Kösching
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 49′ N, 11° 30′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Höhe: | 390 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,69 km2 | |
Einwohner: | 9759 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 175 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85092 | |
Vorwahl: | 08456 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 139 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Markt Kösching Marktplatz 1 85092 Kösching | |
Website: | www.koesching.de | |
Bürgermeister: | Maximilian Schöner (CSU) | |
Lage des Marktes Kösching im Landkreis Eichstätt | ||
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Kösching (bairisch Kesching) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und liegt nordöstlich von Ingolstadt. Der Markt Kösching erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 5.562,32 ha. Kösching besitzt eine bebaute Fläche von 279 ha und hat 9.000 Einwohner.
Gemeindegliederung
Der Markt Kösching besteht aus den drei Ortsteilen Kösching mit Badermühle, Blaumühle, Desching, Dürrnhof, Gradhof, Spitzelmühle und Stollmühle, Bettbrunn und Kasing mit Hellmannsberg.
Nachbarorte
Lenting (Autobahnausfahrt A9), Hepberg (Autobahnraststätte "Köschinger Forst"), Oberdolling, Großmehring, Ingolstadt, Stammham und Altmannstein.
Geschichte
Obwohl es Hinweise auf noch ältere germanische Siedlungen gibt, wird die Gründung Köschings offiziell auf das Jahr 80 n.Chr. datiert. Die Römer überquerten die Donau und gründeten das "Castellum Germanicum", um diese natürliche Grenze gegen die Übergriffe der Germanen zu sichern. Später unterstützte das "Castellum Germanicum" den Limes, welcher einige Kilometer weiter nördlich im Wald verlief. Um 245 wurde dieses Kastell aufgegeben. Germanische Siedlungen am nördlich gelegenen Eixelberg bestanden weiterhin.
Im Jahre 1310 wird Kösching in der Landesteilungsurkunde von Herzog Ludwig IV. von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (dem späteren Kaiser Ludwig dem Bayern) zum ersten Mal als Markt urkundlich erwähnt. 1366 werden die Rechte des Bannmarktes bestätigt. Seit dieser Zeit trägt Kösching den Titel Markt. In den Jahren 1649/1650 wird Kösching von einer Pestepidemie heimgesucht.
Den Zweiten Weltkrieg übersteht Kösching, ohne allzu große Sachschäden daraus davonzutragen. Jedoch wird der Markt anschließend von einem 1.200 Personen umfassenden Flüchtlingsstrom, überwiegend aus dem Sudetenland und Ungarn, in seiner sozialen Kompetenz herausgefordert. In den folgenden Jahrzehnten wächst Kösching zu einem größeren Ort heran.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne weiß-blau gerautet (bayerische Wecken), hinten in Silber auf grünem Bogenschildfuß ein Laubbaum in natürlichen Farben.“ Der Baum stand bis vor einigen Jahren in rotem Feld, das Wappen wurde jedoch nach neuesten geschichtlichen Aspekten geändert.
Sehenswürdigkeiten

Die Ausstellung im Museum Kösching veranschaulicht die kontinuierliche Siedlungsgeschichte des Landkreises sowie das Leben seiner Menschen von der Altsteinzeit bis in die Gegenwart.
Auf Köschinger Gebiet befinden sich vier Kirchen: die Barockkirche „Maria Himmelfahrt“, die Peterskirche aus dem 16. Jahrhundert, die Kirche „St. Martin“ in Kasing und die Wallfahrtskirche „St. Salvator“ in Bettbrunn mit der ältesten Hostienwallfahrt seit dem Jahr 1125.
Sport
Der Fußballverein TSV Kösching 1897 spielt in der Saison 2008/2009 in der Bezirksoberliga. In Kösching befindet sich ein Hallenfreibad und eine Dreifachturnhalle.
Soziale Infrastruktur
In Kösching stehen für Kinder fünf Kindergärten zur Verfügung, der Stegbach-Kindergarten, die Montessori-Kinderkrippe sowie die Kindergärten „im Bogen“, Schlehenstein und Kasing. Im Ort befinden sich drei Schulen die Rudolph Winterstein Volksschule, die Montessori-Grundschule und die Realschule Kösching.
Neben einem Seniorenwohnheim mit Pflegestation gibt es in Kösching eine Caritas Sozialstation, eine Rettungswache des Bayrischen Roten Kreuzes und das Kreiskrankenhaus für den Landkreis Eichstätt, das vor kurzem den Rang einer Klinik erhielt.
Persönlichkeiten
- Theodor Grünberger (1756-1820), in Bettbrunn geborener Komponist, Organist, Augustinermönch, Priester
- Josef Maier (1881-1957), Maurer, Römerforscher, erster Ehrenbürger Köschings
- Ferdinand Ott (1851-1928), Maler, Köschinger Chronist, Römer- und Limesforscher
- Richard Scheringer (1904–1986), kommunistischer Politiker
- Knut Schnurer (1920–2007), Maler
- Rudolf Winterstein (1920–2000), Heimatpfleger
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Weblinks
- Wappen von Kösching in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte