, auch Jaycees genannt) als einer der 10 herausragenden jungen Männer der Nation (10 Outstanding Young Men of the Nation) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung heißt heute Ten Outstanding Americans und wird seit 1938 jährlich von einer Jury vergeben. Sie würdigt Errungenschaften in allen Bereichen des Lebens, darunter Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Sport und Entertainment. Elvis Presley war besonders stolz auf diese Auszeichnung und hielt auf der Preisverleihung am 16. Januar 1971 folgende kurze Rede: [230]
“When I was a child, ladies and gentleman, I was a dreamer, I read comic books, and I was the hero in the movie. So every dream that I ever dreamed has come true a hundred times…”
I learned very early in life that, ‘without a song, the day would never end; without a song, a man ain’t got a friend; without a song, the road would never bend without a song’. So I keep singing a song. Goodnight. Thank you.””
Die Elvis Briefmarke
1992 gab auch die US-Post eine Elvis-Briefmarke heraus. Zur Auswahl standen 2 Motive, eins mit Abbild des jungen Elvis aus dem Jahr 1956 und eins mit dem Aloha-Entertainer von 1973. Zum ersten Mal in der Geschichte der US-Post wurde eine Umfrage in der Bevölkerung gestartet, welches Motiv die Briefmarke zieren sollte. 1,2 Millionen US-Bürger stimmten ab und wählten den jungen Elvis zum Briefmarkenmotiv. Die Briefmarke wurde schnell zum Verkaufsschlager, sie gilt mit einer Auflage von 500 Millionen Stück als die meistverkaufte Briefmarke in den USA. [232] Eine deutsche Briefmarke wurde 1988 mit einem anderen Motiv herausgegeben.
Filmografie
Insgesamt kamen 33 Filme mit Presley in die Kinos, 31 Spielfilme und zwei Konzertfilme (1970, 1972).
Spielfilme
- 1956: Pulverdampf und heiße Lieder (Love Me Tender)
- 1957: Gold aus heißer Kehle (Loving You)
- 1957: Rhythmus hinter Gittern (Jailhouse Rock)
- 1958: Mein Leben ist der Rhythmus (King Creole)
- 1960: Café Europa (G.I. Blues)
- 1960: Flammender Stern (Flaming Star)
- 1961: Lied des Rebellen (Wild in the Country)
- 1961: Blaues Hawaii (Blue Hawaii)
- 1962: Ein Sommer in Florida (Follow That Dream)
- 1962: Harte Fäuste, heiße Liebe (Kid Galahad)
- 1962: Girls! Girls! Girls!
- 1963: Ob blond, ob braun (It Happened at the World’s Fair)
- 1963: Acapulco (Fun in Acapulco)
- 1964: Tolle Nächte in Las Vegas (Viva Las Vegas)
- 1964: Die wilden Weiber von Tennessee (Kissin’ Cousins)
- 1964: König der heißen Rhythmen (Roustabout)
- 1965: Kurven-Lilly (Girl Happy)
- 1965: Cowboy-Melodie (Tickle Me)
- 1965: Verschollen im Harem (Harum Scarum)
- 1966: Frankie und Johnny (Frankie and Johnny) (Regie: Frederick de Cordova)
- 1966: Südsee-Paradies (Paradise Hawaiian Style)
- 1966: Sag niemals ja (Spinout)
- 1967: Zoff für zwei (Double Trouble)
- 1967: Seemann ahoi (Easy Come, Easy Go)
- 1967: Nur nicht Millionär sein (Clambake)
- 1968: Speedway
- 1968: Harte Fäuste, heiße Lieder (Stay Away Joe)
- 1968: Liebling, lass das Lügen (Live a Little, Love a Little)
- 1969: Charro!
