Ludwig-Maximilians-Universität München
Ludwig-Maximilians-Universität München | |
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Gründung | 1472[1] |
Ort | München |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Präsident | Bernd Huber[2] |
Studierende | 45.649 (WS 2009/10)[3] |
Mitarbeiter | 12.300 (2008)[3] |
davon Professoren | 694 (2008)[3] |
Jahresetat | 380,0 Mio. Euro (ohne Uniklinikum, 2007) 1.098,1 Mio. Euro (mit Uniklinikum, 2007)[3] |
Website | www.uni-muenchen.de |
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (kurz LMU oder Uni München) ist eine Universität in der bayerischen Landeshauptstadt München. Sie ist nach ihrem Gründer Herzog Ludwig dem Reichen sowie dem Kurfürsten Max IV. Joseph benannt.[4]
An der Ludwig-Maximilians-Universität München sind über 45.000 Studenten eingeschrieben, wodurch sie zahlenmäßig die zweitgrößte Universität Deutschlands ist.[3] Rund 700 Professoren lehren an 18 Fakultäten.[2][3] Mit 150 Studiengängen bietet die Universität München ein besonders breites Fächerspektrum, unter dem sich einige sonst im deutschsprachigen Raum nicht angebotene Fächer befinden.[2] In technischen Fächern steht die LMU in direkter Konkurrenz zu der Technischen Universität München.
Organisation

Die Ludwig-Maximilians-Universität ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht der Selbstverwaltung. Die Universität wird von einem Präsidium geleitet. Ihm zur Seite steht der Hochschulrat und die Erweiterte Hochschulleitung. Weitere zentrale Gremien sind der Senat und die Zentralen Ausschüsse. Wichtige Angelegenheiten innerhalb der einzelnen Fakultäten werden durch Fakultätsräte entschieden.[5]
Präsidium
Das Präsidium setzt sich aus dem Präsidenten, den vier Vizepräsidenten und dem Kanzler zusammen.[5] Aktueller Präsident der Universität ist Bernd Huber. Als Präsident vertritt er die Universität nach außen und vollzieht die Beschlüsse der zentralen Gremien. Vizepräsident Reinhard Putz ist zuständig für die Hochschulplanung, Vizepräsidentin Inka Mülder-Bach für den Bereich Studium, Vizepräsident Sigmund Stintzing für die Berufungen und Vizepräsident Thomas Carell ist verantwortlich für den Bereich Forschung.[6] Die vier Vizepräsidenten werden genauso wie der Präsident vom Hochschulrat gewählt.[5] Kanzler der Universität ist Christoph Mücke. Er leitet die Zentrale Universitätsverwaltung und ist Beauftragter für den Haushalt.[7]
Hochschulrat
Der Hochschulrat hat als zentrales Entscheidungsgremium die Funktion eines Aufsichtsrates.[5] Er setzt sich aus acht Mitgliedern des Senats sowie acht hochrangigen Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und beruflicher Praxis zusammen. Das Präsidium sowie die Universitätsfrauenbeauftragte stehen dem Hochschulrat beratend zur Seite.[8] Vorsitzender des Hochschulrates ist derzeit der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück Nikolaus von Bomhard. Weitere Mitglieder sind unter anderem Roland Berger, Peter Gruss und Jutta Limbach.[8] Der Hochschulrat wählt den Präsidenten und die Vizepräsidenten der Universität. Zudem beschließt er die Grundordnung, die Hochschulentwicklungsplanung sowie die Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen.[5]
Erweiterte Hochschulleitung
Die Erweiterte Hochschulleitung besteht aus den 6 Mitgliedern des Präsidiums, den 18 Dekanen der einzelnen Fakultäten, der Frauenbeauftragten sowie je einem Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden. Die Erweiterte Hochschulleitung erstellt den Entwicklungsplan der Universität, beschließt Vorschläge zur Forschungsausrichtung, legt die Schwerpunkte des Haushalts fest und beschließt die Gliederung der Hochschule in Fakultäten.[9]
Senat
Der Senat setzt sich aus 16 gewählten Mitgliedern sowie der Frauenbeauftragten zusammen. Das Präsidium nimmt beratend an den Sitzungen teil. Der Senat beschließt in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung für die Forschung und die Nachwuchsförderung. Außerdem beschließt er die Prüfungs- und Studienordnungen und gibt Stellungnahmen zu Berufungsvorschlägen ab.[5]
