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Ole von Beust

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust, gen. Ole von Beust, (* 13. April 1955 in Hamburg) ist seit 2001 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

Bereits 1971 trat von Beust in die CDU ein und wurde nach dem Abitur 1973 Assistent der Hamburger Bürgerschaftsfraktion der CDU bis zu seinem Studienbeginn 1975. Während seines Studiums der Rechtswissenschaften übernahm er von 1977 bis 1983 den Landesvorsitz der Jungen Union. Seit 1978 ist von Beust Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. 1980 bestand Beust das erste und 1983 das zweite juristische Staatsexamen. Seitdem arbeitet er als selbständiger Rechtsanwalt.

Seit 1992 ist er Mitglied im Landesvorstand der Hamburger CDU, seit 1998 außerdem Mitglied im Bundesvorstand der CDU Deutschlands.

1993 wurde von Beust Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion und 1997 Spitzenkandidat der CDU bei der Bürgerschaftswahl, die jedoch gegen Regierungskoalition aus SPD und STATT-Partei unter Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) verloren wurde. Wegen starker Verluste der SPD, trat aber auch Voscherau von seinem Amt zurück. Stattdessen bildete Ortwin Runde eine rot-grüne Koalition.

Bei der Bürgerschaftswahl 2001 musste die CDU unter von Beusts Führung zwar Stimmenverluste hinnehmen, konnte jedoch mit der starken Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill-Partei) und der FDP eine Koalition bilden. Am 31. Oktober 2001 wurde Ole von Beust zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt.

In die Schlagzeilen kam von Beust im August 2003, als er seinen Innensenator und Stellvertreter Ronald Schill entließ. Vorangegangen waren mehrere Affären um Schills Staatsrat Walter Wellinghausen. Laut von Beust versuchte Schill ihn mit der Drohung zu erpressen, von Beusts Homosexualität öffentlich zu machen, und so die Entlassung Wellinghausens zu verhindern. Schill dagegen behauptete, von Beust habe ein Verhältnis mit seinem Freund Roger Kusch (CDU), den er zum Justizsenator ernannt hatte. Dadurch habe er Politik und Privatleben vermischt – was er und Kusch öffentlich bestritten. Von Beusts Schwulsein wurde später durch seinen Vater in einem Zeitungsinterview klargestellt. Er hatte dies ohne Wissen seines Sohnes gegeben.

Am 9. Dezember 2003 löste von Beust die Regierungskoalition mit der FDP und der Schill-Partei aufgrund der heftigen Streitereien und unzumutbaren Äußerungen der Vertreter dieser Partei auf. Zugleich kündigte er Neuwahlen für das Jahr 2004 an. Die Parteivorsitzende der CDU Angela Merkel begrüßte diese Entscheidung. Die Wahlen am 29. Februar 2004 endeten mit einem Wahlsieg der CDU, welche ihr erstmals die absolute Mehrheit in Hamburg erbrachte und Ole von Beust in seinem Amt bestätigten.


Erster Bürgermeister von Hamburg:
Rudolf Petersen | Max Brauer | Kurt Sieveking | Paul Nevermann | Herbert Weichmann | Peter Schulz | Hans-Ulrich Klose | Klaus von Dohnanyi | Henning Voscherau | Ortwin Runde | Ole von Beust