Zum Inhalt springen

Ailingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Mai 2005 um 13:00 Uhr durch 212.80.41.34 (Diskussion) (Stadtteil von Friedrichshafen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen der Gemeinde Ailingen Karte Friedrichshafen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Bodenseekreis
Stadt: Friedrichshafen
Fläche: 1.424 ha
Einwohner: 7223
Postleitzahlen: 88048
Vorwahl: 07541
Geografische Lage: 47° 41' 20" nördlicher Breite
9° 29' 45" östlicher Länge
Kfz-Kennzeichen: FN
Adresse der Ortsverwaltung: Hauptstraße 2
88048 Friedrichshafen
Website: www.ailingen.de
E-Mail-Adresse: rathaus@ailingen.de
Politik
Ortsvorsteher: Hans-Georg Maier

Der 1971 nach Friedrichshafen eingemeindete Stadtteil Ailingen liegt vier km nördlich des Stadtzentrums. Ailingen ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Geschichte

Ailingen wurde am 20. März 771 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen (CH) erstmals urkundlich als "villa ailingas" erwähnt. Ein Priester namens Hymmo schenkte seinen Besitz diesem Kloster.

873 wird in einer Urkunde erwähnt, dass Ailingen 100 Einwohner habe und eine großere Kirche entstehen würde (diese war für die Bewohner der Umgebung die Hauptkirche (ecclesia maior). Die Grafen von Habsburg werden ab 1198 als Besitzer der Kirche und als Dienstherren des Ortsadels erwähnt. Ailingen ist viele Jahre Sitz des Dekans (Landkapitel Ailingen-Theuringen). Am 10. Juli 1260 kommt die Kirche mit allem Besitz zum Dominikanerinnenkloster Löwental (heute: Stadtteil Friedrichshafens). Dies geschieht unter Rudolf von Habsburg. Die Kirchengemeinde bleibt Besitz des Klosters bis 1806.

Die Kirche St. Johannes wird um 1500 neu gebaut. Der Kirchturm (siehe Wappen der Ortschaft) wird in dieser Zeit auf seine Höhe von 42 m erhöht (der untere Teil des Turms stammt aus älterer Zeit, vermutlich 14 Jh.). 1625 wird das Langhaus vergrößert, 1626 die Rosenkranzkapelle (mit Deckenfresko "Maria Fürbitterin der bedrohten Menschheit", Anderas Brugger, 1789) angebaut. Unter Pfarrer Paul Martin (1704-1735) wird 1710 das "alte Pfarrhaus", ein wunderschöner Fachwerkbau, gebaut. Derselbe Pfarrer stiftet auch 1729 eine Strahlenmonstranz (Augsburger Arbeit). 1958/59 muss das alte Langhaus und der Chor der Kirche einem neuen und größeren Kirchenbau weichen.

1971 feiert Ailingen sein 1200jähriges Jubiläum und wird am 1. Dezember ein Stadtteil Friedrichshafens.

Heute zählt der Stadtteil etwa 7200 Einwohner. Zur Ortschaft Ailingen gehören: FN-Berg, Unterraderach, Lottenweiler, Bunkhofen, Lochenried und Höhlerhof.


Politische Zugehörigkeit

bis 1475/76: Grafschaft Heiligenberg
1475/76 - 1805: Landvogtei Schwaben, Amt Fischbach-Hagendorn (Vorderösterreich)
1805 - 1918: Königreich Württemberg, Donaukreis, Oberamt Tettnang
1918 - 1933: Republik Württemberg
1933 - 1945: Drittes Reich, Gau Württemberg-Hohenzollern
1945 - 1949: Französische Besatzungszone
1949 - heute: Bundesrepublik Deutschland, Württemberg-Hohenzollern (ab 1952 Baden-Württemberg), Landkreis Tettnang (ab 1973 Bodenseekreis)