Zentrale Ausschüsse
An der Universität gibt es vier zentrale Ausschüsse, deren Mitglieder vom Senat bestellt werden. Der Strategieausschuss berät das Präsidium, die Erweiterte Hochschulleitung und den Senat bei der Entwicklung eines Leitbildes und Strategiekonzeptes. Der Forschungsausschuss übernimmt beratende Funktion in allen wissenschaftlichen Angelegenheiten gegenüber dem Präsidium, der Erweiterteren Hochschulleitung und dem Senat. Der Ausschuss für Lehre und Studium berät das Präsidium, die Erweiterte Hochschulleitung und den Senat bezüglich fakultätsübergreifenden Fragen zu Studium und Lehre. Er ist außerdem an der Entwicklung und Reform des Studienangebotes beteiligt. Der Untersuchungsausschuss geht Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens nach.[9]
Fakultätsräte
Die einzelnen Fakultäten der Universität werden durch die Fakultätsräte vertreten. Die Fakultätsräte wählen den Dekan und entscheiden alle wichtigen Angelegenheiten ihrer Fakultät, wie etwa Habilitations-, Promotions-, Studien- und Prüfungsordnungen.[9]
Geschichte
1472-1800

Die Universität wurde 1472 mit päpstlicher Genehmigung von Herzog Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut als erste Universität des Herzogtums Bayern in Ingolstadt gegründet. Sie wurde im damaligen Pfründnerhaus eingerichtet und startete mit den vier Fakultäten Philosophie, Medizin, Jurisprudenz und Theologie.[1] Erster Rektor der Universität war Christoph Mendel von Steinfels, der später Bischof des Bistums Chiemsee wurde.
In der Zeit des Deutschen Humanismus lehrten an der Universität bekannte Namen wie Conrad Celtis und Peter Apian. Der Theologe und Reformationsgegner Johannes Eck lehrte ebenfalls an der Universität. Von 1549 bis 1773 wurde die Universität vom Jesuitenorden geprägt und war eines der Zentren der Gegenreformation.[1]
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Universität von der Aufklärung beeinflusst. In der Philosophischen und Medizinischen Fakultät wurden die naturwissenschaftlichen Disziplinen aufgewertet. Bei der Theologie wurde die Pastoraltheologie stärker hervorgehoben und die Juristische Fakultät erhielt modernere Lehrpläne. 1799 entstand mit dem Institut für Kameralwissenschaften der Grundstein der späteren Staatswirtschaftlichen Fakultät.[1]
1800-1826

Aufgrund der Bedrohung Ingolstadts durch die Franzosen verlegte Kurfürst Max IV. Joseph im Jahre 1800 die Universität nach Landshut. Durch die Verlegung wurde zudem versucht die jesuitisch und somit konservativ geprägte Universität zu erneuern. Seit 1802 trägt die Universität den Namen Ludwig-Maximilians-Universität, benannt nach Max IV. Joseph und seinem Gründer Ludwig dem Reichen.[4]
In Landshut entwickelt sich die Universität von einer privilegierten Gelehrteneinrichtung hin zur staatlichen Hochschule. Der Minister Maximilian von Montgelas setzte dabei mit seinen Reformkonzepten neue wissenschafts- und bildungspolitische Akzente. Die Studentenzahl lag in den Jahren 1825/26 bei knapp 1000 Studenten.[4]
1826-1933

Bereits einige Jahre nach der Verlegung von Ingolstadt nach Landshut holte König Ludwig I. die Universität im Jahre 1826 in die Hauptstadt München.[10] Die Universität war zunächst im ehemaligen Jesuitenkolleg Wilhelminum in der Neuhauser Straße untergebracht, bevor 1840 das von Friedrich von Gärtner geplante und immer noch als solches genutzte Hauptgebäude fertiggestellt wurde.[11]
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägten hochrangige Gelehrte die Universität. Die Seminare und Institute wurden kontinuierlichen ausgebaut.[10] In den Jahren 1897 und 1898 wurde das Universitätsgebäude entlang der Adalbertstrasse erweitert. 1906 bis 1909 erfolgte nach Plänen von German Bestelmeyer die Erweiterung zur Amalienstraße.[11] In dieser Erweiterungsphase entstanden der Lichthof als neuer Mittelpunkt der Universität, das Audimax und die Amalienhalle.
