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Paul Thürey

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Paul Thürey (* 16. Juli 1903 in Hamburg; † 26. Ju­ni 1944 in Hamburg) war ein deutscher Maschinenbauer, Kommunistin und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus.

Leben

Paul Thürey wuchs mit drei älteren Geschwistern in der Hamburger Rosenstraße 17 auf. Nach dem Volksschulabschluss erlernte er die Handwerksberufe Schlosser und Maschinenbauer. Bereits während seiner Lehrzeit wurde er Mitglied des DMV und der sozialistischen Arbeiterjzgendbewegung. Ab 1920 war er Mitglied der KPD, ab 1922 auch als Funktionär der Agitprop-Abteilung der Hamburger KPD. Erwerbsarbeit fand er nur vorübergehend bei der deutschen Werft und bei anderen Werften und Maschinenbaufirmen in Hamburg.

1933 heiratete er Magda Bär, mit der er einen Seifenladen eröffnete, der im Widerstand gegen den Nationalsozialismus mit Beginn des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Verbindungsstelle der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe wurde.

1939 erhielt er wieder eine Anstellung in dem Rü­stungsbetrieb Conz-Elektromotoren-Werke in Hamburg-Bahrenfeld, in dem er auch seine Ausbildung gemacht hatte. Dort wurde er Betriebsvertrauensmann der Industriegruppe Metall der DAF und gleichzeitig ab 1940 der Hauptkontakt der Widerstandsbewegung zu diesem Betrieb.

In der Nacht vom 20. zum 21. Oktober 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet. Im Hamburger Kommunistenpro­zess wurde er zum Tod verurteilt und am 26. Ju­ni 1944 zusammen mit Erich Heins, Karl Kock, Hans Köpke, Otto Mende, Ernst Mittelbach, Walter Reber, Wilhelm Stein, Kurt Vorpahl und Oskar Voss im Hambur­ger Untersuchungsgefängnis enthauptet.[1]

Ehrungen

Das Ehepaar Thürey ist auf dem Ehrenfeld der Geschwister-Scholl-Stiftung auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben. 1981 wurde in Hamburg Niendorf die Thüreystraße nach Magda und Paul Thürey benannt.[2] Die DKP hat ihren Hamburger Sitz Magda-Thürey-Zentrum benannt. In der Emilienstraße 30, ihrem letzten Wohnhaus vor der Verhaftung, wurde ein Stolperstein für sie verlegt.

Einzelnachweise

  1. http://www.hamburg.vvn-bda.de/_alt/buch/lesen.htm
  2. http://www.hamburg.vvn-bda.de/archiv/rede.htm