- 1969: Immer Ärger mit den Mädchen (The Trouble With Girls)
- 1969: Ein himmlischer Schwindel (Change of Habit)
Konzertfilme
- 1970: Elvis – That’s the Way It Is
- 1972: Elvis On Tour
TV-Specials
- 1968: ELVIS – NBC TV-Special (wurde später als The '68 Comeback Special bekannt)
- 1973: Aloha from Hawaii via Satellite
- 1977: Elvis in Concert
Diskografie
Siehe Elvis Presley/Diskografie
Literatur
Schnelleinstieg:
- Susan Doll PhD: Elvis for Dummies, Wiley Publishing, Inc. 2009
- Paul Simpson: The Rough Guide To Elvis 2002
Grundlegende Literatur:
- Bill E. Burk: The Tupelo Years, Propwash Publishing 1994
- Bill E. Burk: The Humes Years, Propwash Publishing 2008
- Bill E. Burk: The Sun Years, Propwash Publishing 1997
- Peter Guralnick: Last Train to Memphis. Elvis Presley, Sein Aufstieg 1935–1958, Bosworth Music GmbH 2005
- Peter Guralnick: Careless Love – Der Abgesang 1959 - 1977, Bosworth Music GmbH,2006
- Marc Hendrickx: Elvis A. Presley – Musik, Mensch, Mythos, Verlagsgruppe Koch GmbH, Höfen 2003
- Mikael Jørgensen: Elvis Presley: A Life in Music, St. Martin’s Press 1998
- Mikael Jørgensen u. Peter Guralnick: Elvis Day by Day. The Definitive Record of His Life and Music Ballantine Books 1999
- Jerry Osborne: Elvis Word for Word, Random House New York 2000
- Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, Overlook/Duckworth/Peter Mayer Publishers Inc. 2008
Weiterführende Literatur:
- Bill Bram: Elvis Frame by Frame, WingSpan Press 2008
- Steve Binder: '68 at 40 Retrospective, JAT Productions, Chicago 2008
- Elaine Dundy: Elvis und Gladys (April 1, 1986) ISBN 0-440-12271-6, ISBN 978-0-440-12271-5
- Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley in Grafenwöhr, englisch-/deutsch-sprachige Ausgabe, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2007
- Pamela Clarke Keogh: Elvis Presley The King, Henschel-Verlag 2004
- George Nichopoulos: The King and Dr. Nick. What Really Happened to Elvis and Me, Thomas Nelson 2009
- Priscilla Presley, Lisa Marie Presley: Elvis by the Presleys 2005
- Priscilla Presley: Elvis und ich / Elvis and me 1985
- Jerry Schilling: Me an a Guy Named Elvis, Gotham Books 2006
- Ken Sharp: Elvis Presley, Writing for the King, Dänemark, FTD Books 2006
- Ken Sharp: Elvis '69. The Story of the King’s Return to the Concert Stage, 2009
- Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts, JAT Publishing 2008
- Alfred Wertheimer: Elvis mit 21: Von New York nach Memphis, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006
Weblinks
- Vorlage:IMDb Name
- Offizielle Website (englisch)
- ElvisNews.com (englisch)
- Elvis Presleys Testament (englisch)
- „Elvis in der Oberpfalz“ – seine Zeit als Soldat auf und um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr
- Elvis bei der Rock’n’Roll-AG dtsch.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Georges Plasketes: Images of Elvis Presley in American Culture, 1977 – 1997, The Mystery Train, The Haworth Press 1992, S. 2ff; ferner Susan Doll PhD: Elvis for Dummies, Wiley Publishing, Inc. 2009, S. 9ff u. S. 247ff
- ↑ Vgl. Nick Keene: For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King’s record sales. In: Elvis Australia, 16. November 2007, ferner Roger Semon and Ernst Mikael Jørgensen: Is Elvis the Biggest Selling Recording Artist? Elvis.com, 12. Februar 2001, abgerufen am 26. Dezember 2009.
- ↑ siehe Presleys Grammy-Auszeichnungen
- ↑ [1], [2], [3], [4]
- ↑ Zu allen Angaben bezüglich der Gold- und Platinumauszeichnungen siehe [5], [6], [7]
- ↑ vgl. hierzu die Ausführungen zu Alben in den Billboard Pop sowie Country & Western Charts unter Charterfolge USA
- ↑ vgl. Henry Pleasants: The Great American Popular Singers, Simon & Schusters 1985 (Erstausgabe 1974), Kapitel über Elvis Presley
- ↑ Als offizielle Schreibweise des 2. Vornamens gilt heute Aaron, da dies Presleys eigenem Wunsch in späteren Jahren entsprach, auf der Geburtsurkunde stand jedoch Aron, siehe hierzu [8]
- ↑ Bill E. Burk: The Tupelo Years, Propwash Memphis 1994, S. 25ff.
- ↑ Vgl. Bill E. Burk: The Tupelo Years, Propwash Publishing 1994, S. 35ff.