Nach Baden ermöglichte Bayern ab 1903 als zweites Land im Deutschen Reich die Immatrikulation von Frauen zum Universitätsstudium. Während im Wintersemester 1905/06 lediglich 1% an Frauen an der LMU studierten, so waren es im Wintersemester 1918/19 bereits 14%. Die Studentenzahl lag dabei in den Jahren 1918/19 bei rund 8600 Studenten. Mit Adele Hartmann wurde 1918 an der Universität München erstmals eine Frau in Deutschland habilitiert.[10]
Nach dem Ersten Weltkrieg prägten weitere Persönlichkeiten die Universität. So lehrten unter anderem die Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen und Wilhelm Wien sowie Richard Willstätter an der Universität. Mit Arnold Sommerfeld und Ferdinand Sauerbruch lehrten weitere bekannte Namen an der Universität.[10]
1933-1945

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden jüdische und politisch unangenehme Professoren entlassen. Ebenso wurden Dozenten in ihrer akademischen Laufbahn behindert. Im Mai 1933 organisiert und initiierte die Deutsche Studentenschaft maßgeblich die Bücherverbrennung auf dem Königsplatz.[10]
Während des Zweiten Weltkrieges entstand an der Universität München die Widerstandsgruppe Weiße Rose um die Geschwister Sophie und Hans Scholl.[10] Sie wurden im Lichthof der Universität beim Verteilen von regimefeindlichen Flugblättern vom Hausschlosser Jakob Schmid entdeckt und anschließend der Gestapo übergeben.[12] Seit 1997 erinnert zwischen Lichthof und Audimax eine Denkstätte an die Widerstandsgruppe.[10]
1945-1994
Im ersten Nachkriegsjahrzehnt wurden die während des Krieges zerstörten Gebäude wieder aufgebaut.[10] Nach dem Wiederaufbau folgte eine nicht immer spannungsfrei verlaufende Phase der Expansion. Ähnlich wie an anderen bundesdeutschen Universitäten gab es in den 68er Jahren auch an der LMU heftige Studentenproteste.[13]
1967 wurde eine evangelisch-theologische Fakultät eingerichtet und 1972 wurde die Pädagogische Hochschule Pasing in die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität integriert. Außerdem wurden seit Mitte der 70er Jahre neue Gebäude für Medizin in Großhadern, für Tiermedizin in Oberschleißheim und für Physik in Garching errichtet.[10] 1977 wurde das neu erbaute Klinikum Großhadern fertig gestellt.[14]
1994-heute
Seit 1994 wird der Standort Großhadern immer weiter zum HighTechCampus Martinsried-Großhadern ausgebaut. Hier ist seit 1994 das Genzentrum und seit 1999 die gesamte Fakultät für Chemie und Pharmazie angesiedelt. Ebenso befindet sich seit 2007 der gesamte Bereich Biologie in Martinsried-Großhadern.[10]
In den Jahren 2006 und 2007 wurde die LMU im Rahmen der Exzellenzinitiative für ihre Zukunftskonzepte ausgewählt. Bis 2011 stehen somit der Universität 180 Millionen Euro für die Einrichtung von einer Graduiertenschule und drei Exzellenzclustern zur Verfügung.[15]
Standorte
Die Universität München ist keine Campus-Universität. Ihre Gebäude sind über mehrere Standorte im Großraum München verteilt.[16] Die Studentenwohnheime verteilen sind ebenfalls über die ganze Stadt München.[17]
München


Das Hauptgebäude der Universität liegt nördlich der Stadtmitte an der Ludwigstraße. In unmittelbarer Nähe befinden sind Georgianum, Ludwigskirche, Siegestor und Bayerische Staatsbibliothek.[18] Im Hauptgebäude sich neben mehreren Hörsälen und Seminarräumen auch Audimax, Große Aula, Denkstätte Weiße Rose und Teile der Universitätsverwaltung untergebracht. In direkter Nachbarschaft liegt die zentrale Universitätsbibliothek.[19]
Im Hauptgebäude und in unmittelbarer Umgebung befinden sich zahlreiche Einrichtungen und Institute von den Fakultäten für Katholische Theologie, Evangelische Theologie, Jura, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Geschichts- und Kunstwissenschaften, Philosophie, Wissenschaftstheorie, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaften, Sozialwissenschaft, Statistik und Physik. Zudem liegen in geringer Entfernung zum Hauptgebäude an der Westseite des Englischen Gartens mehrere Tierkliniken und Institute der Tierärztlichen Fakultät.[19]
