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Benutzer:Triloba/Postorte

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Karte des Département des Bouches de l’Elbe, 1812

Das Département des Bouches de l’Elbe, kurz Bouches-de-l’Elbe (deutsch: Departement der Elbmündung(en), kurz Elbmündungsdepartement) war ein Département des ersten französischen Kaiserreichs in Deutschland. Es entstand als eines der drei hanseatischen Departements am 1. Januar 1811 in Folge der Annexion des Gebietes durch Frankreich.

Lage

Das Departement der Elbmündung leigt zwischen dem Departement der Wesermündung, der Ostsee, der Elbe und einer Linie wie sie durch ein franösisches Senatsconsult vom 10. Dezember 1810 vorgeschrieb wurde. An den aktuellen Grenzen zu Holstein hinauf, entlang dem Lauenburgischen, dem Gebiet von Lübeck entlang der Elbe bis zur Mündung der Stecklitz in die Elbe, entlang der Grenze zum Departement der Aller im Königreich Westphalen bis Hillern.

Das Gebiet umfasste das Staatsgebiete der Freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck, das ehemalige Herzogtum Lauenburg, ein Teil des Herzogtums Bremen und das Fürstentum Lüneburg. Die Hauptstadt des Départements war Hamburg (Hambourg). Das Département war in folgende Arrondissements (Distrikte) und Kantone unterteilt:

In den drei Hanseatischen Départements, lebten 1.118.965 Einwohner. Im Département der Elbmündung lebten 373.285 Einwohner auf 375.976 A.imperial (???). Hamburg hatte 106.920, Lüneburg 10.039 Einwohner.

Arrondisement Einwohner Kantone
Hambourg 137.540 Bergedorf, Hamburg (Hambourg, 6 Kantone), Hamm, Wilhelmsburg.
Lübeck 74.322 Lauenburg, Lübeck (2 Stadt- und ein Landkanton), Mölln, Neuhaus, Ratzeburg, Schwarzenbek und Steinhorst.
Lunebourg 65.981 Bardowick, Buxtehude, Garlstorf, Haarburg, Hittfeld, Lüneburg, Tostedt und Winsen.
Stade 95.442 Bremervörde, Freiburg (Elbe) (Freyburg), Himmelpforten, Horneburg, Jork, Neuhaus (Oste), Otterndorf, Ritzebüttel, Stade und Zeven.

Nach dem Sieg der Alliierten über Napoléon I. 1814 wurde das Département wieder aufgelöst. Hamburg und Lübeck wurden jeweils wieder Freie und Hansestadt, die Gebiete südlich der Elbe wurden Teil des Königreiches Hannover, nördlich der Elbe fielen an Dänemark.

Das Département des Bouches du Weser, kurz Bouches-du-Weser (deutsch: Departement der Wesermündung(en), kurz Wesermündungsdepartement) war ein Département des ersten französischen Kaiserreiches in Deutschland. Es entstand als eines der drei hanseatischen Departements am 1. Januar 1811 in Folge der Annexion des Gebietes durch Frankreich.

Das Gebiet umfasste Teile der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Die Hauptstadt des Départements war Bremen. Das Département war in folgende Arrondissements und Kantone unterteilt:

Im Département der Wesermündung lebten 329.862 Einwohner auf 327.175 A.imperial ??? In den drei Hanseatischen Départements, lebten 1.118.965 Einwohner

Arrondisement Einwohner Kantone
Bremen(Brême) 104.299 Achim, Bremen, Lilienthal, Ottersberg, Rotenburg, Syke, Thedinghausen und Verden.
Oldenburg 92.602 Berne, Burhave, Delmenhorst, Elsfleth, Hatten, Oldenburg, Ovelgönne, Rastede, Varel und Westerstede.
Nienburg 50.327 Bassum, Bruchhausen, Hoya, Liebenau, Nienburg, Rethem, Stolzenau, Sulingen und Walsrode.
Bremerlehe 82.634 Beverstedt, Bremerlehe, Dorum, Hagen im Bremischen, Osterholz und Vegesack.

