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Jazzgitarre

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Der Jazz-Gitarrist Lonnie Johnson mit akustischer Gitarre. Foto von 1941

Die Geschichte der Jazzgitarre begann Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts in den USA mit verschiedenen Musikrichtungen, die von den Nachkommen von Afrikanern entwickelt wurden, welche in vorhergehenden Jahrhunderten durch weiße Siedler in die Sklaverei verschleppt worden waren.

In der afroamerikanischen Volksmusik – Field Hollers, Gospel-Musik und Blues – wurde die Gitarre zunächst nur als rein akustisches Instrument von Sängern, Solisten sowie in kleinen Ensembles als Begleitinstrument für Gesang eingesetzt. In größeren Musikgruppen war die Gitarre bis dahin eine Randerscheinung – aufgrund ihrer im Vergleich zu Piano und Bläsern geringen Lautstärke war sie weitgehend auf die Rolle als ein zur Rhythmusgruppe (bestehend vor allem aus Kontrabass und Schlagzeug) von Orchestern und Ensembles zählendes Begleitinstrument festgelegt. Dies änderte sich ab etwa Mitte der 1930er-Jahre mit der neu entwickelten elektrischen Verstärkung von Gitarren. Durch den so gewonnenen Lautstärkezuwachs kann die Gitarre seitdem auch in lauteren Musikgruppen als Melodie- und Solo-Instrument eingesetzt werden, und sie gewann als vollwertig einzusetzendes Instrument an Popularität und Bedeutung nicht nur im Jazz.

Schlaggitarren in der an die Konstruktionsform von Streichinstrumenten angelehnten Vollresonanz-Bauweise – mit Hohlkorpus (Hollowbody), mit oder ohne Tonabnehmer – sind bis in die Gegenwart bei traditionell orientierten Jazzgitarristen besonders verbreitet und werden deshalb häufig als „Jazzgitarren“ bezeichnet.

Die historische Entwicklung der Gitarre als Jazz-Instrument

Datei:Leadbelly sitting.jpg
Blues-Gitarrist und Sänger Leadbelly

Die Anfänge mit dem Blues

Namhafte Gitarristen des frühen Country Blues: Leadbelly, Blind Lemon Jefferson (Anmerkung: einfach konstruierte Schlaggitarren; Stahlsaiten und Resonatorgitarren als Lautstärkefaktoren).

Gitarren im Ragtime (Klaviermusik) nachweisbar? Im New Orleans Jazz (ab 1920 mit den Jazz-O-Maniacs, seit 1927 mit Louis Armstrong): Multi-Instrumentalist Lonnie Johnson, spielte als erster Single-Note-Melodielinien auf der Jazz-Gitarre. Ein weiterer aus New Orleans stammender Rhythmus-Gitarrist und Banjospieler war Johnny St. Cyr, der u.a. bei jelly Roll Morton, King Oliver und Louis Armstrong spielte. Lonnie Johnson, der von Anfang an auch als Solist hervortrat, hat vor allem Eddie Lang, den wichtigsten Gitarristen des Chicago-Stils beeinflusst. Von St. Cyrist wiederum Eddie Condon geprägt, Akkordmusiker und Vertreter der Dixieland und Chicago-Stil Szene.

E-Gitarre Gibson ES-150 aus dem Jahr 1936

Django Reinhardt

Verarbeitete ua. auch Einflüsse vom Flamenco, im Jazz beruft er sich auf Eddie Lang. → beeinflusste Larry Coryell, Christian Escoudé, Bireli Lagrene und Philip Catherine.

Die Gitarre in der Big-Band- und Swing-Ära

Die Gitarre als Teil der Rhythmusgruppe in Big Bands des Swing (Namhafte Akustik-Gitarristen in Big-Bands?). Entwicklung von Instrumenten mit voluminöserem Korpus zwecks Lautstärkegewinn. Beispielhafte Modelle: Gibson L-5 (seit 1924), Gibson Super 400, Epiphone Emperor (andere Hersteller?).

Die Entwicklung der elektrisch verstärkbaren Schlaggitarre („E-Gitarre“) in den USA seit Mitte der 1920er-Jahre und deren Bedeutung für die Weiterentwicklung der Gitarre als Melodieinstrument im Jazz der 1930er- und 40er-Jahre. An Bläsern orientierte Melodielinien. Instrumentenmodelle: Rickenbacker Spanish-Electric (1935), Gibson ES-150 (1936). Erste Jazz-Musiker mit E-Gitarre: Charlie Christian bei Benny Goodman, George Barnes, Eddie Durham (Gitarrist/Posaunist bei Jimmie Lunceford und Count Basie; erstes elktrisches Gitarrensolo: „Hittin´ the Bottle“, 1935), Sleepy LaBeef und andere (Exkurs: T-Bone Walker und der Rhythm ‘n’ Blues?). Unterbrechung der Entwicklung des Gitarrenbaus durch den Zweiten Weltkrieg. Das Ende der Big-Band-Ära in Zeiten des Radios (durch Honorarprobleme) während der 1940er-Jahre.