- ↑ Vgl. Peter Guralnick: Last Train to Memphis. Elvis Presley, Sein Aufstieg 1935–1948, Bosworth Music GmbH 2005, S. 11–13.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 24.
- ↑ Vgl. Annie Presleys Aussagen in Bill E. Burks: The Tupelo Years, S. 56.
- ↑ Übersetzung Zitat: "Ich war etwa zwei Jahre alt als ich bemerkte, dass ich singen kann, ich sang für die Leute in meinem Wohnbezirk". In: Interview im Rahmen der Konzertdokumentation Elvis on Tour, 1972
- ↑ Bill E. Burk: The Tupelo Years, S. 105ff.
- ↑ Bill E. Burk: The Tupelo Years, S. 107f.
- ↑ Bill E. Burk: The Tupelo Years, S. 107.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 19.
- ↑ "Ich zitterte vor Angst wie ein Blatt im Wind, aber ich hatte nun mal mein Herz ans Singen verloren und nichts hätte mich davon abhalten können, am Talentwettbewerb teilzunehmen. Also ging ich da raus und sang. Ich sang ein Lied namens 'Old Shep', ein ein Lied über einen Hund, und die Leute müssen wohl Mitleid mit mir gehabt haben, denn ich wurde Fünfter und alle klatschten. Mann, ich sag' Dir, ich hatte wirklich Angst und war durch den Wind, aber gleichzeitig fühlte ich mich auch gut dabei." In: Elvis Answers Back magazine v. 28. August 1956, in: Jerry Osborne: Elvis Word for Word, Random House New York 2000, S. 67/68
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 20.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 20; Burk: The Tupelo Years, S. 107.
- ↑ Vgl. Burk: The Tupelo Years, S. 179f und Guralnick: Last Train to Memphis, S. 23f.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 22 – 24; Burk: The Tupelo Years, S.179f.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 27.
- ↑ Burk: The Tupelo Years, S. 174.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 34.
- ↑ Burk: The Humes Years, S. 26.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis S. 41f.
- ↑ Burk: The Humes Years, S. 27.
- ↑ Burk: The Humes Years, S. 27 und 50.
- ↑ "Elvis wurde von seinen Eltern dazu erzogen, sich sehr respektvoll gegenüber Leuten zu verhalten. Er war ein durchschnittlicher Schüler und ein durchschnittliches Kind. Von klein an lernte er für alles zu arbeiten, was er hatte, so lernte er die Dinge schätzen. Von klein an lernte er, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, anstatt darauf zu warten, dass es andere für ihn tun." Buzzy Forbess in Burk: The Humes Years, S. 55.
- ↑ "Elvis war eine sehr willensstarke Person. Seine Ehrgeiz war eher angetrieben durch Mitleid und Fürsorge als durch Ruhm und Geld." Luther Nall in Burk: The Humes Years, S. 59.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 43f.
- ↑ Rockabilly Hall of Fame. Colin Escotts Interview mit Jimmy Wages.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 44f. und 52f.
- ↑ s. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 50f; ferner Burk: The Humes Years, S. 80ff.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 50.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 51f., zudem Burk: The Humes Years, S. 128f.
- ↑ Bill E. Burk: The Sun Years, Propwash Publishing 1997, S. 23.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 57; vgl. Interview 1972.
- ↑ Der Preis für das Celluloseacetat wird in der Literatur oftmals mit 4 Dollar angegeben. Hier wurde Bill Burk, der lange Journalist beim Memphis Press Scimitar war und sowohl Philipps als auch Presley persönlich kannte, als verlässliche Quelle zugrunde gelegt; Burk: The Sun Years, S. 23f. u. Ernst Jorgensen: Elvis Presley: A Life in Music, St. Martin’s Press 1998, S. 8f.
- ↑ Vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 9, ferner Burk: The Sun Years, S. 51.
- ↑ "Während wir die Rhythm & Blues Platten machten begann ich darüber nachzudenken, wenn wir einen weißen Künstler finden könnten, der nicht einfach versuchte - und das ist jetzt wirklich wichtig - einen schwarzen Künstler zu imitieren, wenn wir einen Weißen finden könnten mit diesem angeborenen natürlichen Gefühl [für Musik], dass wir dann vielleicht diese Barriere verringern könnten. Das war der Punkt, an dem Elvis reinkam. Ich wusste sofort, das war es, was ich wollte. Er hatte den Sound. Das Gefühl. Einfach alles. Er versuchte nicht, etwas zu kopiern. Er war wie ich; er mochte alle Arten von Musik. Er war ein Musikverrückter - alles von Hank Snow bis zu den Ink Spots, Mills brothers, Perry Como und Dean Martin." In Burk: The Sun Years, S. 52
- ↑ Burk: The Sun Years, S. 25 und Jorgensen: A Life in Music, S. 9.