Präfekt des Departements war bis zum 17. Oktober 1813 Philipp Karl Graf von Arberg, früher Kammerherr von Napoleon und Ritter der Ehrenlegion, der aus einer österreichisch/belgischen Adelsfamilie stammte. Arberg residierte im Eelkingschen Haus am Domshof und danach im Eschenhof an der Domsheide. Er wohnte im Haus Landruhe in Horn. Nach der Flucht von Arberg übernahm der bisherige Unterpräfekt Johann Pavenstedt (ab 1816 Senator in Bremen), die Präfektur bis zur Auflösung des Departements.

Nach dem Sieg der Alliierten über Napoléon I. 1814 wurde das Departement wieder Teil des Königreiches Hannover, des Großherzogtums Oldenburg und der Hansestadt Bremen.

Lage (um 1811)
Lage um 1811
Basisdaten (1811)
Bestehen: 1811–1813
Kaiserreich: Frankreich
Präfektur: Osnabrück
Einwohner: 415.818 (1811)[1]
Gliederung: 4 Arrondissements
41 Kantone
Präfekt: Karl von Keverberg
Aufgegangen in: Königreich Hannover
Königreich Preußen
Großherzogtum Oldenburg
Lage in den Hanseatischen Departments

Das Département de l’Ems-Supérieur, kurz Ems-Supérieur (deutsch: Departement der Oberen Ems oder Ober-Ems, kurz Oberemsdepartement oder Ober-Ems-Departement) war ein Département des ersten französischen Kaiserreiches im heutigen Nordwestdeutschland. Es bestand von 1811 bis November 1813 als eines der drei hanseatischen Departements. Präfektur des Departements war Osnabrück.

Lage

Das Departement lag im äußersten Nordosten des Kaiserreichs Frankreich. Im Südosten begrenzte die Weser das Departement, im Süden die Werre, die Aa, der Johannisbach und der Teutoburger Wald. Im Osten reichte das Departement bis an die namensgebende Ems bis fast hinauf zu ihrer Mündung in den Dollart bzw. die Nordsee. Weitere Flüsse im Departement waren die Hase und die Hunte. Der Norden reichte bis etwa an eine Linie südlicher Dollart - südlicher Jadebusen. Das Gebiet hatte im Süden Anteil an den Mittelgebirgen Teutoburger Wald und Wiehengebirge, lag aber ganz überwiegend in der Norddeutschen Tiefebene. Größte Städte waren Minden und der Hauptort Osnabrück.

Das Departement grenzte zuletzt (1814) im Nordosten und Osten an das französische Departement der Wesermündungen, im Südwesten und Süden an das Königreich Westphalen (Departements der Fulda und der Aller), im Südwesten an das Großherzogtum Berg, im Osten an das Departement der Lippe und im Norden an das Departement Ost-Ems (letztere drei Departements alle zum Kaiserreich Frankreich gehörend).

Das Gebiet lag im heutigen Nordteil von Ostwestfalen und im Tecklenburger Land (beides Nordrhein-Westfalen) und im heutigen östlichen und südöstlichen Niedersachsen. Das ehemalige Departement umfasste im heute niedersächsische Gebiet ganz oder teilweise das Osnabrücker Land, das Emsland und das Oldenburger Land, davon vor allem den südlichen Teil (Oldenburger Münsterland).

