Klima:aktiv Gebäudestandard
klima:aktiv ist eine breit angelegte Klimaschutzinitiative des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Die klima:aktiv-Programme haben alle ein gemeinsames Ziel: weniger CO2-Ausstoß und verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energieträger.
Programme von klima:aktiv
Dazu wurden 23 Programme, jeweils für spezielle Zielgruppen, ins Leben gerufen.[1]
- Themenbereich Erneuerbare Energie:
- biogas für mehr Energie, Treibstoff und Wärme aus Biogas
- energieholz unterstützt bei der Erschließung bisher ungenutzter Holzressourcen aus unseren Wäldern
- holzwärme motiviert Hauseingentümer zum Einbau von Biomasseheizungen
- nawaro markt forciert die nachhaltige Nutzung nachwachsender Rohstoffe
- solarwärme forciert die Nutzung von Sonnenenergie in Gebäuden
- qmheizwerke für noch effizientere Holzheizwerke
- wärmepumpe forciert den richtigen Einsatz von Wärmepumpen
- Themenbereich Bauen & Sanieren:
- klima:aktiv Bauen und Sanieren for Beratung und Qualitätssicherung für den Neubau und für die Gebäudesanierung (einschiesslich dem klima:aktiv Gebäudestandard)
- Themenbereich Energiesparen:
- mit Gemeindeebene als Zielgruppe:
- e5
- klima:aktiv vor ort
- Themenbereich Mobilität:
- mm … mobilitätsmanagement
- mm betriebe für klimafreundliche Mobilität in Betrieben
- mm kommunal-regional unterstützt Gemeinden in Mobilitätsfragen
- mm bauträger, da klimaschonende Mobilität bei Standortwahl beginnt
- mm schule und jugend unterstützt einen klimaschonenden Schulweg
- mm freizeit-tourismus für klimafreundliche Mobilität im Freizeit- und Tourismusverkehr
- mm verwaltung für klimafreundliche Mobilität in der Verwaltung
- spritsparinitiative für die Etablierung einer spritsparenden Fahrweise
Beispiel: klima:aktiv Gebäudestandard
Ein Aufgabe des Programms klima:aktiv haus (Ende 2009 als Teil von klima:aktiv Bauen und Sanieren) ist die breite Einführung von Nachhaltigkeitskriterien auf dem österreichischen Wohnungsmarkt. Angestrebtes Ziel ist ein Anteil des klima:aktiv Standards am Wohnungsneubau von 20 % bis zum Jahr 2009. Dieser neue klima:aktiv Standard ist eine breit anwendbare Weiterentwicklung der sogenannten Total Quality Kriterien und besteht aus einem Kriterienraster nach dem maximal 1000 Punkte erreicht werden können.
Konkret umfasst der Kriterienkatalog folgende vier Bereiche:
- Planung und Ausführung: Wichtig ist vor allem die hohe Qualität der Planung und Ausführung, damit der klima:aktiv Standard nicht durch Baumängel oder Fehler in der Konzeption zunichte gemacht wird.
- Energie und Versorgung: Durch die Schwerpunktbildung auf diesen Bereich wird den Nutzern ein energieeffizientes Gebäude mit geringem Wärme- und Wasserbedarf erstellt, das sehr kostenschonend im Betrieb ist.
- Baustoffe und Konstruktion: Die Wahl von ökologischen Baustoffen kommt sowohl der Gesundheit der Bewohnern als auch der Umwelt zugute, da die Schadstoffbelastung der Raumluft sehr gering gehalten wird und die Materialien die Umwelt bei Produktion und Entsorgung möglichst wenig belasten.
- Komfort und Raumluftqualität: Die Behaglichkeit in einer Wohnung oder einem Haus hängt sehr stark von der Innentemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab und der Kriterienkatalog enthält viele Maßnahmen, wie etwa eine Komfortlüftung, die den thermischen und damit gesundheitlichen Kriterien Rechnung tragen.
Damit dieser neue Standard möglichst rasch und breit umgesetzt wird wurden entsprechende Weiterbildungen entwickelt, angeboten etwa am Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zitiert nach klima:aktiv Programme. In: Umwelt net > Über klima:aktiv > Programmübersicht. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), , abgerufen am 1. Januar 2010.