Diskussion:Nicäno-Konstantinopolitanum
Fragen zur Textgestalt
Numerus des Bekenners
Wieso heißt es in den deutschen Fassungen hier: Wir glauben an den einen Gott, statt ich glaube an den einen Gott?
Quelle?
- Ich habe in meinen Quellen nachgeschaut: im katholischen Kirchengesangbuch von 1966 (Schweiz) steht "Ich glaube", im evangelischen von 1995 steht "Wir glauben", im methodistischen von 2002 steht auch "Wir glauben". Weiter sagen die Episkopalen (amerikanische Anglikaner) im Book of Common Prayer von 1990, und die amerikanischen Methodisten im United Methodist Hymnal ebenfalls "We believe", aber die englischen Anglikaner von 1992 sagen "I believe". Das ist so ziemlich alles, was ich habe - man kann daraus nur den Schluss ziehen, dass beide Varianten in Gebrauch sind. Interessanterweise verwenden praktisch alle beim Apostolischen Glaubensbekenntnis "Ich glaube". --Irmgard 13:48, 16. Dez 2003 (CET)
- Da werden zwei Fragen durcheinandergerührt: der ursprüngliche Text und der spätere liturgische Gebrauch. Die Erklärung der 318 Väter von Nicäa (325) und die Erklärung der 150 Väter von Konstantinopel (381) verwenden übereinstimmend den Plural.
- Der lateinische Text des Missale romanum lautet hingegen "Credo", im Singular. Dies wahrscheinlich deswegen, weil bereits die vornicänischen altrömischen Bekenntnisse im Singular formuliert waren, da sie ihren Sitz im Leben bei der Taufe als Taufbekenntnis hatten.
- Ich überarbeite den Artikel entsprechend.
- Adrian Suter 16:45, 4. Aug 2004 (CEST)
Der hier angegebene griechische Text (und ich nehme an, dass er korrekt ist) ist dennoch bezüglich der Wir- bzw. Ich-Form merkwürdig inkonsequent: Es geht in der Wir-Form los ("Pistevomen"), dann kommt lange diesbezüglich nichts, und gegen Ende finde ich zweimal die Ich-Form ("Homologo" bzw. "Prosdoko"). Wie ist das zu erklären? --Wilfried 26.06.2009 13:15
"und"
Laut Gotteslob heißt es statt
und seiner Herrschaft wird kein Ende sein
nur
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Liegt hier ein Schreibfehler, eine unterschiedliche Verwendung bei Katholiken und anderen Kirchen oder was sonst vor? Ich glaube nämlich nicht, daß es sich wegen diesem inhaltsmäßig unbedeutenden und beim Großen Glaubensbekenntnis der Katholischen Kirche um ein anderes Glaubensbekenntnis handelt. --84.154.107.80 15:18, 13. Apr 2005 (CEST)
- Das ist unwahrscheinlich. Der Originaltext ist ja auf jeden Fall griechisch (für die katholische Kirche eventuell auch der lateinisch) und von dort gibt es dann Übersetzungen ins Deutsche. Die griechischen und lateinischen Satzkonstruktionen sind so anders als im Deutschen, dass es leicht eine Variante mit und eine ohne "und" geben kann. --Irmgard 21:55, 13. Apr 2005 (CEST)
- Beispiel Latein wörtlich
- cuius regni non erit finis.
- dessen Herrschaft nicht sein wird Ende
- Griechisch wörtlich:
- ου της Βασιλείας ουκ έσται τέλος.