Einige hundert Meter nördlich vom Hauptgebäude befinden sich Mensa, Studentenwerk und Einrichtungen von der Fakultät für Psychologie und Pädagogik.[19] Außerdem sind dort die Institute für Kunstpädagogik und Musikpädagogik von der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften untergebracht.[20]
Einige hundert Meter südwestlich vom Hauptgebäude, neben der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst, befindet sich das Mathematische Institut.[21] An diesem Standort sind zudem Einrichtungen für Theoretische Physik und Meteorologie von der Fakultät für Physik sowie Mineralogie, Kristallographie und Geophysik von der Fakultät für Geowissenschaften beheimatet.[22][23][24]
Im Institutsgebäude an der Ostseite des Englischen Gartens ist ein Großteil des Instituts für Informatik untergebracht.[25] Zudem unterhält die Sozialwissenschaftliche Fakultät in diesem Gebäude das Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft.[26] Das Japan-Zentrum sowie weitere kleinere Einrichtungen befinden sind ebenfalls an diesem Standort.[19]
Das Klinikum Innenstadt der Universität liegt südwestlich der Stadtmitte, zwischen Sendlinger Tor und Theresienwiese. Es besteht aus mehreren einzelnen Kliniken. Dazu zählen die Medizinische Klinik, Poliklinik, Chirurgische Klinik, Psychiatrische Klinik, Augenklinik, Zahnklinik, Kinderklinik, Frauenklinik und Dermatologische Klinik. Neben den einzelnen Kliniken sind auf dem Gelände des Klinikum auch zahlreiche Institute und Einrichtungen der Medizinischen Fakultät untergebracht.[19]
Weitere Universitätsgebäude stehen in der Nähe vom Königsplatz. Dort sind Einrichtungen von der Fakultät für Geowissenschaften sowie die Institute für Ägyptologie und Klassische Archäologie beheimatet. In Bogenhausen befinden sich Universitätssternwarte sowie Einrichtungen für Astronomie und Astrophysik von der Fakultät für Physik. Südlich vom Olympiapark sind Einrichtungen für Didaktik der Biologie und Institute der Tierärztlichen Fakultät angesiedelt. Weitere kleinere Universitätseinrichtungen sind im Botanischen Garten und in Freimann sowie in ganz München verteilt.[19]
Martinsried-Großhadern

Am südwestlichen Stadtrand von München liegt der HighTechCampus Martinsried-Großhadern. Dort befinden sich Institute und Einrichtungen der Medizinischen Fakultät sowie das Klinikum Großhadern. Die Fakultät für Biologie unterhält zudem in Martinsried zahlreiche Institute und das Biozentrum. Genzentrum und Einrichtungen der Fakultät für Chemie und Pharmazie sind ebenfalls auf dem Campusgelände untergebracht.[19]
Um den Campus besser an das Öffentliche Nahverkehrsnetz anzubinden wird die U-Bahnlinie U6 um eine Station bis nach Martinsried verlängert.[27] Langfristig ist dann vorgesehen alle naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächer auf dem HighTechCampus in Martinsried-Großhadern zusammenzuführen.[28]
Oberschleißheim
In Oberschleißheim sind Institute und Kliniken von der Tierärztlichen Fakultät beheimatet.[19] Langfristig ist vorgesehen den Standort Oberschleißheim weiter auszubauen und dort alle tierklinischen Einrichtungen zu bündeln.[28]
Garching
Auf dem Campus der Technischen Universität München in Garching befindet sich Einrichtungen für Kern- und Teilchenphysik von der Fakultät für Physik.[29][30]
Lehre
Fakultäten
Die Universität München ist in 18 Fakultäten gegliedert.[31] Die offizielle Nummerierung der Fakultäten und die fehlenden Nummern 06 und 14 resultieren aus Ausgliederung und Zusammenlegung von Fakultäten in der Vergangenheit. Die Forstwissenschaftliche Fakultät mit der Nummer 06 wurde 1999 in die Technischen Universität München eingegliedert und die Fakultät 14 wurde mit der Fakultät 13 zusammengelegt.[32][33]
