Zum Inhalt springen

Wankelmotor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2003 um 21:18 Uhr durch Olaf1541 (Diskussion | Beiträge) (komma). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Verbrennungsmotor bei dem keine zylindrischen Kolben in einem Zylinder in axialer Richtung bewegt werden, sondern ein sog. Kreiskolben in einem Trochoidgehäuse rotiert. Die Kontur des Kreiskolbens besteht aus drei Kreisbögen und sieht aus wie ein "bauchiges" Dreieck. Die Ecken stehen ständig in Kontakt mit dem Trochoidgehäuse und bilden so drei unabhängige Arbeitsräume.

Beschreibung des Arbeitsablaufes für einen Arbeitsraum:
Der Arbeitsraum läuft am Einlaßschlitz vorbei, wobei Benzin-Luft Gemisch angesaugt wird, danach verdichtet der mit dem Umlauf kleiner werdende Arbeitsraum das Gemisch und führt es zur Zündkerze. Wenn der Arbeitsraum sein geringstes Volumen hat, wird das Gemisch von der Zündkerze gezündet, und dadurch steigt der Druck. Der Arbeitsraum wird nun mit der weiteren Drehung auf der Auslaßseite des Trochoidgehäuses wieder größer, wodurch sich das verbrannte Gas ausdehnt und den Kreiskolben antreibt. Wenn der Arbeitsraum den Auslaßschlitz erreicht wird das Abgas durch diesen ausgeschoben.

Dieser Zyklus wird von jedem der drei Arbeitsräume durchlaufen, was bedeutet, daß bei einer Kolbenumdrehung drei Zündungen stattfinden.

Der Vorteil des Wankelmotors ist sein extrem einfacher Aufbau, er hat nur ein einziges bewegliches Teil (den Kreiskolben) und eine hohe Leistung bei geringem Gewicht und Platzbedarf.
Der Hauptnachteil ist sein sehr flacher Verbrennungsraum, der im Vergleich mit dem Hubkolbenmotor relativ viel Gemisch unverbrannt beim Auslaßschlitz ausschiebt. Ein weiterer Nachteil ist die komplizierte Abdichtung der Kolbenecken, die zu hohem Verschleiß neigt.

Anwendung findet der Wankelmotor vor allem als Flugzeugantrieb, obwohl auch ein Serien-Sportwagen von einem Wankelmotor angetrieben wird (Stand 2003).