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The Day After Tomorrow

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Film
Titel The Day After Tomorrow
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2004
Länge 118 Minuten
Stab
Regie Roland Emmerich
Drehbuch Roland Emmerich,
Jeffrey Nachmanoff
Produktion Roland Emmerich,
Mark Gordon
Musik Harald Kloser
Kamera Ueli Steiger
Schnitt David Brenner
Besetzung

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Der Katastrophenfilm The Day After Tomorrow von Roland Emmerich behandelt die Gefahren und Folgen der globalen Erwärmung. Er ist eine Produktion von 20th Century Fox aus dem Jahre 2004. Als Vorlage für das Drehbuch diente u. a. der Roman The Coming Global Superstorm (deutscher Titel: „Sturmwarnung“) von Art Bell und Whitley Strieber.

Handlung

Der Klimaforscher Jack Hall warnt seit Jahren vergeblich vor einer dramatischen Veränderung des Weltklimas. Als die Erde plötzlich von einer sich immer mehr dramatisierenden Serie von Tornados, Flutwellen, Hagel und schließlich arktischer Kälte mit lebensfeindlichen Temperaturmomenten unter –100 °C heimgesucht wird, macht sich Jack von Washington aus auf den Weg nach New York, wo sein Sohn Sam und seine Freunde eingeschneit sind und gegen die Kälte, Krankheiten, Wölfe und Hunger kämpfen. Am Schluss werden Sam und seine Gefährten von Jack gerettet, der einen Weg in das unterm Schnee begrabene New York gefunden hat. Der Film endet mit einer Ansicht der Erde aus dem All, in der man die gesamte Nordhalbkugel vereist und eingeschneit sieht.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Jack Hall (Dennis Quaid) vertritt die Ansicht, dass die globale Erwärmung zu einem Abschmelzen der Polkappen und damit zu einer Aussüßung des Nordatlantiks führen könnte. Dadurch würde der Golfstrom versiegen und das Klima der Nordhalbkugel stark abkühlen.

Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass ein solches Abreißen des Golfstromes zwar denkbar ist, sich aber mindestens über mehrere Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinziehen würde. Zumindest für Europa, das im Film „schockgefroren“ wird, ist eher zu erwarten, dass die allgemeine Erwärmung den schwächeren Golfstrom überwiegen wird .[1] Eine Abkühlung auf unter –100 °C ist unmöglich. Es gibt in der Erdatmosphäre zwar in etwa 100 km Höhe eine derart kalte Schicht, wie sie im Film postuliert wird, jedoch ist diese so dünn (unter 1/10.000 der Dichte am Boden) und hat eine entsprechend geringe Wärmekapazität, dass sie keine katastrophale Kühlwirkung entfalten kann; zudem würde sie sich beim Absinken und Verdichten adiabatisch erwärmen (siehe auch Schichtungsstabilität der Erdatmosphäre).

Es gibt des Weiteren eine Theorie, wonach die Jüngere Dryas, eine etwa 1200 Jahre dauernde Kälteperiode am Beginn des Holozäns, ebenfalls durch ein Versiegen des Golfstroms infolge des Zustroms einer gewaltigen Süßwassermenge ausgelöst wurde. In der heutigen Hudson Bay hatte sich zu Beginn der derzeitigen Warmzeit eine große Menge Schmelzwasser angestaut, die jedoch vom Laurentidischen Eisschild am Abfluss in den Atlantik gehindert wurde. Als diese Barriere im sogenannten „Hudson-Bay-Ereignis“ brach, ergoss sich das Süßwasser in den Nordatlantik und störte dort den Golfstrom. Diese Theorie wird jedoch derzeit noch diskutiert und ist nur eine von mehreren Erklärungen für die Jüngere Dryas.

Sonstiges

  • Das Motiv einer Eiszeit, die durch die Umlenkung des Golfstromes ausgelöst wird (Verbreiterung des Panamakanales), findet sich etwa auch in dem Zukunftsroman von Hans Dominik „Atlantis“ aus den Jahren 1924/1925 sowie im bereits 1913 erschienenen Roman Der Golfstrom von Hans Ludwig Rosegger.
  • Szenen des Fluges über das antarktische Eis (das aus Styropor im Studio nachgebaut wurde) verwendete Al Gore in seinem Film Eine unbequeme Wahrheit.[2]
  • Der im Film von Kenneth Welsh dargestellte Vizepräsident weist große Ähnlichkeit mit Dick Cheney auf, der zur Zeit der Produktion ebenfalls Vizepräsident der Vereinigten Staaten war.
  • Die Blu-Ray-Version des Films war die erste BD+-geschützte DVD, die mit Open-Source-Tools entschlüsselt werden konnte.[3]
  • In einer Szene in der Jake Gyllenhaal an einem öffentlichen Telefon mit seinem (Film-)Vater telefoniert, steht neben ihm (kaum sichtbar) Kirsten Dunst, die ihn an diesem Tag am Film-Set besuchte und spontan bei dieser Szene mitspielte.[4]

Kritiken

„Eine Bewertung von „The Day After Tomorrow“ fällt nicht einfach aus. Das Maximum für die visuelle Umsetzung, das Minimum für die Rahmenhandlung. Die Zeit zwischen den Verwüstungen ist oft recht lang – um nicht zu sagen langweilig, so dass der Film lediglich ein zweifelhaftes Vergnügen bietet und den Ärger auf sich zieht, weil mit einem vernünftigen Drehbuch ein richtig guter Katastrophen-Actioner möglich gewesen wäre. So ist „The Day After Tomorrow“ ein gigantischer, funkelnder Hohlkörper von Film: äußerlich tadellos, brillant und sehenswert, innerlich leer und ereignislos.“

Filmstarts.de[5]

„Bombastischer Katastrophenfilm mit umwelt-politischen Ambitionen, der die Stereotypen des Genres in eine geschickte Spannungsdramaturgie mit ausgeklügelten Trickeffekten und faszinierenden Bilderwelten einbindet.“

The Day after Tomorrow ist Roland Emmerichs eigenständigster und bester Film geworden, was nicht nur an der Kraft seiner Bilder liegt, sondern auch einem erstklassigen Dennis Quaid, der dem Spektakel eine glaubwürdige Erdung verleiht.“

Quellenangaben

  1. Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) Ergebnisse des Fourth Assessment Report (AR4)
  2. Karen Goulekas, special effects supervisor lt. ABC News
  3. Bekanntgabe des Hacks auf Doom9
  4. Audio-Kommentar der DVD
  5. http://www.filmstarts.de/kritiken/36975-The-Day-After-Tomorrow.html
  6. http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon/?type=filmdetail&film_id=445642

Literatur