Die Trabantenstadt
Die Trabantenstadt (französischer Originaltitel Le Domaine des Dieux) ist der 17. Band der Asterix-Comic-Reihe und wurde von René Goscinny geschrieben und von Albert Uderzo gezeichnet. 1971 erschien er in der französischen Zeitschrift Pilote in den Ausgaben 591-612. In Deutschland erschien er 1974 [1]. Es ist der Nachfolgerband von Asterix bei den Schweizern und der Vorgänger von Die Lorbeeren des Cäsar.
Handlung
Die Geschichte beginnt damit, dass der Feldherr Julius Cäsar sich mal wieder den Kopf zermartert, wie er das unbesiegbare Dorf der Gallier besiegen kann. Er hat die Idee, eine Stadt im Wald der Gallier zu bauen, aus dem diese ihre Nahrung beziehen. Während der Baumeister Quadratus den Auftrag ausführt, die Stadt zu planen und die Bäume markiert, die weichen müssen, wird er von Asterix und Obelix entdeckt und verprügelt.
In dieser Nacht entwurzeln die ängstlichen Römer einen Baum und werden dann allein vom Hahn vertrieben, welcher schon mitten in der Nacht die gallischen Dorfbewohner weckt. Am nächsten Tag, als sich Asterix und Obelix in den Wald begeben, sehen sie den entwurzelten Baum und Obelix rammt ihn wieder in die Erde. Als die Römer dies eine Nacht später entdecken, beschließen sie die Bäume in ihren Lager mitzuschleppen. Am Tag darauf lassen Asterix und Obelix die gefällten Bäume, durch Eichen, welche von Miraculix mit einem Zaubertrank behandelt wurden und innerhalb kurzer Zeit in den Himmel wachsen. Als die Römer dies am nächsten Tag entdecken, sind sie wieder schockiert.
In der Folgenacht wird die Aktion wiederholt, so dass am Tag darauf Asterix und Obelix in das Lager Aquarium gehen und an die Sklaven Zaubertrank verteilen, damit sie flüchten können und aufhören, die Bäume zu fällen. Allerdings einigen diese sich mit den Römer, dass sie fünf Sesterze die Stunde bekommen, woraufhin sie noch besser arbeiten. Daraufhin lassen Asterix und Obelix die Bäume noch einmal nachwachsen, sodass die Sklaven dadurch kein Geld bekommen. Daraufhin beschwert sich der Chefsklave bei den Galliern und überzeugen sie dazu, die Bäume nicht nachwachsen zu lassen, da sie nur so frei werden können.
So kann die Trabantenstadt in Ruhe gebaut werden und die ersten Bewohner kommen in die neugegründete Stadt. Da das Einkaufszentrum noch nicht gebaut ist, gehen alle in dem gallischen Dorf einkaufen, wobei alle Dorfbewohner, außer Asterix, Obelix und Miraculix, sich mit den Römern arrangieren. Die drei vertreiben ein römisches Ehepaar, um in dem noch einzigen Haus ein freies Zimmer für den Barden Troubadix zu bekommen, welcher grauenhaft singt. Weil der Barde in der Nacht singt, vertreibt er alle Mieter des Hauses und wird hinausgeworfen. Stattdessen zieht die streikende Legion von Aquarium in die Stadt ein. Da Troubadix von diesen vertrieben wurde, werden sich die Gallier einig, dass sie die Römer vertreiben sollten. Am Schluss des Comics pflanzen sie wieder alle Bäume ein und feiern ihr Festbankett unter der Ruine der Trabantenstadt.
Trivia
- Am Anfang des Comics schildert Julius Cäsar in Rom einigen Männern seiner Umgebung, wie der besiegte Vercingetorix sich – und somit ganz Gallien – ergeben und seine Waffen niedergelegt hat. Der Römische Diktator scheint dabei nicht vollständig zu offenbaren, was da wirklich passiert ist, denn die aus anderen Asterix-Comics (siehe Asterix der Gallier und Asterix und der Arvernerschild) bekannte Darstellung, dass Vercingetorix die Waffen Cäsar förmlich auf die Füße geschmissen habe, sodass dieser sauer wurde, fehlt diesmal in der Zeichnung, die hier Cäsars Worte illustriert.
- Quadratus fährt zum Amphitheater mit einem Streitwagen. Es basiert auf einem Autokino.
- Der Quizmaster im Circus Maximus, welcher den Gewinner nötigt, den Preis – eine Wohnung in der Trabantenstadt – gegen seinen Willen anzunehmen, ist eine Karikatur des französischen Fernseher-Entertainer Guy Lux.
Literatur
- Rene Goscinny (Autor), Albert Uderzo (Illustrator): Asterix Geb, Bd.17, Die Trabantenstadt. Ehapa Comic Collection, ISBN 978-3770400171.