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WestBam

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Datei:Westbam.jpg
WestBam (Copyright Low Spirit Recordings 2005)

WestBam (* 4. März 1965 in Münster (Westfalen); bürgerlich Maximilian Lenz) ist ein deutscher DJ, Inhaber der Labels Low Spirit und Bass Planet, ehemaliger Veranstalter der Techno-Veranstaltung Mayday (heutiger Veranstalter: i-Motion), Musiker und Autor. Das Pseudonym WestBam bildet die Kurzform von Westfalia Bambaataa und bezieht sich auf dessen Vorbild Afrika Bambaataa. Sein Bruder Fabian Lenz war ebenfalls als DJ tätig und unter dem Namen DJ Dick bekannt.

Lebenslauf

Westbam (im Vordergrund) 1995 mit (von rechts) Roy Ströbel von Raver's Nature und Armin Mostoffi von Frontpage im Backstagebereich vom Paradoxxx-Club.
WestBam scratcht die Platte mit dem Ellenbogen (Aufnahme vom 24. März 2005 im 50Grad / Mainz)
Westbam auf der Loveparade 2006 in Berlin
WestBam während eines Auftritts in der KuFa in Saarbrücken (2004)

Seinen ersten großen Auftritt hatte WestBam am 4. September 1981 vor 1.000 Zuschauern als Mitglied der Münsteraner Band Kriegsschauplatz Tempodrom beim Festival Genialer Dilletanten im West-Berliner Tempodrom. Durch das Festival wurden Berliner Bands wie Einstürzende Neubauten, Die Tödliche Doris und Solisten wie Frieder Butzmann erstmals einem breiteren Publikum bekannt.

WestBams Laufbahn als DJ begann 1983 in seiner Heimatstadt Münster. 1984 zog er nach West-Berlin. Seine erste Veröffentlichung 17 - This Is Not A Boris Becker Song unter dem Pseudonym Cowboy Temple produzierte er zusammen mit seinem Freund Klaus Jankuhn, den er bereits aus Schulzeiten kannte. Die Platte erschien auf Wall City Records. Später gründete er mit Low Spirit Recordings sein eigenes Plattenlabel.

1985 begleitete er die kurzlebig wiedervereinigten EBM-Pioniere Deutsch-Amerikanische Freundschaft (D.A.F.) auf Europatournee und 1987 kollaborierten er und sein Partner Klaus Jankuhn mit D.A.F.-Sänger Gabi Delgado-Lopez bei der D.A.F.-Maxisingle The Gun. Darauf folgten weitere Soloveröffentlichungen wie Monkey Say Monkey Do, Disco Deutschland und Der Bundespräsidenten-Mix, die seinen Ruf als Produzent kommerziell erfolgreicher Techno-Musik begründeten.

Das Goethe-Institut schickte WestBam als deutschen Kulturbeitrag zu den Olympischen Sommerspielen 1988 nach Seoul.

Im Frühjahr 1989 wurde das erste DJ-Konzeptalbum The Cabinet veröffentlicht. Seine erste, auch in den Verkaufscharts erfolgreiche, Single war Celebration Generation im Jahre 1993. Seinen größten Chart-Erfolg verzeichnete er mit den Members of Mayday und dem Titel Sonic Empire, der im Jahr 1997 auf Platz 1 in den deutschen Verkaufscharts stieg.

Die erste Mayday veranstaltete Westbam am 14. Dezember 1991 in Berlin-Weißensee. Der Name der Veranstaltung entstand, da die Mayday als „Demonstration“ für die Rettung des Radiosenders DT64 gedacht war. Der Radiosender wurde jedoch trotz des Erfolges der Veranstaltung eingestellt. Die Mayday hingegen wurde in den folgenden Jahren fortgesetzt und erreichte ihren ersten Höhepunkt 1994 unter dem Motto Rave Olympia in den Westfalenhallen in Dortmund. Kritiker bezeichneten die Veranstaltung und das damit verbundene Merchandising auch als „Ausverkauf des Techno“. Von Westbam geförderte Künstler wie Marusha, RMB und DJ Hooligan erreichten in den 1990er Jahren hohe Platzierungen in den deutschen Verkaufscharts.

Die Mayday ist seitdem ein festes Event in der Rave-Szene. Gemeinsam mit dem Organisator Jürgen Laarmann, ehemaliger Herausgeber des Techno-Magazins Frontpage, rief Westbam 1994 die „Raving Society“ aus und prophezeite ein neues Gesellschaftsmodell auf der Basis der Technokultur. Er war und ist nicht nur maßgeblich an der künstlerischen Konzeption jeder Mayday beteiligt, sondern produzierte auch gemeinsam mit Klaus Jankuhn unter dem Namen Members of Mayday die Hymnen zu den jeweiligen Veranstaltungen. Jürgen Laarmann verließ die Mayday Veranstaltungsservice und Musikproduktions GmbH Mitte der 1990er Jahre aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Weiterentwicklung der Veranstaltung. Neben der Mayday arbeitete Westbam im Umfeld der Love Parade und produzierte zusammen mit Dr. Motte unter dem Namen Love Committee die jährlichen Hymnen.

