Österreichischer Fechtverband
Der Österreichische Fechtverband (ÖFV) ist der österreichische Dachverband für den Fechtsport und gehört somit dem Internationalem Fechtverband (FIE) an.

Geschichte
- 1887: In Mannheim Gründung des deutsch-österreichischen Fechtverbandes
- 1888: Durch Hartl wird der Österreichische Fecht-Verband gegründet, Constantin von Schilder gründet den "Verband Österreich-Ungarischer Fechtclubs"
- 1897: Gründung der "Akademie der Fechtkunst" durch Luigi Barbasetti
- 1906: Erste Österreichische Meisterschaften im Fechten
- 1929: Richard Brunner, Felix La Croix, Kurt Oberleithner, Hans Schönbaumsfeld, Kurt Ettinger und Hans Toch gründen den "Österreichischen Fechtverband". Erster Präsident wird Richard Brunner.
- 1931: In Österreich finden vom 27. Mai bis 4. Juni die Europameisterschaften im Wiener Konzerthaus statt.
- 1932: Der ÖFV gewinnt durch Ellen Preis im Damenflorett sein bislang einziges Olympiagold
- 1938: Der ÖFV muss wegen des Anschlusses an das Deutsche Reich aufgelöst werden
- 1946: Durch Franz Chrudimak, Oberst Richard Verderber, Rudi Losert und Hans Toch wird der ÖFV wiedergegründet.
Präsidenten
- 1945-1946: Friedrich Golling
- 1947-1949: Franz Chrudimak
- 1949-1952: Karl Hanisch
- 1952-1971: Hermann Resch
- 1971-1987: Peter Ulrich-Pur
- 1987-1989: Peter Berger
- 1989-1994: Rainer Mauritz
- 1994-2000: Klaus Vorreither
- 2000-2002: Roland Kayser
- seit 2002: Josef Poscharnig
Vereine
Der österreichische Fechtverband hat 55 Vereine mit insgesamt 1615 Mitgliedern. Die meisten Vereine sind in Wien und Niederösterreich, wo jeweils 10 Vereine vorhanden sind. Der Wiener Landesfechtverband hat mit 282 Athleten, die beim ÖFV angemeldet sind, die meisten Fechter. Der Steirische Landesfechtclub (StLFC) ist mit 83 Mitgliedern der größte Fechtverein Österreichs. Weltweit am bekanntesten der österreichischen Vereine ist wohl die Fechtunion Mödling (FUM) mit dem Leistungsmodell, die sich auf Florett konzentrieren und die Degenfechter des Fechtklubs Balmung aus Wien. Eine Besonderheit unter den sonst rein leistungssportlich orientierten Fechtvereinen stellt der Fechterbund St. Georg (Slzbg. Landesfechtverband) dar, der die ganzheitliche Tradition der Fechterbünde des 16. Jhdts wieder aufzunehmen bemüht ist.
Wettkampfsport
Der ÖFV veranstaltet jährlich Österreichische Meisterschaften in allen Altersklassen, in allen Waffen (Degen, Florett, Säbel), sowohl als Einzel- als auch Mannschaftsbewerbe für Damen und Herren. Weiters gibt es auch noch die Österreichische Rangliste, wofür man bei bestimmten Ranglistenturniere, zu denen auch Weltcups zählen, Punkte bekommt. Die besten der Österreichischen Rangliste, die auch getrennt nach Waffe, Alter und Geschlecht wird, qualifizieren sich für Großereignisse wie Europa- und Weltmeisterschaften. Besonders im Jugendbereich gibt es einige österreichische Turniere mit großem internationalen Ansehen:
- Sumsi-Cup (Florett, Kadetten, Salzburg)
- Edi-Schwarzer-Gedenkturnier (Florett u. Degen, Kadetten u. Jugend B+C,Mödling)
- Junioren-Weltcup (Florett, Mödling)
- Damenweltcup Florett (Salzburg, AK)
Erfolge
Olympiasieger
- 1932 Damen-Florett Ellen Müller-Preis
Weltmeister
- 1947 Damen-Florett Ellen Müller-Preis
- 1949 Damen-Florett Ellen Müller-Preis
- 1950 Damen-Florett Ellen Müller-Preis
- 1963 Herren-Degen Roland Losert
Europameister
- 1992 Herren-Florett Michael Ludwig
- 1993 Herren-Florett Joachim Wendt
- 2004 Herren-Degen Christoph Marik
Gesamtweltcupsieger
- 1968 Herren-Degen Roland Losert
- 1993 Damen-Degen E. Knechtl
- 1997 Herren-Florett Mannschaft
- 1998 Herren-Florett Mannschaft
- 2002 Herren-Degen Christoph Marik, Herren-Degen Mannschaft
- 2003 Herren Degen Christoph Marik