- 01 Katholisch-Theologische Fakultät
- 02 Evangelisch-Theologische Fakultät
- 03 Juristische Fakultät
- 04 Fakultät für Betriebswirtschaft
- 05 Volkswirtschaftliche Fakultät
- 07 Medizinische Fakultät
- 08 Tierärztliche Fakultät
- 09 Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
- 10 Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
- 11 Fakultät für Psychologie und Pädagogik
- 12 Fakultät für Kulturwissenschaften
- 13 Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
- 15 Sozialwissenschaftliche Fakultät
- 16 Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik
- 17 Fakultät für Physik
- 18 Fakultät für Chemie und Pharmazie
- 19 Fakultät für Biologie
- 20 Fakultät für Geowissenschaften
Studienfächer
An der Ludwig-Maximilians-Universität wird mit rund 150 Studiengängen ein breites Fächerspektrum angeboten.[2] Zur Zeit werden im Rahmen des Bologna-Prozesses die Diplom- und Magisterstudiengänge auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt.[34]
Studentenzahlen
Die Studentenzahl der Universität lag in den Jahren 1825/26 bei knapp 1000 Studenten.[4] In den folgenden Jahrzehnten stieg die Anzahl der eingeschrieben Studenten stetig an. Die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium im Jahre 1903 begünstigte zudem die steigende Anzahl an Studenten. Im Wintersemester 1905/06 waren 5147 (davon 53 Frauen) und im Wintersemester 1918/19 bereits 8625 Studierende (davon 1191 Frauen) eingeschrieben.[10] In der Zeit des Nationalsozialismus ging die Anzahl der eingeschriebenen Studenten wieder zurück. In den Jahren 1935/36 waren 5480 Studenten (davon 1016 Frauen) und im Sommersemester 1940 nur noch 2991 Studenten (davon 914 Frauen) an der Universität eingeschrieben.[35] Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Anzahl der Studenten wieder an. Im Wintersemester 1949/50 lag die Studentenzahl bei 10469 Studenten (davon 2198 Frauen) und in den Jahren 1959/60 bei 18225 Studenten (davon 4930 Frauen).[35] Ein halbes Jahrhundert später lag im Wintersemester 2009/10 die Anzahl der eingeschriebenen Studenten bei 45649 (davon 28545 Frauen).[3]
Im Wintersemester 2009/10 sind 45649 Studenten an der Universität eingeschrieben. Davon sind 28545 Studenten weiblich, 17104 Studenten männlich und 6771 Studenten aus dem Ausland. Die Anzahl der Studienanfänger, die zum Sommersemester 2009 oder Wintersemester 2009/10 ihr erstes Hochschulsemester begonnen haben, beträgt 7882.[3]
Studienbeiträge
Der Senat der Universität hat im Sommersemesters 2006 die Erhebung von Studienbeiträgen im Stufenmodell beschlossen. Im Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007/08 betrugen die Beiträge jeweils 300 Euro. Ab dem Sommersemester 2008 beträgt der Studienbeitrag 500 Euro pro Semester. Zusätzlich zum Studienbeitrag fallen noch 50 Euro Verwaltungsgebühr und 42 Euro Studentenwerksbeitrag an. Die Verwaltungsgebühr wurde zum Sommersemester 2009 von der bayerischen Staatsregierung wieder abgeschafft. Aktuell sind somit insgesamt 542 Euro pro Semester zu entrichten.[36]
Semesterticket
An der Universität gibt es kein Semesterticket. Ein Angebot vom Münchner Verkehrs- und Tarifverbund wurde 2009 von den Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität in einer Abstimmung mit 52,1% zu 47,9% knapp abgelehnt. Das Angebot sah einen verpflichtenden Sockelbetrag von 78,50 Euro und ein freiwilliges Aufpreisticket von 143,50 Euro vor.[37]
Forschung
Wissenschaftliche Einrichtungen
An die Universität München sind zahlreichen wissenschaftliche Zentren und Institute angegliedert. Eine kleine Auswahl dieser Einrichtungen sind im Folgenden aufgelistet.