- ↑ Jorgensen: A life in music, S. 9; vgl. ferner Burk: The Sun Years, S. 26.
- ↑ Vgl. Burk: The Sun Years, Interview mit Firmenchef Jim Tipler, S. 43f., ferner Burk S. 26.
- ↑ Burk: The Sun Years, S. 29ff.
- ↑ Vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 10f.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 104f.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 111ff.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 114f., vgl. auch Jorgensen: A Life in Music, S. 13.
- ↑ "Ich kam auf die Bühne und ich war... ich war starr vor Angst. Und ich kam da raus und spielte eine schnelle Nummer, eine meiner ersten Platten, und alle fingen an zu schreien und ich wusste überhaupt nicht, wieso die alle so brüllen." Interview mit Paul Wilder v. TV Guide, 6. August 1956, in: Jerry Osborne: Elvis Word for Word, S. 53
- ↑ Vgl. Guralnick, S. 179.
- ↑ Vgl. Guralnick, S. 123.
- ↑ Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 127 u. 131.
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 135f.
- ↑ Vgl. Guralnick, S. 141ff. u. S. 163.
- ↑ Peter Guralnick: Last Train to Memphis, S.207, S. 232f, S. 247, S. 250
- ↑ Vgl. Chartplatzierungen unter Billboard Memphis Country & Western Singles Chart.
- ↑ Vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 15ff., S. 32, vgl. auch jamesleeky.tripod.com.
- ↑ Die Summe setzte sich aus 35.000,- und weiteren 5.000,- für noch nicht gezahlte Tantiemen zusammen, deshalb findet sich in der Literatur auch häufig nur der Betrag von 35.000,-; vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 31 u. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 261.
- ↑ Vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 68ff.
- ↑ zu Parkers Hintergrund vgl. Ernst Jorgensen und Peter Guralnick: Elvis Day by Day, Ballantine Books, New York 1999, S. 4; ferner Susan Doll PhD: Elvis for Dummies, Wiley Publishing Inc., Indianapolis 2009, S. 65
- ↑ vgl. Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 66f., Jorgensen: A Life in Music, S. 28f.
- ↑ vgl. Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 68
- ↑ vgl. Alfred Wertheimer: Elvis mit 21: Von New York nach Memphis, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, S. 134., ferner Doll: Elvis for Dummies, S. 70f.
- ↑ Jorgensen: A Life in Music, S. 35ff. und Guralnick: Last Train to Memphis S. 269
- ↑ vgl. Doll: Elvis for Dummies, S. 72, Jorgensen: A Life in Music, S.35ff. sowie unter anderem [9]
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 56. u. 73, Alfred Wertheimer: Elvis mit 21: Von New York nach Memphis, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, S. 134f. Joseph Murrells, Million Selling Records, 1985, S. 100; zu Chartpositionen siehe[10],[11], [12] und Joel Whitburns Billboardcharts-Datenbank unter [13]
- ↑ vgl. Doll, S. 76
- ↑ vgl. Doll, S. 78
- ↑ "Als ich mit meinen Auftritten anfing, war jeder glücklich. Die Jugendlichen kamen, hatten einfach eine gute Zeit und keinem wurde weh getan. So ging das zwei Jahre. In den letzten sechs bis sieben Monaten aber werde ich dauernd kritisiert, weil ich mich angeblich in meinen Auftritten verliere und wegen der Art wie ich singe. Ich verstehe das nicht. Ich denke, je erfolgreicher man wird, desto mehr Kritik bekommt man. Ich kann nicht wirklich sagen, was mit mir passiert, wenn die Musik startet. Aber ich denke, Ihr wisst, wie das ist, wenn man völlig in etwas auf geht. Das ist es, was mir beim Singen passiert. Es nimmt mich gefangen. Es lässt mich alles vergessen bis auf den Beat und den Sound. Es sagt mir mehr als alles andere auf der Welt wie gut, wie großartig es ist zu leben." Elvis Answers Back magazine v. 28. August 1956, in: Osborne: Elvis Word for Word, Random House New York 2000, S. 66 u. 72
- ↑ Doll, S. 79
- ↑ Doll, S. 80f.