Geschichte

Das Departement entstand als eines der drei hanseatischen Departements zum 1. Januar 1811 in Folge der Annexion des Gebietes durch Frankreich. Dazu wurden im Wesentlichen herangezogen:

  • nordöstlicher Teil des Departements der Ems (bisher zugehörig zum Großherzogtum Berg), also im Wesentlichen der bergische Distrikt Lingen (ohne ehemalige Kantone Nordhorn, Emlingkamp (Emlichheim) und ohne Teile des Kantons Lingen). Der Kanton Tecklenburg wechselte später zum Oberems-Kanton Osnabrück. Der Rest blieb im neuen Kanton Lingen.
  • der südliche Teil des Herzogtums Oldenburg: dieser als Oldenburger Münsterland bezeichnete Teil des Herzogtums bildete den Großteil des Distrikts Quakenbrück
  • der Teil des Departements der Weser (bisher zugehörig zum Königreich Westphalen), der links der Weser und nördlich des Johannisbachs, der Aa und des Schwarzbachs lag. Der beim Königreich verbliebene Südteil wurde größtenteils dem Departement der Fulda eingegliedert. Dies betraf folgende westphälische Distrikte:
    • Distrikt Osnabrück größtenteils: der Distrikt blieb bestehen und um den Kanton Versmold (ehemals Distrikt Bielefeld) sowie die Kantone Tecklenburg (ehemals bergischer Distrikt Lingen) vergrößert. Im Gegenzug wurden seine nördlichen ehemaligen Kantone Quakenbrück und Ankum dem Kanton Quakenbrück, sowie der Kanton Fürstenau dem Kanton Lingen überstellt.
    • Distrikt Minden größtenteils: Der Distrikt blieb abzüglich der Kantone Haddenhausen, Hausberge, Hille, Oldendorf, Reineberg, Windheim (ganz oder teilweise) erhalten. Der Distrikt wurde im Gegenzug um den Kanton Werther, Bünde, Enger (alle ehemals Kanton Bielefeld), sowie den Kanton Uchte (ehemals Distrikt Rinteln) vergrößert.
    • Distrikt Bielefeld, kleinere Teile: der Distrikt blieb im Königreich Westphalen erhalten. Der Kanton Werther wurde aber dem Distrikt Minden angegliedert; der Kanton Versmold dem Distrikt Osnabrück
  • Amt Meppen des Herzogtum Arenberg. Dieses Gebiet rechts der Ems wurde Teil des Distrikt Lingen.

Nachdem Napoleon 1814 endgültig besiegt wurde, wurde das Departement nach einer kurzen Zeit der Restaurierung der alten Territorien und provisorischer Verwaltungsgebiete folgendermaßen aufgeteilt:

  • Der überwiegende Teil des Departements kam zum Königreich Hannover. Dies waren im Wesentlichen der Distrikt Osnabrück (ohne Kantone Versmold, Tecklenburg und Ostbevern, und Lengerich), der Distrikt Lingen (ohne Kantone Bevergern und Ibbenbüren), Teile des Distrikts Quakenbrück (Kantone Diepholz, Vörde, Ankum) und einen kleinen Teil aus dem Distrikt Minden (Kanton Uchte).
  • Ein weiterer Teil fiel an das wiederhergestellte und Großherzogtum erhobene Oldenburg. Diese Gebiete umfassten im Wesentlichen den Distrikt Quakenbrück (ohne Kantone Diepholz, Vörde, Ankum).
  • Die späteren bzw. ehemaligen preußischen Gebiete - also der Distrikt Minden (ohne Kanton Uchte) sowie der Südteil des Distrikts Osnabrück (Kantone Versmold, Tecklenburg und Ostbervern, und Lengerich) sowie der Südteil des Distrikts Lingen (Kantone Bevergern und Ibbenbüren) - wurden zunächst Teil des preußischen Zivilgouvernements zwischen Weser und Rhein und später Teil der Provinz Westfalen. Der tecklenburgische Teil bildete den Nordostteil des Regierungsbezirks Münster (Kreis Tecklenburg). Der ehemals minden-ravensbergische Teil wurde zum Nordteil des Regierungsbezirks Minden (Teile der Kreise Bünde, Minden und Halle sowie vollständig Rahden)