- der dessen Königsherrschaft nicht sein wird Ende
Textvergleich
Beim Textvergleich heisst es derzeit: "Beim genauen Vergleich findet man jedoch wesentliche Auslassungen und unbedeutende Ergänzungen". Die Ergänzungen als "unbedeutend" zu bezeichnen, scheint mir sehr gewagt; sowohl im Vergleich zu den als "wesentlich" bezeichneten Auslassungen als auch aufgrund der Tatsache, dass sie u.a. eine vorher nicht enhaltene Lehre zum Heiligen Geist einführen. Ich entferne deshalb das Wort "unbedeutende" aus diesem Satz. --Aaron I. 17:16, 16. Feb. 2007 (CET)
- Hm, mir erscheinen sowohl die Auslassungen als auch die Zufügungen nicht besonders wichtig. Kann vielleicht jemand, der sich mit den Hintergründen auskennt, die Änderungen erklären? Man könnte die Änderungen im oberen Text mit hochgestellten Zahlen durchnumerieren und dann unter der Tabelle einzeln erklären. Ich fände das hilfreich, um die zugrundeliegenden Motive zu verstehen, die zu der Textänderung geführt haben. Ninety Mile Beach 21:25, 16. Feb. 2007 (CET)
Gegenüberstellung
Prinzipiell finde ich die Gegenüberstellung gut. Ich möchte aber vorschlagen, die Unterschiede deutlicher zu markieren. Im Idealfall farbig. Ninety Mile Beach 22:06, 14. Feb. 2007 (CET)
- Vielen Dank Ford für die Farbe. Ninety Mile Beach 21:25, 16. Feb. 2007 (CET)
- Gern geschehen ;-) --FordPrefect42 01:16, 17. Feb. 2007 (CET)
Text mit Übersetzung: ein wenig griechisch fehlt!?
Nach starkem Verblassen meiner rudimentären Griechisch und Lateinkenntnisse hab ich die dreisprachige Tabelle verglichen und festgestellt, dass die griechische Zeile zu "Gott von Gott" vor dem Lichtabschnitt fehlt (Θεὸν ἐκ Θεοῦ ?). Wegen mangelnder Grammatik meinerseits bitte ich berufenen Sprachbegabten, das zu korrigieren (es ist witzigerweise ein Teil der Textpassagen, die im griechischen Nicänum standen und dann von den Lateinern gestrichen wurde... verkehrte Welt! ) Danke, auch für den guten Artikel! --Beowulf69 21:25, 23. Feb. 2007 (CET)
- Ich hab das Θεὸν ἐκ Θεοῦ mal eingetragen, so falsch kann es ja nicht sein...--84.191.246.197 21:45, 23. Feb. 2007 (CET)
- Doch, es ist falsch, bitte vor dem Ändern Quellen konsultieren. Es war genau richtig, wie es stand. Im Griechischen fehlt das "Gott von Gott" im Nicänokonstantinopolitanum, auch "die aus dem 6. Jh. stammende lateinische Übersetzung des Dionysius Exiguus hatte diesen Zusatz noch nicht." (Reinhart Staats, a.a.O. 22) Erst im Karolingerreich wird in der lateinischen Tradition "Deum de Deo" wiedereingeführt, wohl als Rezeption des Originalnicänums von 325. Ich habe Deine Änderung daher zurückgenommen. Adrian Suter 21:51, 23. Feb. 2007 (CET)
Sehe ich recht, dass das "Gott von Gott" im Nicänum stand, dann beim (griech.)Nicänoconstantinopolitanum gestrichen wurde, und erst bei den späteren lat. Übersetzungen wieder eingetragen wurde? (Ich hab leider keine Quellen hier und es sah auch aus, wie schlicht verlorengegangen, gesegnet seien die, die an den Quellen sitzen...) --Beowulf69 22:14, 23. Feb. 2007 (CET)
- Klingt verwirrend, ist aber wohl so, heute ist es jedenfalls drin--Martin Se !?