- ↑ vgl. Interview mit Ray Green, Robinson Auditorium, Little Rock/Arkansas 16. Mai 1956, in Osborne, S. 30
- ↑ vgl. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 321; Doll: 85–91
- ↑ vgl. Bernard F. Dick: Hal Wallis. Producer to the Stars, The University Press of Kentucky, Lexington, 2004, S. 152 u. 159
- ↑ vgl. Bernard F. Dick: Hal Wallis. Producer to the Stars, S. 160
- ↑ vgl. Bernard F. Dick: Hal Wallis. Producer to the Stars, S. 160; Guralnick: Last Train to Memphis, S. 294; Doll: Elvis for Dummies, S. 103
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 295
- ↑ Guralnick: Last Train to Memphis, S. 407f.; [14]
- ↑ vgl. Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, Overlook/Duckworth/Peter Mayer Publishers Inc. 2008, unter Stichwort Filme sowieKing Creole
- ↑ siehe Doll, S. 105ff.; vgl. ferner Marc Hendrickx: Elvis A. Presley – Musik, Mensch, Mythos, Verlagsgruppe Koch GmbH, Höfen 2003, S. 72, 83, 86 u. 98
- ↑ Hendrickx: Elvis A. Presley – Musik, Mensch, Mythos, S. 83; [15]; zu den genannten Filmen siehe auch IMDB-Datenbank [16], [17],[18]
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S.73ff.
- ↑ vgl. Ernst Jorgensen u. Peter Guralnick: Elvis Day by Day, Ballantine Books, New York 1999, S. 95 u. S. 116
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 116
- ↑ Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley in Grafenwöhr, englisch-/deutsch-sprachige Ausgabe, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2007, S. 6
- ↑ a b Dan Elder: Remarkable Seargeants: Ten Vignettes of Noteworthy NCOs [19]
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 121 u. S. 123–141
- ↑ Dan Elder: Remarkable Seargeants: Ten Vignettes of Noteworthy NCOs [20] sowie Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley, S. 19ff.
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 123f.
- ↑ Rose Clayton u. Dick Heard: Elvis: By Those Who Knew Him Best. Virgin Publishing Ltd. 2003, p. 160
- ↑ Die Leute erwarteten, ich würde es vermasseln, dass ich es einfach nicht schaffen würde. Und ich war bereit bis an meine Grenzen zu gehen, um das Gegenteil zu beweisen." Interview mit Armed Forces Radio, Februar 1960, in: Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 144
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 140 u. 143f., Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley, S. 53
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 145
- ↑ vgl. Doll: Elvis for Dummies, S. 131
- ↑ Jorgensen: A Live in Music, vgl. S. 117f
- ↑ Jorgensen: A Live in Music, vgl. S. 119–123
- ↑ zu allen Billboard-Chartplatzierungen Elvis Presleys siehe Joel Whitburns Datenbank [21] oder [22]
- ↑ vgl. Jorgensen: A Live in Music, vgl. S. 125 – 128, Chartplatzierungen siehe [23]
- ↑ US-Chartplatzierungen siehe [24]
- ↑ vgl. hierzu Interview mit Lamar Fike in: Ken Sharp: Elvis Presley, Writing for the King, Dänemark, FTD Books 2006, S. 390
- ↑ zu Elvis Presleys Songauswahlverfahren, Führungsrolle und Arbeitsweise im Studio vgl. Interviews mit Freddy Bienstock und Lamar Fike in: Ken Sharp: Elvis Presley, Writing for the King, S. 378 – 395, ferner Ernst Jorgensens: A Life In Music, unter anderen S. 181
- ↑ vgl. hierzu Jorgensen: A Live in Music, vgl. S. 135
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 151 u. 168
- ↑ Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 119; Jorgensen: A Life in Music, 154
- ↑ vgl. Angaben in Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, 154; Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 119
- ↑ Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 150–152
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 171
- ↑ vgl. hierzu Elvis Presleys Aussagen im Interview im Rahmen des Dokumentarfilms „Elvis on Tour“ 1972, ferner Bill Bram: Elvis Frame by Frame, WingSpan Press 2008, S. 321f. u. Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, Overlook Duckworth/Peter Mayer Publishers Inc. 2008, S. 346f.
