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JavaFX

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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JavaFX

JavaFX
Basisdaten

Entwickler Sun Microsystems
Aktuelle Version 1.2.1
(September 2009)
Betriebssystem Microsoft Windows, Mac OS X, Linux, Solaris
Programmier­sprache Java
Kategorie Web Application Framework
Lizenz proprietär / GPL
Webseite

JavaFX ist Teil der Java-Spezifikation und -familie der Firma Sun Microsystems und wurde im Hinblick auf die Entwicklung von Rich Internet Applications entworfen und steht in direkter Konkurrenz zu Adobe Flash und Microsoft Silverlight. Zur Ausführung wird die Java SE Runtime benötigt.

Funktionsweise

JavaFX ist ein Framework für plattformübergreifende clientseitige Internet-Anwendungen. Es kann auf diversen Endgeräten wie Mobilfunkgeräten, Set-Top-Boxen, Desktop-Computern und Blu-Ray Disc-Abspielgeräten zum Einsatz kommen. JavaFX 1.2 ist als Bestandteil der Java-Runtime-Umgebung bereits in einigen Mobilfunkgeräten implementiert.[1] Im Hinblick auf Sicherheit muss der Anwender die erste Ausführung von JavaFX-Anwendungen zuvor bestätigen.

JavaFX-Anwendungen werden vom Webserver heruntergeladen und auf dem Client typischerweise dem Browser ausgeführt. Die Kommunikation der Anwendung mit dem Webserver erfolgt mittels HTTP-GET, REST oder Webservices.

Programmierung

JavaFX-Anwendungen werden mithilfe von JavaFX Script[2] programmiert. Die in den Java-Klassenbibliotheken enthaltenen Funktionen und Schnittstellen sind bei der Entwicklung von JavaFX-Applikationen verfügbar. Daneben stellt JavaFX eine eigene Klassenbibliothek bereit, die unter anderem Funktionen zur grafischen Präsentation und zur lokalen und Netzwerk-Datenhaltung enthält.[3] Etliche Komponenten der Benutzerschnittstelle für JavaFX werden aus der normalen Java-Umgebung ererbt.

Ausführung und Verteilung

JavaFX-Anwendungen sind zumeist Rich Internet Applications für Desktop-Computer und werden vorwiegend über Java Web Start ausgeführt. Die für die Anwendung erzeugten Dateien können auf einen Webserver gespielt werden. Der Webserver benötigt keine Java-Laufzeitumgebung, muss aber für den MIME-Typ application/x-java-jnlp-file konfiguriert sein.

JavaFX-Applikationen können auf diese Weise über einen Hyperlink auf der Website gestartet werden. Parallel dazu ist die Einbettung einer JavaFX-Anwendung in eine Website (über das <applet>-Tag oder ein JavaScript) möglich.

Verbreitung

Laut statistischer Erhebungen[4], ist die Java-Plattform (und damit potentiell JavaFX) in seinen verschiedenen Versionen auf 75% von allen Desktop-Computern mit Internetanschluss installiert. Häufiger verbreitet ist nur die konkurrierende Adobe Flash-Laufzeitumgebung in seinen verschiedenen Versionen mit fast 100%. Microsoft Silverlight ist mit durchschnittlich etwa 50% am Markt beteiligt.

Entwicklungsgeschichte

JavaFX 1.0

JavaFX wurde im Mai 2007 angekündigt und im Mai des folgenden Jahres auf der Entwicklerkonferenz JavaOne vorgestellt. Am 4. Dezember 2008 gab Sun JavaFX 1.0 offiziell als Entwicklerkit für Windows und Mac OS X frei [5].

JavaFX 1.2

Die Version 1.2 ist im Juni 2009 veröffentlicht worden und enthält unter anderem anpassbare UI Controls, zusätzliche Layout-Klassen (Tile, Stack, Flow, ClipView, Panel), Unterstützung für RSS/Atom-Feeds. Sie ist nicht abwärtskompatibel. Erst seit dieser Version werden Linux und Solaris unterstützt.

Siehe auch

Literatur

  • Jens Heitmann, JavaFX in NullKommaNix. Ein ausführliches Handbuch zu JavaFX, jmb-Verlag, Hannover 2009, ISBN 978-3-940970-40-4
  • Ralph Steyer, JavaFX: Dynamische und interaktive Java-Applikationen mit JavaFX, Addison-Wesley, 2008, ISBN 978-3-8273-2615-7
  • Mike Markgraf, JavaFX – schnell+kompakt, entwickler.press 2009, ISBN 978-3868020366

Quellen

  1. Device Manufacturer Partners for JavaFX by Sun
  2. JavaFX Script Programming Reference
  3. JavaFX 1.2 API
  4. Verbreitung von JavaFX
  5. JavaFX 1.0 is live