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Robert Lucas (Gouverneur)

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Robert Lucas (* 1. April 1781 in Shepherdstown, Jefferson County, Virginia, heute West Virginia; † 7. Februar 1853) war ein US-amerikanischer Politiker und Gouverneur von Ohio.

Frühe Jahre

Robert Lucas genoss eine private schulische Ausbildung mit den Schwerpunkten auf Mathematik und der Landvermessung. Im Alter von 19 Jahren zog er in das Scioto County im heutigen Ohio, das damals noch Teil des Nordwest-Territoriums war. Im Jahr 1803 wurde er Landvermesser im Dienste seines Kreises. Unter anderem half er beim Vermessen der Grenze zu dem benachbarten Adams County.

Politischer Aufstieg

Lucas politischer Aufstieg begann im Jahr 1808 mit seiner Wahl in das Landesparlament von Ohio. Dort verblieb er bis 1809. In den Jahren 1831 bis 1832 wurde er nochmals in dieses Gremium gewählt. Zwischen 1814 und 1822 sowie von 1824 bis 1830 war er Mitglied des Landessenats. Während des Krieges von 1812 diente er zeitweise in der Miliz von Ohio aber auch in der regulären US-Armee. Schon früh trat Lucas der neuen Demokratischen Partei von Andrew Jackson bei. Im Jahr 1832 war er Vorsitzender des Bundesparteitags dieser Partei. Im Jahr 1830 unterlag er bei der Gouverneurswahl knapp gegen Duncan McArthur, aber zwei Jahre später wurde er als Kandidat seiner Partei zum neuen Gouverneur seines Landes gewählt.

Gouverneur von Ohio

Robert Lucas trat sein neues Amt am 7. Dezember 1832 an. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1834 konnte er bis zum 12. Dezember 1836 im Amt bleiben. In dieser Zeit wurden die Gesetze bezüglich der Miliz überarbeitet. In seine Zeit als Gouverneur von Ohio fällt der so genannte „Toledo-Krieg" mit Michigan um einen schmalen Streifen Landes zwischen den beiden Bundesstaaten, in dem auch die Stadt Toledo liegt. Nachdem beide Gouverneure, für Michigan war dies zu diesem Zeitpunkt Stevens Mason, bereits Milizen an der Grenze aufmarschieren hatten lassen, legte der Kongress der Vereinigten Staaten den Konflikt bei, indem er den Toledo-Streifen Ohio zusprach, Michigan aber mit territorialen Gebieten im Norden des Staates entschädigte.

Weiterer Lebenslauf

Nach dem Ende seiner Gouverneurszeit bewarb sich Lucas erfolglos um einen Sitz im US-Senat. Robert Lucas beendete seine politische Karriere 1841 nach dreijähriger Amtszeit als erster Gouverneur des Iowa-Territoriums. In dieses Amt war er von Präsident Martin van Buren berufen worden. In Iowa hatte er wenig Erfolg, weil er sich mit einen ihm feindlich gesinnten Staatssekretär und einer starken Opposition auseinandersetzen musste. Auch hier wurde er, wie zuvor schon in Ohio, in einen Grenzkonflikt verwickelt. Diesmal ging es um Ansprüche zwischen dem Staat Missouri und dem Iowa-Territorium. Im Jahr 1844 war Lucas noch Delegierter auf der verfassungsgebenden Versammlung von Iowa. Seinen Lebensabend verbrachte er in Iowa City. Lucas war zweimal verheiratet und hatte insgesamt sieben Kinder.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 3, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

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