Wichtig war in der Big-Band-Ära auch die Rolle Freddie Greens mit seinem elastischen Spiel als elementarer Teil der Rhythmusgruppe der Basie-Band; Green gilt als der „überragende Vertreter der rhythmischen Akkordspielweise“ (Berendt/Huismann).

Bebop, Hardbop und Jazzgitarre

Die E-Gitarre als vollwertiges Band-Instrument – Einsatz als kombiniertes Rhythmus- und Melodieinstrument in kleineren Ensembles (Trios, Quartette) des Bebop, bei Nat Cole der Gitarrist Oscar Moore, ferner bei Art Tatum die Gitarristen Tiny Grimes und später Everett Barksdale; und des Hardbop seit den 1950er-Jahren. Bedeutende Solisten: Wes Montgomery, Barney Kessel und Herb Ellis (beide in Trios von Oscar Peterson sowie als Bandleader), Kenny Burrell, Tal Farlow, Grant Green, Joe Pass, Jimmy Raney, George Benson, Coco Schumann (einer der ersten Jazzgitarristen in Deutschland). Bedeutende Instrumentenmodelle: Gibson ES-175 (seit 1949), Kay Guitars (Namhafte deutsche Hersteller seit den späten 1940er-Jahren: Framus, Höfner, Hopf, Hoyer, Klira). [Anm: In diesem Abschnitt sollte mE Wes Montgomery mehr herausgestellt werden(F)]

Cool Jazz: Billy Bauer (Tristano-Schule), arbeitete mit Warne Marsh, Lee Konitz (duo: „Rebecca“), sowie Jimmy Raney

Die Akustikgitarre als Jazzinstrument: Django Reinhardt, Bireli Lagrene, Al Di Meola, Joe Pass, James Emery

Der Jazz-Gitarrist Volker Kriegel, 2002

Free Jazz, Fusion und die weitere Entwicklung

Die E-Gitarre im Free Jazz seit den 1950er-Jahren: Attila Zoller, …

Die E-Gitarre in Fusion und Jazz-Rock seit den späten 1960er-Jahren: John McLaughlin (Miles Davis-Alben A Tribute to Jack Johnson und Bitches Brew). Gitarrist von Herbie Hancocks Funk-Fusion-Band Headhunters?, John Abercrombie (Musiker)

Moderne Jazz-Gitarristen ab den 1980er-Jahren: Mike Stern und John Scofield bei Miles Davis und solo, Leni Stern, Volker Kriegel (im United Jazz and Rock Ensemble), Susan Weinert, Michael Sagmeister, Pat Metheny, …

Gegenwart: Stilvielfalt in der Musik und bei Instrumententypen. Irreführender Gebrauch des Begriffs „Jazzgitarre“ für Vollresonanz-(Hollowbody)-Schlaggitarren. Zunehmdende Schwierigkeit der klaren Abgrenzung zu anderen Musikrichtungen (als Beispiele: James „Blood“ Ulmer, Sonny Sharrock, Vernon Reid, Arto Lindsay, Fred Frith, Elliott Sharp, Frank Zappa, … ).

[maßgebliche Gitarristen des europäischen Jazz wie etwa Toto Blanke, Marc Ducret, Philip Catherine, Rudolf Dasek u.a.m. müssen noch erwähnt werden)

Spieltechniken

Fingerpicking, Wes Montgomerys Daumen-Technik, Spiel mit Plektrum, die besondere Grifftechnik von Django Reinhardt. Spieltechnische Besonderheiten im Vergleich zu anderen Instrumenten im Jazz (Beispiel: große Tonintervalle in schnellen Tempi)?

Auswahl von Artikeln über Jazz- und Fusion-Alben von und mit Jazzgitarristen

Literatur

  • Maurice Summerfield: The Jazz Guitar – Its evolution and its players (englisch). Ashley Mark Publishing, 1978. ISBN 0-9506224-1-9
  • Tony Bacon, Dave Hunter: Totally Guitar – the definitive Guide (englisch). Backbeat Books, London 2004. ISBN 1-87154-781-4
  • Stromgitarren; Sonderheft der Zeitschrift Gitarre & Bass zur Geschichte der E-Gitarre. MM-Musik-Media-Verlag, Ulm 2004. ISSN 0934-7674
  • Joachim Ernst Behrendt: Das Jazz-Buch (Stadtbücherei)
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