Richard C. Schneider
{{{inuse}}} Richard Chaim Schneider (* 1957 in München) ist ein deutscher Fernsehjournalist, Autor und Theaterregisseur.
Leben
Schneider wurde als Sohn ungarischer Schoa-Überlebender geboren und studierte Germanistik, Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte sowie Philosophie. Er war mehrere Jahre als Regieassistent, Dramaturg und Regisseur an Stadt- und Staatstheatern in Amsterdam, Bonn, München und Wien tätig. Nach einem längeren Forschungsaufenthalt in Jerusalem begann er, als freier Journalist für verschiedene Printmedien zu schreiben. Ab 1989 arbeitete er für die ARD und berichtete seitdem regelmäßig aus dem Nahen Osten. 2006 wurde er Nachfolger von Richard Schreiber als Leiter des ARD-Fernsehstudios in Tel Aviv. 2009 erhielt er für seine Dokumentation Tage des Schreckens über den Krieg im Gazastreifen den Bayerischen Fernsehpreis, da es ihm gelang, mitfühlend die Leiden auf beiden Seiten darzustellen.
Bücher (Auswahl)
- Zwischenwelten. Ein jüdisches Leben im heutigen Deutschland (1994)
- Fetisch Holocaust. Die Judenvernichtung - verdrängt und vermarktet (1997)
- Israel am Wendepunkt. Von der Demokratie zum Fundamentalismus? (1998)
- Der vergessene Stamm. Die äthiopischen Juden und ihre Geschichte (mit Christian Brandstätter und Esaias Baitel, 1998)
- Wir sind da. Die Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis heute (2000)