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Wolfgang J. Mommsen

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Wolfgang Justin Mommsen (* 5. November 1930 in Marburg; † 11. August 2004 in Bansin) war ein deutscher Historiker, wie auch sein Vater Wilhelm Mommsen und sein Zwillingsbruder Hans Mommsen. Sein Urgroßvater war der Historiker und Literaturnobelpreisträger Theodor Mommsen.

Mommsen studierte in Marburg und Köln, wo er 1958 promovierte. Nach Forschungsaufenthalten in Großbritannien (Leeds) und den USA war er seit 1968 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte in Düsseldorf, seit 1996 als Emeritus, unterbrochen von einer Tätigkeit als Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London von 1977 bis 1985. 1988 bis 1992 war er Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands.

Er forschte über den Soziologen Max Weber, welcher der Lieblingsschüler seines Urgroßvaters gewesen war, Imperialismus, Entkolonisation sowie die Geschichte des deutschen Kaiserreichs und Großbritanniens. In diesem Zusammenhang war er ebenfalls in den durch Fritz Fischer initiierten Historikerstreit involviert. In einem Nachruf beschrieb man ihn als "konfliktfreudig, ein animal politicum durch und durch" , was mit Sicherheit auf sein damaliges Vorgehen zurück ging.

Am 11. August 2004 verstarb Wolfgang Mommsen beim Baden in der Ostsee an einem Herzinfarkt.