- Adolf-Butenandt-Institut
- Arnold Sommerfeld Center For Theoretical Physics (ASC)
- Center for Digital Technology and Management (CDTM)
- Center for Integrated Protein Science Munich (CIPSM)
- Center for NanoScience (CeNS)
- Centrum für angewandte Politikforschung (CAP)
- Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung (CIS)
- Gene Center Munich
- Geschwister-Scholl-Institut
- ifo Institut für Wirtschaftsforschung
- Institut für Bayerische Geschichte
- LMU Entrepreneurship Center (LMU EC)
- Munich-Centre for Advanced Photonics (MAP)
- Munich-Centre of the Learning Sciences (MCLS)
Exzellenzinitiative
Im Rahmen der Exzellenzinitiative 2006 und 2007 wurde die LMU bei der Exzellenzförderung berücksichtigt. Bis 2011 stehen somit der Universität 180 Millionen Euro für die Einrichtung der Graduate School of Systemic Neurosciences und den drei Exzellenzclustern Center for Integrated Protein Science Munich, Munich-Centre for Advanced Photonics sowie Nanosystems Initiative Munich zur Verfügung. Außerdem ist die LMU an sieben Elitestudiengängen und fünf internationalen Doktorandenkollegs des Elitenetzwerk Bayern beteiligt.
Ranking

internationaler Rang | nationaler Rang | Quelle | Jahr |
---|---|---|---|
63. | 1. | Newsweek[38] | 2006 |
47. | 1. | Universität Wuhan[39] | 2007 |
53. | 1. | Shanghai-Ranking[40] | 2007 |
65. | 2. (nach Heidelberg) | The Times[41] | 2007 |
55. | 1. | Shanghai-Ranking[42][43] | 2008 |
Berühmte Persönlichkeiten
- Liste bekannter Persönlichkeiten der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Liste der Ehrensenatoren der Ludwig-Maximilians-Universität München
Siehe auch
- Hochschulen in Bayern
- Liste deutscher Hochschulen
- Technische Universität München
- Klinikum der Universität München
- UniversitätsChor München
- Weiße Rose
Einzelnachweise
- ↑ a b c d uni-muenchen.de - Geschichte der Universität (1472-1800)
- ↑ a b c d uni-muenchen.de - Über die Universität
- ↑ a b c d e f g h uni-muenchen.de - Offizielle Zahlen und Fakten der Universität
- ↑ a b c d uni-muenchen.de - Geschichte der Universität (1800-1826)
- ↑ a b c d e f uni-muenchen.de - Organisation der Universität
- ↑ uni-muenchen.de - Die Vizepräsidenten der Universität
- ↑ uni-muenchen.de - Der Kanzler der Universität
- ↑ a b uni-muenchen.de - Der Hochschulrat der Universität
- ↑ a b c uni-muenchen.de - LMU auf einen Blick 2008/2009
- ↑ a b c d e f g h i j k uni-muenchen.de - Geschichte der Universität (seit 1826)
- ↑ a b stbam2.bayern.de - Das Hauptgebäude der LMU
- ↑ shoa.de - Die Weiße Rose
- ↑ Stefan Hemler: Von Kurt Faltlhauser zu Rolf Pohle. Die Entwicklung der studentischen Unruhe an der Ludwig-Maximilians-Universität München in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre, in: Venanz Schubert (Hg.), 1968. 30 Jahre danach, St. Ottlien: EOS 1999 (= Wissenschaft und Philosophie 17), S. 209-242.
