WestBam
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WestBam (* 4. März 1965 in Münster (Westfalen); bürgerlich Maximilian Lenz) ist ein deutscher DJ, Inhaber der Labels Low Spirit und Bass Planet, ehemaliger Veranstalter der Techno-Veranstaltung Mayday (heutiger Veranstalter: i-Motion), Musiker und Autor. Das Pseudonym WestBam bildet die Kurzform von Westfalia Bambaataa und bezieht sich auf dessen Vorbild Afrika Bambaataa. Sein Bruder Fabian Lenz war ebenfalls als DJ tätig und unter dem Namen DJ Dick bekannt.
Lebenslauf



Seinen ersten großen Auftritt hatte WestBam am 4. September 1981 vor 1.000 Zuschauern als Mitglied der Münsteraner Band Kriegsschauplatz Tempodrom beim Festival Genialer Dilletanten im West-Berliner Tempodrom. Durch das Festival wurden Berliner Bands wie Einstürzende Neubauten, Die Tödliche Doris und Solisten wie Frieder Butzmann erstmals einem breiteren Publikum bekannt.
WestBams Laufbahn als DJ begann 1983 in seiner Heimatstadt Münster. 1984 zog er nach West-Berlin. Seine erste Veröffentlichung 17 - This Is Not A Boris Becker Song unter dem Pseudonym Cowboy Temple produzierte er zusammen mit seinem Freund Klaus Jankuhn, den er bereits aus Schulzeiten kannte. Die Platte erschien auf Wall City Records. Später gründete er mit Low Spirit Recordings sein eigenes Plattenlabel.
1985 begleitete er die kurzlebig wiedervereinigten EBM-Pioniere Deutsch-Amerikanische Freundschaft (D.A.F.) auf Europatournee und 1987 kollaborierten er und sein Partner Klaus Jankuhn mit D.A.F.-Sänger Gabi Delgado-Lopez bei der D.A.F.-Maxisingle The Gun. Darauf folgten weitere Soloveröffentlichungen wie Monkey Say Monkey Do, Disco Deutschland und Der Bundespräsidenten-Mix, die seinen Ruf als Produzent kommerziell erfolgreicher Techno-Musik begründeten.
Das Goethe-Institut schickte WestBam als deutschen Kulturbeitrag zu den Olympischen Sommerspielen 1988 nach Seoul.
Im Frühjahr 1989 wurde das erste DJ-Konzeptalbum The Cabinet veröffentlicht. Seine erste, auch in den Verkaufscharts erfolgreiche, Single war Celebration Generation im Jahre 1993. Seinen größten Chart-Erfolg verzeichnete er mit den Members of Mayday und dem Titel Sonic Empire, der im Jahr 1997 auf Platz 1 in den deutschen Verkaufscharts stieg.
Die erste Mayday veranstaltete Westbam am 14. Dezember 1991 in Berlin-Weißensee. Der Name der Veranstaltung entstand, da die Mayday als „Demonstration“ für die Rettung des Radiosenders DT64 gedacht war. Der Radiosender wurde jedoch trotz des Erfolges der Veranstaltung eingestellt. Die Mayday hingegen wurde in den folgenden Jahren fortgesetzt und erreichte ihren ersten Höhepunkt 1994 unter dem Motto Rave Olympia in den Westfalenhallen in Dortmund. Kritiker bezeichneten die Veranstaltung und das damit verbundene Merchandising auch als „Ausverkauf des Techno“. Von Westbam geförderte Künstler wie Marusha, RMB und DJ Hooligan erreichten in den 1990er Jahren hohe Platzierungen in den deutschen Verkaufscharts.
Die Mayday ist seitdem ein festes Event in der Rave-Szene. Gemeinsam mit dem Organisator Jürgen Laarmann, ehemaliger Herausgeber des Techno-Magazins Frontpage, rief Westbam 1994 die „Raving Society“ aus und prophezeite ein neues Gesellschaftsmodell auf der Basis der Technokultur. Er war und ist nicht nur maßgeblich an der künstlerischen Konzeption jeder Mayday beteiligt, sondern produzierte auch gemeinsam mit Klaus Jankuhn unter dem Namen Members of Mayday die Hymnen zu den jeweiligen Veranstaltungen. Jürgen Laarmann verließ die Mayday Veranstaltungsservice und Musikproduktions GmbH Mitte der 1990er Jahre aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Weiterentwicklung der Veranstaltung. Neben der Mayday arbeitete Westbam im Umfeld der Love Parade und produzierte zusammen mit Dr. Motte unter dem Namen Love Committee die jährlichen Hymnen.
Westbam etablierte mit dem auf Low-Spirit erscheinenden Sublabel Electric Kingdom eine neue Subkategorie des Techno: "Technolectro" , die als Mischung aus Rock, Hip-Hop und Techno beschrieben wird. Auf dem mittlerweile eingestellten Sublabel Fire wurde dagegen härterer Rave von Künstlern wie Ravers Nature oder Hardsequencer veröffentlicht.
