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Nasenhöhle

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Nasenmuscheln im CT

Die Nasenhöhle (Cavum nasi) ist ein Hohlraum innerhalb der Nase. Sie durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei getrennte Abteilungen gegliedert und von einer Schleimhaut mit Flimmerepithel ausgekleidet.

Linkes und rechtes Cavum nasi sind jeweils durch die knöchern gestützten Nasenmuscheln untergliedert. Man unterscheidet drei Nasenmuscheln:

  • obere Nasenmuschel (Concha nasalis superior, bei Tieren Concha nasalis dorsalis)
  • mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media)
  • untere Nasenmuschel (Concha nasalis inferior, bei Tieren Concha nasalis ventralis)

Zwischen den Nasenmuscheln liegen drei Nasengänge:

  • oberer Nasengang (Meatus nasi superior, bei Tieren Meatus nasi dorsalis): zwischen oberer und mittlerer Nasenmuschel. Bei Nichtprimaten endet er blind. In diesem Gang ist im hinteren Teil das Geruchsorgan (Organum olfactus) lokalisiert, weshalb der Gang auch als Riechgang bezeichnet wird.
  • mittlerer Nasengang (Meatus nasi medius): zwischen unterer und mittlerer Nasenmuschel. Auch der mittlere Nasengang endet bei Nichtprimaten blind. An ihn sind die Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) angeschlossen, weshalb er auch als Sinusgang bezeichnet wird.
  • unterer Nasengang (Meatus nasi inferior, bei Tieren Meatus nasi ventralis): zwischen Gaumen und unterer Nasenmuschel. Er führt über die Choanenöffnung in den Nasenrachen und dient als Luftweg, weshalb er auch als Atemgang bezeichnet wird. Hier mündet der Tränen-Nasen-Gang (Ductus nasolacrimalis).

Bei Primaten, also auch beim Menschen, führen alle drei Nasengänge über die Choanenöffnung in den Nasenrachen und dienen als Luftweg. Gegenüber Nichtprimaten ist die Nase verkürzt und deutlich höher, die Nasenmuscheln sind reduziert und in ihrer Form einfacher.

Nasenmuscheln des Menschen.
1 obere, 2 mittlere, 3 untere Nasenmuschel
Sagittalschnitt durch einen Pferdeschädel.
1 obere, 2 mittlere, 3 untere Nasenmuschel


Literatur

  • Franz-Viktor Salomon: Atmungsapparat. In: Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 324–367. ISBN 978-3-8304-1075-1