- ↑ stbam2.bayern.de - Klinikum der Universität München
- ↑ uni-muenchen.de - LMUexcellent
- ↑ uni-muenchen.de - Gebäudeübersichten
- ↑ studentenwerk-muenchen.de - Wohnanlagen des Studentenwerks München
- ↑ maps.google.de - 48° 9′ 3″ N, 11° 34′ 49″ O
- ↑ a b c d e f g h Ludwig-Maximilians-Universität München (Hg.): Lageplan der LMU. München 2008.
- ↑ kunstwissenschaften.uni-muenchen.de - Institute
- ↑ mathematik.uni-muenchen.de - Kontakt
- ↑ theorie.physik.uni-muenchen.de - Contact
- ↑ meteo.physik.uni-muenchen.de - Meteorologisches Institut
- ↑ geo.uni-muenchen.de - Lageplan
- ↑ ifi.lmu.de - Adressen
- ↑ gsi.uni-muenchen.de - Anfahrt
- ↑ muenchnerubahn.de - Verlängerung nach Martinsried beschlossen
- ↑ a b uni-muenchen.de - LMU 2020
- ↑ ha.physik.uni-muenchen.de - Contact
- ↑ etp.physik.uni-muenchen.de - Kontakt
- ↑ uni-muenchen.de - Fakultäten
- ↑ forst.wzw.tum.de - Geschichte
- ↑ web.archive.org - Fakultäten
- ↑ uni-muenchen.de - Abschlussarten
- ↑ a b epub.ub.uni-muenchen.de - Personen- und Vorlesungsverzeichnise
- ↑ uni-münchen.de - Studienbeiträge
- ↑ semesterticket-muenchen.de - Semesterticket
- ↑ Newsweek: The Complete List: The Top 100 Global Universities
- ↑ Universität Wuhan: Wuhan University rankings
- ↑ Top 500 World Universities
- ↑ The Times: The Top 200 World Universities
- ↑ Top 500 World Universities. Abgerufen im April 2009
- ↑ Top 100 European Universities. Abgerufen im April 2009
Literatur
- Laetitia Boehm (Hg.): Biographisches Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität München. Berlin 1998.
- Georg Lohmeier: Der lange Weg der Alma Mater. In: Ders.: Liberalitas Bavariae. München 1971. 206-254.
- Ludwig-Maximilians-Universität München (Hg.): Chronik. München 1867ff.
- Ludwig-Maximilians-Universität München (Hg.): Ludwig-Maximilians-Universität München. Haar 2001.
- Elisabeth Kraus (Hg.): Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze. München 2006.
- Maximilian Schreiber: Walther Wüst. Dekan und Rektor der Universität München 1935–1945. München 2008.
- Stefanie Harrecker: Degradierte Doktoren. Die Aberkennung der Doktorwürde an der Ludwig-Maximilians-Universität München während der Zeit des Nationalsozialismus. München 2007.
- Helmut Wolff: Geschichte der Ingolstädter Juristenfakultät 1472-1625 (Ludovico Maximilianea. Universität Ingolstadt-Landshut-München, Forschungen und Quellen Bd. 5), Duncker & Humblot, Berlin 1973, ISBN 3-428-02941-0
- Leonore Liess: Geschichte der medizinischen Fakultät in Ingolstadt von 1472-1600 (Schriftenreihe der Münchener Vereinigung für Geschichte der Medizin e.V. Bd. 14), Demeter Verlag, Gräfelfing 1984
- Albrecht Liess: Die artistische Fakultät der Universität Ingolstadt 1472-1588. In: Laetitia Boehm-Johannes Spörl (Hg.): Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten Bd. 2, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 9-35
- Richard Schumak (Hrsg.): Neubeginn nach dem Dritten Reich - Die Wiederaufnahme wissenschaftlichen Arbeitens an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Tagebuchaufzeichnungen des Altphilologen Albert Rehm 1945 bis 1946. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4469-7.
Weblinks
- uni-muenchen.de – Offizielle Webseite
- uni.bavarian-universities.de – Portrait der Ludwig-Maximilians-Universität München
- deimos.apple.com – Audio- und Videoangebot der LMU im iTunes Store
Koordinaten: 48° 9′ 3″ N, 11° 34′ 49″ O