Gewässerstrukturgüte
Erscheinungsbild
Die Strukturgüteklasse ist eine Einstufung von Fließgewässern in eine 7-stufige Skala, mit der Aussagen zu Strukturen am Gewässer getroffen und damit ein Maß der Natürlichkeit angegeben werden kann.
Für die Einstufung in eine Strukturgüteklasse werden Parameter mit einer Indikations- und Bewertungsrelevanz bezüglich der eigendynamischen Prozesse im und am Gewässer ausgewählt (Gewässerbett- und Auendynamik). Für die Gewässerbettdynamik sind dies:
- Linienführung,
- Querbauwerke,
- Abflussregelung,
- Uferverbau,
- Gehölzsaum/Röhrichte,
Zur Beurteilung der Auendynamik werden erhoben:
- Auenutzung,
- Ausprägung der Uferstreifen,
- Hochwasserschutzbauwerke,
- Ausuferungsvermögen,
Wie im Falle der biologischen Gewässergüte erfolgt die Einstufung der Strukturgüte der untersuchten Gewässerabschnitte in eine von sieben Güteklassen:
- Güteklasse I: unveränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse II: gering veränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse III: mäßig veränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse IV: deutlich veränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse V: stark veränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse VI: sehr stark veränderte Gewässerabschnitte,
- Güteklasse IV: vollständig veränderte Gewässerabschnitte.