- ↑ Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, S. 347.
- ↑ Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 138ff
- ↑ Stellvertretend die Aussage von Regisseur Michael Curtiz: „I was watching a natural, un-actory actor […] He underplays naturally – just like John Wayne and Gary Cooper. Wayne and Cooper underplay in an awkward way, which is part of their charm. Elvis has the same quality, but much smoother… [a quality] that you’d expect in a veteran.“ Bill Bram: Elvis Frame by Frame, S. 3; vgl. weitere Interviews v. Bill Bram mit Regisseuren u. Schauspielkollegen in Elvis Frame by Frame
- ↑ zu den Rollenangeboten siehe Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, S. 348 u. Bill Bram: Elvis Frame by Frame, S. 309ff.
- ↑ Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia, S. 347
- ↑ Interview im Rahmen von Elvis on Tour, Ausschnitte in Bill Bram: Elvis Frame by Frame, S. 322
- ↑ siehe Elvis Presleys US-Billboard-Chartplatzierungen siehe [25]
- ↑ Jorgensen: A Live in Music, S. 165 u. S. 190f.
- ↑ vgl. zu diesen Zusammenhängen Jorgensens Ausführungen in: A Live in Music, S. 190 u. 199
- ↑ vgl. die Aussagen Freddy Bienstocks in: Ken Sharp: Elvis Presley, Writing for the King, S. 378–386
- ↑ vgl. Jorgensen: A Live in Music, S. 201
- ↑ vgl. Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank unter [26]
- ↑ vgl. Paul McCartneys Aussagen zu diesem Besuch am 27. August 1965 in: Ken Sharp: Writing for the King, S. 249
- ↑ vgl. Ray Connollys Interview mit Elvis Presley, London Evening Standard v. 2. August 1969, Auszüge in: Ken Sharp: Elvis ‚69. The Story of the King’s Return to the Concert Stage, 2009, S. 168
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, 204ff. u. S. 227
- ↑ Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 227
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 212
- ↑ vgl. Elvis Presleys Albumplatzierungen in Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank unter [27]
- ↑ Greil Marcus: Mystery Train: Images of America in Rock 'n' Roll Music, 5. Auflage 2008, S. 339.
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 208
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day, S. 184, 229 u. 238
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 224f
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 234ff
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 240
- ↑ siehe Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank unter [28]
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 240 u. 245; ferner Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, JAT Productions, Chicago 2008, S. 2f
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 245
- ↑ Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S. 4
- ↑ Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S. 4ff
- ↑ Jorgensen: A Life in Music, S. 246
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 248
- ↑ vgl. Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S. 53
- ↑ vgl. Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S. 37
- ↑ vgl. Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S. 37, 47 u. 50
- ↑ "Es war die beste Musik seines Lebens. Wenn es je Musik gab, die voller Herzblut war, dann war es diese. Nichts fiel ihm zu in dieser Nacht, er gab alles, was er zu geben hatte - mehr als irgendwer ahnte, dass vorhanden war. Greil Marcus: Mystery Train: Images of America in Rock 'n' Roll Music, 5. Auflage 2008, S. 127
- ↑ vgl. Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S.112; Jorgensen: A Life in Music, S. 226
- ↑ siehe Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank unter [29]
- ↑ vgl. Dave Marsh: Elvis: The Seventies, in: Elvis Walk A Mile In My Shoes, The Essential 70’s Masters, 1995, S. 4ff, zu den Daten vgl. Guralnick u. Jorgensen: Elvis Day by Day, S. 273f, S. 305f, S. 319f
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 263
- ↑ vgl. Guralnick: Careless Love, Elvis Presley 1958 - 1977, S. 394f; Jorgensen: A Life in Music, S. 267
- ↑ vgl. Ausführungen in Jorgensen: A Life in Music, 263 -281; vgl. ferner Peter Guralnick: Careless Love, S. 394 - 403f
- ↑ Nähere Angaben zu Hamilton siehe [30]
- ↑ vgl. Peter Guralnick: Careless Love, S. 400f
- ↑ vgl. Dave Marsh: Elvis, Omnibus Press 1992, S. 188
- ↑ Pressekonferenz Houston, Texas 27. Februar 1970, zitiert nach: Jerry Osborne: Elvis Word for Word, S. 224
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, 264f, S. 271 u. S. 274f
- ↑ vgl. Susan Doll: Elvis for Dummies, Cheat Sheet, S. 1
- ↑ Peter Guralnick: Careless Love, S. 399
- ↑ Interview in: Ken Sharp: Elvis ‚69. The Story of the King’s Return to the Concert Stage, 2009, S. 149
- ↑ vgl. Elvis Presleys Chartplatzierungen in Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank unter [31]
- ↑ vgl. Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 26ff; Jorgensen: A Life in Music, S. 282
- ↑ Jorgensen: A Life in Music, S. 282ff; zur Auswahl der Musiker siehe auch Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 36ff
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 284ff
- ↑ Auszüge zitiert nach Osborne: Elvis Word for Word, S. 226 u. 229
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 284ff
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 286; ferner CD Elvis All Shook Up, Recorded Live in Las Vegas, August 26,1969
- ↑ Zur Premiere vgl. Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 83ff
- ↑ James D. Kingsley in Billboard v. 9. August 1969, zitiert nach: Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 159
- ↑ David Dalton in Rolling Stone v. 21. Februar 1970, zitiert nach: Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 164
- ↑ Ellen Willins in The New Yorker v. 30. August 1969, zitiert nach: Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 162
- ↑ Peter Guralnick: Careless Love, S. 424f; ferner Ken Sharp: Elvis Vegas ’69, S. 34
- ↑ vgl. hierzu Jorgensen: A Life in Music, S. S. 285, S. 290f und S. 312f
- ↑ Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts, JAT Publishing 2008, S. 7
- ↑ vgl. Sue McCasland: Elvis live at Del Webb’s Sahara Tahoe, Praytome Publishing 2008, S. 45
- ↑ [32]
- ↑ Ein Live-Konzert ist für mich aufregend wegen der ganzen Elektrizität, die im Publikum und auf der Bühne generiert wird. Das mache ich am liebsten - Konzerte." Pressekonferenz nach der Mitternachstsshow in Las Vegas am 5.9.1972, siehe auch Osborne: Elvis Word For Word, S. 263
- ↑ vgl. u.a. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley: Die Musik, der Mensch, der Mythos, S. 233; Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts, S. 4
- ↑ vgl. u.a. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley: Die Musik, der Mensch, der Mythos, S. 294; ferner http://elvis.com/elvisology/bio/elvis_1970_1977_2.asp
- ↑ vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 274 u. 283; ferner Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, 308
- ↑ Chris Chase: Like a Prince From Another Planet, The New York Times June 18, 1972; Don Heckman: Presley, Talents Richly Intact, Shifts Emphasis to Rock Gospel, The New York Times, June 10, 1972 und Patricia O’Haire: Elvis Invades New York. A Mr. Presley Puts It On at the Garden, Daily News, June 10, 1972
- ↑ zu American Trilogy siehe auch: [33]
- ↑ vgl. Konzertmitschnitte auf CD, Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 304, vgl. ferner die Ausführungen von Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 213f
- ↑ Susan Doll: Elvis for Dummies, S. 212
- ↑ vgl. hierzu u.a. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 290
- ↑ vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 298; Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 320f; ferner [34]
- ↑ vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 315f; Chartplatzierungen in den USA siehe unter [35]
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 338
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 375ff; Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts, S. 7f; Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 413f
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 280 u. 296
- ↑ vgl. Ausführungen in Jorgensen: A Life in Music, 296f
- ↑ vgl. Ausführungen in Jorgensen: A Life in Music, 297 – 299
- ↑ vgl. Dave Marsh: Elvis Walk A Mile In My Shoes. The Essential 70’s Masters 1995, S. 28
- ↑ vgl. Jorgensen: 297 – 299; Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 248f; ferner Chartpositionen unter [36], [37] plus [38]
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, u. Jorgensen: A Life in Music, S. 377
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 292, S. 306
- ↑ vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 249
- ↑ vgl. George Nichopoulos: The King and Dr. Nick. What Really Happened to Elvis and Me, Thomas Nelson 2009, S. 55ff u. S. 81
- ↑ vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 373f; Marc Hendrickx: Elvis A. Presley, S. 338; zu USA-Chartpositionen ferner [39]
- ↑ vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 321
- ↑ vgl. u.a. Sean O'Neal: The Fall and Rise of the Presley Empire Inc., Prima Publishing 1996
- ↑ siehe "Who owns Elvis Presley's Music" unter elvis.com.