- Ja, Beowulf69, so ist es jedenfalls im Buch von Reinhart Staats beschrieben. Adrian Suter 22:38, 24. Feb. 2007 (CET)
Konkordienbuch
Ich halte die Einbindung der Vorlage Konkordienbuch für problematisch. Erstens handelt es sich um eine Navigationsleiste, die nicht den Namenskonventionen entspricht. Zweitens, und das ist wichtiger, werden die altkirchlichen Bekenntnisse dadurch einseitig in einen konfessionellen Kontext gesetzt. Adrian Suter 16:18, 13. Mär. 2007 (CET)
- Ich sehe das auch so. Anders wäre es, wenn es sich um eine Navigationsleiste über allgemein christliche Bekenntnisse handeln würde. Ich habe für die Vorlage einen Löschantrag gestellt. Ninety Mile Beach 21:11, 13. Mär. 2007 (CET)
Zitat Chalcedon
Zum Zitat von Chalcedon ("Das Konzil hat in erster Linie entschieden...") ist keine Quelle angegeben. Es stammt aus der Glaubensentscheidung (Horos) des Konzils, doch weiss ich nicht, welche Übersetzung hier zu Grunde liegt. Wenn das niemand nachtragen kann, würde ich gern die Übersetzung aus Josef Wohlmuth, Conciliorum oecumenicorum decreta Bd. 1, S. 85, mit genauer Quellenangabe einfügen. Adrian Suter 14:37, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Das wäre eine sinnvolle Verbesserung. Irmgard 23:14, 8. Aug. 2008 (CEST)
- OK, da niemand die Quelle der ÜBersetzung genannt hat, ändere ich das jetzt wie dargelegt. Adrian Suter 10:33, 11. Aug. 2008 (CEST)
Warum so zurückhaltend?
Das Nicäno-Konstantinopolitanum ist eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse des Christentums ... - Ihr werdet keinen Text der Kirche finden, der für die weltweite Christenheit einen höheren Verbindlichkeitsgrad aufweist als das NC. Wozu also die Zurückhaltung? Das NC ist nicht eines der wichtigsten, auch nicht das wichtigste Glaubensbekenntnis, sondern das feierlichste Bekenntnis und der schlechthin verbindlichste außerbiblische Text in der Christenheit. --Emmaus 21:34, 4. Okt. 2008 (CEST)
Nicänisches Glaubensbekenntnis
Warum soll das falsch sein? --217.88.54.89 19:00, 30. Nov. 2008 (CET)
Mit oder ohne filioque
In EG.West 854 heißt es: „Die Ergänzung ‚und dem Sohn‘ stammt aus dem Mittelalter. Als Ausdruck des gemeinsamen Glaubens kann in ökumenischen Gottesdiensten, die mit orthodoxen Christen zusammen gefeiert werden, dieser Zusatz wegfallen.“
Im Evangelischen Gottesdienstbuch – der Agende von alter EKU und VELKD – heißt es auf S. 26: „ In den Ostkirchen wird beim Nizänum im 3. Artikel (Vom Heiligen Geist) nur bekannt ‚der aus dem Vater hervorgeht‘. Die Hinzufügung ‚und dem Sohn‘ (filioque) ist erst nach dem letzten der sieben Ökumenischen Konzile in der Westkirche erfolgt. Das kann bei Gottesdiensten, in denen orthodoxe Christen mitwirken, berücksichtigt werden.“ -- Dietrich 01:57, 1. Feb. 2009 (CET)
- Trotzdem ist die Aussage im Artikel deutlich zu allgemein formuliert. Die Information müsste präzisiert werden und gehört dann sachlich, finde ich, in den Artikel Filioque. Adrian Suter 07:52, 1. Feb. 2009 (CET)
Lutherischer Liturgischer Gebrauch
Zitat: "In den lutherischen Kirchen ist es das Bekenntnis, das bei Abendmahlsgottesdiensten von der Kirchengemeinde bekannt wird." Das ist falsch, denn zumindest in den Landeskirchen Sachsens, Thüringens und auch Pommerns ist dies heute nicht der Fall. Dort wird das Apostolikum gebraucht. Das Nicänum wird nur an hohen Festtagen (1. Weihnachtstag, Ostern usw.) benutzt. 91.43.112.251 23:01, 3. Jan. 2010 (CET)