Westbam etablierte mit dem auf Low-Spirit erscheinenden Sublabel Electric Kingdom eine neue Subkategorie des Techno: "Technolectro" , die als Mischung aus Rock, Hip-Hop und Techno beschrieben wird. Auf dem mittlerweile eingestellten Sublabel Fire wurde dagegen härterer Rave von Künstlern wie Ravers Nature oder Hardsequencer veröffentlicht.

Unter dem Namen Mr. X & Mr. Y arbeitet Westbam seit 1996 mit Afrika Islam zusammen.

Im Februar 1997 veröffentlichte Westbam sein erstes Buch mit dem Titel Mixes, Cuts & Scratches. Es enthält neben eigenen Texten von Westbam, auch Interviews mit Rainald Goetz über Kunst, Arbeit und das Leben als DJ. Im gleichen Jahr rief mit Afrika Bambaataa das Projekt I.F.O. ins Leben. Beide veröffentlichen die Maxi Agharta The City Of Shamballa.

2004 trat er gemeinsam mit Afrika Islam beim Vorentscheid zum Eurovision Contest an und präsentierte das Lied Dancing with The Rebels.

Obwohl Westbam hauptsächlich als DJ auftritt, präsentierte er im Jahr 2005 sein Album Do you believe in the Westworld live auf einer Tournee mit einer Band, bestehend aus Drummer, Bassist, Klaus Jankuhn am Laptop und ihm selbst als MC.

Diskografie

Singles

Jahr Titel CP Anmerkung
DE [1]
1989 And Party... 33
(12 Wo.)
-
1990 The Roof Is On Fire 22
(17 Wo.)
-
No More Fucking Rock & Roll 82
(3 Wo.)
-
1991 I Can't Stop 96
(1 Wo.)
-
1994 Celebration Generation 21
(27 Wo.)
CH: #6 [2]
Wizzards Of The Sonic 23
(15 Wo.)
CH: #18 [2]
Bam Bam Bam 41
(9 Wo.)
-
1995 Bostich 35
(8 Wo.)
(als WestBam's Hand on Yello)
CH: #27 [2]
1997 Sunshine 5
(16 Wo.)
(mit Dr. Motte)
CH: #10 [2]; AT: #25 [3]
Hard Times 11
(12 Wo.)
CH: #47 [2]
1998 Crash Course 53
(5 Wo.)
-
Agharta - The City of Shamballa 60
(6 Wo.)
(mit Afrika Bambaataa)
Love Parade 1998 - One World, One Future 6
(14 Wo.)
(mit Dr. Motte)
CH: #15 [2]
1999 Beatbox Rocker 13
(32 Wo.)
-
Love Parade 1999 - Music Is the Key 27
(8 Wo.)
(mit Dr. Motte)
2000 Lovebass 61
(5 Wo.)
-
Love Parade 2000 - One World, One Love Parade 9
(10 Wo.)
(mit Dr. Motte)
CH: #83 [2]; AT: #32 [3]
2002 Oldschool Baby 21
(9 Wo.)
(mit Nena)
2003 Recognize 71
(4 Wo.)
-
Right On / Like Ice In The Sunshine 66
(2 Wo.)
-
2005 Bang The Loop 73
(5 Wo.)
-

Alben

Jahr Titel CP Anmerkung
DE [4]
1989 The Cabinet - -
1991 A Practising Maniac At Work - -
1994 Bam Bam Bam 14
(19 Wo.)
CH: #36 [5]
1997 We'll Never Stop Living This Way 39
(6 Wo.)
-
2002 Right On 35
(3 Wo.)
-
2005 Do You Believe In The Westworld 97
(1 Wo.)
-

The Love Committee

siehe The Love Committee/Diskografie

Members of Mayday

siehe Members of Mayday/Diskografie

Mr. X & Mr. Y

siehe Mr. X & Mr. Y/Diskografie

Einzelnachweise

  1. http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/WESTBAM/single?sort=entry
  2. a b c d e f g http://swisscharts.com/search.asp?search=westbam&cat=s
  3. a b http://austriancharts.at/search.asp?search=westbam&cat=s
  4. http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/WESTBAM/?type=longplay
  5. http://swisscharts.com/search.asp?cat=a&search=westbam