Schonach im Schwarzwald
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 9′ N, 8° 12′ O keine Zahl: 765–1163 | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis | |
Höhe: | 765–1163 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,71 km2 | |
Einwohner: | 3879 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78136 | |
Vorwahl: | 07722 | |
Kfz-Kennzeichen: | VS, DS | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 26 055 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 1 78136 Schonach | |
Website: | www.schonach.de | |
Bürgermeister: | Jörg Frey |
Schonach im Schwarzwald ist eine Gemeinde im mittleren Schwarzwald im Nordwesten des Schwarzwald-Baar-Kreises. Der Luftkurort ist auch als ein Zentrum des Wintersports bekannt.
Geografie
Schonach liegt nordöstlich von Freiburg im Breisgau, etwa fünf Kilometer von Triberg entfernt in einem Hochtal, das eine Verbindung zum benachbarten Elztal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat. Im Norden grenzt der Ort an den Ortenaukreis.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Schonach im Schwarzwald mit der früher selbstständigen Gemeinde Rohrhardsberg gehören 81 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze.
→ Siehe auch: Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis
In der Gemeinde Schonach im Schwarzwald im Gebietsstand von 1970 liegt die abgegangene Ortschaft Riediswald.[2]
Das Gemeindegebiet war in die Ortsteile Schonach im Schwarzwald (Hauptort), Rohrhardsberg und Schonachbach gegliedert, die zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung bildeten.[3]
Geschichte

Der Name des Ortes stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet hell fließendes Gewässer. Urkundlich erstmals erwähnt wurde er 1275, eine Besiedlung wird aber seit Beginn des 12. Jahrhunderts vermutet.
In seiner Ortschronik von Schonach aus dem Jahre 1925 schrieb der damalige Hauptlehrer a. D. A. Hodapp: „Es sollen im Schonachtal ursprünglich 3 Höfe gestanden sein, einer davon der Friederhof des Augustin Hör im Obertal gewesen und als Zeit der Erbauung auf einem Balken die Jahreszahl 1111 aufwies.“

Um das Jahr 1000 nahmen die Klöster die wirtschaftliche Erschließung auch der schmäleren Täler und der rauheren Höhen in Angriff, auch das Gebiet von Schonach machten sie für menschliche Ansiedlungen urbar. Nach und nach entstand aus den einzelnen Höfen das „Meiertum“ oder die „Vogtei“ Schonach, die in den Jahren 1100 bis 1200 mit zehn weiteren Gemarkungen zum Althornbergischen Herrschaftsgebiet gehörte.
Die Urbarmachung begann immer zunächst mit einem Kahlhieb; es folgte das Niederbrennen der Holzmassen am Boden, zuletzt kam das Ausgraben der Stockwurzeln bis genügend Waldboden für eine Ansiedlung, Hofstatt, Wiese, einen Acker und ein Weidefeld nutzbar gemacht war.
Bei zahlreichem Vorkommen von Bären, Wölfen und Wildschweinen war die Wald- und Feldarbeit und das Viehhüten mit Gefahren für das Leben der Menschen und Tiere verbunden.
Das Ende dieses Siedlungswerkes ist nicht genau bekannt, urkundlich ist jedoch sicher, dass im Jahre 1275 Schonach schon eine Pfarrkirche besaß. (Quelle: Chronik der Gemeinde Schonach im Schwarzwald, von Werner Hamm).
Schonach gehörte von Anfang an zur Herrschaft Triberg, die sich nach vielen Besitzwechseln 1640 Österreich unterstellte und bis 1806 vorderösterreichisch blieb, als auch dieses Gebiet an das neu entstandene Großherzogtum Baden fiel.
Eingemeindungen
Rohrhardsberg wurde am 1. Januar 1971 nach Schonach im Schwarzwald eingemeindet.
Wappen
Blasonierung: „In Silber eine aus einer goldenen Mondsichel wachsende goldbekrönte Muttergottes mit goldenem Ringnimbus, blauem Gewand und rotem Schleier, in der Rechten ein goldenes Szepter, in der Linken das Jesuskind mit rotem Gewand, goldenem Ringnimbus und goldener Weltkugel in der linken Hand.“
Verkehr
Über die Gemarkung führt die Linie der Schwarzwaldbahn (Offenburg–Konstanz), der nächste Bahnhof befindet sich in Triberg. Von Triberg aus ist Schonach über die B 33 auch mit der A 5 in Offenburg sowie dem Bodenseeraum im Süden verbunden. In Triberg beginnt auch der südliche Abschnitt der Schwarzwaldhochstraße bis zum Hochrhein in Waldshut.
Tourismus

Der seit 1972 staatlich anerkannte Luftkurort mit ca. 130.000 Übernachtungen pro Jahr ist vor allem bekannt für seine touristischen Sehenswürdigkeiten, wie die weltgrößte originale Kuckucksuhr (und dies gleich zweimal), und als Zentrum einiger Wintersportarten.
Seit einigen Jahren kümmert sich die Ferienland GmbH um die Entwicklung des Tourismus. In der GmbH konzentrieren die Orte Schonach, Schönwald, Triberg, Furtwangen und St. Georgen ihre Kräfte.
In Schonach beginnt der 100 Kilometer lange Fernskiwanderweg Schonach–Belchen, der längste Skiwanderweg im Schwarzwald.
Durch Schonach führt der Fernwanderweg Westweg des Schwarzwaldvereins.
Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind
- Heimatstube
- Barockkirche
- Naturschutzgebiet Blindensee
- Langenwaldschanze
- Naturerlebnispfad
Sport

Wintersportarten, wie die Nordische Kombination und der Skilanglauf, haben in Schonach große Bedeutung. Zu Beginn jedes Jahres ist Schonach Austragungsort des FIS Weltcups der Nordischen Kombination um den Schwarzwaldpokal. 1981 und 2002 war Schonach Austragungsort der FIS-Junioren-Weltmeisterschaft in den nordischen Sportarten.
In Schonach startet auch der 100-Kilometer-Rucksacklauf um den „Wäldercup“ nach Multen am Belchen, mit der Variante des Kleinen Rucksacklaufs nach Hinterzarten (im Februar), auf der Strecke des Fernskiwanderwegs Schonach–Belchen.
Bekannte Skisportler aus Schonach (Olympiasieger, Weltmeister, Olympiateilnehmer und ähnliches) sind z. B. in der nordischen Kombination Urban Hettich, Hans-Peter Pohl, Christian Dold, Georg Hettich und die Skispringer Hansjörg Jäkle und Alexander Herr.
Seit 2002 findet im September auf einer Kreisstraße in der Nähe der Schanze die Slalom Trophy Schöne Aussicht, ein Autorennen mit Tourenwagen-Klassikern, statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Karl Rombach (* 1951), Politiker (CDU), Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
- Georg Hettich (*1978), Nordischer Kombinierer und Olympia Sieger 2006 in Turin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 586–587
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Schonach im Schwarzwald vom 4. Mai 1999, zuletzt geändert am 18. November 2003