Präfekte

Gliederung

Gliederung in die Distrikte

Das Departement war um 1811 in folgende Arrondissements (auf Deutsch auch als Distrikt oder Unterpräfektur bezeichnet) und zugehörige Kantone unterteilt:

Im Département der Ober-Ems lebten 415.018 Einwohner auf 415.013 A.imperial ??? In den drei Hanseatischen Départements, lebten 1.118.965 Einwohner

Distrikt Einwohner
(1811)
Kantone
Osnabrück 131.557 Bramsche, Dissen, Essen, Iburg, Lengerich, Melle, Osnabrück-Stadt, Osnabrück-Land , Ostbevern, Ostercappeln, Tecklenburg und Versmold
Lingen
(auch: Distrikt Meppen)
81.680 Bevergern, Freren, Fürstenau, Haselünne, Ibbenbüren, Lingen, Meppen, Papenburg und Sögel
Minden 104.008 Bünde, Enger, Levern, Lübbecke, Minden, Petershagen, Quernheim, Rahden, Ucht und Werther
Quakenbrück 97.793 Ankum, Cloppenburg, Diepholz, Dinklage, Friesoythe, Löningen, Quakenbrück, Vechta, Vörden und Wildeshausen


Siehe auch

Literatur

  • Wedekind. A.C.: Jahrbuch für die Hanseatischen Departements, insbesondre für das Departement der Elbe-Mündung, 1812, Hamburg bei Friedrich Perthes.
  • Angelika Ernst: Die Einführung des napoleonischen Steuer- und Verwaltungssystems in Lüneburg 1810/1811 unter Ablösung der alten Rechtsnormen, Seeth 2004.
  • Jan Jelle Kähler: Französisches Zivilrecht und französische Justizverfassung in den Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen (1806-1815), Peter Lang, Frankfurt a.M. 2007, ISBN 3-631-55876-7.
  • Burghart Schmidt: Hamburg im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons 1789-1813. 1. Teil: Darstellung. 2. Teil: Kommentierte Übersicht über Literatur und Quellen, Hamburg 1998, ISBN 3-923-35687-0.
  • Helmut Stubbe-da Luz: "Franzosenzeit" in Norddeutschland (1803 - 1814). Napoleons Hanseatische Departements, Bremen 2003, ISBN 3-861-08384-1.
  • Albrecht Friedrich Ludolf Lasius: “Der französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen im Jahre 1812". Ein historisches-Handbuch, Erste Abteilung, Osnabrück bey Johann Gottfried Kißling, 1813, Seite 37

Departement der Elbe-Mündung

Département des Bouches de l'Elbe 1. Januar 1811 bis November 1813

Das Département umfasste das Gebiet der vormaligen Freien Hansestadt Hamburg und Lübeck, das ehemalige Herzogtum Lauenburg, ein Teil des Herzogtum Bremen und das Fürstentum Lüneburg, mit einer Bevölkerung von 373 284 Seelen in 30 Kantonen mit insgesamt 69 Mairien. Die Hauptstadt des Départements war Hamburg. Das Département war in folgende Distikte (Arrondissements) unterteilt: Hamburg, Lübeck, Lüneburg und Stade.

Distrikt Kantone Hamburg Hamburg (in 6 Kantone geteilt), Bergedorf, Hamm, Wilhelmsburg Lübeck Lübeck, Lauenburg, Mölln, Neuhaus, Ratzeburg, Schwarzenbek, Steinhorst Lüneburg Lüneburg, Bardowick, Buxtehude, Garlstorf, Harburg, Hittfeld, Lüneburg, Tostedt, Winsen Stade Stade, Bremervörde, Freiburg (Elbe), Himmelpforten, Horneburg, Jork, Neuhaus (Oste), Otterndorf, Ritzebüttell, Stade, Zeven

1813 wurde das Département Teil des Königreiches Hannover und der Hansestadt Hamburg.

  1. Winkopp (Hrsg.): Der Rheinische Bund