Unter dem Namen Mr. X & Mr. Y arbeitet Westbam seit 1996 mit Afrika Islam zusammen.
Im Februar 1997 veröffentlichte Westbam sein erstes Buch mit dem Titel Mixes, Cuts & Scratches. Es enthält neben eigenen Texten von Westbam, auch Interviews mit Rainald Goetz über Kunst, Arbeit und das Leben als DJ. Im gleichen Jahr rief mit Afrika Bambaataa das Projekt I.F.O. ins Leben. Beide veröffentlichen die Maxi Agharta The City Of Shamballa.
2004 trat er gemeinsam mit Afrika Islam beim Vorentscheid zum Eurovision Contest an und präsentierte das Lied Dancing with The Rebels.
Obwohl Westbam hauptsächlich als DJ auftritt, präsentierte er im Jahr 2005 sein Album Do you believe in the Westworld live auf einer Tournee mit einer Band, bestehend aus Drummer, Bassist, Klaus Jankuhn am Laptop und ihm selbst als MC.
Diskografie
Singles
Jahr | Titel | CP | Anmerkung |
---|---|---|---|
DE [1] | |||
1989 | And Party... | 33 (12 Wo.) |
- |
1990 | The Roof Is On Fire | 22 (17 Wo.) |
- |
No More Fucking Rock & Roll | 82 (3 Wo.) |
- | |
1991 | I Can't Stop | 96 (1 Wo.) |
- |
1994 | Celebration Generation | 21 (27 Wo.) |
CH: #6 [2] |
Wizzards Of The Sonic | 23 (15 Wo.) |
CH: #18 [2] | |
Bam Bam Bam | 41 (9 Wo.) |
- | |
1995 | Bostich | 35 (8 Wo.) |
(als WestBam's Hand on Yello) CH: #27 [2] |
1997 | Sunshine | 5 (16 Wo.) |
(mit Dr. Motte) CH: #10 [2]; AT: #25 [3] |
Hard Times | 11 (12 Wo.) |
CH: #47 [2] | |
1998 | Crash Course | 53 (5 Wo.) |
- |
Agharta - The City of Shamballa | 60 (6 Wo.) |
(mit Afrika Bambaataa) | |
Love Parade 1998 - One World, One Future | 6 (14 Wo.) |
(mit Dr. Motte) CH: #15 [2] | |
1999 | Beatbox Rocker | 13 (32 Wo.) |
- |
Love Parade 1999 - Music Is the Key | 27 (8 Wo.) |
(mit Dr. Motte) | |
2000 | Lovebass | 61 (5 Wo.) |
- |
Love Parade 2000 - One World, One Love Parade | 9 (10 Wo.) |
(mit Dr. Motte) CH: #83 [2]; AT: #32 [3] | |
2002 | Oldschool Baby | 21 (9 Wo.) |
(mit Nena) |
2003 | Recognize | 71 (4 Wo.) |
- |
Right On / Like Ice In The Sunshine | 66 (2 Wo.) |
- | |
2005 | Bang The Loop | 73 (5 Wo.) |
- |
Alben
Jahr | Titel | CP | Anmerkung |
---|---|---|---|
DE [4] | |||
1989 | The Cabinet | - | - |
1991 | A Practising Maniac At Work | - | - |
1994 | Bam Bam Bam | 14 (19 Wo.) |
CH: #36 [5] |
1997 | We'll Never Stop Living This Way | 39 (6 Wo.) |
- |
2002 | Right On | 35 (3 Wo.) |
- |
2005 | Do You Believe In The Westworld | 97 (1 Wo.) |
- |
The Love Committee
→ siehe The Love Committee/Diskografie
Members of Mayday
→ siehe Members of Mayday/Diskografie
Mr. X & Mr. Y
→ siehe Mr. X & Mr. Y/Diskografie
Einzelnachweise
- ↑ http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/WESTBAM/single?sort=entry
- ↑ a b c d e f g http://swisscharts.com/search.asp?search=westbam&cat=s
- ↑ a b http://austriancharts.at/search.asp?search=westbam&cat=s
- ↑ http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/WESTBAM/?type=longplay
- ↑ http://swisscharts.com/search.asp?cat=a&search=westbam
Weblinks
- Vorlage:PND
- Offizielle Homepage
- Low Spirit Recordings Homepage
- Anfänge als Punk (damals als "Frank Xerox" bekannt)
- 10 Jahre Low Spirit - Das Interview mit Westbam
- "Liebe ohne niedere Absichten", taz Interview
- WestBam bei MusicBrainz (englisch)
- WestBam bei laut.de
- WestBam bei Discogs
Personendaten | |
---|---|
NAME | WestBam |
ALTERNATIVNAMEN | Lenz, Maximilian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher DJ |
GEBURTSDATUM | 4. März 1965 |
GEBURTSORT | Münster |