- ↑ Vgl. dazu ferner Jorgensen: A Life in Music, S. 361f
- ↑ Jorgensen: A Life in Music, S. 395 u. 400 sowie US-Billboard-Charts unter [40]
- ↑ vgl. u.a. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day, S. 379
- ↑ vgl. hierzu die Pressekonferenz anlässlich der Konzerte im Madison Square Garden, New York, Juni 1972
- ↑ vgl. Elvis Presleys Aktivitäten in Jorgensen u. Guralnick: Day by Day.
- ↑ vgl. u.a. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day; Nichopoulos: The King and Dr. Nick, S. 79
- ↑ Elvis Presleys Tod nimmt unserem Land ein Stück von sich selbst. Er war einzigartig und unersetzlich. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass er in die Szene platzte mit einer Wirkung, der es bis dahin noch nie gegeben hatte und die es wohl auch nicht mehr geben wird. Seine Musik und seine Persönlichkeit, die Zusammenführung von weißen Country und schwarzem Rhythm & Blues, veränderte für immer die Landschaft amerikanischer Kultur. Er hatte viele Anhänger, er war der Welt ein Symbol für die Vitalität, die Rebellion und den Humor unseres Landes." John T. Woolley und Gerhard Peters, 17.8.1977, siehe[41]
- ↑ www.forbes.com, 27. Oktober 2008.
- ↑ Marc Hendricks: Elvis A. Presley, S. 446
- ↑ Vgl. Nick Keene: For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King's record sales. In: Elvis Australia, 16. November 2007.
- ↑ Siehe Bekanntmachung der RIAA vom 8. Januar 2004 unter www.riaa.com.
- ↑ Zu allen Angaben bezüglich der Gold- und Platinumtonträger siehe[42],[43], [44] sowie [45]
- ↑ Quelle für die folgenden Angaben [46]
- ↑ vgl. hierzu die Erörterungen unter For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King's record sales
- ↑ vgl. [47]sowie For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King's record sales
- ↑ vgl. zu diesen Angaben und der folgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [48] oder unter [49] und [50]
- ↑ vgl. zu diesen Angaben und der folgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [51] oder unter [52]
- ↑ vgl. hierzu Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [53] oder [54]
- ↑ vgl. Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [55] oder unter http://jamesleeky.tripod.com/elvispresleytop40hitsworldwide/id8.html]
- ↑ vgl. hierzu und zur nachfolgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [56] oder unter [57] sowie [58]
- ↑ vgl. hierzu und zur nachfolgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [59] oder unter [60]
- ↑ vgl. hierzu und zur nachfolgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [61] oder unter [62]; ferner [63]
- ↑ vgl. hierzu und zur nachfolgenden Liste Billboard Chart in Joel Whitburns Chart-Datenbank [64] oder unter [65]
- ↑ siehe [66], ferner den Wikipedia-Eintrag zum Lifetime Achievement Award mit den Preisträgern
- ↑ [67]
- ↑ vgl. Wikipedia-Eintrag [68]
- ↑ [69], [70], [71], [72], siehe dazu auch Susan Doll: Elvis for Dummies, Cheat Sheet, [73]
- ↑ [74]
- ↑ “Als Kind, meine Damen und Herren, war ich ein Träumer, ich las Comics und war der Held im Kinofilm. Jeder Traum, den ich je geträumt habe, ist hundertmal wahr geworden. Ich habe sehr früh im Leben gelernt, dass ohne einen Song der Tag niemals zur Neige gehen will, ohne Song man keinen Freund hat, ohne Song der Weg nicht enden will. Deswegen singe ich. Gute Nacht, vielen Dank.’’ Dankrede zur Verleihung des United States Jaycees ‘Ten Outstanding Young Men of the Nation’-Award, u.a. zitiert in Dave Marsh: Elvis: The Seventies, in: Elvis Walk A Mile In My Shoes, The Essential 70’s Masters, 4. Umschlagseite
- ↑ Greil Marcus: Dead Elvis. Die Legende lebt, Hannibal Verlag 1997, S.252f, ferner die Angaben unter [75]
Personendaten | |
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NAME | Presley, Elvis |
ALTERNATIVNAMEN | Presley, Elvis Aaron; Presley, Elvis Aron |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Rock-’n’-Roll-Sänger |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1935 |
GEBURTSORT | Tupelo, Mississippi |
STERBEDATUM | 16. August 1977 |
STERBEORT | Memphis (Tennessee) |